All eyes on Jackson Hole
Die Rede von Fed-Chef Powell auf dem alljährlichen Notenbanker-Treffen wird zwar erst Ende dieser Woche erwartet. Allerdings ist die Zinsdiskussion bereits in vollem Gange. Das bisherige Narrativ einer „Zinswende light“ aufgrund Rezessionsrisiken bekam ab dem 10. August so richtig Schwung. Die US-Inflation fiel von 9,1% auf 8,5% zurück, die Renditen gaben nach und die Sommer-Rally an den Aktienbörsen florierte. Viele Investoren sahen die Zinswende schon wieder abmoderiert, bevor sie so richtig gestartet hatte. Aber erstens wirkt Geldpolitik mit einem Versatz von 6-12 Monaten. Zweitens macht ein Inflationsrückgang noch keine Trendwende. Und drittens konterkarieren Spekulationen auf ein nahendes Ende der Zinswende genau diejenige Verteuerung von Kapital, welche die Fed erreichen möchte. Folglich muss die US-Zentralbank nun kommunikativ gegensteuern. Und das tut sie auch. Zuletzt mal wieder in Persona ihrer Allzweck-Taube im Gefieder eines Falken, James Bullard. Der Regionalleiter von St. Louis hält 75 bp am 21. September für angemessen. 4% solle das Zinsziel der Fed sein, um die Inflation wieder Richtung 2% zu bringen. Bloß kein Tempo am Anfang der Zinswende rausnehmen. Ein restriktives Basta von Jay Powell in Jackson Hole ist unseres Erachtens wahrscheinlich.
Märkte reagieren auf Zinsdiskussion
An den asiatischen Handelsplätzen wird mit geldpolitischen Ausrufezeichen in Jackson Hole gerechnet. Die globalen Notenbanken könnten trotz konjunktureller Abschwungsignale die Zinsen weiter und stärker anheben als erwartet. Die Renditen für 10-jährige Bunds und Treasuries legten weiter zu. Die Aktienrally sieht nach vier Wochengewinnen in Folge ein erstes Stopp-Schild, weitere dürften diese Woche folgen. Schwächere Makro-Daten und restriktive Notenbanken treffen auf erholte Kursniveaus. Damit ist die Basis für wieder sinkende Notierungen gelegt.
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