Der Markt um Impact Investing ist noch in der Entwicklung und war lange Zeit auf Großunternehmer zugeschnitten, jedoch öffnet sich die Branche immer mehr für Kleinanleger. Grüne Banken, bei denen Sie zum Beispiel auch ein nachhaltiges Girokonto eröffnen können, und Investmentgesellschaften wie Goldman Sachs oder KlimaVest bieten Finanzprodukte an, die sich an den Impact-Investing-Grundsätzen orientieren. Im Folgenden wollen wir Ihnen diese Anlagemöglichkeiten näher erläutern. Darüber hinaus gibt es noch Investitionsmöglichkeiten wie Unternehmensbeteiligungen oder Social Impact Fonds, die eher für Großinvestoren gedacht sind.
Dies sind Fonds, aus deren Topf Kredite an Unternehmer und Privatpersonen in Entwicklungs- oder Schwellenländern verliehen werden. Das Ziel ist damit die Sicherung von Arbeitsplätzen sowie die Bekämpfung von Armut und Hunger. Allerdings sind Mikrofinanzfonds auch nicht unumstritten, weil die Zinsen für die Kreditnehmer oft relativ hoch sind. Dabei ist auch das finanzielle Risiko für Sie als Anleger nicht von der Hand zu weisen, da die Rückzahlungswege für Sie als Anleger schlecht überschaubar sein können.
Hierbei handelt es sich um Fonds, die sich in ihren Investments an ESG-Kriterien oder den von der UN herausgegebenen 17 SDGs(Sustainable Development Goals) ausrichten. Dazu gehören unter anderem die Eindämmung des Hungers auf der Welt, die Gleichberechtigung von Geschlechtern und die Förderung günstiger, klimaschonender Energieträger. Um die Anforderungen von Impact Investing zu erfüllen, reicht das aber noch nicht. Die Fonds-Anbieter müssen regelmäßig die gemessene Wirkung ihrer Investitionen aus dem Fonds zur Nachhaltigkeit dokumentieren.
Anleihen, die zur Finanzierung von umweltfreundlichen oder sozialen Projekten herausgegeben werden, bezeichnet man als Green beziehungsweise Social Bonds. Damit werden Projekte wie Windparks, Integrations- und Gesundheitseinrichtungen sowie Photovoltaikanlagen bezahlt. Das Grundprinzip ist dasselbe wie bei „klassischen“ Anleihen und Green/Social Bonds werden sowohl von staatlichen als auch privaten Investitionen herausgegeben.
Renditen stehen beim Impact Investing zwar nicht im Vordergrund, aber spielen doch eine wichtige Rolle – sonst könnte man das Geld schließlich auch einfach spenden. Für Geldanlagen aus dem Bereich des Impact Investments gilt dasselbe wie für alle nachhaltigen Geldanlagen: Sie performen prinzipiell nicht schlechter als klassische Geldanlagen, überholen diese sogar teilweise in der Rendite. Beim Impact Investment kommt es natürlich auf das konkrete Finanzprodukt, aber auch auf den Anbieter an. Ein privater Mikrofinanzfonds wird beispielsweise mehr Zinsen als ein staatlicher Green Bond abwerfen, dafür ist das Risiko wesentlich höher. Dieser Punkt könnte vor allem für konservativere Anleger von Bedeutung sein. Denn staatliche Green oder Social Bonds können in diesem Sinne eine renditestärkere sowie nachhaltigere Anlageform im Vergleich zu klassischen Staatsanleihen oder Spareinlagen sein.
Impact Investing richtet sich an Anleger, denen soziale und nachhaltige Interessen wichtiger als die Rendite sind. Wichtig ist bei Finanzprodukten aus dem Impact-Investing-Bereich die Nachvollziehbarkeit beziehungsweise Transparenz, was diese Anlageform von normalen ESG-orientierten Investitionsarten unterscheidet. Was die Rendite und das Risiko angeht, kommt es auf das spezifische Finanzprodukt an, das Sie wählen. Prinzipiell scheinen die Grundsätze des Impact Investings keine Nachteile für eine Geldanlage zu sein.
Die Zahlen der Bundesinitiative und die leichtere Zugänglichkeit für Privatanleger scheinen zu zeigen, dass Impact Investing – wie andere nachhaltige Anlageformen (zum Beispiel Nachhaltigkeitszertifikate) – ein steigender Zukunftsmarkt werden könnte. Das gesellschaftliche Interesse am Umweltschutz wird dabei von politischen, geostrategischen Maßnahmen flankiert, um von fossilen Energieträgern unabhängiger zu werden. Man muss natürlich nicht sein ganzes Vermögen in nachhaltige Geldanlagen stecken, aber auch skeptische Anleger könnten über relativ risikoarme Investitionen wie staatliche Greenbonds zur Diversifizierung ihres Portfolios nachdenken.
Überlegen Sie sich, in welche Nachhaltigkeitsbereiche Sie gerne investieren wollen.
Machen Sie sich Ihren Anlagehorizont und Ihre Risikobereitschaft bewusst.
Wählen Sie Finanzprodukte nach den Impact-Investing-Grundsätzen aus. Prinzipiell haben Sie die Wahl zwischen privaten und staatlichen Finanzanbietern.
Bedenken Sie, dass höhere Renditeversprechen in der Regel auch ein größeres Risiko mit sich bringen. Staatliche Finanzprodukte sind in den meisten Fällen gut abgesichert und haben daher ein eher geringes Anlagerisiko.
Investieren Sie nur das Kapital, das Sie nicht dringend benötigen – und verbessern Sie die Welt Stück für Stück.
* Das bedeutet das Sternchen: Unsere Ratgeber-Artikel sind objektiv recherchiert und unabhängig erstellt. Wir wollen so möglichst vielen Menschen helfen, eigenständig Vermögen aufzubauen und in Finanzfragen die richtigen Entscheidungen zu treffen. Damit unsere Informationen kostenlos abrufbar sind, werden manchmal Klicks auf Verlinkungen vergütet. Diese sogenannten Affiliate Links kennzeichnen wir mit einem Sternchen. Geld bekommt die finanzen.net GmbH, aber nie der Autor individuell, wenn Leser auf einen solchen Link klicken oder beim Anbieter einen Vertrag abschließen. Ob die finanzen.net GmbH eine Vergütung erhält und in welcher Höhe, hat keinerlei Einfluss auf die Produktempfehlungen. Für die Ratgeber-Redaktion ist ausschließlich wichtig, ob ein Angebot gut für Anleger und Sparer ist.
🌳Das bedeutet das Bäumchen: Anlageprodukte, die im Sinne des Emittenten als nachhaltig klassifiziert werden, zeichnen wir mit einem Bäumchen-Symbol aus.
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