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FinOps

FinOps für wertorientiertes Cloud-Finanzmanagement

Millionenschwere Ausgaben für Public Cloud entziehen sich gängigen Finanzpraktiken in Unternehmen. Volatile und komplexe Kostenstrukturen der Cloud-Anbieter prallen auf starre Quartals- und Jahresplanungen. FinOps als Disziplin für dediziertes Cloud-Finanzmanagement liefert die nötigen Standards und Verfahren, um mehr finanzielle Kontrolle und Vorhersehbarkeit zu erlangen.

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Das traditionelle IT-Budgetierungs- und -Beschaffungsmodell für Kapitalausgaben (CapEx) passt so gar nicht zu den variablen und dynamischen Kostenstrukturen der Public Cloud. Gegenüber herkömmlichen Prozessen, bei denen Produkt-Teams zusammen mit dem zentralen Einkauf Hardware und Plattformen langjährig planen und beschaffen, verursachen DevOps-Teams dynamisch Kosten mit ihren Cloud-Accounts, indem sie Cloud-Infrastrukturen, -Plattformen und -Services nutzen oder diese mittels Programmcode aktivieren. Eine zusätzliche Variabilität der Cloud-Ausgaben entsteht durch das Nutzungsverhalten der Endanwender oder Kunden. Denn Cloud-Kapazitäten werden automatisch an das aktuelle Transaktionsaufkommen angepasst beziehungsweise Cloud-Dienste wie Cloud-Speicher oder Netzverkehr werden nach dem tatsächlichen Aufkommen beziehungsweise Verbrauch abgerechnet.

Wenn wie bisher die Finanzabteilung und der Einkauf völlig separiert von den IT-Teams arbeiten, können entscheidende Fragen nicht beantwortet werden, wie zum Beispiel: Inwieweit schaffen die Cloud-Investitionen einen Wertbeitrag? Wie werden sich die Cloud-Ausgaben entwickeln und welche Gewinne können mit der Cloud erwirtschaftet werden? Wo liegen unnötige Kostentreiber und wie sind diese zu optimieren? Einzig eine neue Form der Zusammenarbeit kann hier Abhilfe schaffen: FinOps als Disziplin für das Cloud-Finanzmanagement.

Mit FinOps zur verursachergerechten Cloud-Kostenverantwortung

FinOps steht für eine neue Kultur, wie funktionsübergreifend Cloud-Budgets wertorientiert gesteuert werden. Insbesondere bei Unternehmen mit Cloud-First-Strategien machen Cloud-Kosten einen erheblichen Teil des operativen sowie auch des innovationsorientierten IT-Budgets aus.

Die Best Practices und Verfahren von FinOps adressieren dabei grundlegende Herausforderungen. Eine davon betrifft die unterschiedlichen Datengrundlagen, Sichten auf den Geschäftskontext und Zeithorizonte: Während die Finanzabteilung in Quartalen denkt und analysiert, werden Cloud-Services in Stunden oder Minuten abgerechnet, verbunden mit komplexen Service-Modellen wie Discount- und Spot-Instanzen. Hinzu kommt, dass IT-Teams und Business Units (BUs) ohne dediziertes Cloud-Finanzmanagement keinen kontinuierlichen Einblick dazu haben, welche finanziellen Konsequenzen ihre Cloud-Nutzung hat. Ein Kernaspekt von FinOps ist daher, intern eine verursachergerechte finanzielle Verantwortlichkeit von Cloud-Ausgaben zu etablieren.

KPI für konsequente Cloud-Wertschöpfung

FinOps bietet die nötigen Tools, um die Budgetierung und Kosten von Public Cloud nahezu in Echtzeit im Geschäftskontext und als KPIs zu betrachten – etwa um Ausgaben zu bewerten, denn: Beispielsweise können schnellere Cloud-Services oder intensivere Cloud-Nutzung erhöhte Ausgaben zur Folge haben. Steigen aber gleichzeitig die Umsätze bei sinkenden Stück-Kosten pro Cloud-Transaktion, ist der Wertbeitrag positiv.

Best Practices für interdisziplinäre Entscheidungsprozesse

Funktionsübergreifend heißt für FinOps das Zusammenspiel von Management, Finanzabteilung und IT-Teams, um gemeinsam die richtigen Entscheidungen in der Cloud-Beschaffung, -Planung und nötigenfalls -Budgetanpassung zu treffen. Dabei gilt es, die drei Achsen Geschwindigkeit, Kosten und Qualität gleichermaßen als Erfolgsfaktoren zu berücksichtigen.

Priorität Geschwindigkeit – etwa für eine verkürzte Markteinführungszeit von Innovationen oder höheren Mehrwert durch beschleunigte Services.

Priorität Qualität – etwa um die Leistungsfähigkeit einer Plattform durch mehr Instanzen im Analyse-Cluster zu verbessern.

Priorität Kosten – etwa die Umstellung von nicht-zeitkritischen Diensten auf günstigere Instanzen, um Margen zu verbessern.

Ein zentrales FinOps-Team treibt dafür die Best Practices voran. Es steuert und kontrolliert Vereinbarungen mit Cloud-Providern und allokiert granular alle Kosten. Wichtig sind dabei drei Faktoren: Echtzeit-Transparenz zu den Ist-Kosten gegenüber der Planung, schnelle Feedback-Zyklen bei Entscheidungen sowie Trend- und Abweichungsanalysen für ein besseres Verständnis dazu, warum Kosten gestiegen sind. Ein internes Team-Benchmarking sorgt dafür, dass bewährte Verfahren kontinuierlich weiterentwickelt und kostenverantwortliches Verhalten gefördert werden.

Den Rahmen, die Ziele und die Prioritäten für Cloud-Investitionen legt das Management fest, unter Berücksichtigung der technologischen Anforderungen und Handlungsspielräume. Die Finanz-Abteilung profitiert mit FinOps aus der Zusammenarbeit mit den IT-Experten, um historische Abrechnungsdaten zu verstehen, realistische Kostenmodelle sowie Prognosen zu erstellen und den Einkauf bei Verhandlungen der Tarife mit Cloud-Service-Anbietern zu unterstützen.

Für die IT gilt es, mit den FinOps-Praktiken kontinuierlich die finanziellen Auswirkungen technologischer Entscheidungen zu erkennen und Kosten als Effizienzmetrik zu betrachten, die bei Produktentwicklungen und deren Bereitstellung berücksichtigt werden muss.

Im Drei-Phasen-Zyklus zum wertorientierten Cloud-Management

In einem sich wiederholenden Zyklus aus drei Phasen schafft FinOps Konsens in finanzieller und technischer Hinsicht auf allen Ebenen. Das Ziel: Etablierung effizienter und agiler Entscheidungs- und Reporting-Prozesse rund um das Cloud-Management.

Phase 1 – Informieren: Hier geht es unter anderem darum, Verständnis für Kostentreiber zu schaffen, Ausgaben den Teams und Geschäftsbereichen zuzuordnen, Benchmarks zur Effizienz durchzuführen sowie Showbacks und Chargebacks zu erstellen.

Phase 2 – Optimieren: Im Fokus stehen die Suche und Messung von Optimierungen, das Festlegen von Zielen und die Identifikation von Nutzungs- und Ausgabenanomalien.

Phase 3 – Umsetzen: Mit der Definition von Verantwortlichkeiten sowie Prozessen und Governance werden anhand der gesetzten Ziele Maßnahmen umgesetzt und als kontinuierlicher Prozess etabliert, denn FinOps ist keine Einmalangelegenheit.

FinOps schafft Verantwortung und Vergleichbarkeit

Als Leitlinien für das interdisziplinäre Zusammenspiel im Cloud-Finanzmanagement orientiert sich FinOps an Prinzipien und Domänen. Eine der wesentlichen Prämissen ist, dass durch Transparenz und verursachergerechter Zuordnung von Cloud-Kosten jeder in der Verantwortung für seine Cloud-Nutzung und den daraus erzielten Wertbeitrag steht.

Budget-Entscheidungen müssen entsprechend auch vom Wertbeitrag durch eine Cloud getrieben werden. Dabei helfen Trend- und Varianzanalysen, um zu verstehen, warum Kosten steigen. Internes Benchmarking fördert effiziente Best Practices und Industrie-Benchmarks zeigen, wo das eigene Unternehmen im Vergleich zu Wettbewerbern steht. Ein Erfolgskriterium für FinOps in der Praxis ist daher die Fähigkeit der Finanzabteilung, mit der Geschwindigkeit und Granularität der IT schritthalten zu können, während gleichzeitig die IT-Teams Cloud-Kosten als relevante Metrik sehen und berücksichtigen.

Evaluierung von FinOps-Plattformen

Hilfe für die Auswahl geeigneter FinOps-Softwareplattformen bieten Evaluierungen wie etwa der Radar Report von GigaOm, der Apptio Cloudability als eine der führenden Lösungen bewertete. Die Schlüsselkriterien dieser Anbieteranalyse zeigen, worauf es dabei ankommt. Dazu zählt die Vergleichbarkeit von Cloud-Kosten durch Normalisierung, die Integrationsfähigkeit der FinOps-Tools in bestehende IT-Finanzmanagement-Lösungen und die Bereitstellung von Echtzeitdaten zu Cloud-Kosten, verbunden mit systemgestützten Optimierungsempfehlungen.

Den Wertbeitrag von Cloud verstehen und nutzen

FinOps schlägt die Brücke zwischen IT, Finanzabteilung und Management und schafft ein gemeinsames Verständnis für den Wertbeitrag von der Cloud. Als etablierte Teil-Disziplin im IT-Finanzmanagement ist FinOps ein wichtiges Instrument, um aus den Millionenbudgets für Cloud auch die entsprechenden Wettbewerbsvorteile und Umsatzwachstum zu generieren.
Impressum
Apptio, an IBM Company IBM Deutschland GmbH
Frau Ulrike Walther
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80807 München
Deutschland
USt-IdNr.: DE281397067
Steuernummer: 08/656/56851
HRB 46227
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