In den vergangenen Jahren ist die Geldanlage über Robo-Advisors immer beliebter geworden. Kein Wunder, schließlich sind die Angebote inzwischen auf fast jeden Anlegertyp individuell anpassbar. Eine Vorreiterrolle nimmt in dieser Beziehung Scalable Capital ein: Anleger können hier aus 23 Risikoklassen frei wählen. Doch auch die Konkurrenz hat viel zu bieten, wie unser ausführlicher Robo-Advisor-Vergleich zeigt.
Der Robo-Advisor OSKAR2 wartet mit einem spannenden Konzept auf: Mit OSKAR können Sie ganz einfach Vermögen für sich, Ihre Kinder oder Ihre gesamte Familie aufbauen. Bereits ab einem Betrag von 25 Euro pro Monat können Sie dort für sich und Ihre Liebsten Vermögen aufbauen. Zum Beispiel legen Sie größere Beträge für sich an und richten einen Sparplan mit kleineren Beträgen für Ihre Kinder oder Enkel ein.
Ihr Kapital wird, wie bei fast allen digitalen Vermögensverwaltern, in ETFs investiert und professionell verwaltet. Die ETF-Auswahl erfolgt nach strengen Kriterien. OSKAR legt Ihr Kapital in bis zu zehn ETFs mit weltweiter Abdeckung gleichzeitig an. Sobald günstigere Produkte auf den Markt kommen, nimmt OSKAR einen Austausch vor – so bauen Sie Ihr Vermögen immer mit den besten ETFs auf.
Potentielle OSKAR-Kunden können in 15 Minuten ein Konto eröffnen, über eine moderne App können dann alle wichtigen Daten jederzeit und überall ganz leicht eingesehen werden. Das Beste: OSKAR besitzt ein automatisches Rebalancing, mit dem Ihr OSKAR-Portfolio regelmäßig auf Ihre Anlagestrategie überprüft und „zurückgesetzt“ wird. Haben Sie sich beispielsweise beim Start Ihres OSKAR-Sparplans für die Anlagestrategie „OSKAR 90“ entschieden, also für einen Aktienanteil von 90 Prozent, dann wird dieses 90:10-Verhältnis von Aktien zu anderen Wertpapieren in Ihrem OSKAR-Portfolio von Zeit zu Zeit immer wieder hergestellt.
Die Gebühren für den Service rund um Ihr ETF-Investment sind bei OSKAR übrigens überschaubar: Sie als OSKAR-Kunde zahlen jährlich maximal ein Prozent Ihres angelegten Vermögens, es gibt keine Ausgabeaufschläge, keine Performancegebühren und keine versteckten Kosten. Sie wollen mehr zu OSKAR erfahren? Dann empfehlen wir Ihnen unseren ausführlichen OSKAR-Test.
Hinweis: Die Vermögensverwaltung bei OSKAR wird von Scalable Capital, dem Marktführer bei digitaler Vermögensverwaltung in Deutschland, übernommen. Die Depot-Bank ist die Baader Bank, ebenfalls einer der Marktführer in diesem Bereich.
Quirion*, der Robo-Advisor der Quirin Privatbank, ist einer der ältesten Anbieter im Bereich digitale Vermögensverwaltung in Deutschland. Bereits Ende 2013 erblickte quirion das Licht der Robo-Advisor-Welt. Wie die meisten Roboter-Berater nutzt auch quirion fast ausschließlich ETFs, nur im nachhaltigen Portfolio kommt auch ein indexnaher Fonds zum Einsatz. Für das günstigste Digital-Paket verlangt quirion für Verwaltung und Fonds gerade einmal 0,48 Prozent der Anlagesumme pro Jahr. Performancegebühren erhebt quirion nicht. Einen ETF-Sparplan bietet der Robo-Advisor bereits ab 25 Euro an.
Wer mehr Beratung wünscht, kann bei quirion das Premium-Paket abschließen und bekommt damit Zugriff auf einen per Telefon oder Video erreichbaren Beraterpool sowie die Möglichkeit, an Coachings mit quirions Finanzexperten teilzunehmen. Einen persönlichen Berater vor Ort bekommt, wer das Privat-Paket wählt. Außerdem erhalten Privatkunden Einladungen zu exklusiven Veranstaltungen. Ein Wechsel zwischen den Paketen ist flexibel möglich.
Tipp: Seit Juni 2023 bietet Quirion seinen Kunden 3,00 Prozent Zinsen auf das Verrechnungskonto PLUS.**
Solidvest* ist die digitale Vermögensverwaltung der DJE Kapital AG. Im Gegensatz zu anderen Robo-Advisors verzichtet Solidvest komplett auf Investments in Fonds und legt das Kapital seiner Kunden stattdessen direkt in Aktien und Anleihen an. Auf der Onlineseite von Solidvest heißt es dazu: „Unser Ziel für Ihr Portfolio: Ca. 30 Aktien- und bis zu 20 Anleihentitel (…) für Sie herauszufiltern, deren Allokation ein global diversifiziertes Portfolio gemäss Ihrem individuellen Rendite-Risiko-Profil und den von Ihnen gewählten Themenschwerpunkten im Aktienbereich ermöglicht.“
Solidvest-Kunden können darüber hinaus direkt Einfluss auf die Gewichtung von Investmentthemen nehmen. Je nach Vorlieben des Anlegers wählt Solidvest dann die Werte aus, die zum gewählten Rendite-Risiko-Profil und zur Marktlage passen. Ziel ist es, die Vorteile eines Robo-Advisors mit den Vorzügen des klassischen Vermögensmanagements zu kombinieren.
Der Vorteil: Der Verzicht auf ETFs eröffnet Solidvest und seinen Kunden die Chance, den Markt schlagen zu können. Der Nachteil: Aktienkurse können relativ stark schwanken, das Risiko ist entsprechend höher als bei einem Robo-Advisor, der auf breit diversifizierte Fonds setzt. Sie wollen mehr zu Solidvest erfahren? Dann empfehlen wir Ihnen unseren ausführlichen Solidvest-Test.
VisualVest wurde 2015 als Tochter der Union Investment Gruppe, eine der größten Fondsgesellschaften Deutschlands, gegründet. Der Robo-Advisor VisualVest ist bereits mehrfach ausgezeichnet – unter anderem von der Wirtschaftswoche als „Top Robo-Advisor“. VisualVest investiert in Aktien, Anleihen, Rohstoffe und Währungen und bildet die Entwicklung über ETFs ab. Bei VisualVest können Sie bereits ab einer Mindestanlage von 500 Euro oder einem Sparplan ab 25 Euro Kunde werden. Damit bietet der Robo-Advisor nahezu jedem die Möglichkeit, zu investieren. Auch die Gebühren von 0,58 Prozent p.a. sind im Vergleich zur Konkurrenz relativ gering.
VisualVest wurde mit seinen GreenFolios als erster Robo-Advisor Deutschlands in den Fachverband „Forum Nachhaltige Geldanlagen“ (FNG) aufgenommen. Denn der Robo-Advisor bietet neben der klassischen Geldanlage auch eine nachhaltige Variante an. Das „GreenFolio“ besteht aus sechs nachhaltigen Fonds, die nach ökologischen, sozialen und ethischen Kriterien ausgesucht werden – den sogenannten ESG-Kriterien. Unternehmen, die sich nicht an die ESG-Kriterien halten, werden ausgeschlossen. Im nachhaltigen Portfolio wird übrigens nur in Aktien und Anleihen investiert und nicht in Währungen und Rohstoffe.
Wenn Sie sich für die nachhaltige Anlagevariante GreenFolio entscheiden, können Sie aus drei verschiedenen Anlagestrategien wählen. Je nach Risikobereitschaft sind in den Portfolios dann mehr Aktien oder mehr Anleihen enthalten. Die zweite Anlagevariante „VestFolio“ bietet im Hinblick auf die Anlagestrategie mehr Auswahl: Hier können Sie aus sieben verschiedenen Risikostufen wählen – von 1 bis hin zu 10 .
Übrigens: Mit der neuen Funktion „Abräumsparen“ von VisualVest investieren Anleger automatisch genau den Betrag, der am Monatsende auf ihrem Girokonto übrig ist.
Whitebox ist ein Fullservice-Robo-Advisor mit Sitz in Freiburg im Breisgau. Der Anlageansatz bei Whitebox Value wurde gemeinsam mit dem Morningstar Investment Management/Ibbotson entwickelt. Das Produktportfolio von Whitebox ist sehr breit. Insgesamt können Sie als Anleger zwischen vier verschiedenen Anlagestrategien wählen. Whitebox investiert mithilfe von ETFs unter anderem in die Anlageklassen Aktien, Anleihen, Rohstoffe und Immobilien. Mit Whitebox Global Green und Whitebox Value Green stehen auch zwei nachhaltige Anlagestrategien zur Verfügung.
Die Mindestanlagesumme beträgt bei Whitebox Global 25 Euro. Für die Verwaltungsgebühren sollten Sie 0,35 Prozent je nach Anlagebetrag einplanen. Darüber hinaus fallen Produktkosten an, die abhängig von Ihrem Risikoprofil zwischen 0,16 und 0,21 Prozent liegen.
Ab Einzahlungen von 50.000 Euro zahlen Sie eine Grundgebühr von 375 Euro pro Jahr.
Namensgeber und Gründer des im Oktober 2020 an den Start gegangenen digitalen Vermögensverwalters Gerd Kommer Capital ist der deutsche Investmentbanker und Autor Gerd Kommer. Basierend auf seinem Bestseller „Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs“ und dem bekannten Kommerschen Weltportfolio entwickelte er den Robo-Advisor. Die Anlagestrategie nach Kommer in Form eines Weltportfolios ist die einzige Anlagestrategie am Kapitalmarkt, die statistisch wie wissenschaftlich belegt ist.
Die Depotbank von GKC ist die Baader Bank AG. Die Kosten für die Vermögensverwaltung liegen bei 0,7 Prozent p.a. des bei GKC verwalteten Vermögens. Ab 100.000 Euro reduzieren sich diese für den kompletten Betrag auf 0,65 Prozent p.a. und ab 250.000 Euro weiter auf 0,60 Prozent p.a. Hinzu kommen Produktkosten in Höhe von ca. 0,20 Prozent p.a., abhängig von Ihrer gewählten Strategie. Seit September 2022 hat Gerd Kommer Capital die Mindestanlagesumme von 10.000 Euro auf 5.000 Euro reduziert. Ein Sparplan ist aber bereits ab 50 Euro monatlich möglich.
Gerd Kommer Capital investiert rein passiv und auf Buy-and-Hold-Basis. Alle Investments erfolgen in physisch replizierende ETFs und sind stark global diversifiziert. Das Rebalancing erfolgt bei Bedarf, also in regelbasierter Form. So wird sichergestellt, dass Ihr Portfolio immer Ihrer Risikobereitschaft entspricht.
Fintego gehört zu den kleineren Anbietern in der Branche der digitalen Vermögensverwalter und ging Anfang 2014 live. Anleger, die über einen Robo-Advisor in einen Sparplan investieren möchten, sind bei Fintego sehr gut aufgehoben. Während Fintego-Kunden bei einer Einmalanlage mindestens 2.500 Euro aufbringen müssen, reicht für den Sparplan eine Monatsrate in Höhe von 50 Euro.
Growney hat im März 2020 eine Lizenz als Vermögensverwalter von der Aufsichtsbehörde Bafin erhalten und ist damit kein reiner Anlagevermittler mehr. Mit einer Mindestanlagesumme von 500 Euro oder einem ETF-Sparplan ab 25 Euro monatlich können Sie Kunde bei Growney werden. Kunden können zwischen zehn verschiedenen Anlagestrategien und einer unterschiedlichen Gewichtung von Aktien und Anleihen wählen. Mit mehr Aktien im Portfolio steigt auch das Risiko – und die Chance auf eine höhere Rendite. Die monatliche Sparrate können Growney-Kunden jederzeit auf dem Portal anpassen und Einzahlungen sowie Auszahlungen mit wenigen Klicks vornehmen.
Growney investiert in Aktien und Anleihen und bildet deren Entwicklung über ETFs ab.
Im Finanztest von Stiftung Warentest (07/2021) erhielt Growney als einziger Anbieter die Note “sehr gut” (1,3).
Weltsparen bietet mit Raisin Invest (früher WeltInvest) eine sehr günstige ETF-Portfolio-Lösung an. Die jährlichen Gesamtkosten liegen bei 0,33 Prozent. Hinzu kommen noch Drittkosten für die Indexfonds. Hierfür müssen Sie als Anleger durchschnittlich 0,16 Prozent einkalkulieren. Warum ist Raisin Invest so günstig? Raisin Invest ist im strengen Sinne kein vollständiger Robo-Advisor aus der Kategorie von Quirion, Scalable und Co., denn Raisin Invest überlässt Ihnen als Anleger Ihre eigene Eingruppierung in eine Risikoklasse.
Bei Raisin Invest können Sie aus vier Portfolios wählen, die sich nach Aktien- und Anleihenquote unterscheiden. Wenn Sie sich und Ihr Anlageverhalten also bereits gut einschätzen können, sind Sie bei Raisin Invest gut aufgehoben. Das sieht auch Stiftung Warentest so. In einer Untersuchung auf test.de kommen die Experten zu dem Urteil: „Schlüssige Anlage-Idee“ – auch die finanzen.-net-Ratgeber Redaktion hat Raisin Invest einem ausführlichen Test unterzogen. Die Geldanlage WeltInvest eigne sich vor allem für Anleger, die ihre eigene Risikobereitschaft kennen.
1975 wurde Vanguard von der Investmentlegende John C. Bogle mit dem Ziel gegründet, amerikanischen Privatanlegern möglichst kostengünstige Indexfonds anzubieten. Der Vanguard Invest Anlageservice ist die digitale Vermögensverwaltung von Vanguard für deutsche Anleger. Damit investieren Sie in ein breit gestreutes Portfolio aus Vanguard Indexfonds, die Aktien und Anleihen beinhalten. Die Portfolios des Robos bestehen aus bis zu 13 Aktienfonds und Anleihenindexfonds von Vanguard, die in Aktien und Anleihen verschiedener Regionen und Länder der Welt anlegen und diese gemäß Ihrer Marktkapitalisierung abbilden.
Ab einer Mindestanlage von 500 Euro können Sie über den Vanguard Invest Anlageservice investieren. Ein Sparplan kann ab 25 Euro monatlich abgeschlossen werden. Die Servicegebühr in Höhe von 0,65 Prozent p.a. wird in einer prozentualen Höhe auf Ihren durchschnittlichen Depotbestand berechnet und eingezogen. Die laufenden Fondskosten werden im Durchschnitt für 0,15 Prozent p.a. angeboten. Das Rebalancing der Portfolios erfolgt regelmäßig. Die Portfolios werden überwacht und bei einer Abweichung von ca. 5 Prozent der Zielallokation umgeschichtet.
Scalable Capital ist der Marktführer unter den Robo-Advisors in Deutschland. Mittlerweile verwaltet Scalable Capital mehr als zwei Milliarden an Kundeneinlagen.
„Value-at-Risk 20%“ entspricht übrigens einem mittleren Risikoprofil mit einer Aktienquote von annähernd 50 Prozent. Das Besondere: Scalable passt das Risikoprofil an die jeweilige Marktsituation an. Das bedeutet, dass die Aktienquote in starken Börsenphasen auch über 50 Prozent liegen kann, in turbulenten Zeiten deutlich darunter. Das kann für Anleger ein Problem sein, wenn bei unerwarteten Marktbewegungen Anpassungen zu spät erfolgen, eröffnet gleichzeitig aber auch große Renditechancen.
Dank des „Value-at-Risk“-Ansatzes können Scalable-Kunden aus 23 Risikoklassen wählen, jeder Kunde kann beim Marktführer also mehr oder weniger chancenorientiert anlegen. Bei Scalable heißt es dazu: „Wir weisen für jede unserer 23 Risikoklassen ein konkretes Verlustrisiko aus – über die Kennziffer Value-at-Risk (VaR). So geht zum Beispiel Risikoklasse 14 mit einem VaR-Wert von 14 einher. Das bedeutet: Auf Jahressicht sollte das Portfolio mit einer Wahrscheinlichkeit von 95 Prozent nicht mehr als 14 Prozent verlieren.“ Neben der VaR-Strategie hat Scalable Capital inzwischen auch nachhaltige Anlagestrategien (ESG mit und ohne Gold) in die breite Produktpalette mitaufgenommen.
Ab einer Mindesteinzahlung von 1.000 Euro können Anleger Kunde von Scalable werden. Außerdem ist ein Sparplan bereits ab einer monatlichen Sparrate von 20 Euro möglich. Alle Umschichtungen im Portfolio sind für den Kunden in der Verwaltungsgebühr (0,75 Prozent) enthalten. Hinzu kommen durchschnittlich noch etwa 0,15 Prozent ETF-Kosten. Gebühren, die von der Performance abhängig sind, erhebt Scalable nicht.
Deutschlands größter Robo-Advisor investiert ausschließlich in ETFs und bildet darüber alle wichtigen globalen Anlageklassen ab: Aktien, Staatsanleihen, Unternehmensanleihen, besicherte Anleihen, Rohstoffe und Immobilien. Zusätzlich hat Scalable die Möglichkeit, Tagesgeld über das Verrechnungskonto als risikoarme Anlageklasse zu nutzen. Darüber hinaus stehen Scalable mit der ING-DiBa und Siemens Private Finance zwei starke Partnerbanken zur Seite.
Unsere Empfehlung: Wir haben in einem ausführlichen Bericht Scalable Capital unter die Lupe genommen. Dort finden Sie alles, was Sie über den Robo-Advisor wissen müssen.
Der 2019 von der Früh & Partner Vermögensverwaltung AG gegründete Online Vermögensverwalter Estably ist kein typischer Robo-Advisor, sondern eine Online Vermögensverwaltung aus Liechtenstein. Bei Estably haben Anleger die Möglichkeit in eines der drei angebotenen Portfolios ihr Geld zu investieren. Dabei orientiert sich die Liechtensteiner Online Vermögensverwaltung bei der Zusammenstellung an einem Value-Investing-Ansatz.
Ein Portfolio können Sie ab einer Anlagesumme von 20.000 Euro bei der deutschen Baader Bank anlegen. Die Gesamtgebühr hierfür beträgt 1,2 Prozent. Wer das Depot bei der Liechtensteinischen Landesbank führen möchte, muss mindestens 50.000 Euro auf den Tisch legen. Bei dieser Variante liegt die Gesamtgebühr bei 1,5 Prozent. Bei beiden Optionen fallen im Erfolgsfall weitere 10 Prozent an Performance-Gebühr nach dem High Water Mark Prinzip an. Da Estably als Online Vermögensverwaltung auf menschliche Portfoliomanager setzt, erfolgt das Rebalancing manuell. Die Kosten hierfür sind entsprechend höher als bei klassischen Robo-Advisors.
Wichtig: Estably ist die erste Online Vermögensverwaltung aus Liechtenstein und ist Mitglied im Verein unabhängiger Vermögensverwalter in Liechtenstein (VUVL). Estably verfügt somit über eine offizielle Lizenz zur Portfolioverwaltung.
My sustainable impact oder kurz my-si ist ein Robo-Advisor der f-fex AG und seit Mitte Februar 2021 auf dem Markt – und der Name ist Programm. So verfolgt das intelligente, global anlegende Vermögensmanagementkonzept klare Ziele: nachhaltiges Investieren mit sozialer Verantwortung – ohne dafür Rendite einbüßen zu müssen. My-si spendet deshalb 1/3 (0,25 %) seiner Advisory Fee an ein Projekt, welches zuvor vom Anleger persönlich ausgewählt wird. Die Kosten belaufen sich für den Anleger dabei auf 0,99 Prozent p.a. inklusive Transaktionskosten (ohne Fonds- und Spreadgebühren). Partnerbank des Robo-Advisors ist die DAB BNP Paribas.
Hinweis: Zusätzlich bietet my-si seinen Anlegern die Möglichkeit den sozialen Impact noch zu verstärken, indem sie einen frei wählbaren Prozentsatz zwischen 0,1 Prozent bis 1 Prozent ihrer Rendite an eine der zehn Partner-Organisationen spenden können.
Um auch dem Nachhaltigkeitsaspekt gerecht zu werden, bietet my-si ESG-geprüfte Fondsstrategien in fünf verschiedenen Risikoklassen an. Hierbei kommen bis zu zwölf verschiedene Anlageklassen zum Einsatz. Ein Mal im Monat nimmt my-si eine systembasierte Prüfung vor, um zu überprüfen, ob die Risikovorgaben des Anlegers vom Portfolio eingehalten werden und die im Portfolio befindliche Fonds noch optimal sind. Zusätzlich verwendet my-si einen sogenannten Markt-Stress-Indikator, der täglich ermittelt wird und kurzfristig auftretende, akute Risikosituationen abfangen soll. Bei Anpassungsbedarf im Portfolio wird der Anleger automatisch informiert; mit einem Mausklick ist das Portfolio dann wieder risikooptimal aufgestellt. All das erhalten Anleger bereits ab einer Einstiegssumme von 1.000 Euro. Sparpläne sind ab 50 Euro monatlich möglich.
Bei Finanzrobotern muss grundsätzlich zwischen passiven und aktiven Robo-Advisors unterschieden werden. Passive Robo-Advisors arbeiten ähnlich wie eine klassische Anlagevermittlung oder Vermögensberatung: Sie schlagen Ihnen während des Anlageprozesses Änderungen in der Investitionsstrategie vor, übernehmen diese jedoch nicht automatisch (Half-Service-Robos).
Aktive Robo-Advisors (Full-Service-Robos) hingegen übernehmen für Sie die komplette Steuerung des Portfolios und schichten unter anderem bei Bedarf die Anlagen vollautomatisch um.
Der digitale Vermögensverwalter Liqid bietet seit September 2016 Robo-Advisory an. Beim Robo-Advisor-Test 2018 der Zeitschrift Capital landet der Berliner Full-Service-Robo auf dem ersten Platz – und verdrängt Scalable von der Spitzenposition, die der Marktführer im Vorjahr noch inne hatte. Dennoch taucht Liqid in unserem Vergleich nicht auf, warum?
Liqid richtet sich an eine sehr vermögende Zielgruppe, so heißt es auf der Homepage von Liqid: „Seit unserem Marktstart im September 2016 hat unser Konzept (…) bereits Hunderte von Kunden überzeugt, uns im Schnitt über 200.000 Euro anzuvertrauen.“ Entsprechend hoch ist die Mindestanlage bei Liqid: Erst ab einer Einlage in Höhe von 100.000 Euro können Anleger Kunde von Liqid werden. Um in den Private-Equity-Fonds investieren zu können, ist gar eine Mindestanlagesumme von 200.000 Euro notwendig. Für die meisten Privatanleger ist diese Summe zu hoch, was Liqid für unseren Robo-Advisor-Vergleich ausschließt.
Auch die Kostenstruktur des Berliner Roboter-Beraters ist etwas kompliziert: Die jährlichen Verwaltungskosten für die Portfolios liegen – abhängig von der Höhe des Anlagevolumens und des gewählten Anlagestils – zwischen jährlich 0,25 und 0,90 Prozent. Hinzu kommen die Kosten für die eingesetzten Finanzprodukte, welche für den passiven Anlagestil „Liqid Global“ im Schnitt 0,15 Prozent jährlich und für den aktiven Anlagestil „Liqid Select“ im Schnitt 0,69 Prozent pro Jahr betragen. Auf Performancegebühren verzichtet Liqid.
Wer entsprechend liquide ist, für den kann Liqid aber eine gute Alternative zu den von uns getesteten Robo-Advisors sein. Liqid setzt auf ein bewährtes Risikomanagement auf mehreren Ebenen, das die Wahrscheinlichkeit von hohen Verlusten reduziert, ohne die Chance auf attraktive Renditen zu schmälern. Darüber hinaus kann der Liqid-Kunde entscheiden, ob sein Geld mit einem aktiven (Liqid Select) oder einem passiven Anlagestil (Liqid Global, Liqid Global Impact) verwaltet werden soll. Die Anlagestrategie „Liqid Global 50“ (Aktienanteil 45 Prozent) erzielte im Jahr 2017 eine Wertentwicklung von 5,39 Prozent nach allen Gebühren. Als bisher einziger digitaler Vermögensverwalter erhielt Liqid für 2016 und 2017 vom unabhängigen Ranking-Institut firstfive „herausragende Ergebnisse“ für seine Verwaltungsstrategien.
Robo-Advisor | Anlagevermögen | Land |
---|---|---|
Vanguard Personal Advisor | 93.000 | USA |
Schwab Intelligent Portfolios | 19.400 | USA |
Betterment | 11.851 | USA |
Wealthfront | 8.218 | USA |
Personal Capital | 4.344 | USA |
Nutmeg | 1.107 | GB |
Wealthsimple | 1.000 | CAN |
Future Advisor | 969 | USA |
AssetBuilder | 753 | USA |
Rebalance IRA | 549 | USA |
Scalable Capital | 535 | DE |
Verwaltetes Anlagevermögen in Millionen US-Dollar, Quelle: Statista Digital Market Outlook, Stand: 12/2017
Neben der enormen Zeitersparnis, die die Online-Vermögensverwaltung der Robo-Advisor bringt, liegt ein zentraler Vorteil gegenüber klassischen Anlagestrategien in der automatisierten Risikobeurteilung, denn die Roboter-Berater nehmen Ihnen als Anleger die Last der eigenen Beurteilungen ab. Ihre Anlage wird folglich nicht durch eigene Gefühle beeinflusst.
Da Robo-Advisors vollständig automatisiert sind, können sie direkt auf Veränderungen im Markt reagieren und sind hier meist schneller als menschliche Berater.
Tipp: Vor allem im Hinblick auf das Risikomanagement der Robo-Advisor sollten Sie vorhandene Angebote vergleichen. Denn gerade in diesem Bereich gibt es zum Teil enorme Unterschiede zwischen den Anbietern.
Im Vergleich zu einer Anlage bei der eigenen Hausbank kann ein Produktportfolio, das mithilfe der Robo-Advisors erstellt wird, deutlich größer sein. Unabhängige Finanzverwalter verfügen zwar ebenfalls über ein größeres Produktportfolio, als Berater einer Hausbank. Die Verwendung eines Robo-Advisors ist jedoch deutlich günstiger, als die Beauftragung eines unabhängigen Finanzverwalters.
Darüber hinaus ist die Mindestanlagesumme bei Robo-Advisors niedriger als bei klassischen Vermögensverwaltungen. Einige Anbieter verlangen sogar gar keine Mindestanlagesumme. Die Software der Roboter-Berater ist außerdem benutzerfreundlich und daher leicht zu bedienen. Des Weiteren sind die digitalen Vermögensberater transparent. Nicht nur die Kosten sind übersichtlich, auch der Anlageprozess ist nachvollziehbar.
Bei der Geldanlage über Robo-Advisors wird die persönliche Beratungsleistung durch automatisierte Prozesse ersetzt. Darunter kann die Individualität der Anlage leiden, da auf der Grundlage der standardisierten Abfrage der Anlagepräferenzen eine vorab festgelegte Anlagestrategie ausgewählt wird. Zwar kann man Robo-Advisors schon ab geringen Mindesteinzahlungen nutzen, jedoch kann bei kleinen Einzahlungssummen das Verhältnis von Kosten und Rendite für Sie negativ sein.
Unsere Empfehlung: Wenn Sie Ihr Geld über Robo-Advisors anlegen wollen, dann behalten Sie das Verhältnis von Kosten und Rendite der Kapitalanlage im Blick. Dann übersteigen die Kosten die Rendite in der Regel nicht.
Tipp: Legen Sie Ihr Geld nur über Robo-Advisors an, wenn Sie einen langfristigen Vermögensaufbau planen. Wenn Sie zum Beispiel nur für ein Jahr eine Geldanlage planen, sollten Sie auf andere Anlagestrategien zurückgreifen. In diesem Ratgeber-Artikel erfahren Sie hilfreiche Tipps zur Geldanlage.
Der Name Robo-Advisor setzt sich aus den englischen Begriffen von Roboter (Robot) und Berater (Advisor) zusammen. Als Überbegriff wird für diese Form der Geldanlage auch von Robo-Advice gesprochen.
Wie bei jeder Geldanlage auf Basis von an der Börse gehandelten Produkten ist Ihre Rendite der Geldanlage von mehreren Faktoren abhängig und variiert. Einige Robo-Advisors kooperieren in Deutschland mit Partnerbanken, die unter Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) stehen.
Das Geld wird bei den meisten Anbietern in einem Depot bei der Partnerbank angelegt und ist somit im Fall einer Insolvenz des Robo-Advisor-Anbieters geschützt. In Deutschland wird die Geldanlage zudem als Sondervermögen der kooperierenden Bank klassifiziert und daher nicht dem Vermögen dieser Bank angerechnet. Folglich ist das Geld auch bei einer Insolvenz der Partnerbank sicher.
Damit wir die Robo Advisor miteinander vergleichen konnten, haben wir versucht möglichst gleiche Bedingungen zu schaffen: So haben wir die Anlagesumme von 50.000 Euro gewählt, um einheitlich zu zeigen, wie viel Sie bei den einzelnen Anbietern für diese Anlangesumme insgesamt bezahlen müssen. Die Gesamtkosten setzen sich bei jedem Robo Advisor aus der Grundgebühr und den Produktkosten zusammen.
Der Gedanke hinter einem Robo-Advisor ist, dass er einen klassischen Anlageberater oder Vermögensverwalter ersetzen soll. Mithilfe von technischen Vorgaben basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen investiert er das Geld des Kunden ganz automatisch nach der gewählten Anlagestrategie. Der wichtige Unterschied zu einem menschlichen Vermögensverwalter ist, dass keine Emotionen dahinterstecken.
Das alles passiert automatisch, ohne das eine Person eingreifen muss. Je nach Anbieter schichtet ein Robo-Advisor in Krisenzeiten auch automatisch das Portfolio um oder weicht nicht von der Anlagestrategie ab. Mindestens ein Mal jährlich erfolgt jedoch ein sogenanntes Rebalancing, das das Aktien-Anleihen-Verhältnis wieder der gewünschten Anlagestrategie anpasst.
Ein Robo-Advisor ist vor allem für alle geeignet, die wenig Erfahrung an der Börse mitbringen oder wenig Zeit haben, sich mit den einzelnen Anlagemöglichkeiten zu beschäftigen. Außerdem eignet sich ein Robo-Advisor besonders für langfristige Anlagen. Denn hier wird die „Buy and Hold“-Strategie verfolgt. Es werden also verschiedene ETFs gekauft und behalten.
Ein weiterer Vorteil sind die geringen Kosten. Da ein Robo-Advisor automatisiert arbeitet und keine Person diesen überwachen muss, zahlen Kunden für den Service deutlich weniger als für einen klassischen Vermögensverwalter, der für sie das Portfolio aktiv managt.
Das Angebot an Robo-Advisorn in Deutschland wächst stetig. Insgesamt gibt es über 30 Robo-Advisor in Deutschland. Fast jede große Bank hat mittlerweile einen eigenen Anbieter und auch Tech-Start-ups sind hier auf dem Vormarsch. Wir haben in unserem Robo-Advisor-Vergleich sowohl die Marktführer als auch kleinere Anbieter miteinander verglichen, um so die große Vielfalt aufzuzeigen.
Eine pauschale Antwort auf diese Frage gibt es nicht. Hier kommt es darauf an, welche Robo-Advisor am besten zu Ihnen passt. Welche Kriterien müssen für Sie erfüllt sein? Möchten Sie Ihre Anlagestrategie selbst wählen, dann können Sie dies bei WeltInvest tun. Legen Sie Wert auf persönliche Beratung, finden Sie diese bei Quirion. Möchten Sie mit einer kleinen Anlagesumme oder gar nur einem Sparbetrag starten, können Sie bei OSKAR ab 25 Euro einen Sparplan eröffnen.
Wichtig ist nur, dass das Kosten-Rendite-Verhältnis stimmt. Denn ein guter Robo-Advisor bringt Ihnen nichts, wenn Sie am Ende nicht viel von der Rendite haben. Deswegen achten Sie nicht nur auf die Performance-Daten, die wir Ihnen oben im Vergleich aufgelistet haben, sondern auch auf die jährlichen Kosten.
Prüfen Sie auf der Grundlage unserer Informationen, ob für Sie eine Geldanlage mithilfe eines Robo-Advisors in Frage kommt.
Vergleichen Sie verschiedene Anbieter im Hinblick auf Ihre Anlagestrategie: Bereits ab 25 Euro pro Monat können Sie bei OSKAR2 Geld anlegen.
Entscheiden Sie sich für einen Anbieter und eröffnen Sie ein Depot bei der entsprechenden Partnerbank.
Lassen Sie jetzt den Robo-Advisor für sich arbeiten!
* Das bedeutet das Sternchen: Unsere Ratgeber-Artikel sind objektiv recherchiert und unabhängig erstellt. Wir wollen so möglichst vielen Menschen helfen, eigenständig Vermögen aufzubauen und in Finanzfragen die richtigen Entscheidungen zu treffen. Damit unsere Informationen kostenlos abrufbar sind, werden manchmal Klicks auf Verlinkungen vergütet. Diese sogenannten Affiliate Links kennzeichnen wir mit einem Sternchen. Geld bekommt die finanzen.net GmbH, aber nie der Autor individuell, wenn Leser auf einen solchen Link klicken oder beim Anbieter einen Vertrag abschließen. Ob die finanzen.net GmbH eine Vergütung erhält und in welcher Höhe, hat keinerlei Einfluss auf die Produktempfehlungen. Für die Ratgeber-Redaktion ist ausschließlich wichtig, ob ein Angebot gut für Anleger und Sparer ist.
🌳Das bedeutet das Bäumchen: Anlageprodukte, die im Sinne des Emittenten als nachhaltig klassifiziert werden, zeichnen wir mit einem Bäumchen-Symbol aus.
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2Hinweis: Oskar ist eine Marke der Oskar.de GmbH, eine Ausgründung der finanzen.net GmbH. Die Scalable Capital Vermögensverwaltung GmbH verwaltet das Vermögen, die Baader Bank AG führt die Depots mit Verrechnungskonten. Weitere Informationen finden Sie hier.
CFD sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. Zwischen 74% und 89% der Kleinan¬legerkonten verlieren beim Handel mit CFD Geld. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktio¬nieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
**Quirion-Aktionsbedingungen 2 Prozent Zinsen auf Ihr Verrechnungskonto PLUS: Eröffnen Sie ab 25 Euro ein ETF–Portfolio als Einmalanlage oder Sparplan und Sie erhalten zusätzlich 2 Prozent Zinsen auf Ihr Guthaben auf Ihrem Verrechnungskonto PLUS.