Mit dem Diem Coin (früher Libra Coin) wollte Meta Platforms, ehemals Facebook, neue Maßstäbe setzen – nicht nur in der Welt der Kryptowährungen, sondern in der gesamten Finanzwelt: Metas Diem sollte das erste globale Geld werden und unter anderem über WhatsApp verschickt werden können. Wie das geplant war, wie Sie als Anleger von dem großen Potenzial der Meta-Kryptowährung hätten profitieren können und warum Diem gescheitert ist, erfahren Sie hier!
Weltwährung, Pseudo-Bitcoin, globales Geld – die Liste der Bezeichnungen für Metas Kryptowährung Diem (früher Libra Coin) war damals ziemlich lang. Und die Erwartungen an Diem waren riesig: Meta Platforms wollte damit nichts weniger als „Geld neu erfinden“ und ein weltweit gültiges Zahlungsmittel schaffen.
Um dieses Ziel zu erreichen, hatte sich Meta für Diem mehrere namhafte und weltweit agierende Unternehmen an Bord geholt, unter anderem Spotify, Uber und Lyft. Potentielle Gründungsmitglieder wie Ebay, Paypal und Visa dann jedoch abgesprungen.
Das große Potential von Diem sollte unter anderem auch von der dahinterstehenden Technologie ermöglicht werden. Zwar basierte Diem wie Bitcoin, Ethereum & Co. auf der Blockchain, im Gegensatz zu diesen sollte Metas Kryptowährung im Wert stabil sein: Diem wurde als sogenannter Stablecoin konzipiert und war durch einen Reservefonds gedeckt.
Diese Punkte allein machten Diem als Kryptowährung sehr spannend, doch es gab noch weitere Faktoren, die für den Erfolg des Meta-Coins gesprochen haben. Hier soll es zunächst um die Beantwortung der folgenden Fragen gehen: Wo kann ich Diem kaufen? Welche Möglichkeiten gibt es? Worauf muss ich beim Diem-Kauf achten?
Diem war früher unter dem Namen „Libra“ bekannt. Die Namensänderung sollte die Unabhängigkeit von Meta Platforms (früher Facebook) betonen, da die Kryptowährung stark von diesem Unternehmen unterstützt wurde und dadurch einen schlechten Ruf bekam, bevor sie auf dem Markt verfügbar war. Die Entwickler von Diem waren sich dieser Tatsache bewusst und haben die Umbenennung als Teil einer Überholung zu einer einfacheren Struktur vorgenommen. Auch das Unternehmen selbst wurde umbenannt und lief früher unter dem Namen Libra Association.
Als Anleger können Sie beim Kauf von Kryptowährungen in der Regel aus vielen verschiedenen Möglichkeiten wählen. Einer der schnellsten Wege, Kryptowährungen wie Bitcoin zu kaufen, ist ein Krypto-CFD. Ein Krypto-CFD spiegelt den Kurs der zugrundeliegenden Währung wider, also den Bitcoin-Kurs, den Ethereum-Kurs oder auch den Diem-Kurs. Sie als Anleger partizipieren so direkt an der Entwicklung der jeweiligen Digitalwährung.
Da das Konzept von Diem erst am 18. Juni 2019 vorgestellt wurde, stand nicht fest, wo und wann ein CFD auf Diem gekauft werden konnte.Es war auch unklar, ob Diem überhaupt außerhalb des Meta-Universums von CEO Mark Zuckerberg verfügbar sein würde. Sicher schien nur, dass Diem Anfang 2020 eingeführt werden würde. Der Markteinführungstermin wurde jedoch verschoben. Wie wir heute wissen, wird es Diem auch künftig nicht geben. Vermutlich hätte der Diem (ehemals Libra Coin) auch als CFD handelbar gehandelt werden können – unter anderem bei Plus5005, dort können Sie alle wichtigen Kryptowährungen kaufen und verkaufen.
Wichtig: Als Käufer eines Krypto-CFDs besitzen Sie die zugrundeliegende Währung nicht physisch, Sie besitzen ein Derivat auf Diem, Bitcoin & Co. – mehr dazu erfahren Sie in unserem Ratgeber CFD-Handel.
Sie als Anleger hätten mit einem Diem-CFD direkt an der Entwicklung des Diem-Kurses partizipieren können ohne den Diem-Coin physisch zu besitzen. Wenn Sie wollen, können Sie den Diem-CFD noch mit einem Hebel versehen. Bei Plus5005 können Sie beispielsweise Bitcoin und Ethereum mit dem Faktor zwei hebeln. In unserem Ratgeber CFD-Handel erklären wir, wie ein Hebel beim Wertpapierhandel funktioniert. Beachten Sie, dass der CFD-Handel seit August 2018 stärker reguliert wird.
Selbstverständlich ist auch eine 1:1-Partizipation ohne Hebelmöglich. Der größte Vorteil bei einem Krypto-CFD ist, dass Sie beim Verkauf Ihres CFDs Ihr Geld sofort und in voller Höhe zurückbekommen können. Dies ist – vor allem bei Krypto-Börsen – nicht immer der Fall. Manchmal kann sich dort eine Auszahlung Ihres Kapitals über mehrere Tage hinziehen.
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Sowohl CFDs als auch Zertifikate auf Kryptowährungen bieten eine besonders bequeme Möglichkeit, von der Wertentwicklung von Bitcoin, Ethereum & Co. zu profitieren. Wenn Sie eine Onlinewährung aber wirklich besitzen wollen, führt am Kauf von „echten Coins“ kein Weg vorbei, also am Kauf von Bitcoins oder Diem (früher Libra Coins) in Form von „digitalem Geld“ bzw. in Form von Daten.
Der Besitz eines Wallets ist für den Kauf von echten Kryptos ratsam und oft sogar Grundvoraussetzung. Ein Wallet ist eine elektronische Brieftasche und vergleichbar mit einem persönlichen Girokonto für die Hosentasche. Sie können mit einem Wallet Überweisungen tätigen und Kryptos empfangen oder verschicken.
Kaufen Sie zum Beispiel Bitcoin auf mehreren Portalen oder an verschiedenen Krypto-Börsen, dann können Sie alle Bitcoins in einem einzigen Wallet zusammenfassen. Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen, wie Sie eine Kryptowährung in einem Wallet „verwahren“, dann schauen Sie am besten in unser Krypto-Lexikon. Dort haben wir die wichtigsten Begriffe rund um das Thema Kryptowährungen erklärt.
Diem war eine besonders junge Digitalwährung. Es war deshalb nicht absehbar, ob und wo sie gehandelt werden würde. Krypto-Marktplätze bieten aber in der Regel die Möglichkeit, jede digitale Währung zu kaufen und zu verkaufen.
Der bekannteste deutsche Marktplatz für Bitcoin, Ethereum & Co. heißt bitcoin.de, ein Unternehmen der Bitcoin Group SE. Hier können Nutzer direkt miteinander echte Onlinewährungen handeln, der Preis bildet sich durch Angebot und Nachfrage.
Das funktioniert in der Regel so: Auf Krypto-Marktplätzen stellen Nutzer ihre Angebote zum Kauf oder Verkauf ein. Käufer können so sehen, wie viele Bitcoins, NEOs oder Ripples ein Verkäufer zu welchem Preis anbietet. Sobald ein Angebot akzeptiert wird, kommt der „Deal“ zustande.
Der Meta-Coin sollte ein weltweites Zahlungsmittel werden, so das Ziel der Initiatoren. Es war geplant, dass Anleger Diem mit Fiatwährungen kaufen können, wie Euro, Dollar usw. (mehr darüber unter „Das Potenzial von Diem“). Dies sprach eigentlich dagegen, dass Diem Coins auf Krypto-Börsen handelbar sein sollten. Doch da die Facebook-Kryptowährung auf der Blockchain-Technologie aufgesetzt werden sollte, ist es wahrscheinlich, dass Diem auch auf Krypto-Börsen handelbar gewesen wäre, genau wie Bitcoin und andere Kryptowährungen.
Auf Krypto-Börsen können Sie als Anleger „echtes“ Digitalgeld kaufen. Nachdem Sie ein Konto eröffnet und sich verifiziert haben (das kann einige Tage dauern), müssen Sie nur noch angeben, wie viele Münzen Sie zu welchem Kurs kaufen wollen (klassische Währungen wie US-Dollar oder Euro können dort jederzeit gegen die wichtigsten Kryptowährungen getauscht werden). Findet die Krypto-Börse ein passendes Angebot, so kauft diese im Kundenauftrag die Bitcoins und schreibt diese anschließend auf dem Kundenkonto gut.
Vorsicht: Krypto-Börsen bieten die Möglichkeit, die gekauften Digitalwährungen wie Ethereum, Diem & Co. dort auf dem Nutzerkonto liegen zu lassen. Davon raten wir ab, da es in der Vergangenheit bereits häufiger zu Hacks, Betrug und Verlust von Krypto-Coins gekommen ist.
Unsere Empfehlung: Legen Sie sich ein Software- oder ein Hardware-Wallet zu und sichern Sie dort Ihr „Krypto-Vermögen“ mit einem sicheren Passwort.
Nachdem Meta Platforms seine Krypto-Pläne am 18. Juni 2019 offiziell vorgestellt hatte, bezeichneten einige Medien Diem schnell als „Pseudo-Bitcoin“. Doch der Diem (ehemals Libra Coin) unterscheidet sich in einigen wichtigen Punkten von der weltweit wichtigsten Kryptowährung Bitcoin.
Diem, auch bekannt als das frühere Projekt „Libra Association“, war eine Kryptowährung, die von der Diem Association (früher Libra Association) betrieben wurde. Die Gründungsmitglieder der „gemeinnützigen Organisation“ umfassten Unternehmen wie Lyft, Xapo, PayU, Coinbase und Spotify. Novi, eine Tochtergesellschaft von Meta und Initiator des Diem-Projekts, trat der Diem Association bei. Mastercard, Vodafone, Ebay, PayPal und Visa gehörten einst auch zu den Gründungsmitgliedern, brachen jedoch frühzeitig die Zusammenarbeit mit Meta und Diem ab.
Durch die Gründung von Novi und die Teilhabe an der Diem Association mit ihren prominenten Mitgliedern, sollte Meta Vertrauen für das Diem-Projekt schaffen. David Marcus, Manager von Meta und für das Diem-Projekt zuständig, betonte, dass durch diesen Schritt kein Zugang zu Transaktionsdaten durch den Social Media-Konzern möglich sei.
Laut der Internetseite der Diem Association waren die einzelnen Mitgliedsunternehmen „verantwortlich für die Entwicklung der Langzeitstrategie für das Diem-Ökosystem und die Diem-Reserve“. Sie sollten auch Fördergelder verwalten, um die Finanzwelt inklusive zu gestalten. Diem kaufen? Das war nie möglich, da das Diem-Projekt mittlerweile nicht mehr existiert.
Die Diem Association bezeichnete Diem als „globale, digitalbasierte und reservegestützte Kryptowährung, die auf Blockchain-Technologie basiert“. Ähnlich wie Ethereum, EOS und NEO, unterstützte die Kryptowährung von Meta Smart-Contracts. Die Vision der Association war es, eine Weltwährung zu schaffen, die global, stabil und sicher sein sollte.
Diem hat jedoch nie seinen Anspruch erfüllt, da es nie als eine echte Währung eingesetzt wurde. Obwohl es auf der gleichen Technologie wie Bitcoin, Ethereum und andere Kryptowährungen basierte, war es nie möglich, Diem zu kaufen. Die Konstruktion von Diem basierte auf einer Blockchain, was die Kryptowährung sicherer machen sollte als andere Kryptowährungen wie z.B. Bitcoin Cash, IOTA oder Monero. Die Meta Platforms schufen die Voraussetzungen dafür, dass Diem als echte Währung existieren konnte.
Diem sollte durch einen Reserve-Fonds gedeckt werden, der von der Diem Association verwaltet wurde und verschiedene Währungen, einschließlich Euro, Dollar und Yen, enthielt. Es wurde diskutiert, dass Diem möglicherweise sogar durch Staatsanleihen hoher Bonität gedeckt werden konnte.
In einem Interview mit Business Insider Deutschland sagte Ökonom Markus Demary vom Institut der deutschen Wirtschaft in Köln (IW), dass „Facebook erreicht hätte, dass es innerhalb des Netzwerks keine Wechselkursschwankungen für Transaktionen mehr gäbe“. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass dies jemals der Fall sein wird, da Diem als Kryptowährung nicht mehr existiert.
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Aus dem vorigen Punkt ergibt sich direkt der nächste Unterschied zu Bitcoin: Diem muss von seinen Nutzern gekauft werden. Diem sollte nicht, wie das sonst für Kryptowährungen üblich ist, geschürft werden (siehe auch Krypto-Mining), Diem Coins sollten gekauft werden.
Diem-Nutzer hätten also technisch nicht besonders versiert sein müssen, um an die Meta-Coins zu gelangen, im Gegenteil: Diem sollte besonders nutzerfreundlich sein und hätte problemlos über die hauseigenen Chat-Dienste WhatsApp und Facebook-Messenger sowie das soziale Netzwerk Instagram verschickt werden können.
Ein Wallet benötigen Sie nicht nur, wenn Sie Diem über eine Krypto-Börse kaufen wollen, sondern auch bei Meta, sobald es die Währung tatsächlich gibt.
Anleger hätten Diem Coins dann innerhalb von WhatsApp und dem Facebook-Messenger per Nachricht an andere Nutzer versenden können. Laut Meta Platforms sollten Besitzer von Diem Coins damit auch über QR-Codes in der echten Welt bezahlen können, also zum Beispiel im Supermarkt oder im Restaurant.
Theoretisch können in der Zukunft auch andere Konzerne diese Anwendungen programmieren und integrieren. Mit der eigenen Programmiersprache „Move“ hatte Meta damit die besten Voraussetzungen geschaffen. Bis zur Entwicklung solcher Anwendungen dürften allerdings noch einige Jahre vergehen, Überweisungen wären also zunächst nur über Metas Netzwerke möglich gewesen.
Einzigartig war auch, dass ein börsennotierter Weltkonzern mit Meta Platforms hinter Diem steckte, welcher sein Quasimonopol im Bereich Social Media für sich und Diem hätte nutzen können. Gemeinsam mit Whatsapp und Instagram hätten Meta insgesamt 2,7 Milliarden aktive Mitglieder weltweit – ein gewaltiges Reservoir potenzieller Diem-Nutzer – gehabt. Es war geplant, dass nur ein Bruchteil der Mitglieder von Meta, Instagram und WhatsApp die neue Kryptowährung nutzen würde, was bereits mehr aktive Nutzung als bei Bitcoin bedeutet hätte.
Hätte Diem (früher bekannt als Libra) den Markt erreicht, hätte es einen enormen potentiellen Nutzerkreis gehabt, da es unterstützt wurde von Weltkonzernen und mit Fiatgeld gekauft werden konnte. Es sollte einen stabilen Wert haben und wäre wohl als alltägliches Zahlungsmittel in Frage gekommen. Vor allem in Schwellenländern mit instabilen Währungen wäre Diem interessant gewesen.
Darüber hinaus war die Nutzung von Diem besonders nutzerfreundlich geplant: Überweisungen mit Diem sollten zum Beispiel direkt über die Chatdienste von Meta, WhatsApp und Messenger, möglich sein. Mit einer Verknüpfung zu einem Bankkonto sollte Diem auch direkt auf einem Smartphone in andere Währungen umgetauscht werden können.
Der Facebook-Coin hätte das traditionelle Finanzsystem aus Landesbanken, Zentralbanken und Notenbanken infrage gestellt. Im Interview mit Business Insider Deutschland sagte beispielsweise die Krypto-Expertin Jen Buakaew, Beraterin eines EU-Blockchain-Projektes: „Diem wird alles verändern.“
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Wäre Diem auf den Markt gekommen, hätte die Einrichtung wohl keine Kosten verursacht. Ein- und Auszahlungen in andere Systeme oder Konten sollten ebenfalls kostenlos sein. Es war geplant, dass lediglich Diem-Überweisungen eine Transaktionsgebühr kosten, aber es war nicht bekannt, wie hoch diese sein sollte.
Es war geplant, dass alle Einkünfte, die mit Diem erwirtschaftet werden, an die Diem Association (früher Libra Association) und ihre Mitglieder gehen sollten. Haupteinnahmequelle sollten Transaktionsgebühren für alle Überweisungen mit Diem sein.
Eine weitere Einkommensmöglichkeit hätte der Reservefonds geboten: Die Diem Association hätte alle Mittel, die im Reservefonds verwahrt wurden, in den Finanzmärkten investieren können. Durch den Kauf von Aktien oder Anleihen hätte die Organisation, ähnlich wie eine normale Bank, von den Renditen dieser Anlagen profitieren können.
Es war geplant, dass bei einem Durchschnittskaufpreis von nur zehn Euro pro Diem bei allen 2,7 Milliarden Meta-Nutzern, 27 Milliarden Euro zur Geldanlage für die Association bereitgestellt werden würden. Bei bescheidenen drei Prozent Rendite hätte das jährliche Gewinne in Höhe von 810 Millionen Euro für die Diem Association bedeutet.
Meta Platforms hatte geplant, die Kryptowährung Diem im ersten Halbjahr 2020 einzuführen und in den weltweiten Zahlungsverkehr zu integrieren. Es war denkbars, dass Meta durch Diem das traditionelle Finanzsystem revolutionieren konnte. Allerdings wurde im April 2020 eine neue Version der Währung vorgestellt, die mehrere Änderungen beinhaltete. Dies führte dazu, dass sich der Livegang verschob.
Da Diem als Zahlungsmittel und nicht als Spekulationsobjekt konzipiert war, war es notwendig, es als Stablecoin zu gestalten. Mit Diem sollte es – wie mit jeder anderen Fiatwährung auch – bald möglich sein, alltägliche Dinge zu kaufen. Und dies war geplant nicht nur für Mitglieder der Diem Association, sondern bald auch für jeden Supermarkt und jede Tankstelle verfügbar zu sein. Wäre es möglich, mit Diem zu spekulieren und durch den Handel mit Diem (theoretisch) reich zu werden, hätte Diem sein Ziel als globales Zahlungsmittel nicht erreichen können.
Hinweis: Für das Ansehen eines Stablecoins ist auch die Transparenz, mit der die Deckung belegt wird, äußerst wichtig. Der Stablecoin Tether beispielsweise gerät immer wieder in die Kritik, weil ein umfänglicher Nachweis für die Existenz der Rücklagen bisher fehlt.
Die Blockchain, auf der Diem aufgesetzt war, basierte auf einem Prinzip, das Vermittler unnötig machte. Die Coins konnten ohne Bank und Geldtransfersysteme von einem Besitzer zum anderen übertragen werden. Obwohl viele wichtige Kryptowährungen, wie Bitcoin, Ethereum, Ripple, NEO, Monero oder Litecoin, die Blockchain-Technologie nutzten, ging die Facebook-Kryptowährung Diem einen Schritt weiter: Durch ihre Konstruktion als Stablecoin hätte Diem tatsächlich irgendwann ein globales Zahlungsmittel werden können. Hierdurch hätte Meta Platforms die Möglichkeit gehabt, wie eine Notenbank zu agieren. Das bereitete einigen Experten Bedenken.
Um dieses Ziel zu erreichen, hatten Meta und die Diem Association vor allem Menschen in Entwicklungsländern als Zielgruppe identifiziert. Diese besaßen oft kein Bankkonto, besaßen jedoch oft einen Account in einem sozialen Netzwerk oder bei WhatsApp. Mit Diem hätten diese Menschen erstmals die Möglichkeit gehabt, Geld aufzubewahren und vielleicht sogar anzusparen.
Das Risiko bestand darin, dass Menschen irgendwann mehr Vertrauen in diese alternative Währung (oder eine andere) hätten, als in den Euro, Dollar und Co. Dann wäre die gesamte Geldpolitik in Frage gestellt gewesen.“
Über das Konzept von Diem wurde viel diskutiert, aber es wäre wohl nicht möglich gewesen, Diem Coins zu kaufen, ohne ein Bankkonto zu besitzen. Banken und Mitglieder wie Visa, MasterCard und PayPal sollten die einzigen Möglichkeiten für Einzahlungen auf das Diem-Wallet sein.
Es war auch unklar, welche Wechselkurse für Menschen aus Entwicklungsländern gelten sollten, da Diem anfangs nur an wichtige Währungen wie US-Dollar oder Euro gekoppelt war.
Das Konzept der Kryptowährung Diem (früher Libra) hat sich im Laufe der Zeit verändert. Am 16. April 2020 wurde ein neues White Paper vorgestellt, das den Übergang zu einer Plattform für digitale Währungen ankündigte. Die Verzögerung des Livegangs des Projekts war eine Folge dieser Änderungen.
Statt einer eigenen Kryptowährung sollte die Diem Association nun eine Plattform für digitale Währungen erstellen. Der Multi-Currency Diem (früher Libra Coin) war jedoch weiterhin Teil des Konzepts. Er sollte aus verschiedenen Single-Currency Stablecoins bestehen, wie dem Diem-Euro, dem Diem-US-Dollar und dem Diem-GBP. Die Zusammenarbeit mit Regulierungsbehörden, Zentralbanken und Finanzinstitutionen sollte die Anzahl der Stablecoins erhöhen.
Der Multi-Currency Diem setzte sich aus diesen Stablecoins zusammen und war stabiler als die Währungen in Schwellen- und Entwicklungsländern. Die Verfügbarkeit des Multi-Currency Diem in Deutschland war jedoch unklar. Diem wollte keine Konkurrenz für Zentralbankwährungen sein und diese einfach in die Plattform integrieren.
Diem, das ehemalige Kryptowährungsprojekt, sollte durch entsprechende Reserven vollständig gedeckt sein, um die Systemstabilität zu gewährleisten. Es war geplant, dass die Single-Currency-Stablecoins zu mindestens 80 Prozent durch auf diese Währung lautende Staatsanleihen mit einer Restlaufzeit von bis zu drei Monaten und einem hohen Rating, sowie durch 20 Prozent Bargeld besichert würden. Die Diem Association hatte auch eingeräumt, dass im Diem-Netzwerk Verluste auftreten könnten, beispielsweise durch schnelle Änderungen von Zinssätzen. Eine Diem Reserve mit einem zusätzlichen Kapitalpuffer für Krisenzeiten war vorgesehen. Leider wurde von der Diem Association nie veröffentlicht, wie hoch dieser Puffer hätte sein sollen.
Die Diem Association hatte ursprünglich geplant, mit einem beschränkten Blockchain-System zu starten und nach fünf Jahren zu einem öffentlichen Netzwerk zu wechseln, ähnlich dem von Ethereum. Dieser Plan hat sich jedoch geändert und in der Version 2.0 von Diem sollte es bei einem beschränkten Blockchain-System bleiben.
Smart Contracts Funktionalitäten wären im Diem Netzwerk technologisch möglich gewesen, ähnlich wie bei der Ethereum-Blockchain. Sie sollten zu Beginn von der Diem Association geprüft werden, allerdings wären in diesem Fall später Änderungen möglich gewesen. Sicher ist aber, dass die Diem Association keine Kredite vergeben hätte, dies wäre, wenn überhaupt, nur über dritte Parteien in Frage gekommen.
Bei Smart Contracts handelt es sich um selbstausführende Verträge. Die Bedingungen zwischen Käufer und Verkäufer werden direkt in die Codezeilen geschrieben. Der Code und die darin enthalten Vereinbarungen bestehen über ein verteiltes, dezentrales Blockchain-Netzwerk. Smart Contracts ermöglichen die Durchführung von vertraulichen Transaktionen und Vereinbarungen zwischen verschiedenen anonymen Parteien. Dabei sind keine zentralen Behörden, Rechtssysteme oder externe Durchsetzungsmechanismen notwendig. Smart Contracts machen alle Verträge nachvollzieber, irreversibel und transparent.
Der Diem, der mittlerweile nicht mehr existiert, hätte in der geplanten Version 2.0 einen besonderen Fokus auf die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften gelegt. Es war geplant, enge Zusammenarbeit mit Regierungsbehörden aufzunehmen und tiefgreifende Compliance-Strategien umzusetzen, um sicherzustellen, dass die Geldpolitik der Zentralbanken nicht beeinträchtigt würde. So sollte sichergestellt werden, dass sich der Diem reibungslos in die geldpolitische und makroprudenzielle Politik integriert und bestehende Währungen ergänzt.
Die Diem Association wollte ein umfassendes Compliance-System einführen, um illegalen Aktivitäten, wie z.B. Terrorfinanzierung, entgegenzuwirken. Es war geplant, dass die Diem Reserve von einer Gruppe bestehend aus Zentralbanken, Regulatoren und internationalen Organisationen unter der Aufsicht der Schweizerischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) kontrolliert würde. Die Association hatte bei der FINMA bereits einen Antrag auf Erteilung einer Lizenz zum Betrieb eines Zahlungssystems gestellt.
Die Idee hinter der Meta-Kryptowährung Diem war, dass sie als Stablecoin konzipiert werden sollte, um starke Kursschwankungen zu vermeiden.
Es war geplant, Diem als vertrauenswürdigen Stable Coin zu postionieren, um das Interesse an Kryptowährungen zu steigern.
Es war nicht möglich, Diem Coins direkt zu kaufen, es hätte aber möglicherweise bald über einen CFD oder ein Zertifikat möglich sein sollen.
Echte Diem Coins konnten nicht erworben werden, selbst wenn es geplant war, sie über Krypto-Börsen oder im Meta-Universum zu verkaufen.
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