Faktor-Optionsscheine – oder früher auch als Faktor-Zertifikate bekannt – gelten als Alternative zu den klassischen Knock-out-Produkten. Mit diesen Zertifikaten partizipieren Anleger mithilfe eines Hebels an der täglichen Entwicklung eines Basiswerts. Wir erklären, worauf Sie beim Handel mit Faktor-Optionsscheinen achten sollten und geben hilfreiche Tipps für Ihr Investment. Alles Wichtige zum Thema sowie unsere Empfehlungen finden Sie direkt zu Beginn!
Faktor-Optionsscheine sind eine Variante von Hebelpapieren, mit denen an der Preisentwicklung verschiedener Basiswerte (z.B. Aktien, Indizes, Währungen, Rohstoffe, Zinsen etc.) partizipiert werden kann. Im Gegensatz zu Knock-out-Zertifikaten besitzen Faktor-Optionsscheine einen jederzeit konstanten Hebel sowie keine Knock-out-Schwelle, die beim Unterschreiten im schlimmsten Fall zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen würde.
Mithilfe von Faktor-Optionsscheinen – die von verschiedenen Finanzunternehmen wie Vontobel*, Société Générale* und BNP Paribas* emittiert werden und rechtlich gesehen Inhaberschuldverschreibungen darstellen – können Anleger sowohl auf steigende als auch auf fallende Preisbewegungen von bestimmten Basiswerten setzen. Hierfür bieten die Emittenten sogenannte Long- sowie Short-Faktor-Zertifikate an.
Da Faktor-Optionsscheine Hebelprodukte sind, haben Anleger die Chance mit niedrigem Einsatz auf hohe Renditen. Doch auch bei einem Investment in Faktor-Optionsscheine sollten Anleger ein paar Risiken im Hinterkopf behalten. Im Folgenden stellen wir die Chancen und Risiken eines Investments in Faktor-Optionsscheine genauer vor.
Mithilfe von Faktor-Optionsscheinen können Anleger auf kurzfristige Preisveränderungen bei diversen Basiswerten setzen – sowohl auf der Long- als auch auf der Short-Seite. Hierfür stehen den Anlegern je nach individuellem Renditehunger und Risikoappetit unterschiedliche Hebel zur Verfügung. Die Gewinnchancen können aufgrund der Hebel somit enorm sein. Durch die Möglichkeit einer untertägigen Indexanpassung lassen sich größere Verluste beim Basiswert gegebenenfalls etwas reduzieren und ein Totalverlust verzögern.
Der eben beschriebene Hebel kann sich jedoch im Falle eines entgegen der Marktmeinung des Anlegers laufenden Basiswertes auch ins Negative verkehren. Der Anleger trägt das Risiko einer täglichen Investition in den Basiswert multipliziert mit dem gewählten Faktor des Faktor-Optionsscheins. Dabei gilt: Umso höher der gewählte Hebel ist, umso höher auch das Verlustrisiko.
Wichtig: Bei stark schwankenden Basiswerten und der daraus gegebenenfalls nachteiligen Entwicklung des Zertifikatpreises aufgrund der Pfadabhängigkeit sind Faktor-Optionsscheine kein geeignetes Instrument.
Neben der Abhängigkeit des Zertifikatpreises vom Basiswert, können auch das Zinsniveau, Wechselkursschwankungen und weitere Komponenten preisbeeinflussend sein. Beachten Sie, dass sich viele Emittenten ein tägliches Kündigungsrecht vorbehalten. Ferner fallen Faktor-Optionsscheine nicht unter die Einlagensicherung, womit im Falle einer Insolvenz des Emittenten das investierte Anlegerkapital abhandenkommen kann.
Die Funktionsweise von Faktor-Optionsscheinen ist relativ leicht anhand der beiden folgenden Beispiele zu verstehen. Bei der Long-Variante eines Faktor-Optionsscheins mit dem Faktor 6 auf einen Basiswert, würde der Preis des Zertifikats an einem Tag um 6 Prozent steigen/fallen, wenn der Basiswert an diesem Tag 1 Prozent steigt/fällt.
Bei der Short-Variante eines Faktor-Optionsscheins mit dem Faktor -6 auf einen Basiswert würde der Preis des Zertifikats am Tag um 6 Prozent steigen/fallen, wenn der Basiswert an diesem Tag 1 Prozent fällt/steigt. Die Basis für die Preisberechnung von Faktor-Optionsscheinen sind von den Emittenten speziell berechnete Indizes, welche sich in Abhängigkeit vom Basiswert und der Variante (Long oder Short) aus bestimmten Komponenten (z.B. Hebel-, Finanzierungs-, Zinskomponente) zusammensetzen und die prozentuale Veränderung des jeweiligen Basiswerts unter Berücksichtigung des Faktors auf täglicher Basis widerspiegeln.
Zur Darstellung eines Long-Faktor-Optionsscheins bildet der Emittent entweder einen intern oder extern berechneten gehebelten Faktor-Index ab, der auf der Grundlage eines gehebelten Investments in dem zugrundeliegenden Basiswert berechnet wird. Dabei kommen sowohl Finanzierungskosten für den Hebeleffekt als auch ein jährliches Verwaltungsentgelt zur Anrechnung.
Da der Emittent grundsätzlich keine Gegenposition zum Anleger eingeht, sichert er sich ab: Der einfachste und schnellste Weg zur Absicherung eines Long-Faktor-Optionsscheins ist der Kauf einer mit dem Hebelfaktor zu multiplizierenden Menge des Basiswerts, also einer Aktie, eines Index- oder Rohstoff-Futures oder eines bestimmten Betrags in Fremdwährung. Insbesondere Futures- und Währungsmarkt zeichnen sich nicht nur durch eine permanent hohe Liquidität, sondern auch durch geringe Transaktionskosten aus.
Zur Erzielung des Hebeleffekts fallen Finanzierungskosten an, da der Emittent ein Mehrfaches des zugrundeliegenden Basiswerts erwerben muss. Die Finanzierungskosten werden in der Regel über einen Aufschlag auf einen marktbreiten Referenzzinssatz, wie etwa den jeweils tagesgültigen Interbanken-Tagesgeldsatz EONIA, direkt in der Preisstellung des Zertifikats berücksichtigt. Je höher der Hebel des Long-Faktor-Optionsscheins, desto höher die Finanzierungskosten, da eine größere Menge des Basiswerts finanziert werden muss. Während bei einem 2x-Long-Faktor-Optionsschein nur eine Einheit des Basiswerts finanziert werden muss (die andere Einheit wird rechnerisch über den Preis des Zertifikats bezahlt), sind es beim Faktor 6 schon die fünffachen Finanzierungskosten pro Tag.
Verkauft der Anleger zu einem beliebigen Zeitpunkt seinen Long-Faktor-Optionsschein wieder an den Emittenten zurück, dann wird dieser unverzüglich seine Absicherungsposition auflösen. Dadurch ist er in der Lage, auch enorme Gewinne eines Anlegers immer über den höheren Rücknahmepreis oder Geldkurs auch zu zahlen – schließlich hielt er die gleiche Position wie der Anleger. Liegt die Position beim Emittenten dagegen im Minus, weil der Markt gefallen oder volatil seitwärtsgelaufen ist, dann realisiert der Anleger einen Verlust in gleicher Höhe. Der Emittent handelt also durch seine Absicherungsgeschäfte prinzipiell frei von Interessenkonflikten.
Folgendes Szenario: Ein Anleger erwirbt am Montagmorgen einen 4xLong-Faktor-Optionsschein auf einen Basiswert beim Stand von 100 Euro. Der Referenzkurs für den Montag liegt bei 100 Punkten. Der Basiswert gewinnt am Montag 1 Prozent dazu auf 101 Euro, am Dienstag 2 Prozent auf 103,02 und am Mittwoch 3 Prozent auf 106,11 Euro. Der vom Emittenten berechnete Index als Basis für den Zertifikatpreis erreicht somit am Montagabend 104 Punkte.
Die 104 Punkte stellen den neuen Referenzkurs für den Dienstag dar, an dem der Index 4×2 Prozent von der Basis 104 dazugewinnt und somit 112,32 Punkte erreicht. Am Mittwoch macht der Index 12 Prozent (4×3 Prozent) ausgehend von der Basis 112,32 Punkte und erreicht somit am Mittwoch 125,80 Punkte. Durch die ununterbrochene Gewinnserie des Basiswertes macht der vom Emittenten berechnete Index bis zum Mittwoch sogar mehr als das Vierfache der 6,11 Prozent des Basiswertes, nämlich 25,8 Prozent gut.
Bereits vor einiger Zeit hat der Bundesverband für strukturierte Wertpapiere die BSW Derivate-Liga angepasst und bezeichnet Faktor-Zertifikate nun als Faktor-Optionsscheine. Diese Änderung, die die Kategorien der Anlage- und Hebelprodukte auch in der Bezeichnung klarer abgrenzt, wurde in den Rechtsausschüssen des BSW erörtert und wird auch von der BaFin begrüßt. Seitdem verwendet der BSW durchgängig die neue Terminologie, so zum Beispiel im Jahresbericht 2021, der eine aktualisierte Derivate-Liga zum Herausnehmen enthält, auf ihrer Website und in den regelmäßig erscheinenden Statistiken des BSW. Aber auch in allen weiteren neu erscheinenden Publikationen wird die neue Terminologie genutzt werden.
Folgendes Szenario: Ein Anleger erwirbt am Montag einen 4xLong-Faktor-Optionsschein auf einen Basiswert beim Stand von 100 Euro. Zwei Tage später – der Basiswert hat zunächst 10 Prozent am Dienstag auf 90 Euro verloren und danach am Mittwoch 11,11 Prozent auf 100 Euro gewonnen – staunt der Anleger nicht schlecht. Obwohl der Basiswert zwei Tage später wieder seinen Ausgangswert von 100 Euro erreicht hat, errechnet sich ein Index als Basis für den Zertifikatpreis von 86,664 Punkten anstatt von 100 Punkten. Das hier skizzierte Problem der Pfadabhängigkeit ist ein Fallstrick bei einer Anlage mit Faktor und verdeutlicht, warum Faktor-Optionsscheine nur was für trendstarke Marktphasen oder Kurzfrist-Trades sind. Für Seitwärtsmärkte oder stark schwankende Märkte über Tage hinweg sind Faktor-Optionsscheine nicht die beste Wahl.
Was ist passiert?
Am Dienstag fällt der Basiswert um 10 Prozent auf 90 Euro. Aufgrund des Faktors 4 fällt der vom Emittenten berechnete Index für den 4xLong-Faktor-Optionsschein um 40 Prozent auf 60 Punkte. Am nächsten Tag – am Mittwoch – steigt der Basiswert wieder auf 100 Euro und damit um 11,11 Prozent – berechnet von 90 Euro aus. Der Index steigt somit um das Vierfache und damit um 44,44 Prozent, jedoch vom neuen Referenzpreis 60 Indexpunkten aus und somit nur auf 86,664 Punkte.
Da für die Berechnung der prozentualen Preisveränderung des Basiswerts immer der Vortagesschlusskurs als Referenzkurs herangezogen wird, sind bei Faktor-Optionsscheinen neben dem Preis des Basiswertes auch die täglichen prozentualen Entwicklungen des Basiswertes entscheidend. Selbst bei seitwärts tendierenden Basiswerten mit lediglich minimalen Schwankungen kann es somit zu Verlusten für den Zertifikate-Anleger kommen, auch wenn der Basiswert nach einiger Zeit seinen Ausgangswert wieder erreichen sollte.
Folgendes Szenario: Ein Anleger erwirbt einen 2xLong-Faktor-Optionsschein auf einen Basiswert beim Stand von 100 Euro und nach dem Kauf sackt der Kurs des Basiswertes um 50 Prozent ab. Aufgrund des Hebels müsste das Zertifikat auf den Preis von Null Euro fallen. Die Anpassungsschwelle des Emittenten sorgt jedoch dafür, dass eine untertägige Anpassung des vom Emittenten berechneten Index vorgenommen wird.
Hierbei wird ein neuer Tag simuliert und die Anpassungsschwelle als neuer Referenzkurs festgesetzt, von dem die weitere Tagesperformance des Basiswerts berechnet wird. Damit kann die untertägige Indexanpassung dazu führen, dass der Anleger nicht sofort einen Verfall seines Zertifikats erleidet und es weiterhin handeln kann. Einem Totalverlust nahe kann es jedoch dennoch kommen, insofern sich die Kursausschläge extrem entgegen der Marktmeinung des Anlegers darstellen.
Verständnisbeispiel: Bei einer Anpassungsschwelle von beispielsweise 80 Prozent des Kurses vom Basiswert würde bei einem mehr als 20-prozentigen Kursverlusts des Basiswertes die untertägige Indexanpassung vollzogen werden. Da der vom Emittenten berechnete Index eines 2xLong-Faktor-Optionsscheins mit 100 Punkten in diesem Fall auf 60 Punkte gefallen wäre, würde der neue Referenzkurs für die weitere Bewegung am Tag bei 60 Punkten liegen.
Fällt der Kurs des Basiswertes an diesem Tag noch weiter – zum Beispiel von 80 nun auf 70 Euro – so würde dieser weitere Kursverlust in Höhe von 12,5 Prozent von 80 auf 70 Euro aufgrund des Faktors verdoppelt werden auf 25 Prozent und auf die neue Basis von 60 Punkten berechnet werden. Somit fiele der Index in dem Fall auf 45 Punkte. Ohne eine untertägige Indexanpassung wäre der Index an diesem Tag jedoch auf 40 Punkte gefallen. Sollte sich am Folgetag eine Erholung des Kurses vom Basiswert einstellen, z.B. ein Anstieg von 70 auf 100 Euro Ausgangsniveau, dann würde der Faktoroptionsscheinindex jedoch nur 2 x 42,86 Prozent vom Referenzkurs 45 Punkte aus berechnet machen können und somit lediglich auf 83,57 Punkte steigen.
Mit Faktor-Optionsscheinen ist es Anlegern möglich, an der Preisentwicklung von verschiedensten Basiswerten mit einem konstanten Hebel zu partizipieren. Sollte der Basiswert bei einer Investition in einen Long-Faktor-Optionsschein (Short-Faktor-Optionsschein) kontinuierlich steigen (fallen), d.h. Tag für Tag einen höheren (niedrigeren) Schlusskurs erreichen, so würde ein positiver kumulativer Effekt für den Zertifikate-Besitzer entstehen. Bei schwankenden Kursverläufen kann es aufgrund der Pfadabhängigkeit hingegen zu dem Phänomen kommen, dass zwar der Basiswert wieder sein Ausgangsniveau erreicht, der Faktor-Optionsschein jedoch einen Verlust aufweist.
Unsere Empfehlung: Faktor-Optionsscheine eignen sich tendenziell nur für Kurzfrist-Trades auf Tagesbasis oder für einen etwas längeren Zeitraum, dann jedoch nur für starke in eine Richtung laufende Märkte über diesen Anlagezeitraum hinweg.
Auch bei Short-Faktor-Optionsscheinen sichert sich der Emittent auf die gleiche Weise wie bei einem Long-Faktor-Optionsschein ab.
Zur Darstellung eines Short-Faktor-Optionsscheins bildet der Emittent entweder einen intern oder einen extern berechneten gehebelten Faktor-Index ab, der auf der Grundlage eines gehebelten Investments in den zugrunde liegenden Basiswert berechnet wird. Dieser Faktor-Index stellt die Berechnungsgrundlage für das Absicherungsgeschäft des Emittenten dar.
In die Indexberechnung gehen dabei zunächst – je nachdem, ob es sich um Aktien, Futures oder Währungen handelt – Finanzierungskosten oder auch Zinserlöse ein. Durch den x-fach gedeckten Leerverkauf etwa einer Aktie erzielt der Emittent einen Verkaufserlös, den er zusätzlich zum Verkaufspreis des Short-Faktor-Optionsscheins nun am Geldmarkt anlegen kann. Dafür erhält der Emittent Zinserträge, die er mit einem Abschlag (seiner Marge) an den Anleger weitergeben kann. Zugleich muss sich der Emittent die Aktie ausleihen, um den Leerverkauf auch beliefern zu können. Für diese Wertpapierleihe (Repo) wird eine Leihgebühr fällig. Je nachdem, ob nun die Erträge oder die Aufwendungen höher sind, entstehen Netto-Erträge oder Netto-Kosten, die der Emittent dem Anleger über den Preis des Faktor-Index vergütet oder belastet. Hier wird von Netto-Finanzierungskosten ausgegangen. Außerdem kommt bei der Berechnung des Faktor-Index ein jährliches Verwaltungsentgelt zur Anrechnung.
Verkauft der Anleger zu einem beliebigen Zeitpunkt seinen Short-Faktor-Optionsschein wieder an den Emittenten zurück, dann wird dieser unverzüglich seine Absicherungsposition auflösen. Dadurch ist er in der Lage, auch enorme Gewinne eines Anlegers immer über den höheren Rücknahmepreis oder Geldkurs auch zu zahlen – schließlich hielt er die gleiche Position wie der Anleger. Liegt die Position beim Emittenten dagegen im Minus, weil der Markt gestiegen oder volatil seitwärtsgelaufen ist, dann realisiert der Anleger einen Verlust in gleicher Höhe. Der Emittent handelt also durch seine Absicherungsgeschäfte prinzipiell frei von Interessenkonflikten.
Anleger sollten vor dem Kauf von Faktor-Optionsscheinen eine differenzierte Markteinschätzung entwickeln, da sich diese Produkte nur für möglichst kontinuierlich fallende Märkte oder zum Intraday-Handel eignen. Hinsichtlich ihrer individuellen Risikobereitschaft und Renditeerwartung erscheint es sinnvoll, dass sich Anleger im Detail mit dem zugrunde liegenden Basiswert und dessen Entwicklungsperspektiven auseinandersetzen. Haben Sie sich für einen Basiswert entschieden können Sie bei Emittenten wie Vontobel*, Société Générale* und Co. nach einem für Sie geeigneten Faktor-Optionsschein suchen.
Faktor-Optionsscheine sind in der Regel mit Hebeln von 2 bis 10 verfügbar. Je höher der Hebel, desto spekulativer ist das Zertifikat und desto höher sind folglich seine Chancen, aber auch seine Risiken. Zudem nehmen mit der Höhe des Hebels die Chancen bei konstant steigenden oder fallenden Kursen, aber auch die Risiken bei volatilen Seitwärtsbewegungen und Abwärtsbewegungen des zugrunde liegenden Index zu. Außerdem steigen mit dem Hebel auch die täglichen Finanzierungskosten.
Darüber hinaus sollten Anleger grundsätzlich berücksichtigen, dass durch die täglichen Anpassungstransaktionen, die zur Erhaltung des konstanten Faktors notwendig sind – nämlich den Basiswert mit fallenden Märkten zunehmend zu verkaufen und mit steigenden zurückzukaufen – jeder Faktor-Optionsschein irgendwann zu einem Preis nahe null Euro handeln wird.
Notiert ein Basiswert in einer ausländischen Währung, übernimmt der Anleger mit dem Faktor-Optionsschein ein Wechselkursrisiko. Dies ist insbesondere bei Investments in Rohstoffe der Fall, da diese weltweit in US-Dollar abgerechnet werden. Wechselkursveränderungen können grundsätzlich sowohl positiv als auch negativ ausfallen.
Wertet der Euro gegenüber der jeweiligen Fremdwährung auf, so hat dies einen wertsteigernden Effekt auf das Zertifikat. Umgekehrt tritt ein wertmindernder Währungseinfluss auf, wenn die Fremdwährung gegenüber dem Euro aufwertet.
Unsere Empfehlung: Wer das Währungsrisiko bei seiner Investition gering halten möchte, kann einen währungsoptimierten Faktor-Optionsschein wählen. Dabei wird der jeweilige Tagesgewinn bzw. -verlust der zur Abbildung des Faktors eingesetzten Futures in Euro umgerechnet. Damit unterliegen nur die innerhalb eines Handelstages erzielten Kursgewinne oder -verluste dem Währungseinfluss. Der vom Anleger investierte Betrag, der sich durch die täglich verrechneten Gewinne oder Verluste verändert, bleibt dagegen in Euro notiert und wird zum entsprechenden EONIA-Satz verzinst.
Eine Investition in Faktor-Optionsscheine kann für Depotinhaber an Börsen (z.B. Frankfurt und Stuttgart) oder im außerbörslichen Handel direkt beim Emittenten getätigt werden. Beim Handel über die Börse fallen abhängig vom gewählten Broker Gebühren sowie Maklergebühr (Courtage) an. Beim Direkthandel über den Emittenten (z.B. Vontobel* oder Goldman Sachs) fällt die Maklergebühr hingegen weg.
Um negative Überraschungen beim Kauf bzw. Verkauf von Faktor-Optionsscheinen zu vermeiden, sollten Anleger darauf achten, limitierte Orders zu setzen. Nach dem Erwerb eines Faktor-Optionsscheins kann das Setzen eines Stopp-Loss vor allzu hohen Verlusten schützen. Im Falle eines Erreichens bzw. Unterschreitens der Stopp-Loss-Marke wird das Zertifikat dann automatisch verkauft. Da Stopp-Loss-Marken im Regelfall jedoch nicht garantiert sein dürften, kann das Slippage-Phänomen auftauchen. Das bedeutet: Der Anleger trägt das Risiko, dass der tatsächliche Verkaufspreis (weit) unter der eigentlichen Stopp-Loss-Marke liegt.
Für den Handel mit Faktor-Optionsscheinen benötigen Sie ein Wertpapierdepot. Unser Broker-Vergleich unterstützt Sie bei der Suche.
Wählen Sie zu Ihrer Geldanlage passende Faktor Optionsscheine aus und wählen Sie zwischen verschiedenen Emittenten wie Vontobel*, Société Générale* oder HSBC.
Entscheiden Sie sich vor dem Kauf zwischen Long-Faktor-Optionsscheinen und Short-Faktor-Optionsscheinen.
Jetzt kann es losgehen: Kaufen Sie Ihre favorisierten Faktor-Optionsschein und profitieren Sie von der Hebelwirkung.
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🌳Das bedeutet das Bäumchen: Anlageprodukte, die im Sinne des Emittenten als nachhaltig klassifiziert werden, zeichnen wir mit einem Bäumchen-Symbol aus.
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14Für die Auszahlung der Gewinne (Platz 1- 13) ist ein Konto bei finanzen.net zero erforderlich. Als Gewinner erhalten Sie nach Ende des Tippspiels eine E-Mail von finanzen.net mit weiteren Informationen.
15Für die Auszahlung des 25 Euro Guthabens für alle weiteren Teilnehmer benötigen Sie ein Konto bei finanzen.net zero, das im Zeitraum 01.09.-31.10.2024 eröffnet wurde. Bitte eröffnen Sie ein Konto über die Webseite https://www.finanzen.net/zero/trader24 und geben Sie dort den Promocode “Trader24” ein. Die Auszahlung des Guthabens erfolgt bis Ende Januar 2025, sofern Sie bis zum 15.12.2024 mindestens 5 Trades tätigen (keine Sparpläne).