Das ist de facto eine Vertriebsprovision. Private Anleger zahlen diese Gebühr beim Kauf von Anteilen eines Fonds, institutionelle Anleger eher selten. Ein Ausgabeaufschlag von vier fünf Prozent beispielsweise bedeutet, dass ein Anleger beim Kauf für einen Fondsanteil, dessen Rücknahmepreis 100 Euro beträgt, 105 Euro bezahlt. 100 Euro werden in diesem Fall tatsächlich angelegt. Die fünf Euro Ausgabeaufschlag gehen als Verkaufsprovision an die Bank oder den Fonds-Vermittler, bei dem der Anleger den Auftrag zum Kauf aufgegeben hat. Die Fondsgesellschaften geben für ihre Fonds einen maximalen Ausgabeaufschlag an. Die Vertriebspartner können ihren Kunden allerdings Rabatte gewähren. So gibt es Banken und Fondsshops, die entweder grundsätzlich oder im Rahmen bestimmter Marketingaktionen nur die Hälfte oder gar keinen Ausgabeaufschlag kassieren.
Theoretisch können Fondsgesellschaften die Höhe des Ausgabeaufschlages für jeden Fonds beliebig festsetzen. Praktisch haben sich aber bestimmte Gebührensätze eingespielt. Diese durchschnittlichen Ausgabeaufschläge betragen für …
Es gibt allerdings auch Fonds, die grundsätzlich ohne Ausgabeaufschlag vertrieben werden, sogenannte No-Load Fonds. Hier ist die Managementgebühr allerdings oft etwas höher.
Fondsgesellschaften geben hierzulande oft einen Teil der Verwaltungsvergütungen ihrer Fonds an die Finanzvertriebe zurück, die ihre Fonds verkaufen. Es gibt zwar gesetzliche Regelungen, denen zufolge Vertriebspartner und Banken solche Bestandprovisionen für Anleger auf Anfrage offenlegen müssen. Doch in der Praxis kommt das kaum vor. In Großbritannien und den Niederlanden sind Retrozessionen bereits verboten. In Deutschland und Österreich sperrt sich die Finanzindustrie noch dagegen. Zwar gibt es für viele Fonds mittlerweile sogenannte „Clean Share Classes“ ohne Bestandsprovision. Doch in Deutschland und Österreich sind diese für Privatanleger nicht verfügbar.
Berater sollten Anleger gründlich über Kosten informieren und auch bei der Beratung die Kosten als wichtige Vergleichs-Kennzahl berücksichtigen, wenn es darum geht, aus mehreren ähnlichen Fonds den passenden zu wählen und zu empfehlen. Noch ist die TER eine wichtige Kennzahl für solche Vergleiche. Doch die TER verrät nicht alles über die Gebührenstrukturen eines Fonds und ist deshalb nur ein Näherungswert.
Da Fonds in der Regel auf langfristiges Investment angelegt sind, lohnt es sich die Kosten im Detail gut zu verstehen.
Es gilt insbesondere den TER und den Ausgabeaufschlag zu berücksichtigen.
Wer Fonds kaufen möchte, kann dies ganz einfach über seine Hausbank, eine Online-Bank oder über einen Fondsvermittler tun.
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