Der Schutz der Privatsphäre und die Sicherheit der übertragenen Daten sind zentrale Aspekte bei der Einführung von Smart Meters. Ein Smart Meter misst den Stromverbrauch und sendet die Daten direkt an Stromversorger und Netzbetreiber. Bei einem Verbrauch von bis zu 10.000 kWh pro Jahr werden die jährlichen und monatlichen Verbrauchswerte übermittelt. Diese stellt der Energieversorger monatlich als Verbrauchsinformation zur Verfügung. Bei einem Jahresverbrauch von mehr als 10.000 kWh sendet das Messsystem sogar täglich eine Übersicht der Verbrauchswerte vom Vortag, unterteilt in 15-Minuten-Intervalle für eine detaillierte Nachverfolgung des Stromverbrauchs.
Über die HAN (Home Area Network) Schnittstelle am Gerät oder über ein Online-Portal können Verbraucher ihre eigenen Verbrauchsdaten jederzeit einsehen. Dies sind grundsätzlich die Daten, die ein Smart Meter übermittelt – je nach individuellem Vertrag können jedoch andere Vereinbarungen getroffen werden.
Der Datenschutz ist bei Smart Metern gewährleistet: Die Sicherheitsstandards sind sogar höher als beim Online-Banking. Smart Meter versenden Daten anonymisiert und nur an berechtigte Empfänger. Nach ihrer Verarbeitung werden die Daten gelöscht. Die Datenübertragung erfolgt verschlüsselt, um unbefugten Zugriff zu verhindern. Das Smart Meter Gateway, das die Kommunikation zwischen dem Zähler und den externen Parteien herstellt, erfüllt höchste Sicherheitsanforderungen.
Nur autorisierte Stellen wie Netzbetreiber und Energieversorger haben Zugriff auf die Verbrauchsdaten. Sie dürfen diese ausschließlich für festgelegte Zwecke wie Abrechnung, Netzsteuerung und Energieberatung verwenden. Eine Weitergabe an Dritte ist ohne Zustimmung des Verbrauchers nicht gestattet. Auch die Speicherdauer der Daten ist gesetzlich geregelt und auf das Notwendige beschränkt.
Um Smart Meter vor Cyberangriffen zu schützen, kommen verschiedene Maßnahmen zum Einsatz. Dazu gehören regelmäßige Sicherheitsupdates, Firewalls und Intrusion Detection Systeme. Die Geräte und ihre Software werden von unabhängigen Stellen auf Schwachstellen geprüft und zertifiziert. Hersteller sind verpflichtet, Sicherheitslücken umgehend zu schließen.
Eine Alternative für Verbraucher, die Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes haben, sind Smart Meter ohne Gateway. Bei diesen Zählern werden die Daten nicht nach außen übertragen, sondern können nur direkt am Gerät abgelesen werden. Auf dem Display lassen sich Informationen wie die aktuell genutzte Leistung, die Zählerstände der vergangenen 24 Monate sowie der Verbrauch unterschiedlicher Zeitintervalle auslesen.
Insgesamt sind Smart Meter in Deutschland durch strenge gesetzliche Vorgaben und technische Maßnahmen gut gegen Datenmissbrauch und Cyberangriffe geschützt. Dennoch ist es wichtig, dass Verbraucher selbst auf den Schutz ihrer Daten achten, indem sie sichere Passwörter wählen und vertrauliche Informationen nicht leichtfertig preisgeben. Mit der richtigen Kombination aus technischen Sicherheitsvorkehrungen und verantwortungsvollem Nutzerverhalten können die Vorteile von Smart Meters genutzt werden, ohne die Privatsphäre zu gefährden.
Ein wesentlicher Nachteil von Smart Meters ist ihr höherer Stromverbrauch im Vergleich zu traditionellen Stromzählern. Es wird geschätzt, dass Smart Meter jährlich etwa 20 bis 25 Kilowattstunden mehr verbrauchen.
Ab dem Jahr 2025 ist der Einbau von intelligenten Messsystemen für Haushalte verpflichtend, die entweder einen jährlichen Stromverbrauch von über 6.000 Kilowattstunden haben, steuerbare Verbrauchseinrichtungen wie Wärmepumpen und Wallboxen für E-Autos besitzen oder eine Photovoltaikanlage mit mehr als sieben Kilowatt installierter Leistung betreiben.
Ein Hauptgrund gegen die Nutzung von Smart Meters ist, dass einige der derzeit verfügbaren Modelle nicht den gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Dies führte dazu, dass das Oberverwaltungsgericht von Nordrhein-Westfalen den verpflichtenden Einbau dieser Geräte gestoppt hat.
Digitale Stromzähler, einschließlich Smart Meter, sammeln detaillierte Daten zum Stromverbrauch, die potenziell an Dritte weitergegeben werden könnten. Datenschützer warnen davor, dass dies zu einer Verletzung der Privatsphäre führen könnte. Zudem sind die Kosten für die Installation solcher Geräte hoch und werden oft auf die Verbraucher umgelegt.
Bei Immobilien, die vor 1965 gebaut wurden, sollten Sie den Platz im Zählerschrank überprüfen. Ein Elektriker kann beurteilen, ob ein Umbau notwendig ist.
Fragen Sie bei Ihrem zuständigen Messstellenbetreiber nach, wann der Einbau eines Smart Meters für Ihr Zuhause geplant ist und ob Vorbereitungen nötig sind.
Lassen Sie sich von Fachleuten die potenziellen Kosten für eine Zählerschrankerweiterung kalkulieren, falls ein Umbau notwendig wird. Die Kosten können bis zu 2000 Euro betragen.
Mieterinnen und Mieter sollten sich rechtzeitig bei ihren Vermietern melden, um sicherzustellen, dass diese den Einbauprozess im Blick haben. Mieter selbst tragen keine Umbaukosten.
Sobald der Smart Meter installiert ist, nutzen Sie die Verbrauchsdaten, um herauszufinden, in welchen Zeiten Sie am meisten Energie verbrauchen, und passen Sie Ihren Verbrauch entsprechend an.
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