Diamanten existieren seit zwei Milliarden Jahren und faszinieren die Menschen seit jeher. Die Edelsteine bieten Investoren einige Vorteile. Physische Diamanten bieten zum Beispiel die höchste Wertkonzentration und sind der mobilste Sachwert. Außerdem wird der Rohstoff bei steigender Nachfrage beschränkt. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie beim Diamanten kaufen achten sollten und was bei der Auswahl der Steine wichtig ist. Direkt zu Beginn geben wir Ihnen die besten Tipps und beantworten die wichtigsten Fragen für Sie!
Der Diamant ist eine Modifikation des Kohlenstoffs und gilt als härtester natürlicher Stoff. Entstanden ist er bereits vor über zwei Milliarden Jahren. Der Diamant ist selten und zählt deshalb zu den wertvollsten und begehrtesten Edelsteinen der Welt. In komplett reinem Zustand ist er farblos, durch Verunreinigungen wird er allerdings in vielen Fällen eingefärbt.
Der Diamant fasziniert die Menschheit. In Indien glaubte man beispielsweise, dass er magische Kräfte verlieh, während die Griechen die Edelsteine für Tränen der Götter hielten. Im antiken Rom war man der Meinung, dass Diamanten Splitter von gefallenen Sternen seien. Heutzutage wird er in den meisten Fällen in der Schmuckbranche eingesetzt. Auch in der Industrie findet er durch seine hohe Wärmeleitfähigkeit und seine Härte unter anderem Anwendung als Schneidstoff.
Anleger investieren rein physisch in Diamanten. Das heißt, wenn Sie einen Diamanten kaufen, erwerben Sie ihn auch körperlich. Der Rohstoff bietet Ihnen einige Vorteile. Diamanten sind beispielsweise der mobilste Sachwert und bilden den größten Wert auf dem kleinsten Raum. Ein Vergleich zeigt: Ein Diamant von vier Karat und einem Gewicht von 0,8 Gramm hat einen Wert von ca. 400.000 Euro. Den gleichen Wert hat auch ein Goldbarren mit 12,5 Kilogramm. Diamanten bieten Investoren außerdem Wertstabilität. In den vergangenen 25 Jahren haben Diamanten nie an Wert eingebüßt.
Besonders Diamanten mit überdurchschnittlicher Qualität eignen sich für eine nachhaltige Vermögenssicherung, denn: Durch ihre hohe Qualität behalten sie durchgehend ihren Wert. Der Schliff sollte ein Brillantschliff mit 56 Facetten sein. Ebendieser ist am weitesten verbreitet und gilt als Klassiker. Möchten Sie Diamanten als Vermögenssicherung nutzen? Dann sollten Sie von Steinen in Fantasiefarben eher Abstand nehmen. Deren Fungibilität ist nämlich eher eingeschränkt.
Sie können auch Rohdiamanten kaufen. Dabei sollten Sie aber beachten, dass es bei diesen keine detaillierten Zertifikate über die Qualitätseigenschaften gibt. Die Wertermittlung erfolgt daher subjektiv. Rohdiamanten können allerdings in umfangreichen Diamanten-Depots unter gewissen Voraussetzungen sinnvoll sein.
Tipp: Um investieren zu können, müssen Sie ein Wertpapierdepot eröffnen. Sollten Sie bereits eines haben, kann sich in manchen Fällen durchaus ein Depotwechsel rentieren. Mehr dazu erfahren Sie in unseren Ratgebern.
Also Investor sollten Sie eine besondere Vorsicht bei Diamanten walten lassen, die nicht primär zur Wertanlage angeboten werden. Schmuckdiamanten haben zum Beispiel einen geringen Wert wegen ihrer geringen Qualität und werden in Relation zu sehr hohen Preisen verkauft. Antike Diamanten und antike Diamantschmuckstücke unterliegen ebenfalls nicht der klassischen Preisgestaltung. Hier werden oft Liebhaberpreise gezahlt, die sich aber ständig ändern können. Eine Rolle spielen dabei das Alter und die historische Bedeutung.
Bei Investition sollten Sie darauf achten, dass die Diamanten noch nicht zu Schmuck verarbeitet wurden. Der Grund dafür ist, dass sich solche als Vermögenssicherung weniger eignen. Bei einem Erwerb sollten Sie auch beachten, dass dieser der Mehrwertsteuerpflicht unterliegt, welche in Deutschland 19 Prozent beträgt.
Regierungen, die Diamantenindustrie und zivile Organisationen haben sich in dem „Kimberly Process“ zusammengeschlossen. Dieser soll Investoren vor dem Erwerb von „Blutdiamanten“ schützen, die aus unseriösen Quellen stammen und zum Beispiel zur Finanzierung von Bürgerkriegen genutzt werden. Insgesamt gehören 74 Länder und EU-Staaten dem Kimberly Process an.
Hinweis: Beim Kauf eines Diamanten sollten Sie immer eine Bestätigung des Verkäufers bekommen, dass es sich dabei um konfliktfreie Steine handelt. Aus Sicherheitsgründen sollte der Diamantenkauf immer möglichst diskret ablaufen. Der Liefertermin sollte mit dem Käufer individuell abgestimmt werden.
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Beim Kauf eines Diamanten zeigt Ihnen die Karatanzahl, wie schwer der Edelstein ist. Ein Karat sind 0,2 Gramm. Das heißt: der klassische Einkaräter ist also ein Diamant, der nur ein fünftel Gramm wiegt. Kosten kann ein solcher Einkaräter zwischen 2.000 Euro und 8.000 Euro – dies hängt ganz von der Qualität ab. Je größer die Diamanten sind, desto rarer werden sie. Zwei- und Dreikaräter kommen am Weltmarkt schon selten vor. Alles darüber ist noch rarer. Deshalb kostet ein Zweikaräter auch mehr als doppelt so viel wie ein Einkaräter.
Bereits beim Diamantenkauf sollten darauf geachtet werden, dass der Verkäufer den Rückverkauf seriös abwickeln und einen reellen Preis dafür erzielen kann. Damit das gewährleistet ist, sollte der Verkäufer über einen direkten Zugang zu den internationalen Absatzmärkten verfügen, damit eine zeitnahe und profitable Liquidation garantiert werden kann. Der Diamantenhändler sollte den Rückverkauf als Vermittler abwickeln, bis entsprechende Börsenportale als Plattform zwischen Käufern und Verkäufern entstanden sind.
Die Leitwährung bei Diamanten ist der US-Dollar – wie es bei fast allen Rohstoffen der Fall ist. Anleger außerhalb der USA sollten deshalb das Währungsrisiko beachten.
Wenn Sie Diamanten für Ihre Kapitalanlage erwerben möchten, sollten Sie die richtige Größe wählen. Besonders geeignet sind zum Beispiel lupenreine Diamanten ab circa 0,3 Karat – also klassische Größen. Sie sollten dabei beachten, dass der Markt für Halbkaräter aktiver und liquider ist, als für größere Steine. Deshalb sollten Investoren die Größe Ihres Edelsteins für ihren individuellen Investmentzweck auswählen.
Tipp: Kaufen Sie mehrere kleine Steine, sind Sie flexibel hinsichtlich Teilverkäufe Ihres Portfolios. Es ist daher ratsam, das Diamanteninvestment aufzuteilen, anstatt einen großen Stein zu kaufen.
Welchen Ertrag ein Diamant in Zukunft bringt, entscheidet auch die Wahl des passenden Händlers. Juweliere scheinen hier die perfekten Ansprechpartner zu sein, doch bei der Preisgestaltung können auch unerwartete Überraschungen aufkommen. Schmuckhändler arbeiten nämlich oft mit hohen Handelsspannen und bieten in der Regel nur bedingt attraktive Einkaufspreise. Es ist daher ratsam, Diamanten möglichst nah an der „Quelle“ zu kaufen. Spezialisierte Fachhändler operieren nah den Diamant-Börsen und können Investoren die Steine dadurch zu attraktiven Konditionen anbieten. Sie garantieren außerdem eine hohe Transparenz bei allen Transaktionen.
Die vier C sind die maßgeblichen Kriterien für die Preisbildung von Diamanten. Sie stehen für folgende Begriffe: „Carat“ (Gewicht), „Colour“ (Farbe), „Clarity“ (Reinheit) und „Cut“ (Schliff). In manchen Fällen wird noch das fünfte C, „Certificate“ (Zertifikat), hinzugezogen. Zur Vermögenssicherung eigenen sich bereits Brillanten ab einem Halbkaräter. Bei der Farbe des Edelsteins gilt: Je weißer und farbloser, desto teurer. Das höchste Qualitätsmerkmal ist „lupenrein“ und bedeutet, dass auch bei zehnfacher Vergrößerung keine äußeren Fehler oder Einschlüsse zu erkennen sind. Heutzutage spielt die Schliffqualität eine ebenso wichtige Rolle.
Alle Schliffkriterien („Cut Grade“, „Polish“, „Symmetry“) müssen mit „excellent“ beurteilt werden. Alles darunter ist bei Diamanten nicht zur Vermögenssicherung geeignet. Jeder Diamant muss über ein unabhängiges, seriöses und international anerkanntes Zertifikat verfügen, aus welchem seine preisbestimmenden Merkmale und seine Identität hervorgehen. Im Idealfall stammt dieses vom „Gemological Institute of America (GIA)“, da dieses weltweit am meisten akzeptiert ist. Anerkannt sind ebenfalls die Institute International Gemological Institute (IGI) und Institute of Gemmology (HRD).
Hat ein Diamant kein Zertifikat, ist er nicht zur Vermögenssicherung geeignet. Juweliere stellen ebenfalls Zertifikate aus, diese sind allerdings wertlos, da sie international nicht anerkannt werden. Die zuvor genannten Institute gravieren bei größeren Steinen sogar die Zertifikatsnummer auf den Diamanten-Rand. Dadurch ist eine eindeutige Zuordnung stets möglich.
Tipp: Diamanten Express ist offizieller GIA Partner. Alle angeboteten Diamanten sind demnach GIA-zertifiziert.
Die physische Nachfrage der Schmuckbranche gilt auf dem Markt für geschliffene Diamanten als Index für die Preisbildung. Dagegen werden die Preise von Rohdiamanten von verschiedenen Unternehmen und Minengesellschaften bestimmt.
Einige Händler bieten neben einem Graduierungszertifikat noch die Versiegelung des Edelsteins an. Dabei wird der Diamant in einer Plastikverpackung verschlossen. Dieses Vorgehen nützt nur bedingt etwas, da der Stein vom Händler aus der Versiegelung geholt werden muss, um auf seine Qualitätsmerkmale und Echtheit überprüft werden zu können. Nur so kann der Händler ein Kaufangebot auf einer fundierten Basis abgeben. Außerdem fallen bei der Versieglung zusätzliche Kosten von circa 100 Euro an. Spätestens beim Weiterverkauf hat sich diese Investition nicht rentiert. Eine Versiegelung bietet also keine zusätzliche Sicherheit.
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Diamanten eignen sich nicht für kurzfristige Spekulationen, sondern dienen vielmehr der langfristigen Vermögenssicherung. Investoren sollten also nicht auf spekulative Gewinne durch kurzfristige An- und Abverkäufe setzen. Durch die technische Weiterentwicklung ist es mittlerweile möglich, „synthetische Diamanten“ herzustellen. Aus mineralogischer Sicht betrachtet, handelt es sich zwar um Diamanten, die in Schmuckqualität verfügbar sind. Sie erfüllen aber nicht die notwendigen Kriterien, um sie für die Vermögenssicherung zu nutzen. Der Grund dafür ist, dass sie fast uneingeschränkt produziert werden können.
Das steht im Kontrast zur Seltenheit von qualitativ hochwertigen natürlichen Diamanten. Ursprünglich natürliche Diamanten, die durch künstliche Bearbeitung qualitativ verbessert wurden, eignen sich ebenfalls nicht für die Vermögenssicherung. Generell abzuraten ist von dem Kauf eingeschweißter Diamanten in Plastik-Chips. Die Echtheit und zugesicherten Eigenschaften sind in diesem Fall nämlich nicht nachweisbar. Deswegen werden Diamanten im professionellen Handel fast ausschließlich in offenem Zustand gehandelt.
Tipp: Risikoreiche Investoren können zum Beispiel Devisenhandel oder CFD-Handel in Erwägung ziehen.
Diamanten faszinieren die Menschen seit jeher. Sie sind selten und zählen zu den wertvollsten und begehrtesten Edelsteinen der Welt. Sie eignen sich für die Vermögenssicherung Ihres Depots.
Anleger investieren rein physisch in Diamanten. Kaufen sie einen Diamanten, erwerben sie ihn auch körperlich.
Möchten Sie Ihr Vermögen nachhaltig sichern? Besonders Diamanten, die eine überdurchschnittliche Qualität haben, eignen sich dafür. Durch ebendiese Qualität behalten sie dauerhaft ihren Wert.
Investoren sollten darauf achten, dass die Diamanten noch nicht zu Schmuck verarbeitet wurden, da diese sich weniger zur Vermögenssicherung eignen. Beim Erwerb sollte auch schon der Rückverkauf bedacht werden.
Wenn Sie gerne in die Edelsteine investieren möchten, sollten Sie sich vorher genau Gedanken machen, wie Sie das angehen möchten. Planung spielt dabei eine wichtige Rolle.
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