Anders als klassische Discount-Zertifikate verfügen Rolling-Discount-Zertifikate für Sie über keine Laufzeitbegrenzung. Die gesamte Arbeit übernimmt der Emittent, Rabatt gibt es für Anleger außerdem. Wir verraten, wann sich ein Investment besonders lohnt und worauf Sie beim Kauf von Rolling-Discount-Zertifikaten achten sollten. Lesen Sie gleich zu Beginn die besten Tipps und die Antworten auf die wichtigsten Fragen die wichtigsten Fragen!
Rolling-Discount-Zertifikate sind im Grunde genommen nichts anderes als Discount-Zertifikate mit unendlicher Laufzeit. In diesem Ratgeber erklären wir Ihnen alles Wichtige rund um diesen Zertifikate-Typ und gehen näher auf die Chancen und Risiken von Rolling-Discount-Zertifikaten ein. Um ihren Mechanismus zu verstehen, müssen Sie also zunächst wissen, wie ein Discount-Zertifikat funktioniert:
Mit Discount Zertifikaten kaufen Sie Aktien oder Aktienindizes billiger, als sie am Markt gehandelt werden. Dieser Abschlag oder Discount bietet Ihnen Schutz gegen Kursrückgänge. Für dieses Mehr an Sicherheit verzichten Sie im Gegenzug auf unbegrenzte Gewinnchancen nach oben.
Ein Beispiel: Die Aktie der Blue Chip AG kostet 45 Euro. Ein Discount-Zertifikat auf die Blue Chip AG kostet bei Emission hingegen nur 40 Euro. Sie erhalten also rund elf Prozent Preisnachlass. Selbst wenn die Aktie bis zum Fälligkeitstag des Zertifikats auf 44 Euro gefallen ist, machen Sie noch immer einen Gewinn von 4 Euro, also 10 Prozent. Der Preis für dieses Sicherheitspolster ist der Cap, also der Höchstbetrag, der bei Fälligkeit zurückgezahlt wird. In unserem Beispiel liegt er bei 50 Euro. Ist die Aktie auf 55 Euro gestiegen, erhalten Sie als Käufer des Zertifikats dennoch nur 50 Euro zurück.
Discount Zertifikate haben zwei wesentliche Merkmale: Sie haben eine begrenzte Laufzeit, und den Discount gibt es nur einmal, nämlich bei Emission. Mit dem Rolling-Discount-Zertifikat hat sich das geändert: Dieses Zertifikat hat eine unbegrenzte Laufzeit und es gibt in regelmäßigen Abständen, meist einem Monat, einen neuen Cap. Dabei investiert ein Rolling-Discount-Zertifikat kontinuierlich in „fiktive“ Discount-Zertifikate, die üblicherweise einen Monat Restlaufzeit haben. Theoretisch kann so das Zertifikat endlos weitergeführt werden, jedoch haben die Emittenten ein Kündigungsrecht.
Rolling-Discount-Zertifikate entwickeln sich in der Regel besser als ihr Basiswert. Bei leicht steigenden und auch bei leicht fallenden Kursen haben sie gegenüber dem Direktinvestment in den Basiswert die Nase vorn. Es muss sich an den Märkten also nicht viel bewegen, damit Sie eine attraktive Rendite erhalten.
Wichtig: Nur in stark steigenden oder fallenden Märkten entwickeln sich die Rolling-Discount-Zertifikate aufgrund ihrer Gewinnbegrenzung schlechter als ihr Basiswert – oder wenn der Basiswert unter den Discount-Preis fällt.
Ein Rolling-Discount-Zertifikat funktioniert so, als würden Sie jeden Monat erneut zum selben Stichtag ein neues Discount-Zertifikat mit nur noch genau einem Monat Laufzeit kaufen. Am Fälligkeitstag dieses Zertifikats kaufen Sie wieder ein neues. Beim Rolling-Discount-Zertifikat übernimmt diese Aufgabe der Emittent für Sie. Dadurch sparen Sie Zeit und Geld, das Rolling-Discount-Zertifikat verhält sich dadurch wie ein laufzeitunbegrenztes Wertpapier.
Was bringt Ihnen diese Strategie? Es hat sich gezeigt, dass zwölf Ein-Monats-Discounts deutlich mehr Ertrag bringen als ein einziger Discount, der auf zwölf Monate gerechnet ist. Gleichzeitig wird das Verhältnis von Chance und Risiko dieser Zertifikate optimiert. Bei dieser Strategie wird jeden Monat der Cap des Zertifikats an das aktuelle Marktniveau angepasst. Beim herkömmlichen Discount-Zertifikat läuft der Basiswert dem Zertifikat schon mal davon, und Sie verpassen Gewinnchancen. Mit dem Rolling-Discount-Zertifikat passiert das nicht – denn der Cap wird monatlich an die aktuellen Marktentwicklungen angepasst.
Monat für Monat passiert also Folgendes: Das alte Discount-Zertifikat läuft aus, der Erlös wird komplett in ein neues Discount-Zertifikat investiert. Dadurch stehen – sofern die Kurse gestiegen sind – mehr Mittel bereit, um erneut günstig in den Markt einzusteigen. Wie auf einer Leiter entwickelt sich das Zertifikat allmählich im Wert.
Rolling-Discount-Zertifikate bieten Ihnen zwar aufgrund des billigen Einstiegs einen Schutz gegen Kursverluste, dieser ist aber begrenzt. Sollten die Kursverluste größer als der Discount sein, sind Sie an den Kursverlusten beteiligt. Durch die unbegrenzte Laufzeit besteht allerdings für Sie die Chance, die Verluste bei einer Kurserholung wieder hereinzuholen. Sollten Sie allerdings längerfristig mit fallenden Kursen rechnen, sollten Sie lieber auf risikolosere Anlageformen zurückgreifen – oder auf sinkende Kurse mit anderen Assets spekulieren. Steigen die Kurse sehr stark, nehmen Sie mit Rolling-Discounts aufgrund des Caps nur begrenzt daran teil. Sollten Sie also mit stark steigenden Kursen rechnen, sollten Sie andere Zertifikate-Typen wählen, beispielsweise Outperformance-Zertifikate.
Rolling-Discount-Zertifikate sind keine Garantieprodukte. Sie bieten keinen Schutz gegen Verluste, die den Discount übersteigen. Sie sollten deshalb in regelmäßigen Abständen einen Blick auf Ihr Papier und seinen Basiswert werfen. Ist eine starke Kurskorrektur des Basiswertes zu befürchten, sollten Sie überlegen, ob Sie das Zertifikat nicht besser verkaufen sollten. Immerhin, einen Fälligkeitstermin gibt es nicht. Trauen Sie dem Basiswert also nachhaltig Erholungspotenzial zu, können Sie vorübergehende Kursschwächen durchaus auch aussitzen.
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Werfen Sie regelmäßig einen Blick auf Ihr Zertifikat ohne Laufzeitbegrenzung und stellen Sie dadurch sicher, dass Ihr Investment innerhalb Ihres Investmentplans liegt.
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🌳Das bedeutet das Bäumchen: Anlageprodukte, die im Sinne des Emittenten als nachhaltig klassifiziert werden, zeichnen wir mit einem Bäumchen-Symbol aus.
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