Der Online-Broker onvista bank wird spätestens Ende 2025 eingestellt. Grund dafür sind Umstrukturierungs- und Kosteneffizienzmaßnahmen der Commerzbank. Für Kunden besteht nun also Handlungsbedarf, ihr Depot umzuziehen beziehungsweise ein neues zu eröffnen. Einen automatischen Umzug zum Broker comdirect, der ebenfalls zur Commerzbank gehört, soll es nicht geben. Mehr Hintergründe und die besten Alternativen stellen wir Ihnen im folgenden Artikel vor. Wichtige Hinweise gibt es gleich zum Einstieg.
Die Sanierung der Commerzbank, zu der onvista bank gehört, schreitet weiter voran. Nachdem bereits einige Präsenzfilialen aufgrund von Kostensenkungs- und Optimierungsmaßnahmen geschlossen wurden, kommt nun der nächste Schritt für das Privatkundengeschäft des Frankfurter Bankhauses: Der Online-Broker onvista bank soll spätestens Ende 2025 eingestellt werden. Künftig wird das Unternehmen nur noch unter den zwei Marken Commerzbank als Vollbank und comdirect als Online-Vollbank in Erscheinung treten. Das Finanzportal mit dem ähnlichen Namen onvista.de soll weitergeführt werden.
Laut Konzern soll es keine automatische Migration der Depots von onvista bank zu comdirect geben. Daher müssen Bestandskunden selbst aktiv werden und bei einem anderen Broker neue Depots eröffnen beziehungsweise ihr Depot umziehen. Was passiert, wenn Kunden ihr Depot nicht bis 2025 kündigen oder übertragen? Gegenüber der COMPUTER BILD erklärte dazu eine Sprecherin der Commerzbank: „Sollte es Kunden geben, die bis Ende 2025 keinen Wechsel vollzogen haben, werden wir auf diese entsprechend zugehen und gegebenenfalls das Depot unter Vorbehalt einer Weisung übertragen.“
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Bei der Wahl eines Brokers hat man heutzutage die Qual der Wahl. Grundsätzlich können Sie sich natürlich auch dafür entscheiden, Ihr Depot bei Ihrer Hausbank einzurichten, wenn Sie auf eine umfassende Beratung Wert legen. Allerdings sollten Sie wissen, dass die Kosten dort auch höher sind als bei einem Online-Broker. Auf welche Punkte Sie bei der Auswahl Ihres neuen Depot-Zuhauses achten sollten, erklären wir im Folgenden.
Achten Sie zunächst auf die Transaktionskosten. Diese fallen bei jedem Kauf und Verkauf von Wertpapieren an und müssen vom Anleger getragen werden. Zu diesen Kosten zählen nicht nur die von der Bank erhobene Orderprovision für die Abwicklung der Transaktionen, sondern auch Gebühren für den Handelsplatz sowie die Maklercourtage. Vor allem sollten Sie einen Blick auf die Orderprovision richten: Diese können volumenabhängig sein oder eine fixe Höhe pro Order haben. Für Anleger, die eher wenige große Orders platzieren, ist der Fixpreis in der Regel sinnvoller. Börsianer, die viel und mit kleineren Beträgen handeln, profitieren eher vom volumenabhängigen Kostenmodell.
Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Depotgebühren. Online-Broker sollten heutzutage keine mehr Gebühren mehr für das Führen eines Wertpapierdepots verlangen! Viele Online-Broker tun dies auch nicht mehr, aber einige Banken verlangen immer noch dafür Geld, das man sich wirklich sparen kann.
Natürlich sollten Sie auch ein Auge auf das Produktangebot werfen. Mit welchen Assets wollen Sie handeln? Aktien, ETFs, Fonds, Zertifikate und Optionsscheine gehören zwar zum Standardrepertoire jedes Brokers, aber nicht alle bieten beispielsweise Kryptowährungen, CFDs, Optionen und Futures an.
Wenn Sie an Sparplänen interessiert sind beziehungsweise diese weiterführen wollen, beachten Sie auch diesen Punkt. Das Angebot an sparplanfähigen ETFs, Fonds und Aktien ist bei den meisten Brokern relativ begrenzt. Außerdem unterscheiden sich die Mindestbeiträge, mit denen ein Sparplan eingerichtet werden kann, erheblich.
Detaillierte Hinweise finden Sie im Artikel Online-Depot eröffnen.
Unsere Empfehlung: Bei finanzen.net zero¹ zahlen Sie keine Depotgebühren und keine Ordergebühren (nur die marktüblichen Spreads) und können bereits ab 1 Euro Sparpläne einrichten. Im Online-Broker-Vergleich finden Sie weitere Anbieter in einer übersichtlichen Zusammenstellung.
Nachdem Sie die verschiedenen Angebote sorgfältig geprüft und den für Sie geeigneten neuen Anbieter gefunden haben, ist der nächste Schritt die Eröffnung eines Wertpapierdepots bei Ihrer neuen Bank oder Ihrem neuen Online-Broker. Ein solches Depot muss angelegt sein, bevor Sie den Transfer Ihrer Wertpapiere veranlassen können.
Für die Depoteröffnung bei einer Filialbank übernimmt Ihr Bankberater in der Regel die notwendigen Schritte. Bei der Wahl einer Direktbank oder eines Online-Brokers ist meistens eine eindeutige Identifizierung über das „PostIdent“-Verfahren erforderlich. Dafür sollten Sie auf der Webseite Ihres Anbieters den Antrag zur Depoteröffnung sowie das benötigte „PostIdent“-Formular herunterladen, ausfüllen und den Anweisungen zur Durchführung folgen. Alternativ bieten viele Online-Banken inzwischen auch die Möglichkeit einer Identifizierung via „VideoIdent“ an, bei dem Sie den Eröffnungsantrag durch eine Videoverbindung abschließen können.
Nach der Eröffnung Ihres neuen Wertpapierdepots steht Ihnen die Möglichkeit offen, einen Depotübertrag zu initiieren. In Deutschland fallen für den Wechsel eines Depots keine Gebühren an. Der Bundesgerichtshof hat mit den Urteilen (Aktenzeichen XI ZR 200/03 und XI ZR 49/04) festgelegt, dass Banken für den Transfer von Wertpapieren keine extra Kosten in Rechnung stellen dürfen. Dies bedeutet, dass Ihre bisherige Bank keine Gebühren für die Übertragung von Wertpapieren oder des gesamten Depots verlangen darf.
Viele Finanzinstitute erleichtern ihren Kunden den Depotwechsel durch einen speziellen Service. Hierzu ist lediglich das Ausfüllen eines Formulars notwendig, welches die neue Bank bevollmächtigt, die Wertpapiere aus dem alten Depot zu übernehmen. Sie haben zudem die Option, nur bestimmte Aktien, Fonds oder ETFs übertragen zu lassen. Die Abwicklung erfolgt größtenteils zwischen den Banken. Selbstverständlich steht es Ihnen frei, den Transfer auch eigenhändig bei Ihrer bisherigen Bank in die Wege zu leiten.
Banken mit Sitz in Deutschland müssen die Anschaffungsdaten (Kaufdatum und Kaufpreis) der Wertpapiere gesetzlich übertragen. Sollte keine Übermittlung stattfinden, z.B. weil die abgebende Bank im Ausland ansässig ist, werden die übertragenen Wertpapiere als Neuerwerbungen behandelt und pauschal besteuert. Um diesen zusätzlichen Aufwand zu vermeiden, empfiehlt es sich, eine Bestätigung von Ihrer alten Bank einzuholen, dass die Anschaffungsdaten bei dem Depotwechsel an den neuen Anbieter vollständig weitergegeben werden.
Mehr Details gibt’s im Ratgeber Depot wechseln.
Vergleichen Sie mehrere Broker miteinander und wählen Sie den passenden für Ihre Ansprüche. Achten Sie auf die Kosten und die Produktpalette. Bei finanzen.net zero¹ zahlen Sie keine Depotgebühren und keine Ordergebühren (nur die marktüblichen Spreads) und können bereits ab 1 Euro Sparpläne einrichten.
Wenn Sie sich für einen Broker entschieden haben, eröffnen Sie dort ein Depot.
Übertragen Sie Ihr Depot zum neuen Anbieter. In der Regel müssen Sie dafür nur ein Formular ausfüllen, den Rest regeln die alte und die neue Bank.
* Das bedeutet das Sternchen: Unsere Ratgeber-Artikel sind objektiv recherchiert und unabhängig erstellt. Wir wollen so möglichst vielen Menschen helfen, eigenständig Vermögen aufzubauen und in Finanzfragen die richtigen Entscheidungen zu treffen. Damit unsere Informationen kostenlos abrufbar sind, werden manchmal Klicks auf Verlinkungen vergütet. Diese sogenannten Affiliate Links kennzeichnen wir mit einem Sternchen. Geld bekommt die finanzen.net GmbH, aber nie der Autor individuell, wenn Leser auf einen solchen Link klicken oder beim Anbieter einen Vertrag abschließen. Ob die finanzen.net GmbH eine Vergütung erhält und in welcher Höhe, hat keinerlei Einfluss auf die Produktempfehlungen. Für die Ratgeber-Redaktion ist ausschließlich wichtig, ob ein Angebot gut für Anleger und Sparer ist.
🌳Das bedeutet das Bäumchen: Anlageprodukte, die im Sinne des Emittenten als nachhaltig klassifiziert werden, zeichnen wir mit einem Bäumchen-Symbol aus.
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