Computer- und Konsolenspiele sind nur was für Teenager? Falsch gedacht! Denn die Gaming-Welt ist mittlerweile riesig und bietet auch für Anleger spannende Möglichkeiten, ihr Geld zu investieren. Denn Gaming hat ein wahnsinniges Wachstumspotenzial, dass Investoren nutzen können – und so quasi spielerisch Geld verdienen. Gleich zu Beginn gibt’s die besten Tipps und beantworten wir die wichtigsten Fragen zum Thema!
Wenn man früher an Gamer dachte, so hatte man automatisch das Bild eines pickligen Teenagers, der in seinem dunklen Zimmer zwischen leeren Pizzakartons den Computer anschreit. Mittlerweile hat sich das Klischee eines Zockers weitestgehend in Luft aufgelöst, denn der Gaming-Markt wächst – und damit auch die Community. Mittlerweile gibt es weltweit über 3 Milliarden Gamer, in Deutschland sind es laut einer Statista-Umfrage rund 54 Prozent der Menschen die zumindest gelegentlich zu einem Computer- oder Videospiel greifen. Damit ist Gaming eines der weltweit am schnellsten wachsenden Branchen und das wird sich dank innovativer Technologien und der fortschreitenden Digitalisierung nicht ändern. Viele Anleger haben das längst für sich erkannt und investieren in Unternehmen, die Spiele und Hardware entwickeln. 2023 generierte die Gaming Branche weltweit alleine 184 Milliarden Dollar Umsatz und wird bis zum Jahr 2027 auf bis zu 310 Milliarden Dollar prognostziert.
Auch Sie wollen ein Stück vom Kuchen haben? Dann verraten wir Ihnen in unserem Ratgeber, welche Gaming-Aktien Sie sich genauer anschauen sollten.
Wichtig: Beachten Sie bei einem Investment an der Börse immer die Grundregeln der Geldanlage.
Der Trend zu Videospielen ist nicht erst seit der Corona-Krise spürbar. Denn bereits in den Jahren zuvor verzeichneten Spielehersteller deutlich wachsende Umsätze und ein neuer Hype um E-Sport entstand. So stellten zum Beispiel bekannte Vereine Ihre eigenen E-Sports-Mannschaften auf und auch die Spieler selbst wurden immer älter. So sind Videospiele heutzutage nicht nur unter Teenagern beliebt. Vielmehr zieht sich der Trend durch verschiedene Altersklassen.
Im Jahr 2022 betrug der Umsatz auf dem Gaming-Markt rund 9,9 Milliarden Euro allein in Deutschland. Dazu zählen nicht nur die Spiele an sich, sondern auch die Hardware. Zum Vergleich: 2019 waren es in Deutschland „nur“ 6,2 Milliarden Euro.
Videospiele gibt es wie Sand am Meer – jedoch kommen die meisten wirklich erfolgreichen Spiele von wenigen großen Unternehmen. Aber auch zwischen den Global Players gibt es Unterschiede. Wir stellen Ihnen die wichtigsten Unternehmen der Gaming-Branche vor und zeigen Ihnen die Vor- und Nachteile auf:
Das US-Unternehmen Activision Blizzard (ISIN US00507V1098/WKN A0Q4K4) steckt hinter einigen der weltweit bekanntesten Spiele – unter anderem World of Warcraft, Call of Duty oder auch Diablo. Der Konzern ist Amerikas Marktführer im Gaming-Sektor und entwickelt und vermarktet die weltweit bekanntesten Spiele sowohl im Einzelhandel als auch online.
Doch in Sachen Mobile-Gaming steht Activision Blizzard ebenfalls sehr gut da: Das Tochterunternehmen King Digital ist für die Dauerbrenner Candy Crush und Bubble Witch verantwortlich. Außerdem ist Activision Blizzard auch im eSports-Bereich sehr aktiv. Die Overwatch League orientiert sich an Profisport-Ligen und hat feste Spieltage, Playoffs und schüttet regelmäßig Preisgelder in Millionenhöhe aus.
Electronic Arts (ISIN US2855121099/WKN 878372) liegt gemessen am Umsatz direkt hinter Activision Blizzard und ist unter anderem für Klassiker wie Die Sims bekannt. Aber auch das weltweit gehypte Fußball-Simulationsspiel EA Sports FC (früher FIFA) gehört zu Electronic Arts. Das Unternehmen erzielt durch die erfolgreichen Franchise-Spiele vorhersehbare Gewinne und ist damit auch für Anleger, die mit wenig Risiko investieren wollen, gut geeignet. Gerade bei beliebten Klassikern wie Die Sims fließt bei EA durch Zusatzpacks auch zusätzlich Geld in die Kasse.
Das 1993 gegründete Unternehmen mit Sitz in New York dürfte vor allem durch sein Erfolgsgame Grand Theft Auto (GTA) bekannt sein. Aber auch Spiele wie Red Dead Redemption gehört zum Portfolio von Take-Two Interactive (ISIN US8740541094/WKN 914508). Allein 2023 betrug der Umsatz knapp 5,3 Milliarden US-Dollar. Was den Spielehersteller besonders auszeichnet: Die Gamer geben auch im Spiel selbst Geld aus, um zum Beispiel schneller Fortschritte zu erzielen oder die Spielfigur schick anzuziehen.
Vorteil: Solange ein neues Spiel entwickelt wird, fließt Extra-Geld in die Kasse.
Auch in den nächsten Jahren sollte der Erfolg von Take-Two Interactive andauern. Denn das Unternehmen hat bereits für Konsolen wie die Playstation 5 und die Xbox Series X knapp 90 neue Titel angekündigt. Die eine Hälfte entfällt auf Fortsetzungen der beliebten Klassiker wie GTA und die andere auf komplett neue Spiele.
Der Spielehersteller aus Frankreich wird von Anlegern noch immer häufig unterschätzt. Dabei spielt Ubisoft (ISIN FR0000054470/WKN 901581) mit beliebten Games wie Assasin’s Creed, Far Cry und dem Klassiker Anno in der oberen Liga mit. Auch hat Ubisoft bereits für 2024 neue Spiele angekündigt, die den Wert der Aktie deutlich nach oben treiben könnten. Wer also überlegt, in Gaming-Aktien zu investieren, sollte einen Blick auf Ubisoft werfen.
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Wer keine einzelnen Titel kaufen, sondern sich alle wichtigen Aktien auf einen Schlag besorgen will, der kann auf einen Gaming-ETF setzen. ETFs sind vor allem aufgrund des niedrigen Risikos und der breiten Streuung für langfristige Anlagen besonders gut geeignet. ETF bilden einen Index oder auch eine ganze Branche passiv nach. Somit sind sie günstiger als aktiv gemanagte Fonds.
Tipp: Wenn Sie mehr über ETFs erfahren wollen, empfehlen wir Ihnen unseren Artikel ETF kaufen.
Der VanEck Vectors Video Gaming and eSports ETF A (ISIN IE00BYWQWR46/WKN A2PLDF) bildet den MVIS Global Video Gaming and eSports Index nach. Dieser Index enthält Unternehmen, die mindestens die Hälfte ihrer Umsätze mit Videospielen, E-Sports oder Hard- und Software fürs Gaming erzielen. Das Fondsvolumen beträgt knapp 527 Millionen US-Dollar und ist in Irland auferlegt. Der ETF bildet den Index physisch nach und reinvestiert die Gewinne (thesaurierend). Die TER liegt bei 0,55 Prozent p.a.
Unternehmen wie Nvidia, Nintendo, Sony, aber auch Electronic Arts (EA), Activison Blizzard und weitere wichtige Spiele- und Hardware-Hersteller sind im VanEck Vectors Video Gaming and eSports ETF A enthalten.
Anleger, die mehr aus ihrem Geld machen wollen, kommen auch an Gaming-Aktien nicht vorbei. Denn Fakt ist, dass Gaming kein kurzweiliger Trend ist und auch der E-Sport immer beliebter wird. Die Gaming-Branche ist schon lange kein Nischenthema mehr. Nicht nur Jugendliche erfreuen sich an den virtuellen Games. Und mittlerweile hat sogar fast jeder große Fußballverein wie der FC Bayern München oder Manchester City eine eSports Abteilung. Dank der Digitalisierung und technischer Innovationen wird es gerade im Bereich Virtual Reality noch gewaltig nach Oben gehen. Wer bereits jetzt gut investiert, kann sich in einigen Jahren auf saftige Rendite freuen.
Bevor Sie Gaming-Aktien kaufen können, müssen Sie zunächst ein Depot eröffnen. Hier hilft Ihnen unser Depot-Vergleich.
Haben Sie ein Depot, sollten Sie sich überlegen, welche Aktien zu Ihrer Anlagestrategie passen.
Sie können entweder in einzelne Titel investieren, aber auch in Gaming-ETFs. Der Vorteil von einem ETF: Sie investieren in mehrere Titel gleichzeitig und streuen so Ihr Risiko.
Haben Sie sich für einzelne Aktien entschieden, sollten Sie diese in jedem Fall im Blick behalten und sich regelmäßig über die Bilanzen der Unternehmen informieren.
Nicht die passende Aktien-Anlage gefunden? Dann schauen Sie doch einmal bei unseren Trading-Ideen vorbei. Oder lassen Sie sich vom Experten Ingmar Königshofen mit seinem Trading-Depot inspirieren. Dort stellt er regelmäßig seine Trades vor und kann mit einer Performance von +134 Prozent seit Dezember 2022 (+38,40 Prozent pro Jahr) überzeugen. (Stand Juli 2024)
*Das bedeutet das Sternchen: Unsere Ratgeber-Artikel sind objektiv recherchiert und unabhängig erstellt. Wir wollen so möglichst vielen Menschen helfen, eigenständig Vermögen aufzubauen und in Finanzfragen die richtigen Entscheidungen zu treffen. Damit unsere Informationen kostenlos abrufbar sind, werden manchmal Klicks auf Verlinkungen vergütet. Diese sogenannten Affiliate Links kennzeichnen wir mit einem Sternchen. Geld bekommt die finanzen.net GmbH, aber nie der Autor individuell, wenn Leser auf einen solchen Link klicken oder beim Anbieter einen Vertrag abschließen. Ob die finanzen.net GmbH eine Vergütung erhält und in welcher Höhe, hat keinerlei Einfluss auf die Produktempfehlungen. Für die Ratgeber-Redaktion ist ausschließlich wichtig, ob ein Angebot gut für Anleger und Sparer ist.
🌳Das bedeutet das Bäumchen: Anlageprodukte, die im Sinne des Emittenten als nachhaltig klassifiziert werden, zeichnen wir mit einem Bäumchen-Symbol aus.