Mit einer Fondsrente können Sie fürs Alter vorsorgen. Eine fondsgebundene Rentenversicherung ermöglicht die Kombination aus Fondssparplan und lebenslanger Rentenzahlung. Worauf Sie dabei achten sollten und wann sich welche Börsenrente für Sie lohnt, erfahren Sie in diesem Ratgeber. Gleich zu Beginn gibt’s die besten Empfehlungen und Tipps.
Versicherungsanbieter | Tarif/e | Vorteil |
---|---|---|
CosmosDirekt | Smart Invest | Nachhaltige Vorsorge und Auswahl aus drei Anlagestrategien. |
LV1871 | StartKlar/ MeinPlan/ IndexPlus | Nettopolicen sind abschließbar. Große Auswahl an marktbreiten ETF. |
Alte Leipziger | FR50 | Der Versicherer bietet Nettopolicen an. |
Allianz | Investflex (mit und ohne Aktivdepots) | Verschiedene gemanagte Strategien bei der fondsgebundenen Versicherung im Angebot. |
Ergo | Rente Index | Eingezahlte Beiträge sind bei der Indexpolice garantiert, der zugrundeliegende Index enthält verschiedene Anlageklassen. |
Barmenia | PrivatRente Index | Sie können gleichzeitig an drei Indizes partizipieren. |
Produktempfehlung: Bei CosmosDirekt* werden je nach ausgewählter Anlagestrategie Fonds und ETFs vorgeschlagen, aus denen Anleger im nächsten Schritt auswählen können. Alternativ können Sie ein vorgeschlagenes ETF- oder Fonds-Paket auswählen. Es werden nur ETFs und Fonds vorgeschlagen, die ökologische oder soziale Merkmale haben oder direkt auf eine Nachhaltigkeitswirkung abzielen. In unserem Vergleich der besten fondsgebundenen Rentenversicherungen überzeugt die LV 1871 mit einem breiten Fondsangebot. Bei LV 1871 und Alte Leipziger können Sie auch eine Nettopolice abschließen. Wenn Sie eine fondsgebundene Rentenversicherung bevorzugen, bei der Ihr Fondsportfolio für Sie gemanagt wird, lohnt sich ein Blick auf das Angebot der Allianz.
Im Vergleich der besten Indexpolicen überzeugt wiederum das Angebot der LV 1871, hier wird Ihr Geld in einen an den EURO STOXX 50 angelehnten Index investiert. Von der Wertentwicklung verschiedener Anlageklassen profitieren Sie mit dem Tarif Rente Index von Ergo. Mit einer indexbezogenen Rentenversicherung der Barmenia können Sie sogar gleichzeitig an der Wertentwicklung dreier Indizes partizipieren. Diese sind dem DAX und EURO STOXX 50 nachempfunden. Der dritte Index setzt sich aus besonders nachhaltigen Unternehmen aus der ganzen Welt zusammen. Barmenia und LV 1871 begrenzen die Gewinne mithilfe eines Caps.
Möglichkeiten zur privaten Altersvorsorge gibt es viele – doch nicht jede Vorsorge-Option eignet sich für jeden Anleger und Sparer. Darüber hinaus werfen viele altbewährte Vorsorgemodelle oder private Rentenversicherungen aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsphase nur noch sehr wenig ab. Wenn Sie für das Alter ein finanzielles Polster ansparen wollen, dann ist ein Börseninvestment alternativlos. Das haben auch Versicherungsanbieter verstanden, die ihren Kunden inzwischen verschiedene „Börsen-Policen“ anbieten.
Eines dieser Angebote zur Rentenplanung ist die fondsgebundene Rentenversicherung. Die Fondsrente, wie die fondsgebundene Rentenversicherung kurz genannt wird, vereint die Vorteile der Börse und die Sicherheit von Versicherungspolicen. Sie verknüpft einen Fondssparplan mit einer regelmäßigen Rentenzahlung im Alter. Dank des Etiketts „Versicherung“ können Sie als Inhaber einer fondsgebundenen Rentenversicherung zudem Steuern sparen.
Wichtig: Bei der fondsgebundenen Rentenversicherung sind auch Verluste möglich, eine Rentengarantie gibt es nicht. Doch die Renditechancen sind vergleichsweise groß. Entscheidend für den Renditeerfolg ist allerdings die Auswahl der richtigen Fondsrente.
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Die fondsgebundene Rentenversicherung kombiniert Fondssparplan und lebenslange Rentenzahlung. Das funktioniert so: Sie zahlen regelmäßige Beiträge oder eine Einmalzahlung in Ihre Versicherung ein. Von Ihrem Kapital werden zunächst Kosten und Versicherungsprämie abgezogen. Mit dem Rest, dem sogenannten Sparanteil, kauft Ihr Versicherungsanbieter dann für Sie monatlich Anteile an Aktien-, Renten- oder Immobilienfonds – so profitieren Sie langfristig von der Entwicklung an der Börse.
Nach Ende der Sparphase erhalten Sie ab einem festgelegten Zeitpunkt eine lebenslange Rente, die im Regelfall monatlich ausgezahlt wird. Bei Bedarf können Sie sich aber auch für eine einmalige Auszahlung Ihrer Ersparnisse entscheiden. Ganz ähnlich funktioniert übrigens auch die fondsgebundene Lebensversicherung.
Wichtig: Die Höhe Ihrer monatlichen Rente steht zu Vertragsabschluss nicht fest, sie hängt von der Wertentwicklung Ihrer Kapitalanlage ab.
Viele Versicherungsanbieter prognostizieren im Vorfeld, wie hoch die monatliche Rente nach Ablauf der Sparphase sein wird. Das kann ein guter Anhaltspunkt sein. Vergessen Sie aber nicht, dass Sie wirklich erst zu Beginn der Rentenzahlung wissen, wie viel Rente ihr Vertrag sicher bringt.
Die einzige Ausnahme: Manche Versicherungsanbieter garantieren eine Mindestrente, auch als Garantierente bezeichnet. Das sorgt für Planungssicherheit, ist jedoch nicht immer empfehlenswert. Denn damit Ihr Versicherungsanbieter die Mindestrente gewährleisten kann, muss er zum Teil auf sicherere, aber auch renditeärmere Anlageklassen zurückgreifen.
Tipp: Streben Sie am besten einen langen Versicherungszeitraum von beispielsweise 20 Jahren und mehr an, wenn Sie sich für eine fondsgebundene Rentenversicherung entscheiden. Vor allem ein langer Investitionszeitraum hilft, mögliche Verluste auszugleichen. Und: Erst nach einem langen Anlagezeitraum holen Sie die Kosten für den Abschluss der Versicherung wieder raus.
Die Sparanteile im Rahmen Ihrer fondsgebundenen Rentenversicherung sind steuerlich begünstigt. Das heißt, Ihre Einzahlungen in die fondsgebundene Rentenversicherung sind bis zum Rentenbeginn steuerfrei. Erst wenn Sie in Rente gehen, müssen Sie die Erträge versteuern.
Aber Vorsicht: Wenn Sie Ihre Versicherung vor Renteneintritt und damit frühzeitig auflösen und Ihre Fondsanteile verkaufen, müssen Sie Abgeltungssteuer zahlen. Bei der einmaligen Rentenauszahlung gelten zudem Sonderregelungen.
Tipp: Prüfen Sie, ob Sie Ihre fondsgebundene Rentenversicherung mit der Rürup-Rente oder Riester-Rente kombinieren können. Bei der Riester-Rente können Sie dann zum Beispiel staatliches Extra-Geld und steuerliche Begünstigungen verbinden. Auch eine fondsgebundene, betriebliche Altersvorsorge ist möglich.
Die Kosten der fondsgebundenen Rentenversicherungen auf dem Markt unterscheiden sich stark. Sind die Kosten Ihrer Rentenpolice zu hoch, schmälern diese Ihre lebenslange Rente deutlich. In der Regel müssen Sie zwei Kostengruppen bei Ihrer Fondspolice beachten: die Versicherungskosten und die Fondskosten.
Ein wichtiger Kostenpunkt auf Versicherungsseite sind die Abschlusskosten für Ihre Police. Darüber hinaus fallen regelmäßig Verwaltungsgebühren an. Was nach Abzug dieser Kosten von Ihrem Versicherungsbeitrag übrig bleibt, ist der Sparanteil. Nur dieser Betrag wird für Sie an der Börse investiert.
Tipp: Abschlusskosten wie hohe Provisionen wirken sich langfristig auf die Erträge Ihrer Fondspolice aus. Wenn Sie bei der fondsgebundenen Rentenversicherung darauf verzichten möchten, können Sie eine Netto-Police wählen.
Viele Rentenversicherungen sind teuer und lohnen sich deshalb nicht für Sie als Sparer. Auch die Versicherer haben das verstanden und bieten mittlerweile sogenannte Nettopolicen, auch Netto-Rentenversicherungen genannt, über Honorarberater an. Dann zahlen Sie als Versicherungsnehmer keine klassische Provision, die ihre laufenden Kosten der Versicherung in die Höhe treibt, sondern zahlen lediglich ein einmaliges Honorar an einen Berater.
Was ist der Unterschied zwischen Netto- und Bruttopolicen? Bruttopolicen beinhalten neben den laufenden Kosten einer Versicherung auch eine Abschluss- und Bestandsprovision für Versicherungsmakler. Je nach Versicherungsmakler kann die übliche Provision bis zu fünf Prozent der Einzahlungen betragen. Bei Nettopolicen fällt hingegen nur am Anfang eine beraterabhängige Honorarzahlung an, die sich unter anderem auch nach der Intensität der Beratung richtet.
Neben den Versicherungskosten bei der fondsgebundenen Rentenversicherung müssen Sie natürlich auch die Kosten für die Investmentfonds tragen. Hier können unter anderem Ausgabeaufschläge und Managementgebühren anfallen.
Um die Kosten niedrig zu halten, raten wir Ihnen, bei Ihrer Versicherung auf börsengehandelte Indexfonds (ETF) zu setzen, da hier die laufenden Kosten meist deutlich geringer als bei aktiv gemanagten Fonds sind. In unseren Ratgeber-Artikeln Fonds kaufen und ETF kaufen erfahren Sie mehr zu der Kostenstruktur von Investmentfonds. Im Ratgeber Fondsdiscount verraten wir Ihnen, wie Sie Fonds ohne Ausgabeaufschlag kaufen können.
Zusätzlich zu einer Rentenpolice mit Fonds können Sie einen Extra-Versicherungsschutz abschließen. Besonders beliebt ist bei vielen Verbrauchern die Zusatzleistung im Fall einer Berufsunfähigkeit. Ist die Kombination aus Rentenversicherung und Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) sinnvoll?
Wir raten Ihnen grundsätzlich von einer Kombination aus BU und Rentenversicherung ab, da es sich bei der Berufsunfähigkeit um ein existenzielles Risiko handelt. Können Sie sich Ihre fondsgebundene Rentenversicherung (aus welchen Gründen auch immer) nicht mehr leisten und müssen diese kündigen, verlieren Sie gleichzeitig Ihren wichtigen Versicherungsschutz bei Berufsunfähigkeit. Gegen die Kombi aus BU und Rentenfonds sprechen darüber hinaus auch die höheren Kosten im Vergleich zu einem Versicherungstarif ohne BU.
Ähnlich verhält es sich bei der Zusatzleistung des Hinterbliebenenschutzes. Wenn Sie als Versicherungsnehmer sterben, dann steht Ihren Angehörigen ein Teil der Beiträge zu. Ein solcher Hinterbliebenenschutz kann sinnvoll sein, treibt die Kosten für die Fondspolice aber auch in die Höhe.
Auch wichtig: Wenn Sie eine Versicherung mit garantierter Rentenleistung abschließen wollen, kostet das in der Regel auch mehr als ohne Garantien. Der Grund: Häufig wird in diesem Fall ein Teil der Beiträge in risikoarme Anlagen investiert, um die Rentengarantie zu gewährleisten – das senkt nicht nur Ihre mögliche Rendite, sondern kostet auch extra.
Haben Sie vielleicht bereits eine fondsgebundene Rentenversicherung, diese ist Ihnen aber mittlerweile zu teuer? Oder sind Sie grundsätzlich unzufrieden und überlegen, die Rentenversicherung zu kündigen oder zu wechseln? Kündigen Sie nicht Hals über Kopf, das kann teuer werden. Lassen Sie sich am besten beraten, wenn Sie Zweifel mit Ihrer Fondspolice haben.
Die Verbraucherzentralen in Deutschland bieten zum Beispiel themenspezifische Beratung per Telefon, per E-Mail und vor Ort an. Die Kosten unterscheiden sich je nach Bundesland. In Baden-Württemberg zahlen Kunden 1,75 Euro pro Minute für eine Telefonberatung. Eine 20 Minuten lange Beratung zu diesem Thema kostet bei der Verbraucherzentrale Berlin 40 Euro. Für eine Beurteilung von Angeboten oder Verträgen aus dem Bereich Zusatzpension und Geldanlage zahlen Sie in Bayern für bis zu 40 Minuten 30 Euro, jede weitere 20 Minuten kosten 15 Euro.
Darüber hinaus hat die Verbraucherzentrale weitere Tipps für Sie kostenlos zusammengefasst, wenn Sie darüber nachdenken, Ihre fondsgebundene Rentenversicherung zu kündigen: Alternativen zur Kündigung der fondsgebundenen Rentenversicherung.
Die fondsgebundene Rentenversicherung kommt für alle Sparer infrage, die die Geldanlage am Aktienmarkt für Ihre persönliche Rente nutzen wollen. Insbesondere, wenn Sie steuersparend fürs Alter vorsorgen möchten und auf die Sicherheit einer Versicherung nicht verzichten wollen, finden Sie in der fondsgebundenen Rentenversicherung eine geeignete Vorsorgemöglichkeit. Sie sollten die Risiken der Aktienmärkte aber kennen. Haben Sie bisher keine oder nur wenig Erfahrung mit der Börse gesammelt, muss dies aber kein Hindernis sein. Schließlich bieten viele Versicherungen professionell gemanagte Fondspolicen an, um die Sie sich als Sparer nicht kümmern müssen.
Hinweis: Wenn Sie bei Ihrer Altersabsicherung flexibel bleiben wollen, sind Sie mit der Fondsrente gut beraten. Bei vielen Tarifen können Sie die Fondsauswahl nämlich aktiv mitgestalten und Rentenbeiträge je nach individueller Lebenssituation anpassen.
Weil die Performance der Fonds Ihrer Rentenversicherung maßgeblich darüber entscheidet, wie hoch Ihre private Zusatzrente im Alter ausfällt, entscheidet auch die richtige Fondsauswahl darüber, ob sich für Sie eine fondsgebundene Rentenversicherung lohnt. In der Regel haben die Versicherungen einige Fonds im Angebot. Mit Ihrer Rentenversicherung können Sie dann sowohl marktbreit anlegen als auch themen- oder länderspezifisch investieren.
Wir empfehlen Ihnen grundsätzlich immer, an der Börse breit zu diversifizieren und somit das eigene Risiko zu streuen. Unsere Fonds- und ETF-Empfehlungen finden Sie unter anderem in den Ratgebern Fonds kaufen, ETF kaufen, DAX-ETF und MSCI World-ETF.
Wer bei seiner Altersvorsorge nicht auf die Entwicklung an den Börsen vertrauen möchte, sollte sich lieber für klassische Modelle der privaten Vorsorge entscheiden, auch wenn sich die Verzinsung derzeit auf einem Rekordtief befindet. Insbesondere wenn Sie viel Wert auf eine garantierte Rente legen, sollten Sie die fondsgebundene Rentenversicherung mit anderen Möglichkeiten der privaten Vorsorge vergleichen. Zwar sind bei der fondsgebundenen Rentenversicherung Tarife mit Garantierenten möglich, hier kann aber häufig die Fondsperformance nicht überzeugen.
Darüber hinaus lohnt sich eine fondsgebundene Versicherung nicht, wenn diese hohe Kosten verursacht oder Sie als Sparer diese frühzeitig kündigen wollen. Anleger, die sich bereits gut mit der Börse auskennen, können sich auch in Eigenregie um ihre Rente kümmern und beispielsweise mit einem ETF-Sparplan Vermögen zur Altersvorsorge aufbauen.
Weisen die Fonds Ihrer Rentenversicherung längerfristig eine schlechte Performance auf, wirkt sich das natürlich auch auf Ihre Rentenhöhe im Alter aus. Damit sich die fondsgebundene Rentenversicherung lohnt, sollten Sie deshalb hin und wieder einen Blick auf Ihre Fonds werfen und sicherstellen, dass diese sich so entwickeln, wie Sie das geplant oder zumindest erhofft hatten. Bleibt die Performance der Fonds hinter Ihren Erwartungen zurück, können Sie die Fonds auch von der Versicherung umschichten lassen – das bieten viele Anbieter sogar kostenlos an.
Wer die Fondsperformance nicht regelmäßig überprüfen kann, kann eine Rentenversicherung mit aktivem Fondsmanagement wählen. Ein professioneller Fondsmanager beobachtet dann die Entwicklung der Fonds und schichtet diese – je nach Marktsituation – um. Natürlich zahlen Sie für diesen Service auch zusätzlich Geld.
Sie haben grundsätzlich Gefallen an der Kombination aus Börse und Versicherung gefunden? Dann kommt für Sie neben der fondsgebundenen Rentenversicherung auch eine indexbezogene Rentenversicherung infrage. Dabei handelt es sich um ein verhältnismäßig neues Rentenvorsorge-Produkt am Markt.
Bei einer Indexpolice sind Ihre eingezahlten Beiträge in der Regel sicher. Denn die Versicherungsanbieter investieren lediglich die erwirtschafteten Überschüsse an der Börse. Anders als bei einer fondsgebundenen Rentenversicherung erhalten Sie die Beitragsgarantie also nicht auf Kosten Ihrer Rentenzahlung, sondern Ihr eingezahltes Geld ist unabhängig von der Börseninvestition sicher. Trotzdem haben Sie die Chance auf starke Renditen.
Die indexgebundene Rentenversicherung funktioniert zum Teil so wie jede andere Versicherung: Sie sparen monatlich für Ihre Rente. Ihre angesparten Beiträge legt die Versicherung in ihrem Sicherungsvermögen an. Bis hierhin ist das noch nichts Besonderes. Neu ist aber, was mit den Überschüssen, also unter anderem mit den Erträgen, passiert.
Klassische Versicherungen legen die Überschüsse in sichere Geldanlagen an, das bringt in Zeiten niedriger Zinsen natürlich nur sehr wenig. Indexgebundene Rentenversicherungen legen die erzielten Erträge deshalb in chancenreichen Anlagen, genauer in Beteiligungen an Indizes an. Damit das möglich ist, werden Ihnen als Versicherungsnehmer nur Ihre Beiträge garantiert, aber nicht wie bei einer früher üblichen Rentenversicherung eine feste Verzinsung zugesichert.
Wie viel Rendite Ihre Versicherung für Sie am Ende aus der Anlage der Überschüsse rausholt, ist ungewiss. Auch ist für Versicherungsnehmer oft schwer nachvollziehbar, wie die Versicherer die Beiträge investieren. Das liegt auch daran, dass die Anbieter von Indexpolicen keinen einheitlichen Weg bei der Geldanlage der Überschüsse gehen.
In der Regel kaufen die Anlageexperten der Versicherungen von den Überschüssen Beteiligungen an einem Index oder mehreren Indizes. Dazu investieren sie in indexbezogene Finanzderivate mit eingebautem Hebeleffekt (Optionen). So können die Versicherer eine indexbezogene Entwicklung für das gesamte angesparte Kapital „simulieren“, obwohl nur ein kleiner Teil tatsächlich indexbezogen angelegt ist. Entwickelt sich der Index gemäß der Optionen, sind für Inhaber der Rentenversicherung hohe Renditen möglich.
Hebelungen können selbstverständlich auch in die „falsche Richtung“ ausschlagen. Um das Risiko zu minimieren bzw. zu begrenzen, werden sogenannte Caps eingesetzt, die verhindern, dass die Rendite unter null sinken kann (Beitragsgarantie). Weil die meisten Versicherungsanbieter ihren Kunden die eingezahlten Beiträge garantieren, ist das eingezahlte Versicherungsguthaben auch sicher.
Tipp: Bei vielen Versicherungsanbietern können Sie die Höhe der Versicherungsgarantie selbst bestimmen. Sie können folglich auch mehr als die Versicherungsüberschüsse für die Indexbeteiligung einsetzen. Machen Sie mit einer Indexoption dann Verluste, verlieren Sie natürlich auch Anteile Ihres Vertragsguthabens.
Unsere Empfehlung: Die indexbezogene Rentenversicherung eignet sich insbesondere für chancenorientierte Sparer, denen es im Zweifel reicht, dass sie ihre eingezahlten Beiträge ohne Renditen zurückerhalten. Das eingezahlte Geld ist bei der Versicherung sicher, auf alles andere sollten Sie als Versicherungsnehmer im Rahmen einer derartigen Versicherung verzichten können. Indexbeteiligungen in Form von Index-Optionen oder Indexzertifikaten bieten Anlegern die Möglichkeit auf hohe Renditen, ein Totalverlust der Versicherungsüberschüsse ist aber möglich.
Mit einer fondsgebundenen oder indexbezogenen Rentenversicherung haben Sie die Sicherheit einer Versicherung im Rücken, profitieren von Steuervorteilen und können trotzdem die Vorzüge der weltweiten Aktienmärkte nutzen. Ob Sie lieber eine fondsgebundene Rentenversicherung für Ihre private Rente abschließen oder sich für eine indexbezogene Police entscheiden, hängt von Ihrem eigenen Risikoverhalten und Ihrer persönlichen Lebensversicherung ab.
Bei der fondsgebundenen Rentenversicherung können Sie häufig mitentscheiden, welche Fonds Sie für Ihren Vermögensaufbau nutzen wollen. Die indexgebundene Rentenversicherung bietet im Bestfall noch größere Renditechancen, obwohl Ihre eingezahlten Beiträge trotzdem sicher sind. Entscheidend sind bei beiden Versicherungen die Kosten. Aber wie finde ich die beste Rentenversicherung? Damit Sie im Angebotedschungel die beste Rentenversicherung finden, haben wir fondsgebundene Rentenversicherung und indexbezogene Policen für Sie getestet.
In unserem Vergleich von fondsgebundenen Rentenversicherungen haben wir ein besonderes Augenmerk auf die Fondsauswahl sowie die Flexibilität für Sparer gelegt. Für Sie haben wir Verträge mit Garantierente untersucht und außerdem Policen in den Blick genommen, die ein bequemes Fondsmanagement anbieten.
Viele Versicherungen fallen durch zu hohe Kosten und eine geringe Fondsauswahl in unserem Test durch, natürlich konnten wir aber nicht alle fondsgebundenen Versicherungen auf dem Markt testen. Wenn wir online nur wenig oder gar keine Informationen zu den Versicherungen finden konnten, haben wir die Tarife übrigens auch nicht näher betrachtet. Schließlich sollten auch Sie sich ohne Versicherungsmakler und Co. unabhängig informieren können. Diese Versicherungstarife sind für Sparer interessant:
Die Alte Leipziger gehört zu den zehn größten Lebensversicherern in Deutschland. Sie bietet Sparern Nettopolicen an, hier können Sie als Versicherungsnehmer sehr viel mitentscheiden. So haben Sie zum Beispiel die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, ob und wann sich Ihre Beiträge regelmäßig erhöhen sollen oder in welche Fonds investiert werden soll. Darüber hinaus können Sie Ihre Beitragszahlungen ab und zu aussetzen.
Alte Leipziger hat verschiedene Fonds im Angebot. Sie als Versicherungsnehmer können zwischen breit gestreuten Aktienfonds, Rentenfonds, ETFs, nachhaltigen Fonds und Mischfonds wählen. Darüber hinaus können Sie sich auch für ganze vorgefertigte Portfolios entscheiden. Ob Ihre bevorzugten Investmentfonds zu Ihrer Geldanlage passen, können Sie ganz leicht selbst überprüfen. Die Alte Leipziger ordnet die für Sparer verfügbaren Fonds nämlich in fünf Risikoklassen ein, die sich von „Sicherheit“ bis „Chance“ verteilen.
Welche Fonds hat die Alte Leipziger im Angebot? Zum Beispiel können Sie für Ihre Altersvorsorge den beliebten DWS Concept Kaldemorgen (ISIN LU1268496996/WKN DWSK46) wählen. An Indexfonds hat die Alte Leipziger unter anderem Lyxor-ETF, Xtrackers-ETF und iShares-ETF im Angebot. Kleines Manko: Nicht für alle Tarife sind ETFs wählbar, die den weltweiten MSCI-World-Index oder den MSCI All Country World Index (ACWI) nachbilden. Derartige marktbreite ETFs eignen sich besonders gut zum langfristigen Vermögensaufbau und sollten unserer Meinung nach im Rahmen jeder Fondspolice kaufbar sein.
Optional können Sie bei der fondsgebundenen Rentenversicherung von Alte Leipziger eine Berufsunfähigkeitsversicherung oder einen Schutz Ihrer Hinterbliebenen dazu buchen. Wie bei allen Versicherungen sollten Sie hier darauf achten, dass Extra-Wünsche nicht per se kostenlos sind.
Sparer, die flexibel mitentscheiden wollen, wählen den Tarif „Moderne flexible Basisrente (AR75)“. Wollen Sie Ihre fondgebundene Rentenversicherung im Rahmen einer Riester-Rente abschließen, sollten Sie einen Blick auf die „fondsgebundene Riester-Rente (FR50)“ werfen. Für Anleger, denen eine Beitragsgarantie wichtig ist, sollten bei Alte Leipziger den Tarif „Fondsgebundene Basisrente mit Beitragsgarantie“ wählen.
Der Lebensversicherer LV 1871 ist deutlich kleiner als die Alte Leipziger. Trotzdem wartet der Versicherungskonzern mit spannenden Produkten auf und punktet in unserem Test durch einfache Vertragsbedingungen. Das Ziel der jeweiligen Tarife von LV 1871 ist klar definiert und die fondsgebundene Rentenversicherung setzt stark auf ETFs.
Die Auswahl an börsengehandelten Indexfonds ist für Sie als Kunde sehr groß, diese Fülle des Angebots können wir nur positiv bewerten. Im Fondsportfolio der LV 1871 sind zum Beispiel der Amundi Index MSCI World SRI PAB ETF DR und der iShares Core MSCI World UCITS ETF enthalten. Beide ETFs empfehlen wir in unserem Ratgeber MSCI World-ETF. LV 1871 bietet darüber hinaus eine große Auswahl an Renten-ETF und an passiven Fonds, die spezielle Länder oder Märkte abbilden.
Sicherheitsbewusste Sparer, die auf jeden Fall mindestens 80 Prozent Ihrer eingezahlten Beiträge in der Rente ausgezahlt bekommen wollen, sollten den Tarif „Startklar“ von LV 1871 wählen. Hier werden Ihre monatlichen Sparbeiträge in einem ETF-Portfolio angelegt, bereits ab 25 Euro können Sie anfangen zu sparen. Falls Sie nach ein paar Jahren mehr fürs Alter zurücklegen wollen, können Sie Ihre Beiträge flexibel anpassen. Wird es einmal eng mit dem Geld, sind sogar Beitragspausen möglich. Um die Inflation auszugleichen, enthält der Tarif übrigens eine Beitragsdynamik – in diesem Fall steigt die jährliche Versicherungssumme jährlich um zwei Prozent.
Bei LV 1871 finden Sie wie bei Alte Leipziger eine Fülle an Netto-Tarifen. Die Laufzeit Ihrer Rentenversicherung legen Sie selbst fest. Mit dem Nettotarif „MeinPlan“ der LV 1871 können Sie flexibel in bis zu 20 Fonds gleichzeitig investieren, diese können Sie selbst aus dem Anlageportfolio der Versicherung auswählen. Wer die Fondsauswahl nicht selbst vornehmen möchte, kann eine Expertenpolice wählen oder ebenso wie beim Tarif „Startklar“ das ETF-Portfolio wählen. Auch hinsichtlich der garantierten Rentenauszahlung sind Sie bei LV 1871 flexibel: Sie bestimmen hier selbst, wie viel Prozent Ihrer Beiträge Sie auf jeden Fall im Alter wiederhaben wollen.
Ebenfalls in unseren Test mit aufgenommen haben wir die fondsgebundene Rentenversicherung von Allianz, da Sie Anlegern ebenso wie die anderen Versicherungen viel Mitentscheidungsspielraum bietet. So können Versicherte der Allianz die Höhe der Beitragsgarantie bei der fondsgebundenen Rentenversicherung selbst bestimmen oder ganz auf eine Beitragsgarantie verzichten.
Darüber hinaus punktet die Allianz mit einem kostenlosen Ablaufmanagement. Neigt sich Ihr Arbeitsleben dem Ende entgegen, können Sie die Allianz bereits drei Jahre vor Rentenbeginn damit beauftragen, Ihr Kapital in risikoärmere Fonds anzulegen, um kurz vor Renteneintritt Ihre Rendite nicht mehr übermäßig zu gefährden.
Das Fondsangebot der Allianz umfasst eine Fülle an gemanagten Strategien, aktiv gemanagten Einzelfonds und enthält außerdem ausgewählte Lyxor-ETF. Damit ist das Angebot an ETFs für die fondsgebundene Rente bei Allianz deutlich kleiner als zum Beispiel bei LV 1871. Natürlich setzt die Allianz vermehrt auf eigene Fonds.
Wollen Sie im Rahmen Ihrer fondsgebundenen Rentenversicherung nachhaltige Investmentprodukte berücksichtigen, finden Sie bei Allianz gleich mehrere nachhaltige Strategien und Fonds. Wer mithilfe der fondsgebundenen Versicherung besonders bequem fürs Alter vorsorge will, kann bei Allianz die Rente Investflex mit Aktivdepots wählen. Grundsätzlich haben Sie die Wahl zwischen vier Varianten der Aktivdepots, bei denen sich der Aktienanteil je nach gewählter Strategie unterscheidet. Allerdings sind die Rentenversicherungen mit gemanagten Fondsportfolios in der Regel teurer als andere Fondspolicen.
Wollen Sie für Ihre Rente besonders von der Wertentwicklung verschiedener Indizes profitieren, kommt eine Indexpolice für Sie infrage. In unserem Vergleich der besten indexbezogenen Rentenversicherungen haben wir uns die verschiedenen Konzepte der Versicherer näher angeschaut und die Indizes in den Blick genommen, an denen Sie als Versicherungsnehmer partizipieren. Diese Angebote können sich für Versicherungsnehmer lohnen:
In unserem Test sticht die Indexpolice von Ergo hervor, da ihr ein eigener Index der Ergo Versicherung zugrunde liegt. Der Munich Re World Wide Trend Index (ISIN DE000SLA43L1/WKN SLA43L) berücksichtigt verschiedene Anlageklassen, zum Beispiel Aktien, Rohstoffe und Währungen und wurde im Oktober 2017 aufgelegt. Damit ist der Index noch ziemlich jung, den Ansatz, verschiedene Anlageklassen in einer Rentenversicherung zu berücksichtigen, finden wir aber grundsätzlich interessant. Alternativ können sich Anleger für den MSCI World Index (EUR) entscheiden. Aber auch eine Gutschrift als sichere Verzinsung sowie die Kombination der beiden Indizes und der sicheren Verzinsung sind möglich.
Anleger, die von einer Indexbeteiligung profitieren wollen, haben mit dem Tarif „Ergo Rente Index“ bei guter Wertentwicklung des Munich RE World Wide Trend Index hohe Chancen auf attraktive Renditen. Läuft es schlecht an der Börse und verliert der Index an Wert, verlieren Versicherungsnehmer nicht Ihre eingezahlten Beiträge, da lediglich die Überschüsse der Versicherung für die Indexbeteiligung verwendet werden. Anders als viele andere indexgebundene Rentenversicherungen, verzichtet Ergo auf eine Gewinngrenze durch einen Cap. Kleines Manko: Welche Werte im Index im Detail enthalten sind, lässt sich für Interessierte nicht nachvollziehen.
Mit der PrivatRente Index von Barmenia können Sie mit Ihrer fondsgebundenen Versicherung sogar gleichzeitig an drei Indizes partizipieren. Damit streuen Sie ihr Risiko auf die drei eigenen Indizes der Barmenia: den BarmeniaIndex D, den BarmeniaIndex EU und den Barmenia Index ESG Welt. Diese sind ähnlich aufgebaut wie der deutsche Leitindex DAX und der EURO STOXX 50 Index. Der Barmenia Index ESG Welt ist ein weltweiter Aktienindex, der ein Engagement in Aktien mit erstklassigen Umwelt-, Sozial- und Governance-Referenzen (ESG) in Europa, den USA und Japan ermöglicht. Diese Kombination aus den 50 größten und umsatzstärksten Unternehmens aus dem Euroraum, den 30 größten deutschen Unternehmen sowie besonders nachhaltiger Unternehmen auf der ganzen Welt sorgt für Renditechancen bei gleichzeitiger Diversifikation.
Ihre Renditechancen der Indexbeteiligung werden von Barmenia allerdings mithilfe eines Caps begrenzt. Der Cap legt damit die Renditeobergrenze fest. Zwar sind Ihre Beiträge bei der Barmenia ebenso wie bei der Indexpolice der Ergo vor Verlusten geschützt, läuft es aber einmal richtig gut an der Börse, sind Ihre Gewinne begrenzt. 2022-20023 liegt der Cap bei den drei Indizes zwischen 2,73 und 3,09 Prozent, hätte ein Index also eine Wertentwicklung von zum Beispiel sechs Prozent hingelegt, wären Ihre Gewinne durch den jeweiligen Cap deutlich niedriger.
Hinsichtlich der Sicherheiten sind Sie mit der Indexpolice der Barmenia ebenso gut aufgestellt wie mit einer Indexversicherung von Ergo. Ihre Beiträge erhalten Sie zum Renteneintritt zu 100 Prozent zurück. Das ist nur nicht der Fall, wenn Sie Ihre Versicherung vorzeitig kündigen oder bereits vor Renteneintritt Kapital entnehmen.
Wenn Sie Ihre Rente antreten, können Sie wählen, ob Sie eine lebenslange Rentenzahlung wollen, Ihr Kapital einmalig ausgezahlt werden soll, sie eine Kombination aus Einmalzahlung und regelmäßiger Rentenzahlung erhalten oder Sie sich in der Rente auch einen Teil der Rente als Reserve bewahren wollen. Dann spricht die Barmenia von einer Teilrente mit Liquiditätsreserve. Das finden wir ebenfalls gut: Sie dürfen jährlich selbst entscheiden, ob Sie bei Ihrem Tarif an den Indizes partizipieren wollen oder lediglich die klassische Überschussbeteiligung wählen.
Die Indexpolice der LV 1871 funktioniert ähnlich wie die indexbezogene Rentenversicherung von Barmenia. Der zugrundeliegende Index orientiert sich am EURO STOXX 50. Auch die LV1871 erhebt einen Cap, das heißt bei überdurchschnittlichen Kursverläufen verzichten Sie auf einen Teil Ihrer Rendite. Ausgeglichen wird diese Begrenzung durch einen garantierten Rechnungszins von 0,25 Prozent, auch wenn sich der Index rückläufig entwickelt. Ebenso wie bei Barmenia können Sie jährlich immer wieder neu zwischen Indexpartizipation und klassischer Überschussbeteiligung wählen. Wollen Sie nichts ändern, müssen Sie auch nicht aktiv werden – dann bleibt Ihr Tarif genauso, wie Sie ihn abgeschlossen haben.
Ebenfalls empfehlenswert: Die LV1871 beinhaltet sowohl bei der Indexpolice als auch bei der fondsgebundenen Lebensversicherung eine sogenannte „Lock-in“-Funktion. Das heißt, immer zum Ende jedes Versicherungsjahres werden Ihnen die Erträge des Jahres gutgeschrieben. Damit erhöht sich automatisch von Zeit zu Zeit Ihre garantiere Rentenleistung.
Für unseren Test der besten fondsgebundenen und indexbezogenen Rentenversicherungen haben wir verschiedene Faktoren berücksichtigt. Ein besonderes Augenmerk haben wir auf die Fondsauswahl bei den fondsgestützten Versicherungen gelegt, bei den Indexpolicen haben wir uns die zugrundeliegenden Indizes näher angeschaut. Positiv haben wir außerdem bewertet, wenn Sie als Versicherungsnehmer bei einem Anbieter eine Nettopolice abschließen konnten.
Darüber hinaus haben wir als Testkriterium ebenfalls aufgenommen, wie leicht Verbraucher an Informationen über die Versicherung gelangen konnten und wie verständlich die Versicherung ist. Bei den fondsgebundenen und indexbezogenen Versicherungen in unserem Vergleich geht es um Ihre Rente, die vermutlich noch einige Jahre auf sich warten lässt. Deshalb haben wir es ebenfalls positiv bewertet, wenn der Versicherungsanbieter bereits einige Jahre auf dem Markt ist. Schließlich sollte Ihre Versicherung auch noch in 20, 30 oder 40 Jahren liquide sein.
Die Kosten der Versicherungen haben wir uns ebenfalls kritisch angeschaut. Viele Versicherungen veranschaulichen ihre Kostenstrukturen anhand von Musterbeispielen, diese sollten auch für Sie ein erster Anhaltspunkt sein. Wie viel Sie im Endeffekt für Ihre Versicherung zahlen, hängt bei der fondsgebundenen Rentenversicherung allerdings maßgeblich von der zugrundeliegenden Fondsauswahl ab. Von Vermittler zu Vermittler kann der Preis Ihrer Rentenpolice zudem variieren. Vor diesem Hintergrund konnten wir keine vergleichende Bewertung der Kosten vornehmen. Haben Sie konkrete Angebote vorliegen, sollten Sie deshalb die Kosten der Versicherungen im Detail und vor dem Hintergrund der deklarierten Leistungen eigenständig vergleichen.
In diesem Ratgeber haben wir die Vorzüge der fondsgebundenen Rentenversicherung dargestellt und außerdem die Indexpolice als Alternative zur Rentenversicherung erörtert. Bei beiden Versicherungstypen entscheidet ihre Tarifauswahl, ob Sie im Alter ein gutes Finanzpolster haben. Grundsätzlich sollten Sie neben dem Börseninvestment im Mantel der Versicherung die Selbstanlage ohne Versicherung in Erwägung ziehen, wenn Sie ohnehin schon selbst an der Börse aktiv sind.
So oder so – ein Börseninvestment ist in Zeiten niedriger Zinsen alternativlos und bietet auch im Bereich der Altersvorsorge klare Vorteile gegenüber zinsschwachen Alternativen. Sie sollten aber nie vergessen, dass an der Börse Verluste möglich sind.
Die fondsgebundene Rentenversicherung bietet eine moderne Lösung für das klassische Problem der Rentenlücke, die Differenz zwischen dem gewünschten Lebensstandard im Ruhestand und den tatsächlich zu erwartenden gesetzlichen Rentenzahlungen. Durch die Kombination von Elementen der Kapitalmarktinvestition mit denen der Rentenversicherung ermöglicht sie es den Versicherten, von den potenziellen Renditen des Marktes zu profitieren, während gleichzeitig ein gewisses Maß an Sicherheit durch den Versicherungsmantel geboten wird. In diesem Kontext spielen Schlüsselkomponenten wie der Rentenfaktor, das Überschusssystem, steuerliche Aspekte und die Flexibilität in der Kapitalauszahlung eine entscheidende Rolle.
Der Rentenfaktor stellt das Fundament der Berechnung der monatlichen Rentenzahlungen dar. Er definiert, wie viel Rente der Versicherte pro Einheit des angesparten Kapitals bei Rentenbeginn erhält. Diese vorher festgelegte Größe ist von immenser Bedeutung, da sie direkten Einfluss auf die Höhe der späteren Rente hat und somit maßgeblich zur Schließung der Rentenlücke beiträgt. Die Garantie eines Mindestrentenfaktors kann dabei als Absicherung gegen Marktvolatilität und als Versprechen einer Mindestrente angesehen werden.
Das Überschusssystem der fondsgebundenen Rentenversicherung ermöglicht es den Versicherten, an den wirtschaftlichen Erfolgen des Versicherers teilzuhaben. Dies kann zu höheren Rentenzahlungen führen, falls die Kapitalanlagen des Versicherers besonders erfolgreich sind. Der Ertragsanteil, der den steuerpflichtigen Teil der Rentenzahlungen definiert, bietet zudem eine steuerliche Optimierung, da er mit dem Alter des Rentenbeziehers abnimmt und somit die Steuerlast im Ruhestand reduziert.
Die Behandlung von Kapitalerträgen im Rahmen der Abgeltungssteuer und die Rolle der Einlagensicherung sind weitere wichtige Überlegungen. Während die Abgeltungssteuer direkten Einfluss auf die Nettoerträge der Kapitalanlagen hat, bietet die Einlagensicherung zwar keinen direkten Schutz für in Fonds investiertes Kapital, unterstreicht jedoch die Bedeutung des Versicherers als regulierte Institution, die für eine zusätzliche Sicherheitsebene sorgt.
Die Gestaltung der Anspar- und Auszahlungsphase gibt den Versicherten Flexibilität in der Handhabung ihrer Investitionen und Rentenzahlungen. Während der Ansparphase wird Kapital akkumuliert, das in der Auszahlungsphase entweder als lebenslange Rente oder in Form einer einmaligen Kapitalauszahlung zur Verfügung steht. Die Wahl zwischen diesen Optionen ermöglicht es dem Versicherten, die Auszahlungen an seine persönlichen Bedürfnisse und Ziele anzupassen.
Die Option der Kapitalauszahlung bietet eine interessante Alternative für diejenigen, die eine sofortige Verfügbarkeit des angesparten Kapitals bevorzugen, sei es für große Anschaffungen, zur Schuldentilgung oder als Investition in andere Projekte. Der Rentenbeginn markiert den Übergang von der Anspar- in die Auszahlungsphase und ist ein entscheidender Zeitpunkt für die finanzielle Planung des Versicherten.
Entscheiden Sie sich, ob Sie mithilfe einer fondsgebundenen oder indexbezogenen Rentenversicherung fürs Alter sparen wollen.
Schließen Sie die fondsgebundene Rentenversicherung oder Indexpolice Ihrer Wahl ab.
Jetzt profitieren Sie für Ihre Rente von den Chancen an der Börse und haben die Sicherheit einer Versicherung im Rücken.
* Das bedeutet das Sternchen: Unsere Ratgeber-Artikel sind objektiv recherchiert und unabhängig erstellt. Wir wollen so möglichst vielen Menschen helfen, eigenständig Vermögen aufzubauen und in Finanzfragen die richtigen Entscheidungen zu treffen. Damit unsere Informationen kostenlos abrufbar sind, werden manchmal Klicks auf Verlinkungen vergütet. Diese sogenannten Affiliate Links kennzeichnen wir mit einem Sternchen. Geld bekommt die finanzen.net GmbH, aber nie der Autor individuell, wenn Leser auf einen solchen Link klicken oder beim Anbieter einen Vertrag abschließen. Ob die finanzen.net GmbH eine Vergütung erhält und in welcher Höhe, hat keinerlei Einfluss auf die Produktempfehlungen. Für die Ratgeber-Redaktion ist ausschließlich wichtig, ob ein Angebot gut für Anleger und Sparer ist.
🌳Das bedeutet das Bäumchen: Anlageprodukte, die im Sinne des Emittenten als nachhaltig klassifiziert werden, zeichnen wir mit einem Bäumchen-Symbol aus.
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