Zahlungsmittel mit der längsten Vergangenheit

Gold als Währung

Schon vor vielen hunderten von Jahren kannten die Menschen den Handel mit Tauschwaren. Jede Kultur und jede Zeitepoche hatte ihre eigenen Tauschobjekte. Doch das Zahlungsmittel mit der längsten Vergangenheit ist Gold. Wissenschaftler vermuten, dass wahrscheinlich Krösus, der König der Lyder, schon 560 v. Chr. die Idee vom Zahlungsmittel aus Gold hatte. Das Geld konnte somit nicht von jedermann nachgemacht werden. Als Zahlungsmittel wurde Gold somit sehr schnell auf der ganzen Welt akzeptiert. Schon der Aufschwung von großen Reichen in der Geschichte, war immer eng an ein Wirtschaftssystem auf der Basis von Gold gebunden. Staaten mit hohen Goldreserven verfügten über Wohlstand und Macht. Im mittelalterlichen Europa waren Münzen als Geldwährung zeitweise Mangelware, da die Abbaugebiete in Europa zu gering waren. Nach der Entdeckung Amerikas, machten sich die Europäer vermehrt in Südamerika auf die Such nach dem Edelmetall. Auf dem neuen Kontinent wurden vor allem die Spanier fündig. Zwischen 1550 und 1560 erbeuteten sie bis zu 45.000 kg Gold und untermauerten damit ihren Status als zentrale Macht im 16. Jahrhundert.

Der erste Goldstandard

1844 führte die Bank of England den Goldstandard ein und war damit die erste Notenbank der Welt, welche ein international gültiges Währungssystem auf Goldbasis etablierte. Das System bedeutete, dass jede Einheit einer Währung einer genau festgelegten Gewichtsmenge an Gold entspricht. In den 1870er-Jahren garantierte die Notenbank ihren Bürgern, durch den Goldstandard, jede Banknote zu einem festen Wechselkurs in Gold umzutauschen. Ab 1900 war der Goldstandart bei fast allen Notenbanken in den Industrieländern eingeführt. Dieses System war ein Garant für ein stabiles internationales System, denn es durfte immer nur so viel Geld gedruckt werden, wie auch Gold vorhanden war.

Weltwährungssystem

Während des ersten Weltkriegs verlor der Goldstandart seine Gültigkeit, denn viele Staaten stürzten sich massiv auf ihre Goldreserven um den Krieg finanzieren zu können. Ab 1944 wurde dann eine maßgebliche Neuordnung des Währungssystems beschlossen. Der US-Dollar wurde nun das zentrale Element dieses Systems. Denn die USA hatte sich verpflichtet jeden US-Dollar gegen Gold einzutauschen. Derweil musste das Gold von den Zentralbanken gekauft oder verkauft werden. Dieses System nannte man Dollarstandard. Nach immer größeren Zahlungsbilanzdefiziten der Vereinigten Staaten kam es in den 60er Jahren zu einer weltweiten Währungskrise. In Folge dessen wurde am 15. August 1971 die Konvertibilität von Dollar und Gold annulliert. Heute spiel Gold als ein Teil des Währungssystems keine Rolle mehr.

Zum aktuellen Goldpreis auf finanzen.net
Zu Gold-Aktien
Zu Gold-ETCs
Zu Gold-Zertifikaten
Gold kaufen – so geht’s

Bildquelle: Karuka / Shutterstock.com, OlegDoroshin / Shutterstock.com, Carolyn Franks / Shutterstock.com