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Rohstoffe handeln

Rohstoffhandel – wie Anleger in Rohstoffe investieren können

Die Entwicklungen an den Rohstoffmärkten sind fester Bestandteil jeder Nachrichtensendung. Die Schwankungen beim Ölpreis, bei Gas, Edelmetallen und Agrarrohstoffen sind erheblich. Wenig verwunderlich, dass Spekulanten rund um den Globus versuchen, Preisänderungen zu ihren Gunsten zu nutzen. Was Anleger zum Rohstoffhandel wissen sollten und wie auch Sie dabei mittels Aktien, Fonds, Zertifikaten oder CFDs mitmischen können. Direkt zu Beginn gibt’s die besten Tipps und Antworten auf die wichtigsten Fragen!

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Rohstoffhandel – Das Wichtigste in Kürze

  • Steigende oder fallende Rohstoffpreise wirken sich unmittelbar auf Verbraucherpreise und Wirtschaftsaktivität aus.
  • Sie als Anleger können sich diese Preisschwankungen zu Nutze machen und mit Rohstoffen handeln. Mittlerweile können Privatanleger quasi jeden Rohstoff in Ihrem Wertpapierdepot führen.
  • Unsere Empfehlung: Mit Rohstofffonds, ETFs oder ETCs setzen Sie langfristig auf steigende Rohstoffnotierungen. Besonders interessant ist die Investition in Rohstoffe via CFD, zum Beispiel über Plus5005 oder eToro6. Investieren Sie nur in CFDs, wenn Sie mit dem damit einhergehenden Risiko vertraut sind.
  • Produktempfehlung: Mit dem EUR Hedged RICI Enhanced Brent Crude Oil Index ETC von BNP Paribas partizipieren Sie am Ölpreis. Die Entwicklung von Industriemetallen bildet der EUR Hedged RICI Enhanced Industrial Metals Index ETC ab.
  • Der Rohstofffonds Optinova Metals and Materials ist einer der Top-Performer der vergangenen Jahre. Der Lyxor STOXX Europe 600 Basic Resources UCITS ETF ist kostengünstig.

Inhaltsverzeichnis

Die besten Rohstoff-Investments im Test

Name ISIN / WKN Bemerkung
EUR Hedged RICI Enhanced Brent Crude Oil Index ETC von BNP Paribas DE000PB6REB0 / PB6REB 1,20 Prozent (Ver­wal­tungs­ent­gelt) pro Jahr
EUR Hedged RICI Enhanced Industrial Metals Index ETC DE000PB8REM3 / PB8REM 1,20 Prozent (Ver­wal­tungs­ent­gelt) pro Jahr
Lyxor STOXX Europe 600 Basic Resources UCITS ETF LU2082996385 / LYX04D 0,30 Prozent (TER) pro Jahr
Optinova Metals and Materials DE000A1J3K94 / A1J3K9 1,47 Prozent (TER) pro Jahr

Produkt­empfehlung: Mit dem EUR Hedged RICI Enhanced Brent Crude Oil Index ETC von BNP Paribas partizipieren chancenorientierte Anleger über einen währungs­besicher­ten ETC an einem stei­genden Brent Crude Oil-Preis. Der BNP-ETC EUR Hedged RICI Enhanced Industrial Metals Index ETC spiegelt die Entwicklung von Industrie­metallen wider, zum Bei­spiel von Kupfer, Alumi­nium, Zink, Blei, Nickel und Zinn. Bei den Rohstoff-Invest­ment­fonds ist der Optinova Metals and Materials einer der Top-Per­former der vergangenen Jahre. Wer einen beson­ders kosten­günstigen Zu­gang zum Roh­stoff­markt favorisiert, findet im marktbreiten Lyxor STOXX Europe 600 Basic Resources UCITS ETF eine gute Alternative.

Rohstoffe können Sie übrigens auch als CFD kaufen und verkaufen. Das ist besonders komfor­tabel und ist zum Bei­spiel über Plus5005 oder eToro6 möglich. Investieren Sie aber nur in CFDs, wenn Sie mit dem damit ein­her­ge­hen­den Risiko vertraut sind – und beachten Sie die Hin­weise zum CFD-Handel beim jewei­ligen An­bieter in der untenstehenden Tabelle.

Warum wir diese Roh­stoff-Invest­ments empfeh­len, erfahren Sie in unserem aus­führlichen Produkt-Vergleich. Zunächst wollen wir Ihnen die Möglichkeiten eines Invest­ments in den Roh­stoff­markt präsen­tieren.

Unsere Empfehlung

Handeln Sie die wichtigsten Rohstoffe per CFD!

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82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

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Preisschwankungen von Roh­stoffen zu Nutze machen

„Der Goldpreis ist um zwei Prozent, der Ölpreis gar um 3,5 Prozent nach oben ge­sprungen. Grund dafür sind neue Spannungen auf der arabischen Halb­insel.“ So oder so ähnlich kommentieren die Nach­richten Tag für Tag neue Hochs und Tiefs an den Roh­stoff­märkten. Der Grund: Stei­gende oder fallende Roh­stoff­preise wirken sich unmittelbar auf Wirtschafts­aktivität und Ver­braucher­preise aus.

Steigt der Ölpreis, merken es die Ver­braucher schon tags darauf an den Zapf­säulen oder bei der nächsten Heizöl-Lieferung. Bei anziehenden Energie­preisen legen Aktien von In­dustrie­unternehmen auch schnell mal den Rückwärts­gang ein. Steigende Energie­kosten sind Gift für energie­intensive Unter­nehmen. Auch höhere Brot- oder Butter­preise sind keine Abzocke von ALDI, Lidl & Co. Vielmehr sind sie spürbare Auswirkungen wirtschaftlicher Entwicklungen an den Rohstoff­märkten. Was für Ver­braucher eher nervend daher­kommt, kann für gewiefte An­leger jedoch ein El­do­rado sein, wenn sie die ho­hen Preis­schwankungen bei Öl, Gold oder beispiels­weise Weizen für sich zu nut­zen wissen.

Top-Tipp für Rohstoff-Trader

Rohstoffe sind teilweise sehr volatil. Erfahrene Trader können von diesen Aufs und Abs profitieren.

Wenn auch Sie auf fallende oder steigende Kurse bei Öl, Erdgas & Co. setzen möchten, sollten Sie sich unbedingt die Top-Trading-Instrumente bei finanzen.net ansehen. Sie finden dort täglich die aktuell volatilitätsstärksten Finanzinstrumente, die über CFDs handelbar sind – inklusive der 7-Tage-Vola.

Öl, Gold, Silber, Weizen & Co. – die wichtigsten Rohstoffe

Grund­sätzlich werden an den Märkten ausnahms­los alle Rohstoffe gehandelt. Als Privat­anleger können Sie, der Finanz­industrie sei Dank, mittler­weile quasi jeden Rohstoff in Ihr Wertpapierdepot packen. Doch bevor Sie sich als An­leger mit der Frage nach dem „Wie“ auseinander­setzen, müssen Sie zunächst klären, in welchen Rohstoff Sie investieren möchten.

An den Kapital­märkten spielen neben Roh­öl und dem Auf und Ab beim Ölpreis vor allem Edel-, Industriemetalle und Agrarrohstoffe die bedeutends­ten Rollen. Zu den Edelmetallen zählen neben Gold und Silber per Definition alle Metalle, die korrosions­be­stän­dig sind. Auf den welt­weiten Roh­stoff­märkten werden vor allem auch Platin und Palladium rege gehandelt. Unter Privat­anlegern mit Ab­stand am meisten dis­kutiert wird allerdings der Gold­preis und die Frage, inwiefern es sich lohnen könnte, auf einen steigenden Gold­preis zu speku­lieren. Bei den Industriemetallen werfen Anleger vor allem ein Auge auf die Entwicklungen bei Aluminium, Blei, Kupfer, Nickel, Zink und Zinn.

Nicht ganz so im Fokus pri­vater Anleger stehen hin­gegen die wichtigs­ten Agrarrohstoffe, die sogenannten Soft Commodities. Neben Getreidesorten wie Weizen oder Zucker schaffen es ab und an auch Agrar­produkte wie Baumwolle, Kaffee, KakaoMais oder Orangensaft in die Finanz­nach­rich­ten. Dabei ist Kaffee mit einem weltweiten Transaktionsvolumen von 20 Milliarden US-Dollar pro Jahr gleich nach Erdöl der Rohstoff mit dem zweit­höchsten Handels­volumen. Auf nachwachsende Rohstoffe wie Agrar­produkte, Holz, Pflanzenöle, Zucker und Co. setzen hingegen Anleger, die einerseits in Roh­stoffe inves­tieren, anderer­seits aber auf fossile Energie­träger und auch nukle­are Ressourcen wie Uran verzichten und stattdessen nachhaltig investieren wollen.

Rohstoffpreise und wichtige Rohstoffindizes

Was bewegt nun die Rohstoffpreise und wie können Privatanleger in Rohstoffe investieren? Die Entwicklungen einzelner Rohstoffe können Anleger ganz einfach auf der finanzen.net-Übersicht zum Thema Rohstoffe nachvollziehen. Daneben gibt es eine ganze Reihe von Rohstoffindizes wie die der J.P. Morgan Commodity Curve Index-Familie, kurz JPMCCI. Diese Indizes bilden die Entwicklung ganzer Rohstoffsektoren ab. Relevant sind hier vor allem der seit 1991 berechnete und stark energielastige S&P GSCI. Er enthält 24 Rohstoffe, die Zusammensetzung wird jährlich entsprechend der globalen Produktionsmenge angepasst.

Vielbeachtet sind auch der weniger energielastige CRB-Index von Thomson Reuters, der Bloomberg Commodity Index und der Rogers International Commodity Index (RICI), der in 36 unterschiedliche Rohstoff-Futures investiert. Letzterer wurde von Hedgefonds­legende Jim Rogers im Jahr 1998 ins Leben gerufen. Rogers hatte in den 70er Jahren gemeinsam mit Star-Investor George Soros den legendären Quantum-Fonds gegründet.

Wichtigster Treiber für die Rohstoffpreise ist das globale Wirtschaftswachstum. Positive oder negative Entwicklungen gerade in China oder den USA haben erhebliche Auswirkungen auf die Preise wichtiger Rohstoffe, vor allem auf die Preise von Industrie­rohstoffen. Steigt die Nachfrage nach Energieträgern oder industriell benötigten Rohstoffen, steigen auch deren Preise. Bei Agrar­rohstoffen sind auch Wetterphänomene zu berücksichtigen. So können Missernten oder langanhaltende Dürreperioden zu erheblichen Verwerfungen an den weltweiten Märkten für Agrarrohstoffe führen.

Allerdings ist Nachfrage nicht der alleinige Preistreiber. Da die „Rohstoff-Produzenten“ nur mit Verzögerung auf Änderungen der Nachfrage reagieren können, spielt insbesondere die Produktions­kapazität bei der Preisbildung eine erhebliche Rolle. Eine anziehende Nachfrage nach einem Industriemetall wie Kupfer führt beispielsweise unweigerlich zu einer Ausweitung der Explorationstätigkeit und mittel- bis langfristig zu erhöhter Produktion in Kupferminen. Doch vergehen von der Entdeckung bis zur Erschließung neuer Kupfervorkommen mitunter viele Jahre, sodass die Metallpreise häufig erst nach Jahren wieder auf ein altes Niveau zurückkehren.

Auch bei Nahrungsmitteln bzw. Agrarrohstoffen lässt sich das Angebot kurzfristig nicht beliebig steigern. Veränderungen beim Angebot oder der Nachfrage führen hier regelmäßig zu großen Preisausschlägen, von denen Rohstoff­investoren profitieren können.

Rohstoffe handeln – diese Möglichkeiten haben Sie als Anleger

Warenterminbörse

An einer Warenterminbörse wie der Chicago Mercantile Exchange werden Waren zu bestimmten Terminen in der Zukunft gehandelt. Gehandelt werden aber nicht nur Agrarrohstoffe und land­wirtschaftliche Erzeugnisse, sondern auch Nutztiere. So gibt es beispielsweise auch Kontrakte auf Schweine oder Lebendrind. Die Kontrakte an den Warentermin­börsen sind sowohl hinsichtlich Liefermenge, Liefertermin als auch Qualität der Waren standardisiert. Auch der Erfüllungs- bzw. Handelsort, zum Beispiel ein Verladehafen, ist genau festgelegt. Da es hier um echte Lieferung von Rohstoffen geht, ist der Handel von Kontrakten an internationalen Warentermin­börsen für Privatanleger gänzlich ungeeignet.

Rohstoffaktien

Anleger, die nicht direkt in Rohstoffe, sondern eher in Unternehmen investieren möchten, deren Geschäft mittel- oder unmittelbar mit der Produktion oder dem Handel von Rohstoffen zusammenhängt, können mittels Rohstoffaktie unmittelbar in solche Unternehmen investieren. Einen Blick werfen können Anleger beispielsweise auf den weltweit größten Bergbaukonzern. Die australisch-britische BHP Billiton Ltd. (WKN: 850524) investiert das Geld ihrer Aktionäre in Geschäfte mit Eisenerz, Erdöl/Erdgas, Kupfer, Koks- und Kraftwerkskohle.

Auch Rio Tinto Plc. (WKN: 852147) zählt als weltweite Nummer zwei zu den ganz Großen der Branche. Das 1873 gegründete Unternehmen beschäftigt weltweit 50.000 Mitarbeiter und ist ein echter Blue-Chip am Aktienmarkt.

Weitere Riesen im Rohstoffmarkt sind der britische Minenbetreiber Anglo American Plc. (WKN: A0MUKL) und die Mondi Plc. (WKN: A1JBPG) mit Sitz in London/Johannesburg, die mit 25.000 Beschäftigten die Wertschöpfungskette von der Forstwirtschaft bis zur Papierherstellung abdeckt.

Für den Handel von Rohstoffaktien benötigen Sie – wie bei allen Aktien – ein Wertpapierdepot bei Ihrer Hausbank oder einem Online-Broker. Ein günstiges Depot bietet beispielsweise finanzen.net zero1. Nutzen Sie auch unseren Depot-Vergleich, um das für Sie passenden Depot zu finden. Mehr zum Thema erfahren Sie auch in unserem Ratgeber-Artikel Aktien kaufen.

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Rohstoffe per CFD handeln

Käufer, denen es vor allem auf die Partizipation an der Wertentwicklung von Öl, Gold oder Mais ankommt, können Rohstoffe auch über sogenannte CFDs kaufen. Bei einem CFD partizipiert der Anleger direkt an der Entwicklung des Rohstoffpreises, besitzt diesen aber nicht physisch. Spekulative Anleger nutzen CFDs auch, um die Entwicklung von Rohstoffen zu hebeln. Steigt der Ölpreis also um nur ein Prozent, gewinnt ein Öl-CFD mit Hebel 30 gleich um satte 30 Prozent. Eine 1:1 Partizipation ist natürlich ebenfalls möglich. Wenn Sie via CFD Rohstoffe handeln möchten, können Sie zum Beispiel Plus5005 oder eToro6 nutzen. Plus500 bietet übrigens Kreditkartenzahlung an und eine sehr schnelle Kontoeröffnung ohne Postident. Auch bei eToro können Sie Ein­zahlungen per Paypal und Kredit­karte tätigen, ein Konto eröffnen Sie innerhalb kürzester Zeit. Natürlich können Sie auch jeden anderen CFD-Broker Ihrer Wahl nutzen – in unserem Ratgeber CFD-Handel geben wir Ihnen weitere hilfreiche Tipps.

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Rohstoffe per Zertifikat handeln

Auch mit Zertifikaten können Privat­investoren recht mühelos in Silber, Palladium, Kaffeebohnen und beinahe jeden anderen Rohstoff investieren. Dabei bieten Zertifikate den Vorteil, dass sie – genau wie Aktien – über jedes Wertpapierdepot ge- und verkauft werden können. Die Banken, die die Zertifikate emittieren, stellen permanent An- und Verkaufskurse, sodass Anleger meist zwischen 8 und 22 Uhr jederzeit handeln können. Weiterer Vorteil: Mittels Quanto-Zertifikaten können Anleger das Währungsrisiko bei Rohstoffen ausschalten. Denn Rohstoffe notieren in der Regel in US-Dollar, sodass Anleger aus der Euro-Zone neben dem Kurs- auch das Währungsrisiko (und auch entsprechende Chancen) beachten müssen.

Beachten sollten Anleger zudem, dass Zertifikate Schuldverschreibungen sind: Geht die emittierende Bank pleite, ist das Zertifikat wertlos. Unabhängig davon, welchen Wert der investierte Rohstoff noch besitzt. Nach der Pleite der US-Bank Lehman Brothers im Jahr 2008 waren Zertifikate daher in Verruf geraten. Dennoch: Zertifikate sind nicht per se zu verteufeln und sind auch im Rohstoffbereich einen Blick wert. Zumal Anleger auch hier mit Hebel oder Discount auf steigende und fallende Kurse spekulieren können. Auch gibt es Zertifikate auf die wichtigsten Branchen-Indizes. In diesem Ratgeber finden Sie beispielsweise zahlreiche Zertifikate auf den RICI-Index von Jim Rogers – mehr zum Thema Zertifikate erfahren Sie in unserem Ratgeber Zertifikate-Handel.

Rolloptimierte RICI-Indizes – schon gewusst?

Rohstoffinvestments basieren grundsätzlich auf Futures-Kontrakten mit begrenzter Laufzeit. Auslaufende Kontrakte müssen regelmäßig durch neue Kontrakte ersetzt werden. Sind die neuen Kontrakte teurer als die alten, dann erleiden Investoren sogenannte Rollverluste.

Um diese zu minimieren (oder sogar zu neutralisieren), entwickelte Börsenlegende Jim Rogers die RICI-Indizes (Rogers International Commodity Indizes). Bei diesen Indizes wird nicht nur in Kontrakte mit einer Fälligkeit in der Zukunft investiert, sondern auch in Kontrakte mit der am höchsten zu erwartenden Rollrendite.

Diese Strategie ist erfolgreich und erzielte in der langjährigen Rückrechnung eine deutliche Outperformance gegenüber der direkten Preisentwicklung der zugrundeliegenden Rohstoffe.

Rohstofffonds, ETFs und ETCs

An­leger, die lang­fristig auf stei­gende Rohstoff­notierungen setzen möchten, können alternativ auf Bran­chen­fonds, ETFs oder ETCs setzen. Exchange Traded Commodities (ETCs) sind eine Sonder­form von Zertifikaten: un­be­fristete, be­sicher­te Schuld­ver­schrei­bungen – so par­ti­zipie­ren An­leger besonders kom­for­tabel und kosten­günstig von den Entwick­lungen am Öl­markt.

Mit ETCs am Ölpreis und an Industriemetallen partizipieren

Für Anleger, die an einem steigenden Brent Crude Oil-Preis teilhaben wollen, bietet BNP Paribas zwei Varianten an ETCs: Der RICI® Enhanced Brent Öl (TR) ETC (ISIN DE000PB6R1B1/WKN PB6R1B) ermöglicht Ihnen als Anleger die Partizipation an einem steigenden Ölpreis. Der BNP-ETC ist nicht währungsbesichert, das heißt, Sie haben zusätzlich die Chance auf Währungsgewinne und zusätzlich das Risiko von Währungsverlusten. Das jährliche Verwaltungsentgelt dieses ETC beträgt 1,00 Prozent.

Mit dem EUR Hedged RICI Enhanced Brent Crude Oil Index ETC von BNP Paribas (ISIN DE000PB6REB0/WKN PB6REB) bietet BNP Paribas Anlegern eine währungsbesicherte Variante, an einem steigenden Brent Crude Oil-Preis teilzuhaben. Mit diesem BNP-ETC erfolgt eine Neutralisierung des Wechselkurses auf täglicher Basis, was das Restrisiko einer unerwünschten Währungsentwicklung deutlich reduziert. Diese Art der Währungsabsicherung ist wesentlich kostengünstiger als dies bei „normalen“ Quanto-Produkten der Fall ist. Bei diesen liegen die Kosten in der Regel bei drei bis vier Prozent. Das gesamte Verwaltungsentgelt dieses ETC beträgt 1,20 Prozent pro Jahr. Somit ist der EUR Hedged RICI Enhanced Brent Crude Oil Index ETC nur 0,20 Prozent teurer als die ungesicherten Variante.

Hinweis: Beide BNP-ETCs investieren in einen der RICI-Indizes von Jim Rogers und sind folglich rolloptimiert. Bei beiden ETCs werden die aus der Anlageerzielten Zinserträge reinvestiert, der Indexstand beinhaltet also die wiederangelegten Zinserträge (Total Return).

Der EUR Hedged RICI Enhanced Industrial Metals Index ETC (ISIN DE000PB8REM3/WKN PB8REM) spiegelt die Entwicklung des RICI® EnhancedSM INDUSTRIAL METALS (TR) INDEX wider. Der Index bildet Investitionen in Terminkontrakte auf Industriemetalle, zum Beispiel Kupfer, Aluminium, Zink, Blei, Nickel und Zinn, mit unterschiedlichen Laufzeiten ab. Das Endlos-Zertifikat der BNP ist währungsgesichert, eine Neutralisierung des Wechselkurses erfolgt auf täglicher Basis. Das gesamte Verwaltungsentgelt dieses ETCs beträgt 1,20 Prozent pro Jahr.

In Rohstoffe investieren mit ETFs

Neben ETCs stehen Anlegern auch ETFs auf Rohstoffe zur Verfügung. ETFs bieten Anlegern einen besonders kostengünstigen Investment-Zugang zu einem Index. Anders als Fonds werden ETFs jedoch nicht von einem Manager betreut. Sie folgen stattdessen mehr oder weniger stur dem jeweiligen Index.

Wer einen kostengünstigen Zugang favorisiert und bewusst auf ein aktives Fondsmanagement verzichten möchte, findet beispiels­weise im marktbreiten Lyxor STOXX Europe 600 Basic Resources UCITS ETF (WKN: LYX04D) einen ETF, der die Wertentwicklung des europäischen Rohstoffsektors über den STOXX® Europe 600 Basic Resources Kursindex abbildet. Die Gesamtkostenquote des ausschüttenden und in Euro notierenden ETF liegt lediglich bei 0,30 Prozent.

Große Auswahl bei Rohstoff-Investmentfonds

Bei den Rohstoff-Investmentfonds ist die Auswahl groß. Einer der Top-Performer der vergangenen Jahre ist hierbei der Optinova Metals and Materials (WKN: A1J3K9), der vornehmlich indirekt in die Rohstoffmärkte investiert – mittels Rohstoffaktien sowie ETCs auf Metalle und Agrarrohstoffe.

Eine spannende Sektorwette ist hingegen der auf Lithium setzende Structured Solutions Lithium Index Strategie Fonds (WKN: HAFX4F). Lithium-Investments werden als spannende Wette auf die Zukunft gesehen, da Lithium nicht nur in der Medizin Anwendung findet, sondern auch in Batterien für Smartphones, Laptops und Digitalkameras. Gerade bei Elektro-Fahrzeugmotoren spielt das chemische Element eine entscheidende Rolle. Allerdings wird das Lithium-Thema schon einige Jahre an der Börse gespielt. Die Aktienkurse entsprechender Unternehmen sind daher häufig bereits weit vorgeprescht.

Wichtig: Beim Kauf von Investmentfonds müssen Anleger in der Regel einen Ausgabeaufschlag von bis zu fünf Prozent entrichten. Daher eignen sich Fonds nur als Langfrist­investment. Mehr als 2.100 Fonds können sich Anleger mit einem Depot bei finanzen.net zero1 ohne Ordergebühren ins Depot legen (zzgl. marktüblicher Spreads) – und so beim Kauf erheblich sparen. Bei einigen Banken können Anleger auch per Sparplan in Rohstofffonds investieren, auch finanzen.net zero bietet günstige Fonds-Sparpläne an.

Besonderheiten bei Rohstoffen: Preis­bil­dung und An­passung 

Emittenten koppeln die Preisbildung von Open-end-Hebel und -Anlageprodukten unabhängig von der jeweiligen Terminkurvenstruktur aufgrund der hohen Handelsliquidität in der Regel an den nächstfälligen Future-Kontrakt und rollen die Position jeweils kurz vor Fälligkeit in die darauffolgende Fälligkeit.

Wer längerfristige Strategien mit Open-end-Partizipations-Zertifikaten umsetzen möchte, sollte sich unbedingt ein Bild von der zugrunde liegenden Terminkurve verschaffen, um den Einfluss des Rolleffekts zumindest abschätzen zu können. Häufig hilft es bereits, einfach die positive oder negative Differenz der beiden nächstfälligen Kontraktpreise zu betrachten. Da der Emittent keine Möglichkeit hat, Rollkosten oder -erträge zu belasten oder gutzuschreiben, wird er bei Open-end-Partizipations-Zertifikaten das Bezugsverhältnis anpassen. Im Falle von Rollkosten sinkt dieses und das Zertifikat kontrolliert eine kleinere Menge des Basiswerts. Bei Rollgewinnen steigt das Bezugsverhältnis und Anleger kontrollieren eine größere Menge des Basiswerts.

Bei Open-end-Hebelprodukten wird der Emittent statt des Bezugsverhältnisses die Basispreise anpassen. Im Falle von Rollkosten steigt der Basispreis von Long-Hebelprodukten (und sinkt entsprechend bei Short-Produkten). Bei Rollgewinnen sinkt der Basispreis von Long-Hebelprodukten (und steigt entsprechend bei Short-Produkten).

Eine Ausnahme bilden Hebelprodukte und Anlageprodukte mit fester Restlaufzeit (wie etwa Optionsscheine und Knock-Out-Produkte mit begrenzter Laufzeit oder Discount-Zertifikate), die einer bestimmten Kontraktfälligkeit entspricht. Wurde diese als Basiswert definiert und ist sie Bestandteil des Produktnamens – beispielsweise bei einem Call-Optionsschein auf den Brent Crude Oil-Future Dezember – so richtet sich dessen Preis ab dem Ausgabetag ausschließlich am Preis des Dezember-Kontraktes aus. Roll-Transaktionen fallen hier zwar nicht an, wenn diese Fälligkeit allerdings noch weit entfernt liegt, eignet sich das Produkt nur begrenzt, um an den Kursbewegungen des kurzen Laufzeitbandes zu partizipieren.

Tipp: Fragen Sie im Zweifel den Emittenten Ihres Produktes immer vor einer Transaktion nach dem exakten Basiswert, möglichen Roll-Vorgängen und Anpassungsmechanismen.

Um den möglichen Verlauf von Terminkurven zu verdeutlichen, nutzen wir im Folgenden zwei Beispiele mit unterschiedlichen Zeitpunkten der Rolltransaktion:

Contango-Marktphase: Rolleffekt bei Long-Positionen

Ausgangsposition: Future long, Verfall März.

Ein Anleger hält ein Partizipations-Zertifikat auf einen Rohstoff. Bei einem Marktpreis des März-Kontrakts von 50 US-Dollar rollt der Emittent seine Absicherungsposition im korrespondierenden Future-Kontrakt in die Juni-Fälligkeit zu 55 US-Dollar. Es entstehen Rollkosten in Höhe von 5 US-Dollar (Verkauf März zu 50 US-Dollar, Kauf Juni zu 55 US-Dollar), die über eine Anpassung des Bezugsverhältnisses an den Anleger weitergegeben werden. Dieses wird von 1 :1 auf 1:0,91 herabgesetzt (= 50 US-Dollar / 55 US-Dollar), sodass der Wert des Zertifikats nach der Rolltransaktion konstant bleibt.

Der individuelle Break-even-Kurs des Anlegers liegt nach der Rolltransaktion höher: Damit er einen Gewinn erzielt, muss das von der Terminkurve projizierte Szenario steigender Preise in der Zukunft auch tatsächlich eintreten und der Juni-Kontrakt bei Fälligkeit oberhalb von 55 US-Dollar handeln. Für ein neutrales Anlageergebnis ist also bereits ein Kursanstieg von 10 Prozent notwendig. Tritt das Terminkurven-Szenario dagegen nicht ein und die Juni-Futures handeln kurz vor ihrer Fälligkeit noch immer auf dem aktuellen Marktniveau, also bei 50 US-Dollar, dann entstehen dem Anleger im Partizipations-Zertifikat Verluste. Diese können umso größer ausfallen, je öfter gerollt wird und je steiler die Terminkurve am kurzen Ende ist – auf lange Sicht führt dies zu einer starken Reduzierung des Bezugsverhältnisses und im ungünstigsten Fall sehr nahe an den Totalverlust. Ein Short-Partizipations-Zertifikat würde sich in diesem Marktszenario exakt gegenläufig zur Long-Position entwickeln.

Backwardation-Marktphase: Rolleffekt bei Long-Positionen

Ausgangsposition: Future long, Verfall März.

Ein Anleger hält ein Partizipations-Zertifikat auf einen Rohstoff. Bei einem Marktpreis des März-Kontrakts von 50 US-Dollar rollt der Emittent seine Absicherungsposition im korrespondierenden Future-Kontrakt in die Juni-Fälligkeit zu 45 US-Dollar. Es entstehen Rollerträge in Höhe von 5 US-Dollar (Verkauf März zu 50 US-Dollar, Kauf Juni zu 45 US-Dollar), die über eine Anpassung des Bezugsverhältnisses an den Anleger weitergegeben werden. Dieses wird von 1 :1 auf 1 :1,11 heraufgesetzt (= 50 US-Dollar / 45 US-Dollar), sodass der Wert des Zertifikats nach der Rolltransaktion konstant bleibt.

Der individuelle Break-even-Kurs des Anlegers liegt nach der Rolltransaktion niedriger: Damit er einen Gewinn erzielt, muss der Juni-Kontrakt bei Fälligkeit lediglich oberhalb von 45 US-Dollar handeln. Selbst wenn also das von der Terminkurve projizierte Szenario sinkender Preise in der Zukunft tatsächlich eintritt, bleibt gegenüber dem März-Kontrakt noch ein Kurspuffer von 10 Prozent – erst wenn die Juni-Futures bei Fälligkeit noch niedriger handeln als durch die Terminkurve impliziert, entstehen Verluste. Handelt der Markt dagegen zum Juni-Verfall immer noch auf dem aktuellen Marktniveau, also bei 50 US-Dollar, dann verbuchen Anleger bereits trotz einer Seitwärtsbewegung Gewinne. Diese können regelmäßig umso größer ausfallen, je öfter gerollt wird und je steiler die Terminkurve am kurzen Ende abfällt. Ein Short-Partizipations-Zertifikat würde sich in diesem Marktszenario exakt gegenläufig zur Long-Position entwickeln.

 

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Rohstoffe handeln – das sollten Sie tun

  1. Wenn Sie Rohstoffe handeln wollen, benötigen Sie ein Wertpapierdepot. Vergleichen Sie unterschiedliche Broker-Angebote.

  2. Um Rohstoffe zu handeln, haben Sie verschiedene Möglichkeiten, die unterschiedliche Vorteile haben.

  3. Wer langfristig auf steigende Rohstoffnotierungen setzen möchte, kann das mit Rohstofffonds, ETFs oder ETCs tun.

  4. Käufer, denen es vor allem auf die Partizipation an der Wertentwicklung von Öl, Gold oder Mais ankommt, können Rohstoffe auch über CFDs handeln. Eine derartige Investition empfehlen wir jedoch nur Anlegern, die sich dem Risiko von CFDs bewusst sind.

  5. Besonders einfach ist der Rohstoffhandel mit Zertifikaten. Denn Anleger können diese über jedes Wertpapierdepot kaufen und verkaufen.

Mit freundlicher Unterstützung vom BSW.

* Das bedeutet das Sternchen: Unsere Ratgeber-Artikel sind objektiv recherchiert und unabhängig erstellt. Wir wollen so möglichst vielen Menschen helfen, eigenständig Vermögen aufzubauen und in Finanzfragen die richtigen Entscheidungen zu treffen. Damit unsere Informationen kostenlos abrufbar sind, werden manchmal Klicks auf Verlinkungen vergütet. Diese sogenannten Affiliate Links kennzeichnen wir mit einem Sternchen. Geld bekommt die finanzen.net GmbH, aber nie der Autor individuell, wenn Leser auf einen solchen Link klicken oder beim Anbieter einen Vertrag abschließen. Ob die finanzen.net GmbH eine Vergütung erhält und in welcher Höhe, hat keinerlei Einfluss auf die Produktempfehlungen. Für die Ratgeber-Redaktion ist ausschließlich wichtig, ob ein Angebot gut für Anleger und Sparer ist.

🌳Das bedeutet das Bäumchen: Anlageprodukte, die im Sinne des Emittenten als nachhaltig klassifiziert werden, zeichnen wir mit einem Bäumchen-Symbol aus.

Bildquelle: StockStyle/Shutterstock.com, eamesBot/Shutterstuck.com

1Hinweis: finanzen.net zero ist ein Angebot der finanzen.net zero GmbH, einer Tochter der finanzen.net GmbH. Weitere Informationen finden Sie hier.

5Hinweis zu Plus500: Plus500CY Ltd ist zugelassen und reguliert durch CySEC (#250/14). 82% der Klein­anleger­konten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten über­legen, ob Sie verstehen, wie CFD funktio­nieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko ein­zugehen, Ihr Geld zu verlieren.

6Hinweis zu eToro: Ihr Kapital unterliegt einem Risiko. Bei eToro (Europe) Ltd. handelt es sich um einen Finanzdienstleister, lizenziert (unter Lizenz #109/10) von der Cyprus Securities Exchange Commission (CySEC) und deren Regularien verpflichtet. Bei eToro (UK) Ltd handelt es sich um einen Finanzdienstleister, lizenziert (unter Lizenz FRN 583263) von der Financial Conduct Authority (FCA) und deren Regularien verpflichtet. 51% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter.

CFD sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. Zwischen 74% und 89% der Kleinan¬legerkonten verlieren beim Handel mit CFD Geld. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktio¬nieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.