Die Gesamtkostenquote, die sogenannte Total Expense Ratio (TER), macht einen Gebührenvergleich von Fonds sehr leicht möglich. Die TER gibt einen ersten (wichtigen) Anhaltspunkt für die Kosten, die beim Investment in einen bestimmten Fonds oder einen ETF anfallen. Allerdings spiegeln sich in der TER nicht alle Kosten wider. Die TER gibt nur die jährlichen laufenden Kosten für den Besitz eines Fonds an.
Besser ist da schon die sogenannte Total Cost of Ownership (TCO). Die TCO gibt die tatsächlichen Gesamtkosten eines Fonds an und berücksichtigt zum Beispiel auch die Swapgebühr bei synthetisch nachgebildeten ETFs, Handelsgebühren und Spreads bei Transaktionen innerhalb eines ETFs sowie Steuern und Erträge.
Um die Ausgaben für Ihr Investment vollständig zu überblicken, sollten Sie auch auf die indirekten Gebühren achten, die durch den Tracking Error (TE) entstehen. Er misst die Abweichung des ETFs vom zugrundeliegenden Index. Ist der TE niedrig, dann ist die Entwicklung im Vergleich zum Index sehr ähnlich.
Vorsicht: Der TE gibt keinen Aufschluss darüber, ob die Abweichung positiv oder negativ ist, dies offenbart die Tracking-Differenz (TD). Die TD gibt den Unterschied an zwischen der Rendite des ETFs und der Rendite des Index‘, der vom ETF nachgebildet wird.
Im Vergleich zu Investmentfonds, die aktiv verwaltet werden, sind die Gebühren bei ETFs eher gering. Zu den ETF-Kosten zählen insbesondere die Depot-, Handels- und Verwaltungsgebühren.
Der Ausgabeaufschlag spielt beim Handel mit Indexfonds keine Rolle. Während Anleger für gemanagte Fonds häufig einen Ausgabeaufschlag von fünf Prozent und mehr zahlen müssen, wird beim Kauf von ETFs normalerweise kein Ausgabeaufschlag fällig.
Per Definition handelt es sich beim Ausgabeaufschlag um Kosten, die Anleger beim Fondskauf begleichen müssen. Der Ausgabeaufschlag, auch als Agio oder Aufgeld bezeichnet, fällt einmalig beim Kauf von Investmentfonds an. Theoretisch kann er zwischen 0 und 7 Prozent liegen, in der Regel verlangen Fondsgesellschaften zwischen 2,5 und 5Prozent Ausgabeaufschlag.
Auch die Verwaltungsgebühren spielen bei ETFs keine nennenswerte Rolle. Während die Vermögensverwaltungsgebühren bei klassischen Investmentfonds meist mit etwa 0,8 bis 2 Prozent pro Jahr zu Buche schlagen, müssen ETF-Anleger am deutschen Markt lediglich mit Kosten von zirka 0,35 bis 0,50 Prozent pro Jahr rechnen, bei Renten-ETFs liegt dieser ETF-Kostenblock nur bei 0,15 bis 0,25 Prozent per anno.
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