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Hype-Aktien im Fokus

Meme-Aktien: Was dahinter steckt und wie Sie die Hype-Aktien erkennen

Meme-Aktien können als die Kinder der 2020er Jahre betrachtet werden. Die volatilen Papiere zeichnen sich durch drastische Kurssteigerungen aus, die meist durch soziale Netzwerke ausgelöst werden. Die Fundamentaldaten der Unternehmen spielen bei den Kurssprüngen kaum eine Rolle. Was also sind Meme-Stocks und wie können Sie als Anleger von diesem Aktien-Hype profitieren? Gleich zu Beginn gibt’s die besten Tipps und beantworten wir die wichtigsten Fragen!

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Meme-Aktien – Das Wichtigste in Kürze

  • Es gibt keine exakte Definition für Meme-Aktien. Fakt ist: Sie sind im Internet viral gegangen und haben so die Aufmerksamkeit vieler Privatanleger auf sich gezogen. Meme-Aktien zeichnen sich in der Regle durch drastische Kurssprünge aus, deren Verlauf als Meme Stock Cycle beschrieben werden kann: Der Aufstieg und Fall läuft in verschiedenen Phasen ab.
  • Wichtig: Trader, die in Meme-Aktien investieren, haben keinen langen Anlagehorizont. Sie reagieren auf schnelle Kursbewegungen und kurzfristige Schwankungen.
  • Käufer von Meme Stocks wetten mit ihren Aktionen gegen die Mehrheit der Investoren. Reddit-Nutzer sehen sich selbst sogar oftmals als Kämpfer gegen die Wall-Street-Insider.
  • Unsere Empfehlung: Geringe Trading-Gebühren sind eine Voraussetzung für den Meme-Aktien-Handel, da er sich andernfalls nicht lohnt und unattraktiv wird.
  • Tipp: Die Gruppe der Meme-Aktien ändert sich durch die kurze Laufzeit der Zeitspannen immer wieder. Es gibt allerdings Aktien, die dauerhaft im Trend sind, zum Beispiel AMC Entertainment.

Inhaltsverzeichnis

Meme-Aktien: Bedeutung

Aktien wie die von GameStop, AMC und Blackberry machen Schlagzeilen. Der Grund dafür sind allerdings nicht besonders gute Geschäftszahlen, sondern abenteuerliche Kurssprünge. Angetrieben werden die Meme-Aktien-Kurse durch Trader, die sich in Online-Investing-Communities austauschen. Das sind vor allem Twitter, Reddit und Stocktwits. Auf diesen Plattformen werden neue Investmentideen diskutiert, analysiert und beworben.

„Meme“ stammt aus der Internetsprache. Nutzer von sozialen Medien verwenden Memes, um Ideen, Stile, Trends oder Verhaltensweisen schnell zu kommunizieren. Ursprünglich waren sie eine Kombination aus einem Bild und einem Schlagwort. Der Begriff Meme-Aktien taucht immer wieder in den Börsennachrichten auf. Eine exakte Definition gibt es aber nicht. Man kann sie eher als Phänomen beschreiben. Diese Aktien sind im Internet viral gegangen und haben die Aufmerksamkeit vieler Privatanleger auf sich gezogen. Ihr Handelsvolumen steigt nicht wegen guter Quartalszahlen, großer Deals oder überragenden Geschäftsaussichten, sondern eher durch den Aktien Hype, den sie auf Social Media auslösen. Das hat zur Folge, dass sie in kurzer Zeit drastische Kurssteigerungen erleben und dementsprechend nach klassischen Maßstäben oft überbewertet sind. Auf die Kursspitzen folgt normalerweise ein unvermeidlicher Absturz.

Vorsicht: Die hohen Gewinne, die manche Anleger durch Meme-Aktien erzielen, sind durchaus real – doch die dramatischen Verluste bei anderen Investoren ebenfalls. Geld an der Börse wird nur verdient oder verloren, wenn es Bewegung gibt. Für diese sorgen Meme-Aktien in aller Gänze.

Wie funktionieren Meme-Aktien?

Der Aufstieg und Fall von Meme-Aktien läuft in verschiedenen Phasen ab, die von einem Nutzer im Forum WallStreetBets als „Meme Stock Cycle“ beschrieben werden. In der Early Adopter Phase vermutet eine Handvoll Investoren, dass eine bestimmte Aktie unterbewertet ist. Die ersten beginnen dann, die Aktie in großen Mengen zu kaufen und ihr Kurs beginnt langsam zu steigen.

Darauf folgt die mittlere Phase, in welcher Anleger einsteigen, die Aktivitäten auf dem Marktbeobachten und den Anstieg des Handelsvolumens bemerken. Es beginnen mehr Anleger damit, zu kaufen. Dadurch schießt der Meme-Aktien-Kurs in die Höhe.

In der späten Phase oder auch FOMO-Phase verbreitet sich die Nachricht über die Aktie in den sozialen Medien und Online-Foren. Die als FOMO (fear of missing out) bezeichnete Angst, etwas zu verpassen, greift um sich. Dadurch schließen sich mehr Kleinanleger an.

Nach wenigen Tagen erreichen die Aktien die Gewinnmitnahme-Phase und damit ihren Höhepunkt. Die Early Adopters fangen dann damit an, ihr Geld herauszunehmen. Wie bei der Kaufphase, wird auch die Verkaufsphase zu einer Kettenreaktion, weil die Anleger Angst vor einem Verlust haben. Zu diesem Zeitpunkt fällt der Preis dann rasant.

In der Regel bricht die Aktie stark ein, gefolgt von weiteren Verkäufen und einer nicht nachhaltigen Erholung. Dann findet in der folgenden Handelssitzung die Einstellung auf einen neuen Zyklus statt. Dabei durchläuft die Aktie kleinere Auf- und Abwärtsbewegungen, bis ein neuer Basiskurs gefunden wurde. Meme-Aktien können in dieser Phase wochen- oder sogar monatelang sehr wenig Aktivität aufweisen. Es kann aber auch passieren, dass Käufer wieder schnell Interesse zeigen, zum Beispiel wenn ein Katalysator auftaucht.

Early Adpoters profitieren im Meme-Zyklus am meisten von den Trendaktien. Tritt der Meme-Aktienzyklus in die FOMO-Phase sein, ist es in den meisten Fällen zu spät, um noch einen ansehnlichen Gewinn zu erzielen. Die meisten Anleger verlieren stattdessen Geld. Den größten Verlust machen dabei Investoren, die als letzter auf den Zug aufgesprungen sind. Es ist aber praktisch unmöglich vorherzusagen, wann die Spitze beim Kurs einer Meme-Aktie erreicht ist.

Meme-Aktien: Hedgefonds waren die großen Verlierer

Meme-Aktien-Käufer wetten mit ihren Aktionen gegen die Mehrheit der Investoren, die keines oder nur wenig Potenzial in den Wertpapieren sehen. Reddit-Nutzer sehen sich selbst sogar oftmals als Kämpfer gegen die Wall-Street-Insider, die ihrer Meinung nach die die Märkte zum Nachteil kleiner Privatanleger manipulieren.

Anfangs waren Hedgefonds die großen Verlierer im Meme-Zyklus. Sie hatten wegen der schlechten Geschäftsaussichten der betroffenen Unternehmen auf fallende Kurse gesetzt und die Aktien geshortet. Inzwischen haben sie sich aber auf das Spiel mit den Meme-Aktien eingestellt und profitieren selbst davon.

Diese Meme-Aktien gibt es

Mittlerweile gibt es eine ganze Gruppe von Meme-Aktien. Da der Meme Stock Cycle allerdings sehr kurz ist, ändern sich die Kandidaten immer wieder. Es gibt aber einige Aktien, die dauerhaft im Trend sind. Neben GameStop (WKN: A0HGDX / ISIN: US36467W1099) und AMC (WKN: A1W90H / ISIN: US00165C1045) sind das auch BlackBerry Limited (WKN: A1W2YK / ISIN: CA09228F1036), Nokia Corporation (WKN: 870737 / ISIN: FI0009000681) und Bed Bath and Beyond (WKN: 884304 / ISIN: US0758961009).

Tipp: Wie Sie Aktien kaufen können, zeigen wir Ihnen in unserem Ratgeber. Für den Wertpapierhandel benötigen Sie außerdem ein Wertpapierdepot.

Cannabis-Aktien

Trader auf Reddit interessieren sich besonders für Cannabis-Aktien. Dazu zählen Tilray (WKN: A2JQSC / ISIN: US88688T1007), Aurora Cannabis und Canopy Growth (WKN: A140QA / ISIN: CA1380351009).

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Meme-Aktien kaufen oder eher nicht?

Trader, die in Meme-Stocks investieren, haben keinen langen Anlagehorizont, sondern reagieren schnell auf Kursbewegungen und nutzen kurzfristige Schwankungen aus. Geringe Trading-Gebühren sind eine Voraussetzung dafür, dass sich der Handel überhaupt lohnt. Die Wette geht nicht immer auf und hohe Gebühren machen den Meme-Aktien-Handel unattraktiv. Als Käufer müssen Sie sich darüber im Klaren sein, dass es sich hierbei um riskante Wertpapiere handelt. Das Risiko ist deutlich höher, da die kurzfristige Nachfrage auf einem Hype beruht. Das Timing ist extrem anspruchsvoll, da der Auf- und Abstieg nur in einer kurzen Zeitspanne stattfindet. Das richtige Timing ist also reine Glückssache.

Meme-Aktien – das sollten Sie tun

  1. Meme-Aktien können als Phänomen beschrieben werden. Eine exakte Definition gibt es nicht für sie. Diese Aktien sind im Internet viral gegangen und haben die Aufmerksamkeit von Privatanlegern auf sich gezogen.

  2. Der Auf- und Abstieg von Meme-Aktien findet in verschiedenen Phasen in einer kurzen Zeitspanne ab. Early Adpoters proftieren am meisten.

  3. Käufer von Meme-Aktien wetten gegen die Mehrheit der Investoren. Inzwischen haben sich aber auch Hedgefonds auf das Spiel eingestellt und profitieren.

  4. Die Gruppe der Meme-Aktien ändert sich wegen der kurzen Zeitspannen oftmals. Es gibt aber auch Aktien, die dauerhaft im Trend sind.

  5. Als Trader müssen Sie sich darüber im Klaren sein, dass Meme-Aktien ein hohes Risiko bergen, da die kurzfristige Nachfrage durch einen Hype ausgelöst wird.

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