Arbeiterlosigkeit und Fachkräftemangel setzen die Wirtschaft und die öffentliche Versorgung stark unter Druck. Für Anbieter von Jobbörsen und Headhunter entsteht dadurch ein lukrativer Zukunftsmarkt. Wir zeigen Ihnen die besten Aktien der Personalvermittlungsbranche und wie Sie in Bildung investieren. Empfehlungen sowie die wichtigsten Infos finden Sie zu Beginn des Artikels!
Arbeiterlosigkeit ist das Gegenteil von Arbeitslosigkeit. Es fehlen also nicht Arbeitsplätze, sondern Arbeitnehmer, die diese besetzen könnten. Während Unternehmen vor der Corona-Pandemie eher mit einem Fachkräftemangel in bestimmten Branchen zu kämpfen hatten, fehlen jetzt auch Arbeitskräfte in unspezialisierteren Berufen wie dem Sicherheitsdienst und in der Gastronomie.
Zwei Ursachen lassen sich vor allem für die Arbeiterlosigkeit ausmachen: Erstens haben viele Arbeitnehmer in der Corona-Zeit ihren Job gewechselt und sich für besser bezahlte Berufe weitergebildet. Das zweite und noch viel größere Problem ist der demographische Wandel. Die geburtenstarken Jahrgänge der 1960er-Jahre beginnen jetzt, allmählich in Rente zu gehen. Obwohl die große Renteneintrittswelle dieser Generation erst gegen 2030 anrollt, machen sich die ersten Ausläufer bereits auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar. Personalvermittlung kann also ein Geschäft mit großem Potenzial werden!
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Als Arbeitnehmer können Sie von der Arbeiterlosigkeit auf vielfältige Weise profitieren. Wenn Sie bereits in einer guten beruflichen Position beziehungsweise einem gefragten Job arbeiten, werden Sie unter Umständen noch wertvoller. Schauen Sie im Gehaltsreport 2022 nach, wie viel Sie im Vergleich zu anderen Ihrer Branche verdienen – und justieren Sie bei Ihren Vorgesetzten vielleicht mit höheren Gehaltsforderungen nach. Vielleicht lohnt sich für Sie auch ein Jobwechsel? Ob und wie viel Ihnen ein höheres Gehalt wirklich bringt, können Sie im Brutto-Netto-Rechner überprüfen. Dort erhalten Sie auch wertvolle Tipps, wie Sie mehr Netto vom Brutto bekommen. Um mehr Gehalt zu verlangen, müssen Sie auch kein hochspezialisierter ITler oder Handwerker sein. Jobs in der Pflege, Gastronomie oder im Sicherheitsgewerbe, um nur einige Beispiele zu nennen, werden auch immer gefragter.
Die Chancen für einen lohnenden Berufswechsel sind in einem Umfeld der allgemeinen Arbeiterlosigkeit auch gegeben. Unternehmen stellen vermehrt auch Quereinsteiger ein und bezahlen Ihnen sonst teure Weiterbildungsmaßnahmen. Haben Sie schon mal über ein Duales Studium nachgedacht? Mit dieser Form der Aus- oder Weiterbildung verdienen Sie neben der erweiterten beruflichen Qualifikation auch noch Gehalt. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz bietet auch eine Informationsseite für Arbeitnehmer und Arbeitgeber zu Förderprogrammen für berufliche Weiterbildungen an.
Nicht nur als Arbeitnehmer können Sie aus der Arbeiterlosigkeit Gewinn schlagen, sondern auch als Anleger. An den Börsen sind viele Personalvermittler gelistet, die zehn besten finden Sie in der untenstehenden Tabelle aufgelistet. Aber Personalvermittler ist nicht gleich Personalvermittler. Die Unterschiede und worauf es ankommt, erklären wir im Folgenden:
Bei Personalvermittlungsfirmen gibt es drei verschiedene Geschäftsmodelle. Das erste ist die Vermittlung von Arbeitskräften gegen Gebühr. Hier konkurrieren vor allem relativ günstige Newcomer wie ZipRecruiter, die auf KI-Vermittlung setzen, mit auf Fach- und Führungskräfte spezialisierte Vermittler wie Korn Ferry. Ein zweites Geschäftsfeld bilden Jobanzeigen, die zum Beispiel die japanische Recruit Holding mit ihrer Plattform „indeed“ anbietet. Dieses Geschäftsfeld ist jedoch hart umkämpft und so können sich schnell Marktverschiebungen ergeben, die Sie als Anleger im Blick haben sollten. Die dritte Art von Firmen auf dem Jobvermittlungsmarkt sind Zeitarbeitsfirmen wie Amadeus FiRE. Diese schrieben zwar 2021 gute Zahlen, aber könnten wegen der verschärften Arbeitsmarktsituation mit ihrem bisherigen Konzept selbst unter Druck geraten. Allerdings ist die deutsche Firma wie das niederländische Branchenschwergewicht Randstad, zu dem auch wiederum das Jobportal „Monster“ gehört, nicht allein nur auf Zeitarbeit ausgelegt, sondern bietet auch Personalvermittlung und Interim-Management an. Das heißt, diese Firmen könnten auch die Schwerpunkte ihrer Geschäftsmodelle unter Umständen schnell anpassen.
Als Anleger sollten Sie vor dem Aktienkauf die Geschäftsfelder der einzelnen Personalvermittlungsfirmen abklopfen und anhand der Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt prüfen. Lassen Sie sich nicht unbedingt von konjunkturbedingten oder zinspolitischen Kurseinbrüchen abschrecken. Niedrige Kurse können oft auch ein guter Zeitpunkt zum Einstieg sein und die demographische Entwicklung spricht für die Personalvermittlung als wichtigen Zukunftsmarkt. In unserem Artikel Aktien kaufen finden Sie weitere Informationen zum Handel mit Wertpapieren.
Firma | Land | WKN/ISIN |
---|---|---|
Recruit Holding (Indeed, Glassdoor) | Japan | A12BJJ/JP3970300004 |
Randstad | Niederlande | 879309/NL0000379121 |
Adecco Group | Schweiz | 922031/CH0012138605 |
Korn Ferry | USA | 919027/US5006432000 |
Manpower Group | USA | 881964/US56418H1005 |
Hays | UK | 881825/GB0004161021 |
ZipRecruiter | USA | A3CQ3L/US98980B1035 |
PageGroup | USA | 658848/GB0030232317 |
Amadeus FiRe | Deutschland | 509310/DE0005093108 |
SThree | UK | A0HL48/GB00B0KM9T71 |
Arbeitsvermittler-Aktien können Sie schnell und einfach ohne Ordergebühren (zzgl. marktüblicher Spreads) mit dem Online-Broker finanzen.net zero1 traden.
Sie können mit Ihren Investments auch in einem gewissen Umfang selbst etwas gegen eine zukünftige Arbeiterlosigkeit tun. Das funktioniert über Impact Investing. Hierbei handelt es sich um eine Investition in Umweltprojekte oder soziale Initiativen. Zu Letzteren gehören eben auch Bildungseinrichtungen beziehungsweise Ausbildungsinitiativen. Beim Impact-Investing geht es in erster Linie nicht um die Rendite, sondern den nachhaltigen Effekt (Impact), den man mit seiner Geldanlage schafft. Diese Form der Investition rangiert damit zwischen einem herkömmlichen Kapitalmarkt-Investment und einer Spende. Am einfachsten können Sie in Bildung über Impact-Investment-Fonds investieren, wie sie zum Beispiel von „The Rise Fund“ oder „Acumen“ angeboten werden.
Unsere Empfehlung: Wenn Sie sich generell für nachhaltige Investments interessieren, empfehlen wir Ihnen zum Weiterlesen noch unsere Ratgeber zu nachhaltige Fonds und nachhaltigen Zertifikaten.
Bewerten Sie Ihre berufliche Situation. Verdienen Sie in Ihrem Beruf weniger als der Branchendurchschnitt? Dann sollten Sie vielleicht mit Ihrem Chef reden oder einen Firmenwechsel in Erwägung ziehen.
Experten bescheinigen Unternehmen aus der Jobvermittlungsbranche eine rosige Zukunft. Steigen Sie unter Umständen möglichst früh ein, um von der Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt zu profitieren.
Mit Impact-Investment können Sie aktiv etwas gegen den Arbeitermangel tun, Menschen auf der ganzen Welt eine bessere Zukunft ermöglichen und auch noch Rendite bekommen.
* Das bedeutet das Sternchen: Unsere Ratgeber-Artikel sind objektiv recherchiert und unabhängig erstellt. Wir wollen so möglichst vielen Menschen helfen, eigenständig Vermögen aufzubauen und in Finanzfragen die richtigen Entscheidungen zu treffen. Damit unsere Informationen kostenlos abrufbar sind, werden manchmal Klicks auf Verlinkungen vergütet. Diese sogenannten Affiliate Links kennzeichnen wir mit einem Sternchen. Geld bekommt die finanzen.net GmbH, aber nie der Autor individuell, wenn Leser auf einen solchen Link klicken oder beim Anbieter einen Vertrag abschließen. Ob die finanzen.net GmbH eine Vergütung erhält und in welcher Höhe, hat keinerlei Einfluss auf die Produktempfehlungen. Für die Ratgeber-Redaktion ist ausschließlich wichtig, ob ein Angebot gut für Anleger und Sparer ist.
🌳Das bedeutet das Bäumchen: Anlageprodukte, die im Sinne des Emittenten als nachhaltig klassifiziert werden, zeichnen wir mit einem Bäumchen-Symbol aus.
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1Hinweis: finanzen.net zero ist ein Angebot der finanzen.net zero GmbH, einer Tochter der finanzen.net GmbH. Weitere Informationen finden Sie hier.
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