Auf den TecDAX gibt es derzeit, wie Sie in unserer Tabelle zu Beginn dieses Ratgebers bereits erkannt haben, lediglich zwei ETFs: Den iShares TecDAX UCITS ETF (DE)* (ISIN DE0005933972/WKN 593397) und den Lyxor 1 TecDAX (DR) ETF I (ISIN DE000ETF9082/WKN ETF908). Obwohl wir beide ETFs grundsätzlich für empfehlenswert halten, sind diese unter anderem in ihrer Ausrichtung, in der Fondsgröße und in der Kostenstruktur sehr verschieden.
Was das Auflagedatum angeht, hat der iShares-ETF dem ComStage-ETF einiges voraus: Bereits im Jahr 2001 wurde der TecDAX-ETF der BlackRock-Tochter ins Leben gerufen, der ComStage-ETF hingegen erblickte erst 2016 das Licht der Fondswelt. Damit ist auch in puncto Fondsgröße das Rennen entschieden: Mit einem insgesamt verwalteten Vermögen von 940 Millionen Euro liegt der iShares-TecDAX-ETF vor dem Indexfonds von ComStage. Dieser bringt es lediglich auf 91 Millionen Euro.
Auch bei der Verwendung der Erträge gehen die beiden ETF-Anbieter unterschiedliche Wege: Während der TecDAX-ETF von iShares Dividendenzahlungen und andere Erträge im Fondsvolumen thesauriert, schüttet der ComStage-ETF diese jährlich aus.
Was die laufenden Kosten für den Besitz der ETFs angeht (Gesamtkostenquote, TER), liegen iShares und ComStage relativ dicht beeinander: Anleger müssen für den iShares TecDAX UCITS ETF (DE)* 0,51 Prozent pro Jahr zahlen, der Lyxor 1 TecDAX (DR) ETF I kommt mit 0,40 Prozent jährlicher Gebühren günstiger daher. Im Vergleich zu vielen anderen Exchange-traded Funds auf deutsche Indizes, zum Beispiel einem DAX-ETF oder einem MDAX-ETF, müssen Anleger für diese beiden TecDAX-Indexfonds etwas tiefer in den Geldbeutel greifen.
Eine Gemeinsamkeit gibt es dennoch: Beide Indexfonds bilden den deutschen Technologiewerteindex vollständig physisch nach, beide TecDAX-ETFs kaufen also alle Aktien, die im zugrundeliegenden Index gelistet sind.
Die Performance beider ETFs ist nur schwer zu vergleichen, da der Indexfonds der BlackRock-Tochter bereits viel länger am Markt ist. Festhalten lässt sich, dass beide Produkte insgesamt gut abschneiden. Der iShares-Indexfonds durfte bereits beweisen, dass er Finanzkrisen gut übersteht.
Darüber hinaus sollten sich besonders nachhaltig orientierte Anleger den 🌳Lyxor 1 DAX 50 ESG (DR) Ucits ETF I (ISIN DE000ETF9090/WKN ETF909) etwas genauer anschauen. Der relativ junge ETF bildet den DAX 50 ESG vollständig physisch ab und kostet 0,15 Prozent im Jahr. Der Dax 50 ESG setzt sich aus 50 nachhaltigen Unternehmen des Dax, MDAX und TecDAX zusammen. Berücksichtigt wurden bei der Bewertung ökologische und soziale Aspekte sowie eine gute Unternehmensführung.
Unsere Empfehlung: Anleger, die die Erträge regelmäßig ausgeschüttet haben wollen, müssen zum ComStage-ETF greifen – und bekommen ein gutes Produkt. Die laufenden Kosten des ComStage-TecDAX-ETFs sind relativ gering und der zugrundeliegende Index wird sehr gut abgebildet. Der iShares-ETF hat aber insgesamt die Nase ein Stück vorn; in fast allen Kategorien schneidet der iShares TecDAX (R) UCITS ETF (DE) besser ab. Das Analysehaus Morningstar bewertet den TecDAX-ETF von iShares mit einem Rating von 2 Sternen.
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Suchen Sie den zu Ihrer Anlagestrategie passenden TecDAX-ETF: Wenn Sie vom „Zinseszinseffekt“ profitieren wollen, dann wählen Sie einen thesaurierenden ETF. Wenn Sie Erträge flexibel anlegen wollen, dann entscheiden Sie sich für einen ausschüttenden ETF.
Kaufen Sie einen TecDAX-ETF und achten Sie dabei auf die Kosten. Wollen Sie langfristig Vermögen aufbauen, lohnt sich möglicherweise ein Sparplan – mehr dazu erfahren Sie in unserem Ratgeber ETF-Sparplan.
Denken Sie daran: Ein TecDAX-ETF eignet sich nicht als Basisinvestment, diversifizieren Sie in jedem Fall Ihr Portfolio. Lesen Sie dazu auch unseren Ratgeber Geldanlage.
* Das bedeutet das Sternchen: Unsere Ratgeber-Artikel sind objektiv recherchiert und unabhängig erstellt. Wir wollen so möglichst vielen Menschen helfen, eigenständig Vermögen aufzubauen und in Finanzfragen die richtigen Entscheidungen zu treffen. Damit unsere Informationen kostenlos abrufbar sind, werden manchmal Klicks auf Verlinkungen vergütet. Diese sogenannten Affiliate Links kennzeichnen wir mit einem Sternchen. Geld bekommt die finanzen.net GmbH, aber nie der Autor individuell, wenn Leser auf einen solchen Link klicken oder beim Anbieter einen Vertrag abschließen. Ob die finanzen.net GmbH eine Vergütung erhält und in welcher Höhe, hat keinerlei Einfluss auf die Produktempfehlungen. Für die Ratgeber-Redaktion ist ausschließlich wichtig, ob ein Angebot gut für Anleger und Sparer ist.
🌳Das bedeutet das Bäumchen: Anlageprodukte, die im Sinne des Emittenten als nachhaltig klassifiziert werden, zeichnen wir mit einem Bäumchen-Symbol aus.
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