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Der optimale Tarif

Kfz-Versicherung wechseln: Ein Leitfaden durch den Tarifdschungel

Ein regelmäßiger, kritischer Blick auf die eigenen Versicherungspolicen ist wichtig – so auch beim eigenen Fahrzeug. Einerseits um zu prüfen, ob der Leistungsumfang noch zu den individuellen Bedürfnissen passt, andererseits um Möglichkeiten zur Kosteneinsparung durch einen Anbieterwechsel zu erkennen. In diesem Artikel erklären wir Ihnen, worauf Sie beim Versicherungswechsel Ihres Kfz unbedingt achten müssen, um sich nicht im Tarifdschungel der Anbieter zu verirren. Wichtige Empfehlungen und Hinweise erhalten Sie sogleich übersichtlich zum Einstieg.

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Kfz-Versicherung wechseln – Das Wichtigste in Kürze

  • Sie können Ihre Kfz-Versicherung jedes Jahr bis zum Stichtag 30.11. mit Vertragsende 31.12. kündigen. Außerordentliche Sonderkündigungsrechte abseits der üblichen Vertragslaufzeit bestehen bei Beitragserhöhungen oder nach einem abgeschlossenen Schadensfall.
  • Achten Sie auf versteckte Fallstricke, die zunächst Ihre Beiträge reduzieren, Sie aber im Schadensfall teuer zu stehen kommen könnten.
  • Hinweis: Haben Sie sich für einen Anbieter und einen Tarif entschieden, schließen Sie zunächst die neue Versicherung ab und kündigen Sie dann schriftlich – idealerweise als Einschreiben mit Rückschein – Ihre Altversicherung.
  • Holen Sie über Vergleichsplattformen Angebote verschiedener Anbieter ein und vergleichen Sie diese. Nehmen Sie aber auch Sonderklauseln und Ausschlüsse in den Vertragsbedingungen genau unter die Lupe.
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Inhaltsverzeichnis

Kfz-Versicherung wechseln: der richtige Zeitpunkt

Grundsätzlich können Autofahrer ihre Kfz-Police gemäß. Versicherungsvertragsgesetz (VVG) jährlich kündigen. Für die allermeisten Autofahrer in Deutschland endet die Vertragslaufzeit jedes Jahr am 31. Dezember. Die Kündigungsfrist läuft in der Regel einen Monat vor diesem Datum ab – das heißt, Autofahrer sollten bis zum Stichtag 30. November ihre Kündigung beim Versicherer einreichen.

Sonderkündigungsrechte beim Kfz-Versicherung wechseln

Erhöht sich Ihr Versicherungsbeitrag durch eine angepasste Typen- oder Regionalklassen-Einstufung des versicherten Kfz und bleiben die Leistungen des Tarifs trotz der Beitragserhöhung unverändert, kann vom Sonderkündigungsrecht Gebrauch gemacht werden.

Kam es zu einem Schadensfall und hat die Versicherung hat die Bearbeitung abgeschlossen und den Schaden reguliert, kann ebenfalls mit einer Frist von einem Monat gekündigt werden. Aber Achtung: Auch die Versicherung hat dieses Sonderkündigungsrecht.

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Das sollten Sie tun, bevor Sie Ihre Kfz-Versicherung wechseln

Wenn Sie darüber nachdenken, Ihre Kfz-Versicherung zu wechseln oder anzupassen, ist es essenziell, zuerst einen klaren Überblick über Ihre aktuelle Situation zu haben. Machen Sie sich daher mit den Konditionen und Vertragsdetails Ihrer bestehenden Autoversicherung vertraut:

Zunächst sollten Sie die Kosten im Auge behalten: Wie hoch sind die jährlichen Beiträge, die Sie derzeit zahlen? Dann ist es wichtig zu verstehen, welche Art der Versicherung Sie besitzen: Ist es eine reine Haftpflichtversicherung, oder haben Sie sich für eine Teilkasko- oder sogar Vollkaskoversicherung entschieden?

Die Deckungssumme gibt Ihnen Aufschluss darüber, welchen maximalen Betrag Sie im Schadensfall erwarten können und wie lange beispielsweise Neuwagenbesitzer von einer Neuwertentschädigung profitieren, möglicherweise für 36 Monate.

Hinsichtlich der Selbstbeteiligung sollten Sie wissen, welcher Betrag in Ihrem Vertrag festgelegt ist, ob es 0€, 500€ oder vielleicht 1.000€ sind. Ihre Schadensfreiheitsklasse zeigt, wie viele Jahre Sie bereits ohne Schaden unterwegs waren. Auch die Jahresfahrleistung, also die maximal erlaubten Kilometer pro Versicherungsjahr, und der Fahrerkreis, zu dem vielleicht Sie, Ihr Lebenspartner, Ihre Kinder oder andere Verwandte und Freunde gehören, sind relevante Details.

Ein Blick in die Zusatzbausteine verrät Ihnen, ob in Ihrem Vertrag spezielle Vereinbarungen wie eine Werkstattbindung oder ein Rabattschutz festgehalten sind. Die „Mallorca-Police“ sollte nicht vergessen werden – sind mit einem Mietwagen im Ausland verursachte Schäden in Ihrer Police inbegriffen?

Nachdem Sie sich einen klaren Überblick verschafft haben, sollten Sie in Ruhe vor einer möglichen Kündigung reflektieren, ob und wie sich Ihre Anforderungen an die Kfz-Versicherung geändert haben könnten. Vielleicht hat Ihr Kfz durch das Erreichen eines gewissen Alters an Wert verloren, und Sie überlegen, den Versicherungsumfang oder Ihre Selbstbeteiligung anzupassen. Ein Wechsel des Arbeitgebers könnte ebenfalls bedeuten, dass Sie weniger Kilometer zurücklegen, was direkte Auswirkungen auf Ihre Jahresfahrleistung hat.

Durch dieses strukturierte Vorgehen können Sie sicherstellen, dass Sie stets den optimalen Versicherungsschutz für Ihre individuellen Bedürfnisse wählen.

Praxis-Video: Kfz-Versicherungswechsel – so geht’s!

In der Welt der Finanzen gibt es eine Versicherungssparte, in der Kunden so häufig den Anbieter wechseln wie in keiner anderen: die Kfz-Versicherung. Der Hauptgrund hierfür liegt in den enormen Unterschieden zwischen den verschiedenen Anbietern in Bezug auf Prämien, Leistungen und Servicequalität. Ob Sie mit Beitragserhöhungen konfrontiert sind, einen Schadensfall gemeldet haben oder schlichtweg einen Anbieter gefunden haben, der bessere Leistungen zu günstigeren Konditionen bietet – ein Versicherungswechsel kann sich für Sie lohnen. Wie Sie den Wechsel Ihrer Autoversicherung schnell und unkompliziert meistern, erfahren Sie in diesem Video.

Angebote vor dem Kfz-Versicherung wechseln einholen und vergleichen

Online-Portale bieten schnell und einfach die Möglichkeit, mit wenigen Angaben indikative Versicherungsangebote von verschiedenen Anbietern zu erhalten und strukturiert (z.B. in Tabellenform) miteinander zu vergleichen. Hierbei ist allerdings zu beachten, dass Online-Vergleiche ggf. nicht immer alle relevanten Parameter eines Versicherungsvertrages abdecken können, die für Sie relevant sind. Prüfen Sie zudem, ob Sie aufgrund Ihrer beruflichen Tätigkeit Anrecht auf Sonderkonditionen bei einzelnen Versicherern haben.

Bei der Sondierung eines Angebotes ist es wichtig, die Vertragsbedingungen sorgfältig zu prüfen. Hierbei sollten Sie Sonderklauseln, Ausschlüsse und eventuelle Selbstbeteiligungen „im Kleingedruckten“ genau unter die Lupe nehmen. Nicht alle Versicherungen haben z.B. identische Bedingungen beim Schadensfreiheitsrabatt, der Werkstattbindung oder Nachlässen für Fahranfänger. Wenden Sie sich vor einer Kündigung im Zweifel direkt an den Versicherer (per Kontaktformular/Email/Telefon, oder persönlich in einer Vertretung vor Ort), um offene Fragen und Unklarheiten im direkten Dialog zu klären.

Achten Sie auf versteckte Kosten und Fallstricke, wenn Sie die Kfz-Versicherung wechseln

Nachdem Sie die Angebote verschiedener Versicherungsanbieter gründlich analysiert haben, kommen Sie vielleicht zu dem Schluss, dass ein Anbieterwechsel Ihre Kfz-Versicherungskosten reduzieren könnte. Doch bevor Sie kündigen, ist es wichtig, genau auf versteckte Kosten und potenzielle Stolpersteine zu achten. Diese könnten Ihre Beiträge kurzfristig verringern, bringen aber langfristige Nachteile oder Risiken mit sich:

Zum Beispiel kann eine reduzierte Deckungssumme, die nur das gesetzliche Minimum von 7,5 Mio. € für Personenschäden in der Haftpflichtversicherung abdeckt, dazu führen, dass Sie persönlich alle Kosten tragen müssen, die über diese Summe hinausgehen. Bei komplexen Unfällen mit mehreren Beteiligten ist das leider nicht selten der Fall.

Die Wahl einer Teilkasko anstelle einer Vollkaskoversicherung bedeutet, dass Schäden, die Sie selbst verursachen oder Schäden durch Vandalismus, nicht mehr abgedeckt sind. Stattdessen sind Sie nur gegen Risiken wie Diebstahl, Brand, Glasbruch, Wildschäden und Elementarschäden versichert. Besonders bei teuren oder neuen Fahrzeugen tragen Sie das finanzielle Risiko bis zum vollen Neuwert oder Wiederbeschaffungswert.

Ein Wegfall der Neuwertentschädigung hat zur Folge, dass die Versicherung im Falle eines Diebstahls oder Totalschadens nur den Wiederbeschaffungswert zahlt. Dieser ist oft niedriger als der Neuwert und kann insbesondere bei geleasten und finanzierten Fahrzeugen zu einem finanziellen Desaster werden.

Durch eine erhöhte Selbstbeteiligung sinken Ihre Beiträge zwar zunächst, doch im Schadensfall müssen Sie möglicherweise eine hohe Summe, z. B. 1.000 €, selbst tragen. Daher sollten Sie über ausreichende Rücklagen verfügen.

Fällt der Rabattschutz weg, kann ein Schaden dazu führen, dass Sie in eine schlechtere Schadensfreiheitsklasse eingestuft werden. Das erhöht Ihre Beiträge in den kommenden Jahren erheblich.

Die Einführung einer Werkstattbindung beschränkt Ihre Wahlmöglichkeiten im Schadensfall erheblich. Sie sind dann verpflichtet, Ihr Fahrzeug in einer von der Autoversicherung bestimmten Werkstatt reparieren zu lassen, was Ihren Aufwand erhöhen kann.

Und schließlich kann die Einführung des Einwands der groben Fahrlässigkeit bedeuten, dass Sie bei grob fahrlässig verursachten Schäden, etwa durch Ablenkung durch Ihre Kinder, auf den Kosten sitzen bleiben, da die Kaskoversicherung die Regulierung verweigert.

Es ist also entscheidend, sich über alle möglichen Fallstricke im Klaren zu sein, bevor Sie sich für die Kündigung entscheiden. Nur so können Sie sicherstellen, dass Sie langfristig sowohl finanziell als auch in Bezug auf den Versicherungsschutz auf der sicheren Seite sind.

So laufen die Kündigung und der Wechselprozess ab

Es ist meistens klug, zunächst den neuen Versicherungsvertrag mit dem neuen Anbieter abzuschließen. Dies kann grundsätzlich online (in einer mehrstufigen Antragsstrecke) oder persönlich erfolgen. Wichtig ist, alle nötigen Informationen und Unterlagen bereitzuhalten. Dies umfasst nicht nur Ihre persönlichen Daten und Informationen zur Vorversicherung, sondern auch alle Daten zum Fahrzeug, wie Baujahr und -monat, Erstzulassung, Fahrzeugidentifizierungsnummer, amtliches Kennzeichen, Hersteller- und Schlüsselnummer. Lassen Sie sich den wirksamen Eingang des Antrages unbedingt schriftlich bestätigen. Nach erfolgter Prüfung wird die Versicherungspolice normalerweise standardisiert per E-Mail oder Post innerhalb weniger Werktage an Sie zugestellt.

Um eine Doppelversicherung zu vermeiden, sollten Sie anschließend Ihren bestehenden Alt-Vertrag kündigen. Tun Sie dies am besten schriftlich, idealerweise versendet als Einschreiben mit Rückschein. Sollte es sich um eine außerordentliche Kündigung halten, vergessen Sie nicht den Grund im Kündigungsschreiben anzugeben.

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Tipps für einen reibungslosen Übergang beim Kfz-Versicherung wechseln

Kontaktieren Sie vor Beginn des Wechselprozesses Ihren bestehenden oder neuen Versicherungsanbieter, sollten Unklarheiten zu Konditionen oder dem Wechselprozess bestehen. Erfahrungsgemäß lassen sich Fragen in diesem Zusammenhang besser vorab lösen. Auch wenn Ihr gekündigter Vertrag noch bis zum Jahresende weiterläuft, sollten Sie nicht bis Dezember warten, einen neuen Vertrag abzuschließen. Sollte das neue Versicherungsjahr beginnen und Sie haben bisher keine neue Versicherung für Ihr Fahrzeug abgeschlossen, begehen Sie gemäß §6 Pflichtversicherungsgesetz (PflVG) eine Straftat mit erheblichen rechtlichen Konsequenzen.

Achten Sie darauf, dass im Antragsdokument keine wesentlichen Informationen fehlen und alle Angaben aus Ihrer Sicht korrekt sind. Beantworten Sie etwaige Rückfragen des Versicherers zeitnah. Gleichen Sie die Angaben auf der ausgestellten Police anschließend nochmal mit Ihren Angaben ab und kontaktieren Sie bei Abweichungen den Kundenservice. Kann der Erstbeitrag nicht abgebucht wurden (aufgrund z.B. fehlerhafter Angaben), können Sie unter Umständen Ihren Versicherungsschutz verlieren. Wichtig ist abschließend, dass die Alt-Versicherung Ihnen eine korrekte Kündigungsbestätigung mit richtigem Vertragsende ausstellt.

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Kfz-Versicherung wechseln – Das sollten Sie tun

  1. Gehen Sie Ihren aktuellen Versicherungsvertrag detailliert durch. Überprüfen Sie insbesondere Ihre Deckungssumme, Art der Versicherung (Teil-/Vollkasko), Ihre Selbstbeteiligung und eventuelle Zusatzleistungen. Notieren Sie auch den aktuellen jährlichen Beitrag und den Zeitpunkt des Vertragsendes.

  2. Überlegen Sie, ob sich Ihre persönlichen Anforderungen und Umstände seit dem Abschluss des aktuellen Vertrags geändert haben. Fahren Sie beispielsweise weniger Kilometer oder haben Sie das Auto gewechselt? Möchten Sie den Schutz erweitern oder vielleicht gewisse Leistungen nicht mehr?

  3. Nutzen Sie Online-Vergleichsportale, um sich Angebote verschiedener Versicherer einzuholen. Achten Sie dabei nicht nur auf den Preis, sondern auch auf die Leistungen und mögliche Fallstricke in den Vertragsbedingungen.

  4. Wenn Sie unsicher sind oder den perfekten Tarif für Ihre Bedürfnisse noch nicht gefunden haben, kontaktieren Sie einen unabhängigen Versicherungsmakler. Dieser kann Sie kompetent beraten, Ihnen passende Angebote unterbreiten und Sie bei einem möglichen Wechsel unterstützen.

* Das bedeutet das Sternchen: Unsere Ratgeber-Artikel sind objektiv recherchiert und unabhängig erstellt. Wir wollen so möglichst vielen Menschen helfen, eigenständig Vermögen aufzubauen und in Finanzfragen die richtigen Entscheidungen zu treffen. Damit unsere Informationen kostenlos abrufbar sind, werden manchmal Klicks auf Verlinkungen vergütet. Diese sogenannten Affiliate Links kennzeichnen wir mit einem Sternchen. Geld bekommt die finanzen.net GmbH, aber nie der Autor individuell, wenn Leser auf einen solchen Link klicken oder beim Anbieter einen Vertrag abschließen. Ob die finanzen.net GmbH eine Vergütung erhält und in welcher Höhe, hat keinerlei Einfluss auf die Produktempfehlungen. Für die Ratgeber-Redaktion ist ausschließlich wichtig, ob ein Angebot gut für Anleger und Sparer ist.

🌳Das bedeutet das Bäumchen: Anlageprodukte, die im Sinne des Emittenten als nachhaltig klassifiziert werden, zeichnen wir mit einem Bäumchen-Symbol aus.

Bildquelle: StockStyle/Shutterstock.com, eamesBot/Shutterstuck.com

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