Verbraucher können aufatmen
Weiterhin Entspannung deutet sich am Energiemarkt an. Hier konnten sich die Verbraucher über weitere Kursrückschläge am Gas- und Strommarkt freuen. Ob es an dem derzeit überraschend hohen Füllstand der Gasspeicher von ca. 84,03%, oder aber an dem von der Bundesregierung avisierten dritten Energieentlastungspaket liegt? - die Preise purzeln. Der Ein-Monats-Kontrakt für Erdgas an der niederländischen Börse (TTF), der am vergangenen Freitag im Hoch noch bei 340 Euro/MWh notierte, lag zum gestrigen Tagesschluss auf 250 Euro/MWh. Der an der Energiebörse EEX gehandelte Kontrakt zur Lieferung von Strom in Deutschland mit Fälligkeit im Januar 2023 sank im Wochenverlauf von einer Kurspitze am vergangenen Freitag von 1.050 Euro/MWh auf aktuell 523,40 Euro/MWh.
Auch der Ölpreis fällt
Mit rund 91,50 USD markierte Brent im August sogar den tiefsten Stand seit sechs Monaten. Trübe Perspektiven für die Weltwirtschaft und neuerliche Corona-Lockdowns in China dürften den Ölverbrauch bremsen. Allerdings könnte der russische Output im Zuge des EU-Embargos um rund 2 mbpd sinken. Daneben hinkt die OPEC den geplanten Outputsteigerungen deutlich hinterher. Zudem signalisiert die Backwardation am Ölmarkt weiterhin eine physische Knappheit. Und schließlich bleibt auch die US-Produktion hinter den Erwartungen zurück. Obwohl die Zahl der aktiven Bohrlöcher im laufenden Jahr um 26 % zugelegt hat, stieg der US-Output bislang lediglich um 0,3 mbpd auf 12,1 mbpd. Wir rechnen daher weiter mit einem moderaten Preisrückgang am Ölmarkt. Bis Ende 2023 dürfte Brent auf 85 USD zurückfallen.
Produzentenpreise in der EWU und US-Arbeitsmarktdaten im Fokus
Für den europäischen Wirtschaftsraum erwarten wir heute um 11:00 Uhr die Veröffentlichung der Produzentenpreise für den Monat Juli. Nach zwei Monaten der Entspannung gehen wir von einem Anstieg auf 38% nach 35,8% im Vormonat aus. Damit dürfte sich der Margendruck bei den Unternehmen wieder deutlich erhöhen. Um 14:30 Uhr folgen die neuesten Daten zum amerikanischen Arbeitsmarkt. Außerhalb der Landwirtschaft erwarten wir nur einen Beschäftigungszuwachs von 250.000 Personen nach 528.000 im Vormonat. Weiter gehen wir davon aus, dass die Arbeitslosenrate nach wie vor bei niedrigen 3,5% verharren sollte. Um 16:00 Uhr rundet der Auftragseingang der US-Industrie für den Monat Juli den Datenreigen ab. Nach einem Anstieg von 2,0% im Vormonat liegt die Konsensschätzung der Analysten derzeit bei 0,2% und somit knapp über der Wachstumsmarke.
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