Dass der SDAX häufig im Schatten der größeren Indizes MDAX und TecDAX steht, zeigt sich auch an der sehr überschaubaren Auswahl von SDAX-ETFs. Lediglich Lyxor (ehemals Comstage, die ETF-Tochter der Commerzbank) legte zwei Indexfonds auf den Small-Cap-DAX an, den Lyxor SDAX (DR) ETF (ISIN LU0603942888/WKN ETF005). Seit Dezember 2023 gibt es auch noch den SDAX-ETF von Amundi, den Amundi SDAX UCITS ETF DIST (LU2611732475 / ETF195).
Der noch existierende Lyxor-ETF schüttet seine Erträge jährlich aus, der Anleger kann bei diesem SDAX-Investment via ETF also leider nicht vom angepriesenen Zinseszinseffekt profitieren. Den deutschen Smallcap-Index bildet der Lyxor-ETF physisch vollständig nach. Als Anleger zahlen Sie laufende Kosten (TER) in Höhe von 0,70 Prozent pro Jahr – das ist für einen Indexfonds relativ teuer, zum Vergleich: die laufenden Kosten liegen bei einem MDAX-ETF bei etwa 0,30 Prozent pro Jahr, für einen DAX-ETF zahlen Anleger selten mehr als 0,15 Prozent TER jährlich.
Übrigens: Während der Lyxor SDAX (DR) ETF den SDAX-Performanceindex abbildet, spiegelte der Lyxor 1 SDAX (DR) ETF I die Wertentwicklung des SDAX-Kursindex wider.
Der Amundi SDAX UCITS ETF DIST verwaltet im April 2024 ein Vermögen von 139 Millionen Euro und ist seit dem 08. Dezember 2023 börsennotiert.
Die Beschreibung aus dem Factsheet besagt: „Das Ziel dieses Teilfonds besteht darin, die Wertentwicklung des SDax Index (der „Index“) nachzubilden und den Tracking Error zwischen dem Nettoinventarwert des Teilfonds und der Wertentwicklung des Index zu minimieren. Der Teilfonds strebt an, ein Tracking-Error-Niveau zwischen dem Teilfonds und seinem Index zu erreichen, das in der Regel nicht mehr als 1 % beträgt.“
Der Lyxor SDAX (DR) ETF verwaltet im Oktober 2022 ein Fondsvolumen von annähernd 130 Millionen Euro. Dieser SDAX-ETF wurde im Mai 2011 aufgelegt. Bis zum Beginn des Ukraine-Kriegs verbuchte der Lyxor-SDAX-ETF eine durchschnittliche Wertentwicklung von annähernd 8 Prozent pro Jahr.
Im Factsheet des SDAX-ETFs heißt es: „Das Anlageziel des Lyxor SDAX (DR) ETFs besteht darin, den Anlegern einen Ertrag zukommen zu lassen, der an die Wertentwicklung des SDAX anknüpft.“ Laut Lyxor beträgt der Tracking-Error weniger als 0,1 Prozent, die Tracking-Differenz dieses Indexfonds liegt allerdings im negativen Bereich – der Lyxor SDAX (DR) ETF bildet den SDAX also zu Ungunsten des Anlegers nach. Im Rating des Analysehauses Morningstar erhält dieser SDAX-ETF drei Sterne, Stiftung Warentest beurteilt den Lyxor-Indexfonds als „1. Wahl“.
Der noch existierende und hier getestete SDAX-ETF ist für Anleger geeignet, die für ein leicht erhöhtes Risiko Ihre Renditechancen in Ihrem Wertpapierdepot steigern wollen. Der Fonds bildet die Entwicklung des Kleinstwerteindex gut ab.
Mit einem SDAX können Sie auf besonders bequeme Art und Weise die Renditechancen in Ihrem Depot deutlich erhöhen. Wie bereits oben ausgeführt erholen sich die kleinen Unternehmen nach einem Börsentief normalerweise schneller als die etwas behäbigen DAX-Konzerne: In den im SDAX gelisteten Unternehmen steckt mehr Potenzial, sie haben noch mehr Luft nach oben.
Unser Tipp: Sind Ihnen 0,70 Prozent laufende Kosten pro Jahr für den Kauf eines SDAX-ETFs zu hoch, dann kommt für Sie alternativ möglicherweise ein Investment in MDAX-ETFs infrage: Ein MDAX-ETF bildet ebenfalls Unternehmen ab, die besonders flexibel sind und als heimliche Börsenstars gelten.
Wollen Sie für höhere Renditechancen ein erhöhtes Risiko bei einem Investment in kleinere Werte in Kauf nehmen? Dann sollten Sie einen SDAX-ETF kaufen.
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Kaufen Sie einen für Ihre Anlagestrategie passenden Smallcap-ETF und behalten Sie die Kursentwicklung im Blick.
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