Stellen Sie sich vor, Sie handeln an den Finanzmärkten – aber nicht mit Ihrem eigenen Geld, sondern mit dem Kapital einer Firma. Genau das ist das Prinzip des Proprietary Tradings (Prop Trading). Hier nutzen spezialisierte Handelsfirmen ihr eigenes Kapital, um durch gezielte Strategien Profite zu erzielen – oft mit hohem Hebel und enormem Gewinnpotenzial. Doch wie funktioniert dieses Modell genau? Welche Chancen und Risiken bringt es mit sich? Und wie können auch private Trader den Einstieg ins Prop Trading schaffen?
Proprietary Trading, oft als Prop Trading abgekürzt, bezeichnet eine spezielle Form des Eigenhandels, bei der Finanzunternehmen mit ihrem eigenen Kapital an den Märkten spekulieren, um Gewinne zu erzielen. Im Gegensatz zu klassischen Banken oder Vermögensverwaltern, die Kundenvermögen verwalten und für diese investieren, handeln Prop Trading-Firmen ausschließlich für sich selbst.
Das zentrale Merkmal dieses Handelsmodells besteht darin, dass das eingesetzte Kapital direkt aus der Bilanz des Unternehmens stammt. Gewinne fließen in das Unternehmen zurück, während Trader in der Regel über Gewinnbeteiligungen entlohnt werden. Da kein Kundenkapital involviert ist, unterliegt das Proprietary Trading einer anderen regulatorischen Behandlung als beispielsweise das Asset Management oder der klassische Brokerage-Bereich.
Viele private Trader (sogenannte Retail Trader) spekulieren an den Finanzmärkten mit ihrem eigenen Kapital, das sie über Broker verwalten. Sie tragen das volle Risiko für ihre Positionen und müssen ihr eigenes Geld aufs Spiel setzen. Im Gegensatz dazu profitieren Prop Trader von der Kapitalstärke ihres Unternehmens, was ihnen größere Handelsvolumina und den Einsatz von Hebeln ermöglicht, ohne eigenes Geld zu investieren.
Der institutionelle Handel wiederum wird meist von Banken, Hedgefonds oder anderen professionellen Marktteilnehmern betrieben, die für Kunden investieren oder spezielle Strategien zur Risikoabsicherung nutzen. Proprietary Trading grenzt sich hier insofern ab, als es nicht im Auftrag Dritter, sondern ausschließlich für die Gewinnmaximierung der eigenen Handelsfirma betrieben wird.
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) überwacht den Eigenhandel besonders streng. Zunächst müssen Handelsfirmen eine spezielle Lizenz erwerben, bevor sie Eigenhandel betreiben dürfen. Darüber hinaus legt die BaFin fest, dass der automatisierte Eigenhandel von CRR-Kreditinstituten mittels hochfrequenter algorithmischer Handelstechnik als „verbotenes Geschäft“ gilt.
Nach dem Trennbankengesetz bleibt allerdings der Eigenhandel mit Kundenbezug für Einlagenkreditinstitute zulässig. Dies umfasst auch das Market Making, bei dem Banken als Intermediäre auftreten.
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Proprietary Trading basiert auf einem einfachen, aber wirkungsvollen Prinzip: Ein Unternehmen stellt erfahrenen Tradern oder talentierten Einsteigern Kapital zur Verfügung, mit dem sie an den Finanzmärkten handeln können. Die Gewinne werden in einem vorher festgelegten Verhältnis zwischen der Firma und dem Trader aufgeteilt. Während das Unternehmen das finanzielle Risiko trägt, profitiert es gleichzeitig von den erfolgreichen Strategien seiner Trader. Doch wie läuft dieser Prozess genau ab?
Prop Trading-Firmen wie agieren als Kapitalgeber und stellen ihren Tradern – oft nach einem Auswahlverfahren – finanzielle Mittel sowie eine professionelle Handelsinfrastruktur zur Verfügung. Der entscheidende Vorteil für den Trader liegt darin, dass er kein eigenes Kapital investieren muss oder lediglich eine geringe Einzahlung leisten muss, um ein größeres Handelsvolumen bewegen zu können. Die Gewinne, die aus diesen Trades resultieren, werden zwischen Trader und Unternehmen aufgeteilt, wobei die Verteilung je nach Firma und Erfahrungsgrad des Traders variieren kann.
Einige Unternehmen wie DNAfunded* bieten zudem sogenannte „Trading Challenges“ an. Hierbei muss der Trader zunächst eine Testphase mit virtuellem Kapital durchlaufen und dabei vordefinierte Gewinn- und Risikokriterien erfüllen. Erst wenn er diese Hürde erfolgreich meistert, erhält er Zugang zu echtem Kapital und kann mit echten Marktbewegungen Gewinne erwirtschaften.
Ein zentrales Element des Proprietary Tradings ist der Einsatz von Leverage, also Hebelwirkung. Da das Unternehmen über ein größeres Kapital verfügt als ein einzelner privater Trader, kann es seinen Händlern ermöglichen, mit einer vervielfachten Summe zu operieren. Beispielsweise kann ein Trader mit einem Startkapital von 10.000 Euro und einem Hebel von 10:1 Positionen im Wert von 100.000 Euro eingehen.
Diese Hebelwirkung eröffnet enorme Gewinnmöglichkeiten, da bereits kleine Kursbewegungen erhebliche Renditen generieren können. Gleichzeitig erhöht sich jedoch auch das Risiko: Verläuft eine Position gegen den Trader, können Verluste in gleicher Weise vervielfacht werden. Daher setzen Prop Trading-Firmen strenge Risikomanagement-Regeln ein, um Kapitalverluste zu begrenzen. Dazu gehören tägliche Verlustlimits, automatisierte Stop-Loss-Mechanismen und genaue Vorgaben zum maximalen Risiko pro Trade.
Prop Trading-Firmen sind in verschiedenen Märkten aktiv. Besonders häufig handeln sie in liquiden Märkten, da dort schnelle Kauf- und Verkaufsentscheidungen ohne größere Slippage (Abweichung vom erwarteten Kurs) getroffen werden können. Zu den bevorzugten Handelsinstrumenten gehören:
Je nach Strategie kann ein Trader auf kurzfristige Preisbewegungen setzen (Scalping, Daytrading) oder mittel- bis langfristige Markttrends ausnutzen (Swing Trading, Position Trading).
Der Erfolg im Proprietary Trading hängt maßgeblich von der gewählten Handelsstrategie ab. Einige der bekanntesten Ansätze sind:
Einige Firmen spezialisieren sich ausschließlich auf eine dieser Strategien, während andere ihren Tradern mehr Flexibilität bei der Strategieauswahl bieten.
Proprietary Trading bietet ambitionierten Tradern einzigartige Chancen, birgt jedoch gleichzeitig erhebliche Risiken. Wer in diesem Bereich erfolgreich sein möchte, sollte die Vor- und Nachteile genau kennen und sich bewusst machen, dass der Weg zum profitablen Prop Trader mit Herausforderungen verbunden ist.
Eine der größten Chancen im Prop Trading ist der Zugang zu erheblichem Handelskapital, ohne dass der Trader eigenes Vermögen riskieren muss. Da das Kapital von der Trading-Firma bereitgestellt wird, können Händler mit höheren Beträgen arbeiten, als es ihnen privat möglich wäre. Durch den Einsatz von Hebeln entstehen dadurch potenziell hohe Gewinne, die im Vergleich zum klassischen Retail Trading deutlich größer ausfallen können. Zusätzlich profitieren Prop Trader von einer professionellen Handelsinfrastruktur, zu der leistungsstarke Trading-Plattformen, spezialisierte Algorithmen und Echtzeit-Marktdaten gehören. Während viele private Trader auf einfache Brokerlösungen angewiesen sind, arbeiten Prop Trader mit hochmodernen Tools, die eine präzisere Analyse und schnellere Orderausführungen ermöglichen.
Ein weiterer Vorteil liegt in der Möglichkeit, von erfahrenen Händlern zu lernen. Viele Prop Trading-Firmen bieten Schulungsprogramme, Mentoring oder den Zugang zu Trading-Communities an, in denen Trader Strategien austauschen und sich kontinuierlich verbessern können. Gerade für Anfänger kann dieser Wissenstransfer entscheidend sein, um langfristig erfolgreich zu handeln. Darüber hinaus ermöglicht das Vergütungsmodell des Proprietary Tradings eine leistungsabhängige Bezahlung: Je erfolgreicher ein Trader agiert, desto höher fällt seine Gewinnbeteiligung aus. Das bietet eine attraktive Karriereperspektive für talentierte Marktteilnehmer, die überdurchschnittliche Renditen erzielen wollen.
Allerdings geht dieser potenzielle Erfolg mit erheblichen Risiken einher. Prop Trading-Firmen erwarten von ihren Tradern konstante Performance und professionelles Risikomanagement. Wer über einen längeren Zeitraum Verluste erleidet oder die Risikokontrollen der Firma verletzt, verliert seinen Zugang zum Kapital. Die Konkurrenz ist hoch, und nur ein Bruchteil der Trader schafft es, dauerhaft profitabel zu handeln. Hinzu kommt der enorme psychische Druck, unter dem viele Prop Trader arbeiten. Die Märkte sind volatil und unvorhersehbar, was zu stressigen Phasen mit schnellen Gewinn- und Verlustzyklen führen kann. Emotionale Kontrolle und Disziplin sind daher unerlässlich.
Ein weiteres Risiko liegt in den unterschiedlichen Gebühren- und Vergütungsmodellen der Prop Trading-Firmen. Einige seriöse Unternehmen verlangen keine direkten Gebühren, während andere hohe Teilnahmegebühren für Trading-Challenges oder monatliche Plattformkosten erheben. Trader sollten daher genau prüfen, ob sich das Angebot langfristig lohnt und ob es sich um ein seriöses Unternehmen handelt. Unseriöse Anbieter versprechen oft unrealistische Gewinne oder setzen versteckte Gebühren ein, die den Trader benachteiligen.
Der Einstieg ins Proprietary Trading ist für viele Trader eine spannende Möglichkeit, mit hohem Kapital zu handeln, ohne eigenes Geld zu riskieren. Doch wie gelingt der Sprung in dieses exklusive Umfeld? Prop Trading-Firmen wie DNAfunded* wählen ihre Händler sorgfältig aus – entweder über eine nachweisbare Erfolgsbilanz oder durch spezielle Trading-Challenges. Dabei müssen Bewerber ihr Können unter Beweis stellen, bevor sie Zugang zu echtem Kapital erhalten. Neben technischen Fähigkeiten und Marktwissen sind Disziplin, Risikomanagement und emotionale Kontrolle entscheidend für den Erfolg.
Prop Trading ist kein klassischer Ausbildungsberuf, dennoch gibt es bestimmte Fähigkeiten, die für den Erfolg entscheidend sind. Ein tiefgehendes Verständnis der Finanzmärkte, der technischen Analyse und der verschiedenen Handelsstrategien bildet die Grundlage für eine Karriere in diesem Bereich. Ebenso wichtig sind analytisches Denken, schnelle Entscheidungsfähigkeit und die Fähigkeit, unter Druck rational zu handeln. Da Proprietary Trading ein stark leistungsbasiertes Umfeld ist, müssen Trader nicht nur Gewinne erzielen, sondern auch mit Verlustphasen professionell umgehen können.
Mathematische Kenntnisse und ein gutes Gespür für statistische Wahrscheinlichkeiten sind vorteilhaft, insbesondere für Trader, die mit algorithmischen Strategien oder Quant-Ansätzen arbeiten möchten. Gleichzeitig spielen emotionale Kontrolle und psychologische Stabilität eine zentrale Rolle. Die Finanzmärkte können extrem volatil sein, und der Umgang mit Gewinnen und Verlusten erfordert Disziplin sowie eine konsequente Einhaltung der eigenen Handelsstrategie.
Prop Trading-Firmen stellen nicht wahllos Trader ein, sondern führen oft umfangreiche Auswahlverfahren durch. Je nach Unternehmen gibt es zwei Hauptwege, um sich als Prop Trader zu qualifizieren:
Einige Firmen suchen gezielt nach talentierten Tradern mit einer nachweislichen Erfolgsbilanz. Bewerber müssen in diesem Fall meist ihre bisherigen Trading-Ergebnisse vorlegen, um ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Alternativ wird ein Eignungstest durchgeführt, bei dem Kandidaten ihre Markteinschätzung und ihr Entscheidungsverhalten unter Beweis stellen müssen.
Der zweite Weg führt über sogenannte „Trading Challenges“, die von vielen Prop Trading-Firmen wie DNAfunded* angeboten werden. Dabei handelt es sich um eine kostenpflichtige Testphase, in der der Bewerber mit virtuellem Kapital handelt. Ziel ist es, innerhalb eines bestimmten Zeitraums eine vorgegebene Rendite zu erzielen, ohne definierte Verlustgrenzen zu überschreiten. Wer diese Challenge erfolgreich meistert, erhält Zugang zu echtem Handelskapital und kann anschließend mit realen Märkten Gewinne erwirtschaften.
Diese Challenges sind allerdings nicht ohne Risiko. Da sie meist mit einer Startgebühr verbunden sind, können erfolglose Bewerber schnell hohe Summen für wiederholte Versuche aufwenden. Zudem setzen manche unseriösen Anbieter die Kriterien absichtlich so hoch, dass nur wenige Teilnehmer die Challenge bestehen. Daher ist es wichtig, die Konditionen sorgfältig zu prüfen und sich nur bei seriösen Prop Trading-Firmen zu bewerben.
Nicht alle Prop Trading-Firmen sind gleich. Während einige Unternehmen faire Gewinnbeteiligungsmodelle, niedrige Gebühren und eine echte Förderung der Trader bieten, gibt es auch Anbieter, die hauptsächlich von den Teilnahmegebühren für ihre Challenges leben. Ein wichtiger Faktor bei der Auswahl ist daher die Transparenz der Vergütungs- und Risikomodelle.
Trader sollten darauf achten, dass das Unternehmen klare und faire Konditionen bietet, insbesondere hinsichtlich der Kapitalverteilung, der Gewinnbeteiligung und der maximalen Verlustlimits. Außerdem ist es vorteilhaft, wenn die Firma Schulungen, Coaching oder Mentoring-Programme anbietet, um die Entwicklung ihrer Trader zu fördern.
Ein weiteres Kriterium ist die technologische Infrastruktur. Professionelle Prop Trading-Firmen stellen ihren Tradern leistungsfähige Handelsplattformen, Echtzeit-Marktdaten und stabile Orderausführungssysteme zur Verfügung. Die Qualität dieser Tools kann den Unterschied zwischen einem erfolgreichen und einem ineffizienten Trading-Ansatz ausmachen.
Machen Sie sich mit Proprietary Trading, Hebelwirkung und Risikomanagement vertraut, bevor Sie einsteigen.
Vergleichen Sie die Angebote der unterschiedlichen Prop-Trading-Firmen. Achten Sie auf transparente Gebühren, faire Gewinnbeteiligungen und professionelle Handelsplattformen.
Bei DNAfunded* erhalten Sie exklusiv 20 Prozent Rabatt auf alle Funded Challenges mit dem Code „FINANZEN20“.
Setzen Sie Stop-Loss-Orders, halten Sie sich an Verlustlimits und riskieren Sie nie zu viel pro Trade.
Analysieren Sie Ihre Trades, verbessern Sie Ihre Techniken und bleiben Sie über Marktveränderungen informiert.
Viel Erfolg mit Ihren Investments!
* Das bedeutet das Sternchen: Unsere Ratgeber-Artikel sind objektiv recherchiert und unabhängig erstellt. Wir wollen so möglichst vielen Menschen helfen, eigenständig Vermögen aufzubauen und in Finanzfragen die richtigen Entscheidungen zu treffen. Damit unsere Informationen kostenlos abrufbar sind, werden manchmal Klicks auf Verlinkungen vergütet. Diese sogenannten Affiliate Links kennzeichnen wir mit einem Sternchen. Geld bekommt die finanzen.net GmbH, aber nie der Autor individuell, wenn Leser auf einen solchen Link klicken oder beim Anbieter einen Vertrag abschließen. Ob die finanzen.net GmbH eine Vergütung erhält und in welcher Höhe, hat keinerlei Einfluss auf die Produktempfehlungen. Für die Ratgeber-Redaktion ist ausschließlich wichtig, ob ein Angebot gut für Anleger und Sparer ist.
🌳Das bedeutet das Bäumchen: Anlageprodukte, die im Sinne des Emittenten als nachhaltig klassifiziert werden, zeichnen wir mit einem Bäumchen-Symbol aus.
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