Die Auswahl eines passenden ETFs gestaltet sich für Anleger immer schwieriger, da die Zahl an Angeboten auf dem Markt stetig wächst. Die gute Nachricht: Das Angebot an Indexfonds auf den Dow Jones ist vergleichsweise überschaubar, die Unterschiede marginal. Umso wichtiger ist es, dass Sie die verschiedenen ETFs vor einer Investition ganz genau unter die Lupe nehmen – das machen wir in unserem Dow Jones-ETF-Test ganz ausführlich. Haben Sie sich für den Kauf eines Dow Jones-ETFs entschieden, müssen Sie die Wahl treffen, auf welcher Replikationsmethode der ETF beruhen und welche Ausschüttungsart er haben soll.
Entweder Sie wählen einen physisch replizierenden ETF, der die Orginalaktien des zugrundeliegenden Index kauft und verkauft (direkte Replikation), oder Sie entscheiden sich für einen synthetisch replizierenden ETF, der den Dow Jones nur nachbildet, aber nicht zwangsläufig die Aktien des zugrundeliegenden Index handelt (indirekte Replikation).
Auch bei der Ausschüttungsart Ihres Dow Jones-ETFs haben Sie zwei Auswahlmöglichkeiten: Entweder Sie investieren in einen thesaurierenden Dow Jones-ETF oder in einen ausschüttenden Dow Jones-Indexfonds. Planen Sie einen langfristigen Vermögensaufbau mittels ETF, dann kann ein thesaurierender ETF die richtige Wahl sein, denn dieser legt die erwirtschafteten Erträge direkt wieder im Fondsvermögen an. Mehr zu den Vor- und Nachteilen der unterschiedlichen Replikationsmethoden und alles Wichtige rund um die Ausschüttungsarten von ETFs erfahren Sie übrigens in den Ratgebern ETF-kaufen und DAX-ETF sowie im ETF-Lexikon.
Tipp: Ein thesaurierender ETF kann vor allem in Kombination mit einem ETF-Sparplan seine Stärken voll ausspielen. In unserem ETF-Vergleich haben wir die besten sparplanfähigen ETFs für den langfristigen Vermögensaufbau unter die Lupe genommen.
Die verschiedenen Ausschüttungsarten und Replikationsmethoden zeigen es bereits: Dow Jones-ETF nicht gleich Dow Jones-ETF. Vor allem die Kostenstruktur kann für Sie als Anleger ein entscheidender Faktor sein.
Wenn Sie mittels ETF langfristig Vermögen aufbauen möchten, können die Anlagekosten eine große Renditebremse sein. Ein wichtiger Kennwert, den auch Sie bei Ihrer ETF-Auswahl berücksichtigen sollten, ist die Gesamtkostenquote oder Total Expense Ratio (TER). Sie gibt Aufschluss über die laufenden Kosten eines Exchange-traded Funds und ist auf der Grundlage gesetzlicher Regelungen bei allen Fonds vergleichbar.
Darüber hinaus können die Total Cost of Ownership (TCO), die alle Kosten ausweisen, als Entscheidungshilfe für oder gegen einen ETF dienen. Als dritte Kostenkomponente sollten Sie die externen Kosten, wie Depot- und Ordergebühren, im Blick haben. Weitere hilfreiche Tipps, wie Sie Kosten und Nutzen Ihrer Geldanlage überprüfen, geben wir außerdem im Ratgeber Geldanlage. Auf die Kosten, die speziell beim ETF-Kauf entstehen, gehen wir außerdem im ETF-Lexikon ein.
Unsere Empfehlung: Wählen Sie einen Broker, der ein Wertpapierdepot ohne Depot- und Kontoführungsgebühren anbietet, zum Beispiel finanzen.net zero1. Bei diesem Anbieter zahlen Sie ausschließlich Spreads. Weitere Anbieter finden Sie in unserem
Wer nicht nur in einen Dow Jones-ETF investieren will, für den kann alternativ auch in der FTSE North America Index, der aus Aktien großer Unternehmen in den USA und Kanada besteht. Der Vanguard FTSE North America UCITS ETF (ISIN IE00BKX55R35/WKN A12CXY) versucht die Wertentwicklung des Index nachzubilden und ist mit einem TER von 0,10 Prozent vergleichsweise kostengünstig. Mit diesem ausschüttenden ETF investieren Sie in ungefähr 669 Aktien.
ETF ist nicht gleich ETF und es kann manchmal kompliziert sein, das richtige Produkt zum Vermögensaufbau auszuwählen. Vor allem auch deshalb, weil die ausgewählten ETFs perfekt zur persönlichen Anlagestrategie und ins bestehende Portfolio passen müssen. Ein Robo-Advisor wie Scalable Capital, OSKAR2 oder Quirion nimmt Ihnen den kompletten Aufwand rund um das ETF-Investment ab. Das Beste: Mit einem Robo-Advisor können Sie bereits ab kleinen monatlichen Beträgen mehrere ETFs gleichzeitig investieren. Mit OSKAR beispielsweise legen Sie Ihr Kapital bereits ab einer Sparrate von 25 Euro pro Monat in bis zu zehn ETFs mit weltweiter Streuung an – das kann kein klassischer ETF-Sparplan.
Hinweis: Unser Robo-Advisor-Vergleich nimmt Kosten und Anlagestrategien von digitalen Vermögensverwaltern wie Scalable Capital, Quirion und Co. genau unter die Lupe.
Wir raten grundsätzlich davon ab, einzelne Länderindizes wie den Dow Jones als Basisinvestment zu nutzen. Als Beimischung in einem gut diversifizierten Portfolio kann ein Dow Jones-ETF aber seine Stärken ausspielen. Das sieht auch Stiftung Warentest so. In „Finanztest“-Ausgabe (08/2016) heißt es: „Einen Index wie den Dow können Anleger in geringer Dosis beimischen (…).“ Bevor Sie einen Dow Jones-ETF kaufen, sollten Sie sich unseren Vergleich im Detail ansehen. Unter anderem folgende Fragen entscheiden darüber, welcher ETF ganz vorne landet und welcher ETF Fonds von uns eine Empfehlung erhält: Wie bildet der Indexfonds den DJ Average Index nach? Ist der Dow Jones-ETF ausschüttend oder wiederanlegend? Wie groß ist das Fondsvolumen? Wie hoch sind die Gebühren? Und wie gut war die Kursentwicklung des Indexfonds in den vergangenen Jahren? Wir haben für Sie die besten Dow Jones-ETFs auf dem Markt verglichen und dabei alle wichtigen Eckdaten berücksichtigt.
In unserem Vergleich der besten Dow Jones-ETFs haben wir vier Exchange-traded Funds auf den US-Leitindex genauer in den Blick genommen. Entscheidend für unsere Bewertung des jeweiligen ETFs waren auf der einen Seite die Replikationsmethode sowie die Ausschüttungsart. Auf der anderen Seite haben die Gebühren und das Fondsvolumen eine entscheidende Rolle für die Bewertung gespielt: Bei einem größeren Fondsvolumen können die Kosten des ETFs auf mehrere Schultern verteilt werden, die Chance auf künftige Kostensenkungen ist größer als bei einem kleineren Fonds. Darüber hinaus erhalten Sie mit höherem Fondsvermögen die Sicherheit, dass Ihr favorisierter ETF auch langfristig am Markt bestehen bleibt. Verfügt ein ETF hingegen über wenig Vermögen, kann der Emittent den ETF wieder vom Markt nehmen – und Sie müssen sich ein neues Investment suchen. Obwohl die Gebühren von ETFs grundsätzlich deutlich geringer sind als die Kosten von aktiv gemanagten Fonds, berücksichtigen wir im ETF-Test die Unterschiede hinsichtlich der Gebühren. Insbesondere wenn Sie über mehrere Jahre Ihr Geld anlegen, empfehlen wir Ihnen immer das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu wählen. Alle ETFs in unserem Test sind außerdem sparplanfähig.
Der ComStage Dow Jones Industrial Average UCITS ETF mit der ISIN LU0378437502 und der WKN ETF010 ist ein ausschüttender ETF und bildet den Dow Jones-Index synthetisch nach. Die laufenden Kosten liegen bei 0,45 Prozent und die Ausschüttung erfolgt jährlich. Insgesamt verfügt der ComStage-ETF über ein Fondsvolumen in Höhe von ca. 104 Millionen US-Dollar.
Auch wenn der ComStage-ETF im Hinblick auf Fondsvolumen nur auf dem vierten Platz in unserem Test landet, kann er durch vergleichsweise niedrige Gebühren und seine Performance überzeugen: In den vergangenen drei Jahren legte dieser ETF 27,9 Prozent zu. Im Fonds-Vergleich von Stiftung Warentest erhält der ComStage Dow Jones Industrial Average UCITS ETF die Bewertung 3 von 5 Punkten.
Der Lyxor Dow Jones Industrial Average UCITS ETF D (ISIN FR0007056841/WKN 541779) schneidet in unserem Test ebenfalls gut ab. Die Replikation dieses Index‘ erfolgt – wie schon beim ComStage-ETF – synthetisch, die Erträge schüttet der Lyxor-ETF halbjährlich aus. Der Dow Jones-ETF von Lyxor verfügt über ein deutlich größeres Fondsvolumen (242 Millionen US-Dollar). Die Wertentwicklung des ETF der Société Générale-Tochter überzeugt ebenfalls: Innerhalb der letzten drei Jahren legte der Dow Jones-ETF von Lyxor 27,02 Prozent zu. Allerdings ist der Lyxor-ETF mit einer TER von 0,50 Prozent etwas teurer als der ComStage ETF.
Noch einmal deutlich größer ist das Fondsvolumen des ausschüttenden iShares Dow Jones Industrial Average UCITS ETF (ISIN DE0006289390/WKN 628939), das bei 271 Millionen US-Dollar liegt. Mit einer TER von 0,51 Prozent ist dieser Indexfonds der BlackRock-Tochter etwas teurer als die bisherigen Dow Jones-ETFs in unserem Vergleich. Im Gegensatz zu den synthetisch nachbildenden Lyxor- und ComStage-ETFs repliziert der iShares-ETF den US-Leitindex voll, das heißt der Fonds kauft und verkauft exakt die Aktien, die auch im Dow Jones enthalten sind. Dadurch ist für Anleger in höchstem Maße nachvollziehbar, wie sich der ETF zusammensetzt und entwickelt.
Der iShares Dow Jones Industrial Average UCITS ETF B mit der ISIN IE00B53L4350 und der WKN A0YEDK ist mit jährlichen TER von 0,33 Prozent der günstige im ETF-Test. Die Erträge des ETF werden wieder angelegt (thesauriert) und die Indexnachbildung erfolgt physisch. Der Indexfonds verfügt über ein Fondsvolumen von 865 Millionen US-Dollar und wird von Stiftung Warentest mit 4 von 5 Punkten als „überdurchschnittlich“ bewertet. Diesem Urteil können wir uns anschließen und den thesaurierenden iShares-ETF als Depotbeimischung für einen langfristigen Vermögensaufbau empfehlen.
Der vollständig physisch abgebildete 🌳iShares Dow Jones Global Sustainability Screened ETF ist vor allem für nachhaltig orientierte Anleger interessant. In diesem thesaurierenden ETF legt der Emittent besonderes Augenmerk auf umweltbezogene und soziale Kriterien. Unternehmen werden anhand dieser Kriterien analysiert und bewertet und erst dann gegebenenfalls in den Index aufgenommen. Mit einer TER von 0,60 ist dieser ETF der teuerste unter den genannten ETFs. Allerdings ist das verwaltete Fondsvolumen beim iShares Dow Jones Global Sustainability Screened ETF mit über 690 Mio US-Dollar das größte der getesteten ETFs.
Tipp: Auf finanzen.net können Sie sich mit der ETF-Fondssuche selbst einen Überblick über verschiedene ETFs auf dem Markt verschaffen.
Wenn Sie vorhaben, für Ihren langfristigen Vermögensaufbau ETFs in Ihr Portfolio zu übernehmen, ist die Einrichtung eines ETF-Sparplans für Sie interessant. ETF-Sparpläne auf den Dow Jones erhalten Sie bei Banken, Sparkassen und Online-Brokern – beachten Sie dabei aber immer die entstehenden Gebühren, diese können teilweise sehr groß sein.
Unsere Empfehlung: Vor allem die günstigen Online-Broker bieten Ihnen besonders gute Konditionen für den langfristigen Vermögensaufbau. Je nach ETF müssen Sie allerdings flexibel sein, denn nicht jeder Dow Jones-ETF ist bei jedem Online-Broker als Sparplan verfügbar.
Eröffnen Sie ein Wertpapierdepot. Bei der Suche nach einem günstigen Anbieter hilft Ihnen unser Depot-Vergleich.
Wählen Sie einen ETF, der zu Ihrer Anlagestrategie passt. Entscheiden Sie, ob Sie einen thesaurierenden oder ausschüttenden ETF kaufen wollen.
Einen Dow Jones-ETF empfehlen wir als Depotbeimischung und nicht als Basisinvestment. Achten Sie bei Ihrer Auswahl auf die anfallenden Kosten. Insbesondere bei langfristigen Geldanlagen schmälern diese Ihre Rendite.
* Das bedeutet das Sternchen: Unsere Ratgeber-Artikel sind objektiv recherchiert und unabhängig erstellt. Wir wollen so möglichst vielen Menschen helfen, eigenständig Vermögen aufzubauen und in Finanzfragen die richtigen Entscheidungen zu treffen. Damit unsere Informationen kostenlos abrufbar sind, werden manchmal Klicks auf Verlinkungen vergütet. Diese sogenannten Affiliate Links kennzeichnen wir mit einem Sternchen. Geld bekommt die finanzen.net GmbH, aber nie der Autor individuell, wenn Leser auf einen solchen Link klicken oder beim Anbieter einen Vertrag abschließen. Ob die finanzen.net GmbH eine Vergütung erhält und in welcher Höhe, hat keinerlei Einfluss auf die Produktempfehlungen. Für die Ratgeber-Redaktion ist ausschließlich wichtig, ob ein Angebot gut für Anleger und Sparer ist.
🌳Das bedeutet das Bäumchen: Anlageprodukte, die im Sinne des Emittenten als nachhaltig klassifiziert werden, zeichnen wir mit einem Bäumchen-Symbol aus.
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1Hinweis: finanzen.net zero ist ein Angebot der finanzen.net zero GmbH, einer Tochter der finanzen.net GmbH. Weitere Informationen finden Sie hier.
2Hinweis: Oskar ist eine Marke der Oskar.de GmbH, eine Ausgründung der finanzen.net GmbH. Die Scalable Capital Vermögensverwaltung GmbH verwaltet das Vermögen, die Baader Bank AG führt die Depots mit Verrechnungskonten. Weitere Informationen finden Sie hier.