Jeden Monat zahlen Millionen Deutsche mehr für ihren Handytarif als nötig. Mit durchschnittlichen Kosten von 25 bis 45 Euro pro Monat summiert sich das schnell zu mehreren hundert Euro im Jahr. Ob Sie einen günstigen Prepaid-Tarif suchen oder einen Vertrag mit großem Datenvolumen – die richtige Wahl kann Ihr Budget deutlich entlasten. In diesem Ratgeber erklären wir Ihnen Schritt für Schritt, worauf Sie beim Tarifvergleich achten müssen und wie Sie den optimalen Tarif für Ihre Bedürfnisse finden. Das Wichtigste in Kürze gibt es wie immer direkt zu Beginn!
Prepaid, Vertrag oder SIM-Only? Finden Sie heraus, welcher Tarif am besten zu Ihnen passt.
Schätzen Sie Ihren Datenverbrauch ein, um den optimalen Tarif für Ihre Nutzung zu finden.
Achten Sie auf Grundgebühr, Datenkosten und Zusatzleistungen, um Überraschungen zu vermeiden.
Informieren Sie sich über die Netzqualität in Ihrer Region, um eine gute Verbindung zu garantieren.
Tipp: Nutzen Sie zeitlich begrenzte Sonderaktionen und Rabatte, um den besten Tarif mit maximalen Einsparungen zu ergattern.
Empfehlung: Vergleichen Sie mehrere Mobilfunktarife vorab miteinander. Bei CHECK24* kann man über 60 Tarife mit ein paar einfachen Klicks vergleichen.
Stellen Sie sich vor, Sie streamen Ihre Lieblingsserie unterwegs – wie viel Datenvolumen brauchen Sie dafür? Hier finden Sie Tipps zur realistischen Einschätzung Ihres Datenverbrauchs.
Laut Bundesnetzagentur liegt der durchschnittliche monatliche Datenverbrauch bei 7,2 Gigabyte pro SIM-Karte. Interessanterweise bieten die großen Anbieter in ihren Verträgen durchschnittlich 27 GB an – das beinahe Vierfache des tatsächlichen Bedarfs.
Tarife mit begrenztem Datenvolumen sind heute weit verbreitet. Für tägliches Surfen, Musik-Streaming, Navigation oder Social-Media-Aktivitäten genügen in der Regel 4 bis 5 GB pro Monat. Wenn Sie häufig längere YouTube-Videos unterwegs schauen, sollten es eher 5 GB sein. Bei minimaler Nutzung, ohne Social Media oder Streaming, kann bereits 1 GB ausreichen.
Wenn Sie einen Tarif für ein Tablet oder einen Surfstick suchen, benötigen Sie möglicherweise keine Telefonie-Funktion. Dennoch sind klassische Handytarife oft günstiger als reine Datentarife.
Den monatlichen Datenverbrauch können Sie meist im Online-Kundenbereich Ihres Mobilfunkanbieters einsehen. Alternativ können Sie Ihren Verbrauch mit Apps oder direkt in den Smartphone-Einstellungen überprüfen.
Achtung bei Datenautomatik: Bei einigen Tarifen wird automatisch zusätzliches Datenvolumen kostenpflichtig nachgebucht, wenn das Limit erreicht ist. Dies erfolgt häufig in Schritten von 300 MB zu je 2 Euro. Die Datenautomatik lässt sich bei manchen Anbietern abschalten.
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Eine stabile Netzverbindung ist das Herzstück eines guten Mobilfunktarifs. Doch wie gut ist das Netz in Ihrem Alltag wirklich? Ob Video-Calls während der Zugfahrt, Navigation in ländlichen Gebieten oder das Streamen von Musik in überfüllten Innenstädten – die Netzqualität zeigt sich oft in solchen Situationen. Erfahren Sie in diesem Kapitel, welche Faktoren die Netzabdeckung beeinflussen, warum es regionale Unterschiede gibt und wie Sie selbst testen können, ob Ihr Anbieter dort überzeugt, wo Sie es brauchen.
Fachmagazine wie Connect, Stiftung Warentest und Chip führen jedes Jahr umfangreiche Tests der Mobilfunknetze in Deutschland durch. Dabei messen sie unter anderem die Geschwindigkeit beim Laden von Webseiten, die Stabilität von Videostreams und die Zuverlässigkeit von Verbindungen in Gebäuden und auf Freiflächen. Ergänzt werden die Ergebnisse durch Analysen von Millionen anonymisierten Datensätzen, die den alltäglichen Gebrauch der Netze widerspiegeln.
In den Tests schneiden die Netze der Telekom regelmäßig am besten ab – sowohl bei Sprachverbindungen als auch beim mobilen Internet. Vodafone folgt knapp dahinter. Diese beiden Anbieter werden oft als D-Netz (D1 für Telekom, D2 für Vodafone) zusammengefasst. Das Telefónica-Netz (O2/E-Netz) liegt auf Platz drei, hat sich aber in den letzten Jahren deutlich verbessert, besonders in Städten.
Beim 5G-Ausbau führt die Telekom, während Vodafone sein gutes Vorjahresergebnis halten konnte. Laut Chip decken alle Netzanbieter inzwischen über 95 Prozent Deutschlands mit LTE ab: Die Telekom erreicht 98,7 Prozent, Vodafone 97,6 Prozent und Telefónica 96,8 Prozent. Die Bundesnetzagentur bestätigt diese Zahlen.
Schwächen zeigen die Netze weiterhin entlang von Bahnstrecken. Die Telekom bietet hier zwar den besten Empfang, aber auch sie hat Nachholbedarf. Auf Landstraßen hingegen sind alle Netze zuverlässig – fast 99 Prozent der Anrufe werden erfolgreich verbunden.
Um festzustellen, welches Netz in Ihrem Umfeld am besten funktioniert, können Sie die Netzabdeckung selbst überprüfen. Eine Möglichkeit bietet die Mobilfunk-Karte der Bundesnetzagentur, die auf Daten der Netzbetreiber basiert. Zusätzlich können Sie mithilfe der Speed-Test-App „Breitbandmessung“ die Qualität Ihrer Verbindung direkt vor Ort testen. Diese App ermöglicht es zudem, Funklöcher an die Behörde zu melden.
Beim Vergleich verschiedener Handytarife stehen wir vor einer wichtigen Entscheidung: Welches Tarifmodell passt am besten zu unseren Bedürfnissen? Wir haben die verschiedenen Optionen analysiert und zeigen Ihnen die entscheidenden Unterschiede.
Merkmal | Prepaid | Laufzeitvertrag | |||
---|---|---|---|---|---|
Kostenkontrolle |
Merkmal | Sehr gut |
Prepaid | Begrenzt |
Laufzeitvertrag |
Flexibilität |
Merkmal | Monatlich |
Prepaid | 24 Monate bindend |
Laufzeitvertrag |
Preisgestaltung |
Merkmal | Ab 10€/Monat |
Prepaid | Ab 15€/Monat |
Laufzeitvertrag |
Datenvolumen |
Merkmal | 3-5 GB |
Prepaid | 5-unlimited GB |
Laufzeitvertrag |
Mobilfunktarife gibt es als Prepaid-Optionen oder in Form von Verträgen mit bis zu 24 Monaten Laufzeit:
Prepaid-Tarife bieten Ihnen eine gute Kostenkontrolle und Flexibilität, da Sie nur zahlen, was Sie tatsächlich nutzen. Sie eignen sich besonders, wenn Sie Ihr Smartphone selten verwenden oder zeitweise darauf verzichten möchten. Heute umfassen viele Prepaid-Angebote kostengünstige Allnet- und Daten-Flatrates, die einfach per Dauerauftrag bezahlt werden können.
24-Monats-Verträge richten sich an Personen, die ihren Bedarf genau kennen und langfristig planen. Diese Tarife sind häufig günstiger, lassen jedoch wenig Spielraum für Änderungen. In der Regel laufen Verträge mit Smartphone über diesen Zeitraum. Seit Dezember 2021 dürfen solche Verträge nach Ablauf der Laufzeit nur noch um einen Monat verlängert werden, und die Kündigungsfrist darf maximal einen Monat betragen (§ 56 TKG). Das gilt auch für ältere Verträge.
Eine besonders interessante Entwicklung sind die neuen flexiblen Tarifmodelle. Diese kombinieren die Vorteile von Prepaid und Laufzeitverträgen. Tarife mit einer solchen einmonatiger Kündigungsfrist sind ideal, wenn Sie flexibel bleiben möchten. Diese ermöglichen einen schnellen Wechsel zu einem anderen Anbieter oder Tarif, wenn sich Ihre Anforderungen ändern oder Sie die Netzqualität zunächst testen möchten.
Versteckte Gebühren, teure Zusatzoptionen und ungewollte Abos können die Handykosten schnell in die Höhe treiben. Wir zeigen Ihnen, welche typischen Fallen bei Mobilfunkverträgen lauern, wie Sie Mehrkosten durch Datenautomatik, Roaming und Drittanbieter-Dienste vermeiden und worauf Sie vor Vertragsabschluss besonders achten sollten.
Die gefürchtete Datenautomatik ist eine der häufigsten Kostenfallen. Besonders bei günstigen Tarifen werden häufig nach Verbrauch des Inklusivvolumens automatisch neue Datenpakete hinzugebucht. Das summiert sich schnell zu unerwarteten Mehrkosten.
Wichtige Warnsignale für versteckte Kosten sind automatische Aufladungen bei Überschreitung des Datenvolumens, die zu unerwarteten Mehrkosten führen können. Auch Zusatzoptionen, die sich ohne Ihr Zutun automatisch verlängern, verursachen häufig laufende Kosten, die erst später auffallen. Versteckte Servicepauschalen erhöhen den Preis eines Tarifs, ohne dass sie auf den ersten Blick ersichtlich sind. Darüber hinaus können Einrichtungsgebühren, die nicht klar kommuniziert werden, beim Vertragsabschluss für unangenehme Überraschungen sorgen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt: Die Datenautomatik lässt sich bei den meisten Anbietern deaktivieren – entweder telefonisch, per SMS oder in der App. Am besten tun Sie dies direkt bei Vertragsabschluss oder suchen grundsätzlich Angebote, die von vornherein keine Datenautomatik enthalten.
Region | Durchschnittliche Kosten | ||
---|---|---|---|
EU / EWR |
Region | Wie Inland (Fair-Use) |
Durchschnittliche Kosten |
Schweiz |
Region | 0,50-2,00€/MB |
Durchschnittliche Kosten |
USA/Kanada |
Region | 2,00-5,00€/MB |
Durchschnittliche Kosten |
Rest der Welt |
Region | 5,00-15,00€/MB |
Durchschnittliche Kosten |
Roaming-Gebühren entstehen, wenn Sie Ihr Handy im Ausland nutzen, beispielsweise für Telefonate, SMS oder mobiles Internet. Innerhalb der EU wurden diese Kosten durch die sogenannte „Roam-like-at-home“-Regelung weitgehend abgeschafft, sodass Sie Ihr Datenvolumen und Ihre Freiminuten wie zu Hause nutzen können. Außerhalb der EU sieht die Situation jedoch anders aus: In vielen Ländern können hohe Gebühren anfallen, insbesondere bei der Datennutzung. Oft werden Megabyte-Preise berechnet, die schnell ins Geld gehen.
Unser Tipp: Vor Reiseantritt sollten Sie unbedingt die Roaming-Optionen prüfen. Viele Anbieter bieten spezielle Auslandspakete an, die deutlich günstiger sind als die Standard-Roaming-Gebühren. Für kurze Aufenthalte kann auch die Nutzung von WLAN-Netzwerken im Hotel oder der Ferienwohnung eine sinnvolle Alternative sein, um zusätzliche Kosten zu vermeiden.
Drittanbieter-Dienste sind kostenpflichtige Angebote, die häufig über das Mobilfunknetz abgerechnet werden, beispielsweise Abos für Spiele, Streaming oder Gewinnspiele. Diese Dienste können unbemerkt aktiviert werden, etwa durch einen Klick auf Werbeanzeigen oder Pop-ups. Die Kosten erscheinen dann direkt auf Ihrer Handyrechnung, oft ohne klare Information über den Abschluss. Um sich vor ungewollten Belastungen zu schützen, können Sie bei Ihrem Mobilfunkanbieter eine Drittanbieter-Sperre einrichten. Diese verhindert, dass solche Kosten überhaupt über Ihre Mobilfunkrechnung abgerechnet werden. Eine Drittanbieter-Sperre lässt sich in der Regel kostenlos und unkompliziert aktivieren und bietet einen effektiven Schutz vor ungewollten Zusatzkosten.
Seit der Gesetzesänderung im Dezember 2021 haben Sie als Kunde bessere Rechte bei Kündigungen von Mobilfunk-Tarifen. Nach Ablauf der Mindestvertragslaufzeit können Sie mit einer Frist von einem Monat kündigen. Dennoch gibt es einige wichtige Punkte zu beachten:
1. Kündigungszeitpunkt: Die Kündigung muss rechtzeitig erfolgen – notieren Sie sich den Termin beispielsweise in Ihrem Kalender, um ihn nicht zu verpassen!
2. Sonderkündigungsrecht: Bei Preiserhöhungen während der Vertragslaufzeit haben Sie ein außerordentliches Kündigungsrecht – nutzen Sie es, wenn nötig.
3. Kündigungsbestätigung: Bestehen Sie immer auf eine schriftliche Bestätigung Ihrer Kündigung, um für den Fall weiterer ungewollter Abbuchungen abgesichert zu sein.
4. Rufnummernmitnahme: Beauftragen Sie rechtzeitig die Portierung und informieren Sie sich über mögliche Zusatzkosten, die bei einer Rufnummermitnahme in Rechnung gestellt werden könnten.
Warum mehr bezahlen, wenn es auch günstiger geht? Mit den richtigen Kniffen lassen sich satte Rabatte sichern und attraktive Wechselboni einstreichen. Ob zeitlich begrenzte Aktionen, Treuevorteile oder einmalige Prämien – hier zeigt sich, wie aus einem guten Angebot ein echtes Schnäppchen wird.
Die besten Deals finden wir online, wo die Grundgebühren oft 20-30 Prozent günstiger sind als im Laden. Besonders attraktive Angebote gibt es zu bestimmten Zeitpunkten:
Aktionszeitraum | Typische Ersparnis | ||
---|---|---|---|
Black Friday |
Aktionszeitraum | 30-40 Prozent |
Typische Ersparnis |
Cyber Monday |
Aktionszeitraum | 25-35 Prozent |
Typische Ersparnis |
Jahreswechsel |
Aktionszeitraum | 20-30 Prozent |
Typische Ersparnis |
Saisonende |
Aktionszeitraum | 15-25 Prozent |
Typische Ersparnis |
Ein Wechselbonus kann ein attraktiver Anreiz sein, den Anbieter zu wechseln. Viele Mobilfunkanbieter belohnen Neukunden mit Geldprämien, zusätzlichem Datenvolumen oder Gutschriften auf die monatliche Rechnung. Diese Boni sind oft an bestimmte Bedingungen geknüpft, wie die Mitnahme Ihrer alten Rufnummer oder einen Vertragsabschluss innerhalb eines Aktionszeitraums. Die Rufnummernmitnahme selbst ist in der Regel unkompliziert und häufig kostenlos, seit die Gebühren dafür stark reduziert wurden. Ein Wechselbonus kann so die Kosten für den neuen Tarif erheblich senken und bietet eine lohnenswerte Gelegenheit, sowohl finanziell als auch in Sachen Netzqualität oder Tarifleistung zu profitieren.
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Nutzen Sie Vergleichsportale, um eine Übersicht über aktuelle Tarife zu bekommen.
Schätzen Sie Ihren monatlichen Datenverbrauch realistisch ein, um den passenden Tarif zu finden.
Achten Sie auf die Netzabdeckung in Ihrer Region, bevor Sie sich für einen Anbieter entscheiden.
Halten Sie Ausschau nach zeitlich begrenzten Angeboten und Rabatten, um Geld zu sparen.
Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Tarifbedingungen, um sicherzustellen, dass Ihr Tarif noch Ihren aktuellen Bedürfnissen entspricht.
* Das bedeutet das Sternchen: Unsere Ratgeber-Artikel sind objektiv recherchiert und unabhängig erstellt. Wir wollen so möglichst vielen Menschen helfen, eigenständig Vermögen aufzubauen und in Finanzfragen die richtigen Entscheidungen zu treffen. Damit unsere Informationen kostenlos abrufbar sind, werden manchmal Klicks auf Verlinkungen vergütet. Diese sogenannten Affiliate Links kennzeichnen wir mit einem Sternchen. Geld bekommt die finanzen.net GmbH, aber nie der Autor individuell, wenn Leser auf einen solchen Link klicken oder beim Anbieter einen Vertrag abschließen. Ob die finanzen.net GmbH eine Vergütung erhält und in welcher Höhe, hat keinerlei Einfluss auf die Produktempfehlungen. Für die Ratgeber-Redaktion ist ausschließlich wichtig, ob ein Angebot gut für Anleger und Sparer ist.
🌳Das bedeutet das Bäumchen: Anlageprodukte, die im Sinne des Emittenten als nachhaltig klassifiziert werden, zeichnen wir mit einem Bäumchen-Symbol aus.
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