Wie viel Gold braucht mein Portfolio?

Gold im Portfolio

Absicherung in Krisenzeiten

Edelmetalle wie Gold und Silber sollte man immer in unsicheren Zeiten besitzen. Denn bei Finanz- und Staatskrisen werden die Regierungen alles daransetzen die Wirtschaft und die Währungen zu stabilisieren. Seit der Krise 2008 werden Unmengen an neuem Geld in die Märkte gepumpt, zeitgleich wird von den Zentralbanken eine Nullzinspolitik vorgegeben. Diese Aktionen lassen die Kaufkraft der Währungen verwässern. Eine Investition in Edelmetalle sollten Anleger immer als Versicherung für Krisenzeiten ansehen, nicht als Anlage wie Aktien und Anleihen. Denn Edelmetalle können keine Zinsen oder Dividenden ausbezahlen und erzielen somit keine Kapitalrendite.

Im Allgemeinen wird empfohlen zwischen 10 % und 25 % des eigenen Vermögens in Gold und Silber anzulegen. In Zeiten der Krise kann diese Anlageklasse ein Vermögen absichern und sogar vermehren. Wenn Anleger absolut krisensicher sein möchten, sollten sie ihr eigenes Körpergewicht in Silber besitzen und 1/50 ihres Körpergewichtes in Gold. Für eine männliche Person mit einem Körpergewicht von 90kg ergibt sich somit eine Silber Investition in Höhe von ca. 50.000 Euro und eine Gold Anlage von knapp 70.000 Euro. Inwiefern eine solches Engagement sinnvoll ist, hängt von den Erwartungen und Erwägungen des jeweiligen Anlegers ab.

Einen zu hohen Anteil von Gold und Silber kann aber die Renditechancen des Gesamtportfolios beeinträchtigen. Um Risiken zu streuen, könnte eine moderate Beimischung von Edelmetallen durchaus sinnvoll sein. Schlussendlich korrelieren Gold und Aktien kaum. Oft ist es sogar so, dass sich die Werte von Gold und Aktien konträr entwickeln. Eine geringe Beimischung von Gold und Silber kann das Portfolio auf lange Sicht durchaus vor allzu großen Kursschwankungen absichern.

Gold ist kein Einzelinvestment

Kurzfristige starke Preissteigerungen sind in Krisenzeiten bei Gold sehr wahrscheinlich. Das bedeutet aber nicht, dass Gold dauerhaft höhere Renditen als Aktien liefert kann. Gold bringt für den Anleger keine Zinsen und keine Dividenden. Die Rendite kann sich einzig und allein durch die Preisentwicklung ergeben. Wer im Jahr 2000 in Gold investiert hat und bis heute dabeigeblieben ist, hat im Vergleich zu einem Aktieninvestment eine bessere Rendite erzielt und weniger Schwankungen erleiden müssen. Wer dagegen schon Anfang der 80er Jahre oder 90er Jahre investiert hat und zehn Jahre dabeigeblieben ist, hat mit Gold eine schlechtere Rendite erzielt wie mit Aktien. Mittelfristig ist eine Investition in Edelmetalle eine Spekulation mit ungewissem Ausgang. Von 1975 bis 2016 brachte eine reine Aktieninvestition erheblich mehr Rendite als Gold. Die genannten Gründe zeigen, dass sich Gold als Einzelinvestment nicht lohnt.

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