In einem beispiellosen Schritt fordert das US-Justizministerium den Verkauf des Chrome-Browsers – ein Eingriff, der die Tech-Welt grundlegend verändern könnte. Was der drohende Verlust des meistgenutzten Browsers für Google, Nutzer und die digitale Zukunft bedeutet.
Das US-Justizministerium verschärft seinen Kurs gegen den Tech-Giganten Google mit einer überraschend weitreichenden Forderung: Der Konzern soll sich von seinem Kronjuwel Chrome trennen. Diese Maßnahme wäre die größte erzwungene Unternehmensaufspaltung seit Jahrzehnten.
Die US-Regierung zielt nicht nur auf Chrome ab. Weitere geplante Maßnahmen:
Die Entscheidung fällt in eine Zeit des politischen Umbruchs. Donald Trump, ab Januar wieder US-Präsident, äußerte sich skeptisch gegenüber einer Google-Zerschlagung. Seine Hauptsorge: China könnte profitieren. Stattdessen fordert er „fairere“ Suchergebnisse.
Der Tech-Riese warnt eindringlich vor den Folgen:
Besonders brisant: Die US-Regierung behält sich vor, auch eine Abspaltung des Android-Systems zu fordern, falls die aktuellen Maßnahmen nicht ausreichen. Diese „Nuclear Option“ schwebt wie ein Damoklesschwert über dem Konzern.
Die Börse reagiert zunächst verhalten – die Alphabet-Aktie gibt nur leicht nach. Experten sehen darin ein Zeichen, dass Investoren entweder die Umsetzungswahrscheinlichkeit als gering einschätzen oder Google auch nach einer möglichen Aufspaltung als wertvoll erachten.
Der Fall könnte die digitale Landschaft grundlegend verändern. Die nächsten Monate werden zeigen, ob die historische Zerschlagung eines der mächtigsten Tech-Konzerne Realität wird – oder ob politische Veränderungen das Verfahren in eine andere Richtung lenken.