Der Handel mit Devisen über CFDs erfreut sich großer Beliebtheit – sowohl bei Einsteigern als auch bei erfahrenen Tradern. Doch nicht jeder Anbieter bietet dieselben Konditionen, Funktionen und Sicherheitsstandards. In diesem Artikel vergleichen wir verschiedene CFD-Broker, die den Forex-Handel ermöglichen, und zeigen, worauf es bei der Auswahl ankommt.
Der Devisenhandel – auch Forex (Foreign Exchange) genannt – ist einer der größten und liquidesten Finanzmärkte der Welt. Millionen von Tradern spekulieren täglich auf Kursbewegungen von Währungspaaren wie EUR/USD oder GBP/JPY. Eine weit verbreitete Möglichkeit, am Forex-Markt teilzunehmen, ist der Handel über sogenannte Contracts for Difference (CFDs). Diese Derivate erlauben es, auf steigende oder fallende Kurse zu setzen, ohne die zugrunde liegenden Währungen tatsächlich zu besitzen. CFD-Broker, die den Forex-Handel anbieten, unterscheiden sich jedoch teils erheblich hinsichtlich ihrer Konditionen, Handelsplattformen, Gebührenstrukturen und der regulatorischen Rahmenbedingungen.
Der Handel mit CFDs auf Währungspaare bringt Chancen, aber auch erhebliche Risiken mit sich. Insbesondere die Hebelwirkung, die viele Broker im Forex-Bereich anbieten, kann sowohl zu überdurchschnittlichen Gewinnen als auch zu schnellen Verlusten führen. Schon kleine Kursbewegungen können durch den Hebel stark verstärkt werden, was insbesondere für unerfahrene Trader eine hohe Gefahr birgt.
Ein weiteres Risiko liegt in der Marktvolatilität. Der Forex-Markt reagiert sensibel auf wirtschaftliche und geopolitische Ereignisse, was zu plötzlichen und starken Preisschwankungen führen kann. Auch technische Faktoren wie Slippage oder Requotes können bei stark bewegten Märkten auftreten und die Handelsausführung beeinträchtigen.
Beim Vergleich von CFD-Brokern, die den Forex-Handel ermöglichen, spielen mehrere Faktoren eine zentrale Rolle. Diese Kriterien helfen dabei, die Seriosität, Leistungsfähigkeit und Eignung eines Anbieters besser einzuschätzen – unabhängig davon, ob man Einsteiger oder erfahrener Trader ist.
Die Regulierung eines Brokers ist ein zentrales Qualitätsmerkmal. Anbieter mit Sitz in der EU unterliegen der Aufsicht durch staatliche Finanzbehörden wie der BaFin (Deutschland), der CySEC (Zypern) oder der FCA (Großbritannien). Diese Regulierer setzen Mindeststandards in Bezug auf Kapitalausstattung, Kundengeldtrennung und Anlegerschutz durch. Vorsicht ist bei unregulierten Anbietern oder Offshore-Brokern geboten.
Die Handelsplattform ist das zentrale Werkzeug eines jeden Traders. Gängige Plattformen wie MetaTrader 4/5, cTrader oder hauseigene Web- und Mobile-Lösungen unterscheiden sich in Funktionalität, Übersichtlichkeit und technischer Stabilität. Eine intuitive Bedienung, schnelle Orderausführung und umfangreiche Chart- und Analysefunktionen sind hierbei besonders wichtig.
Die Kostenstruktur eines Brokers hat direkten Einfluss auf das Handelsergebnis. Während einige Anbieter mit engen Spreads werben, verlangen andere zusätzlich eine fixe oder variable Kommission pro Trade. Besonders aktive Trader sollten daher die effektiven Gesamtkosten vergleichen – auch unter realen Marktbedingungen.
Die Hebelwirkung (Leverage) bestimmt, wie viel Kapital ein Trader effektiv im Markt bewegen kann. In der EU ist der Hebel für Privatkunden auf 1:30 (bei Hauptwährungspaaren) begrenzt. Einige Broker bieten jedoch für professionelle Kunden höhere Hebel an – unter bestimmten Voraussetzungen. Die Margin-Anforderungen bestimmen zudem, wie viel Kapital für eine Position hinterlegt werden muss.
Nicht jeder Broker bietet dieselbe Auswahl an Währungspaaren. Neben den gängigen Majors (wie EUR/USD oder USD/JPY) können auch Minors und Exoten interessant sein – etwa für Trader mit speziellen Marktkenntnissen. Eine breite Auswahl schafft mehr Flexibilität in der Handelsstrategie.
Zuverlässige und zügige Transaktionen sind für jeden Trader wichtig. Neben Banküberweisung und Kreditkarte bieten viele Broker auch Online-Bezahldienste wie PayPal, Skrill oder Sofortüberweisung an. Auch mögliche Gebühren und Bearbeitungszeiten sollten bei der Wahl des Anbieters berücksichtigt werden.
Ein gut erreichbarer Kundenservice – idealerweise in der eigenen Sprache – kann bei technischen oder inhaltlichen Fragen entscheidend sein. Ergänzend bieten viele CFD-Broker Schulungsmaterialien, Webinare oder Marktanalysen an, die insbesondere Einsteigern den Zugang zum Forex-Handel erleichtern.
Kosten & Gebühren: | dynamisch (permanent angepasst an Marktbedingungen) |
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Transaktionskosten: | Werden über Spreads abgerechnet, keine Mindestgebühr |
Finanzierungskosten: | Je nach Handelsinstrument |
Mindestanlage: | 100€ |
Spread: | DAX: variabel; Dow Jones: variabel |
Plattform: | Hauseigene Trading-Plattform |
Anzahl handelbarer CFD-Währungspaare: | über 60 |
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Leistungen: | |
✔ Kostenlose Plattform | |
✔ Dividenden werden 1:1 weitergegeben | |
Besonderheiten: | |
✔ Gebühren i. d. R. über den Spread abgegolten; tlw. auch Overnight- und Währungsumrechnungsgebühren | |
Hebel: | private Anleger: max. 1:30 |
Sonstige handelbare CFDs: | Aktien, ETFs, Indizes, Kryptowährungen, Optionen, Rohstoffe |
CFD sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 82% der Kleinanlegerkonten verlieren beim Handel mit CFD Geld mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
Kosten & Gebühren: | dynamisch (permanent angepasst an Marktbedingungen) |
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Transaktionskosten: | Werden über Spreads abgerechnet. Beispiel: Aktien/ ETF: 0,15%, Indizes ab 0,04 Pkt. |
Finanzierungskosten: | Je nach Handelsinstrument |
Mindestanlage: | $10 |
Spread: | Indizes: ab 0,04 Punkte |
Plattform: | Hauseigene Trading-Plattform und mobile App |
Anzahl handelbarer CFD-Währungspaare: | über 50 |
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Leistungen: | |
✔ Kostenfreie Depotführung (1) | |
✔ Kostenlose Plattform | |
✔ Dividenden werden 1:1 weitergegeben | |
Besonderheiten: | |
✔ mehr als 35 Mio. Nutzer weltweit | |
Hebel: | private Anleger: max. 1:30; professionelle Anleger: max. 1:400 |
Sonstige handelbare CFDs: | Aktien, ETFs, Indizes, Rohstoffe, Krypto |
CFDs bergen Risiken. 51 % der Konten von Privatanlegern verlieren beim CFD-Handel mit diesen Anbietern Geld.
(1) Inaktivitätsgebühr nach 12 Monate
Kosten & Gebühren: | 0,00 € pro Trade für 1 DAX-CFD |
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Transaktionskosten: | Werden über Spreads abgerechnet |
Finanzierungskosten: | Je nach Handelsinstrument |
Mindestanlage: | 50€ |
Spread: | DAX: 0,75 Punkte; Dow Jones: 0,9 Punkte |
Plattform: | ActivTrader mit TradingView Charting, MetaTrader 4/5, TradingView |
Anzahl handelbarer CFD-Währungspaare: | über 40 |
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Leistungen: | |
✔ Kostenfreie Depotführung (1) | |
✔ Kostenlose Plattform | |
✔ Dividenden werden 1:1 weitergegeben | |
Besonderheiten: | |
✔ Wissensbereich + Support | |
Hebel: | private Anleger: max. 1:30; professionelle Anleger: max. 1:400 |
Sonstige handelbare CFDs: | Aktien, Anleihen, ETFs, Futures, Indizes, Kryptowährungen, Rohstoffe |
74 % der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter.
(1) Inaktivitätsgebühr nach 12 Monaten
Kosten & Gebühren: | 3 € pro Trade für 1 DAX-CFD (1) |
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Transaktionskosten: | Spread (DAX: 1,2 Pkt.) zzgl. Kommission |
Finanzierungskosten: | Je nach Handelsinstrument |
Mindestanlage: | 500 € |
Spread: | DAX: 1,2 Punkte; Dow Jones: ab 1,3 Punkte |
Plattform: | NanoTrader, Tradingview, MT4, Guidants, Web und App |
Anzahl handelbarer CFD-Währungspaare: | über 80 |
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Leistungen: | |
✔ Kostenfreie Depotführung (2) | |
✔ Kostenlose Plattform | |
✘ Dividenden werden 1:1 weitergegeben | |
Besonderheiten: | |
✔ Platz 1 im Börse Online CFD-Broker-Test 2020 (u. a. Kategorien Handel und Kursstellung), Brokeragemodell mit Best Execution; 1:1 Börsenkurse bei Aktien-CFDs; deutsche Einlagensicherung | |
Hebel: | private Anleger: max. 1:30 |
Sonstige handelbare CFDs: | Aktien, Anleihen, Edelmetalle, ETFs, Indizes, Futures, Zinsen |
78 % der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter.
(1) Gebühren im Kontomodell „Standard-Konto“. Im Kontomodell „Mini-Konto“ lediglich 0,007 % der Ordergröße.
(2) Inaktivitätsgebühr nach 12 Monaten
Kosten und Gebühren: | 0,00 € pro Trade für 1 DAX-CFD (1) |
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Transaktionskosten: | Werden über Spreads abgerechnet |
Finanzierungskosten: | Je nach Handelsinstrument |
Mindestanlage: | 100 EUR/USD/GBP/PLN |
Leistungen | |
✔ kostenlose Plattform (2) | |
✔ Kostenloses Lehrmaterial | |
✘ Dividenden werden 1:1 weitergegeben |
Anzahl handelbarer CFD-Währungspaare: | über 80 |
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Besonderheiten: | |
✔ Volle integration mit TradingView | |
✔ Exklusive Performance-Analyse-Tools und Expert Advisors | |
✔ Platz 1: Best in Class – Platforms & Tools sowie Best in Class – MetaTrader (3) | |
Hebel: | private Anleger: max. 1:30; professionelle Anleger: max. 400 |
Spread: | Germany 40: ab 1 Punkt ; SP 500: ab 0,4 Punkte ; EUR/USD ab 0 Punkte (4) |
Plattform: | TradingView, Mobile App, Webtrader, MetaTrader 5 |
Handelbare CFDs: | Aktien, Anleihen, ETFs, Futures, Indizes, Kryptowährungen, Optionen, Rohstoffe |
77 % der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter.
(1) zzgl. Spreads
(2) Inaktivitätsgebühr nach 12 Monaten
(3) ForexBrokers.com Awards 2025
(4) RAW Spread-Konto
Nicht jeder CFD-Broker passt zu jedem Trader. Je nach Erfahrung, Handelsstil und persönlichen Anforderungen kann ein Anbieter besonders gut – oder weniger gut – geeignet sein. Welche Angebote für welche Zielgruppe von Tradern wichtig sind, liest Du im Folgenden:
Für Einsteiger: Benutzerfreundlichkeit und Lernangebote im Fokus
Anfänger im Forex-CFD-Handel profitieren besonders von einer einfachen und intuitiven Plattform, niedrigen Einstiegshürden und einem umfassenden Bildungsangebot. Anbieter mit einem kostenlosen Demokonto, deutschsprachigem Support und umfangreichen Schulungsmaterialien sind hier besonders empfehlenswert. Auch der Verzicht auf hohe Mindesteinzahlungen oder komplexe Gebührenmodelle kann den Einstieg erleichtern.
Für erfahrene Trader: Professionelle Tools und flexible Handelsbedingungen
Fortgeschrittene und professionelle Trader stellen höhere Anforderungen an Ausführungsgeschwindigkeit, technische Analysefunktionen und Kostenstruktur. Für sie sind Broker attraktiv, die den Zugang zu Plattformen wie MetaTrader oder cTrader bieten, enge Spreads bei hoher Liquidität gewährleisten und möglicherweise sogar individuelle Kontomodelle (z. B. mit Kommissionsmodellen) anbieten. Auch ein höherer Hebel für professionelle Kunden kann ein Auswahlkriterium sein.
Für Daytrader und aktive Nutzer: Günstige Kosten und schnelle Orderausführung
Daytrader führen oft viele Trades pro Tag durch und sind daher besonders sensibel gegenüber Transaktionskosten. Für sie ist ein Broker mit möglichst niedrigen Spreads, schneller Orderausführung und stabiler Handelsplattform essenziell. Anbieter, die Requotes vermeiden und eine geringe Latenz aufweisen, bieten hier klare Vorteile.
Für mobile Trader: Flexibilität durch zuverlässige Apps
Wer häufig von unterwegs aus handelt, sollte auf eine stabile und funktionsreiche mobile Handelsplattform achten. Einige Broker bieten eigenentwickelte Apps mit einem besonders nutzerfreundlichen Interface und synchronisierter Kontoverwaltung. Wichtig ist hierbei, dass auch über die App alle Funktionen – von der Chartanalyse bis zur Orderaufgabe – ohne Einschränkungen nutzbar sind.
Für sicherheitsorientierte Anleger: Regulierung und Kundenschutz im Vordergrund
Sicherheitsbewusste Trader legen besonderen Wert auf eine zuverlässige Regulierung, transparente Geschäftsbedingungen und strikte Trennung von Kundengeldern. Für sie kommen in erster Linie Broker mit Sitz in der EU oder anderen hochregulierten Jurisdiktionen infrage, die zudem auf aggressive Marketingversprechen verzichten und realistische Handelsrisiken klar kommunizieren.
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5Hinweis zu Plus500: Plus500CY Ltd ist zugelassen und reguliert durch CySEC (#250/14). 82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
CFD sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. Zwischen 74% und 89% der Kleinan¬legerkonten verlieren beim Handel mit CFD Geld. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktio¬nieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.