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Private Altersvorsorge

Das Altersvorsorgedepot – mit dem Lindner-Depot staatlich gefördert in Aktien und ETFs investieren

Durch Investitionen in Aktien, ETFs und andere Finanzinstrumente verspricht das Altersvorsorgedepot  die private Altersvorsorge in Deutschland grundlegend zu verändern.  Mit staatlicher Förderung und attraktiven Renditechancen soll es die finanzielle Unabhängigkeit im Ruhestand stärken und die Abhängigkeit von der gesetzlichen Rente reduzieren.  So könnte dieses Modell zu einem wichtigen Baustein für die Altersvorsorge vieler Deutscher werden.

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Altersvorsorgedepot – Das Wichtigste in Kürze

  • Das geplante Altersvorsorgedepot ist eine innovative, staatlich unterstützte Altersvorsorgelösung, die durch Investitionen in Aktien und ETFs langfristig attraktive Renditen bieten soll.
  • Dieses neue Konzept ermöglicht Privatanlegern, ihre Altersvorsorge flexibel und selbstständig zu gestalten. Ab Renteneintritt können sie das angesammelte Vermögen entweder monatlich oder, unter bestimmten Bedingungen, als einmalige Summe beziehen.
  • Inhaber eines aktiven Riester-Vertrags in der Ansparphase sollen die Möglichkeit erhalten, ihr dort angespartes Kapital in das neu konzipierte Altersvorsorgedepot zu transferieren.
  • Es ist ratsam, bereits jetzt mit einem ETF-Sparplan für den Ruhestand vorzusorgen. Einige Online-Broker, wie finanzen.net zero1, bieten kostengünstige Optionen ohne Depot- oder Einrichtungsgebühren an.
  • Produktempfehlung:  FlexInvest* kombiniert eine fondsgebundene Rentenversicherung mit flexibler Geldanlage, ideal für langfristige Vorsorge und Renditechancen.

Inhaltsverzeichnis

Wichtiger Hinweis zum Altersvorsorgedepot

Zum Altersvorsorgedepot gibt es bisher lediglich einen Gesetzentwurf, daher können sich die in diesem Artikel aufgeführten Informationen noch ändern. Wir werden diesen Artikel aber regelmäßig für Sie aktualisieren, damit dieser stets aktuell ist. Setzen Sie also am besten ein Lesezeichen in Ihrem Browser auf diesen Ratgeberartikel, damit Sie diesen jederzeit aufrufen können. Abonnieren Sie auch zusätzlich unseren wöchentlichen Newsletter, um alle neuen Informationen zum Thema Altersvorsorgedepot als erster zu erhalten.
+++ Diesen Artikel haben wir zuletzt am 12.11.2024 für Sie aktualisiert und aufgrund neuer Informationen zum Altersvorsorgedepot grundlegend überarbeitet. +++

Wichtig: Durch das Scheitern der Regierungskoalition aus FDP, SPD und Grünen ist die Zukunft des Altersvorsorgedepots mehr als ungewiss. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass es zu dem Gesetzespaket gehört, dass Olaf Scholz noch realisieren möchte. Es ist außerdem nicht unwahrscheinlich, dass eine neue Regierung, die Idee wieder aufgreift.

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Altersvorsorgedepot Bundesregierung

Das Altersvorsorgedepot ist eine Idee der FDP, die unter Federführung des ehemaligen Finanzministers Christian Lindner entwickelt wurde. Inspiriert von den in den USA etablierten 401(k)-Plänen, die es vielen Arbeitnehmern ermöglichen, steuerbegünstigt für das Alter vorzusorgen, soll das neue Altersvorsorgedepot die eigenverantwortliche private Vorsorge stärken. Das Bundesfinanzministerium hat dazu einen Gesetzentwurf vorgelegt, der die private Altersvorsorge grundlegend reformieren soll. Diese Reform wird von vielen als eine kleine Revolution angesehen. Angesichts der stetig wachsenden Rentenlücke in Deutschland soll das Altersvorsorgedepot eine vielversprechende Option darstellen, um durch langfristige Investitionsstrategien ein robustes finanzielles Fundament für den Ruhestand zu schaffen.

Das Altersvorsorgedepot soll eine Alternative zur bisher bekannten Riester-Rente bieten und sowohl bessere Renditechancen als auch mehr Flexibilität ermöglichen. Ein zentrales Ziel des Altersvorsorgedepots ist es, die Abhängigkeit von der staatlichen Rente zu verringern. Es fördert die finanzielle Eigenverantwortung der Bürger und bietet eine zusätzliche Absicherung für den Ruhestand. 

Dabei unterscheidet sich das neue Modell deutlich von der Riester-Rente: Es gibt zwar keine Garantie auf das eingezahlte Kapital, allerdings sollen Sparer so die Möglichkeit haben, ihr Geld langfristig und breit gestreut an der Börse über ETFs, Fonds und Aktien zu investieren, was die Chancen auf höhere Renditen deutlich erhöht. Ein weiterer besonderer Vorteil liegt darin, dass Kapitalerträge während der Ansparphase steuerfrei bleiben. Dies ermöglicht eine optimale Nutzung des Zinseszinseffekts, da die Erträge über einen ausgedehnten Zeitraum nicht durch Steuern geschmälert werden.

Altersvorsorgedepot Riester

Die Riester-Rente hat ihr ursprüngliches Ziel, die private Altersvorsorge zu stärken, leider verfehlt. Nur wenige Menschen nutzen dieses Angebot, da die damit verbundenen Produkte oft zu teuer sind. Hohe Provisionen, Verwaltungskosten und die mangelnde Flexibilität schrecken viele ab. Zudem sind die bürokratischen Hürden hoch und die konservativen Anlagestrategien, die durch den Staat vorgeschrieben werden, schränken die Renditemöglichkeiten stark ein. Mit dem Altersvorsorgedepot erhalten die Bürger nun eine neue Option. Sie können zwischen einer reformierten Riester-Rente und dem neuen Altersvorsorgedepot wählen.

Bisherige Riester-Sparer sollen die Möglichkeit haben, in das neue System zu wechseln. Wichtig ist dabei, dass für alle Verträge ein Bestandsschutz gilt. Zusätzlich werden Verbesserungen, wie der erhöhte Sonderausgabenabzugsbetrag von 3500 Euro, auch auf bestehende Verträge übertragen.

Ein Wechsel ist also möglich, ohne dass bestehende Riester-Verträge gekündigt werden müssen. Dabei kann der Sparer zu den neuen Konditionen wechseln und weiterhin die Förderung in Anspruch nehmen, ohne diese zurückzahlen zu müssen. Allerdings könnten Wechsel-, Abschluss- und Vertriebskosten anfallen, die jedoch gesetzlich gedeckelt werden sollen.

Video: Altersvorsorgedepot – alles, was Sie dazu wissen müssen

Die Regierung plant als Ergänzung zur Riester-Rente ein Altersvorsorgedepot. Damit soll es Sparern mit staatlichem Zuschuss möglich sein, am Kapitalmarkt für die Rente vorzusorgen. Felix Kästner hat den aktuellen Planungsstand noch einmal als Bewegtbild für Sie anschaulich zusammengefasst.

Altersvorsorgedepot Anlageprodukte

Das Altersvorsorgedepot wird voraussichtlich bei verschiedenen Anbietern, wie Banken, Online-Brokern und Versicherungen, erhältlich sein. Die geförderten Altersvorsorgeprodukte sollen chancenreicher, flexibler, günstiger und vor allem transparenter gestaltet werden. Sparer haben die Möglichkeit, in noch zu zertifizierende Fonds, ETFs und andere Anlageklassen wie Aktien und Anleihen zu investieren. Da das Altersvorsorgedepot keine Kapitalgarantie bietet, müssen Sparer sich allerdings der Schwankungen an den Kapitalmärkten bewusst sein. 

Die Verwaltung des Depots erfordert zudem ein gewisses Maß an Finanzwissen, um eine passende Anlagestrategie zu wählen, die den individuellen Zielen und dem Risikoprofil entspricht. Ein weiterer Vorteil ist, dass Umschichtungen (Rebalancing) innerhalb des Depots steuerfrei sind, was es den Sparern ermöglicht, ihre Anlagestrategie regelmäßig anzupassen, ohne steuerliche Nachteile in Kauf nehmen zu müssen.

Besonders riskante Produkte, wie Kryptowährungen oder Hebelprodukte, werden von der Auswahl ausgeschlossen. Für sicherheitsorientierte Sparer bleibt die Möglichkeit bestehen, Garantieprodukte zu wählen. Diese Produkte bieten zwei Garantiestufen an: 80 oder 100 Prozent des investierten Kapitals. Um den Markt transparenter zu machen, soll ab dem 1. Januar 2027 eine kostenlose Onlineplattform verfügbar sein, auf der die verschiedenen Angebote miteinander verglichen werden können.

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Altersvorsorgedepot Förderung

Die bisher starre Grundzulage von 175 Euro wird durch ein flexibleres System ersetzt. Zukünftig erhalten Förderberechtigte für jeden eingezahlten Euro 20 Cent Grundzulage. Die maximale Fördersumme liegt bei 3000 Euro, was eine Grundzulage von bis zu 600 Euro ermöglicht. Durch diese Regelung wird erreicht, dass Personen, die mehr einzahlen, auch stärker gefördert werden. Ab dem Jahr 2030 sollen sogar Einzahlungen bis zu 3500 Euro förderfähig sein.

Schon ab einer Einzahlung von 120 Euro pro Jahr, also 10 Euro pro Monat, können Sparer von der Förderung profitieren. Geringverdiener mit einem Einkommen von bis zu 26.250 Euro erhalten zusätzlich eine jährliche Bonuszulage von 175 Euro. Berufseinsteiger, die das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, können bis zu drei Jahre lang einen Berufseinsteigerbonus von 200 Euro erhalten.

Für Familien mit Kindern wird es ebenfalls attraktive Förderungen geben. Pro gespartem Euro erhalten Eltern eine Zulage von 25 Cent für jedes Kind. Die bisherige Kinderzulage von 300 Euro (bzw. 185 Euro für vor 2008 geborene Kinder) entfällt. Dadurch wird das System vereinfacht und es sollen stärkere Anreize zum Sparen gesetzt werden. Je nach Eigenanteil kann die Kinderzulage künftig bis zu 300 Euro pro Kind betragen.

Altersvorsorgedepot Steuer

In der Ansparphase können sowohl die eigenen Einzahlungen als auch die Zulagen steuerlich als Sonderausgaben geltend gemacht werden. Die Höchstgrenze beträgt dabei 3000 Euro pro Jahr. Für bestehende Riester-Verträge gilt derzeit eine Grenze von 2100 Euro, die jedoch ebenfalls angepasst werden soll.

Während der Ansparphase fallen auf Gewinne aus Wertpapierverkäufen oder ETF-Kursgewinne keine Kapitalertragsteuer an. Dies verstärkt den Zinseszinseffekt, sofern das Geld im Depot verbleibt. Eine vorzeitige Entnahme ist nicht möglich. Die Besteuerung erfolgt nachgelagert in der Auszahlungsphase. Das bedeutet, dass auf die Auszahlungen später Einkommensteuer erhoben wird. Da das Einkommen im Alter in der Regel niedriger ist, fällt auch der Steuersatz entsprechend geringer aus, was zu einer insgesamt günstigeren Steuerbelastung führt.

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Altersvorsorgedepot Förderberechtigung

Förderberechtigt sind vor allem Personen, die in der deutschen gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert sind. Dazu gehören auch inländische Besoldungsempfänger und Personen, die den Pflichtversicherten gleichgestellt sind. Nicht förderberechtigt sind hingegen freiwillig Versicherte in der gesetzlichen Rentenversicherung, Selbstständige ohne Versicherungspflicht, Minijobber, die sich von der Rentenversicherungspflicht befreien lassen, sowie Bezieher einer Vollrente wegen Alters.

Bei verheirateten Paaren ist es ausreichend, wenn eine Person die Voraussetzungen für die steuerliche Förderung erfüllt. In diesem Fall kann auch der Ehepartner die Zulagenförderung erhalten, ohne selbst einen eigenen Sonderausgabenabzugsbetrag zu haben. Die Höhe der Zulagen richtet sich nach den Beiträgen des förderberechtigten Ehepartners.

Altersvorsorgedepot Auszahlung

Die Auszahlungsphase wird flexibler gestaltet, sodass Sparer künftig mehr Optionen haben, wie sie ihre Auszahlungen gestalten möchten. Zu Beginn der Auszahlungsphase können sie zwischen zwei Formen wählen: einer lebenslangen Leibrente, die monatlich bis zum Tod ausgezahlt wird, oder einem befristeten Auszahlungsplan, der bis zum 85. Lebensjahr läuft. Danach erfolgen keine weiteren Zahlungen mehr. Diese Option vermeidet vor allem den Wechsel in eine teure Versicherung für das Alter ab 85.

Darüber hinaus können bis zu 30 Prozent des Kapitals zu Beginn der Auszahlungsphase als Einmalbetrag entnommen werden, ohne dass dies die monatlichen Zahlungen beeinträchtigt. Die Auszahlungen dürfen frühestens ab dem 65. Lebensjahr beginnen, es sei denn, der Sparer bezieht bereits vorher Leistungen aus einem gesetzlichen Alterssicherungssystem. Während der Auszahlungsphase ist es möglich, in weniger risikoreiche Produkte umzuschichten. Dafür wird ein kostengünstiges Wechselrecht eingeführt.

Vorzeitige Entnahmen sind zwar möglich, führen jedoch in der Regel dazu, dass die erhaltenen Steuervorteile und staatlichen Förderungen teilweise oder vollständig zurückgezahlt werden müssen. Die Rechte der Sparer, den Vertrag ruhen zu lassen oder zu wechseln, bleiben dabei unverändert.

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Altersvorsorgedepot Immobilienfinanzierung

Auch in Zukunft sollen Investitionen in selbst genutzte Immobilien möglich bleiben. Es gibt zwei mögliche Wege, wie das angesparte Vermögen im Altersvorsorgevertrag genutzt werden kann. Zum einen kann das Vermögen entnommen und für den Kauf von selbst genutztem Wohneigentum eingesetzt werden (Altersvorsorge-Eigenheimbetrag). Zum anderen können Tilgungsleistungen für ein Darlehen, das für eine selbst genutzte Immobilie aufgenommen wurde, steuerlich gefördert werden. Diese Tilgungsleistungen werden dann genauso behandelt wie andere Altersvorsorgebeiträge.

Unser Tipp zum Altersvorsorgedepot

Starten Sie frühzeitig mit einem ETF-Sparplan zur Altersvorsorge. Dies ist besonders wichtig angesichts des sinkenden Leistungsniveaus der gesetzlichen Rentenversicherung. Viele Online-Broker, wie finanzen.net zero1, bieten kostengünstige Optionen ohne Depot- oder Sparplangebühren.

Vorteile dieses Ansatzes:

– Möglichkeit der späteren Übertragung in ein gefördertes Altersvorsorgedepot

– Frühzeitiger Vermögensaufbau zum Ausgleich sinkender gesetzlicher Renten

– Kosteneffizienz durch gebührenfreie Angebote

Häufige Fragen zum Altersvorsorgedepot

Was passiert mit der Riester-Rente?

– Es soll die Riester-Rente ablösen und bessere Renditechancen sowie mehr Flexibilität bei den Anlagemöglichkeiten am Kapitalmarkt bieten.
– Im Gegensatz zur Riester-Rente gibt es keine Garantie auf das eingezahlte Kapital.
– Mit dem Altersvorsorgedepot haben Bürger die Wahl zwischen der neuen Riester-Rente und dem Altersvorsorgedepot.
– Bisherige Riester-Sparer dürfen wechseln, wobei ein Bestandsschutz für vor dem 1. Januar 2026 abgeschlossene Verträge gilt.
– Wesentliche Verbesserungen, wie der höhere Sonderausgabenabzugsbetrag von 3500 Euro, gelten auch für Altverträge.
– Riester-Verträge müssen nicht gekündigt werden, ein Wechsel ist jedoch möglich, ohne die Förderung zurückzahlen zu müssen.
– Wechsel-, Abschluss- und Vertriebskosten sind gesetzlich gedeckelt.

 

In welche Anlageprodukte kann über das Altersvorsorgedepot investiert werden?

– Das Altersvorsorgedepot wird voraussichtlich bei Banken, Online-Brokern und Versicherungen verfügbar sein.
– Geförderte Altersvorsorgeprodukte sollen chancenreicher, flexibler, günstiger und transparenter sein.
– Sparer können in zertifizierte Fonds, ETFs und andere Anlageklassen wie Aktien investieren.
– Krypto- und Hebelprodukte sind von der Auswahl ausgeschlossen.
– Sicherheitsorientierte Anleger können Garantieprodukte mit 80 oder 100 Prozent wählen.

Welche Förderungen zum Altersvorsorgedpot wird es geben?

– Das Altersvorsorgedepot wird voraussichtlich bei (Online-)Banken, Neobrokern und Versicherungen verfügbar sein.
– Geförderte Altersvorsorgeprodukte sollen chancenreicher, flexibler, günstiger und transparenter sein.
– Sparer können in zertifizierte Fonds, ETFs und andere Anlageklassen wie Aktien investieren.
– Krypto- und Hebelprodukte sind von der Auswahl ausgeschlossen.
– Sicherheitsorientierte Anleger können Garantieprodukte mit 80 oder 100 Prozent wählen.

 

Wie muss das Altersvorsorgedepot versteuert werden?

– Eigenanteile und Zulagen sind in der Ansparphase als Sonderausgaben steuerlich absetzbar, bis zu 3000 Euro pro Jahr.
– Keine Kapitalertragsteuer während der Ansparphase auf Gewinne durch Wertpapierverkäufe oder ETF-Kursgewinne.
– Besteuerung der Auszahlungen erfolgt nachgelagert in der Auszahlungsphase.
– In der Regel ist der Steuersatz im Alter geringer, was sich positiv auf die Steuerlast auswirkt.

 

Wer hat Anspruch auf die Förderung zum Altersvorsorgedepot?

Unmittelbar förderberechtigt sind:
– Personen, die in der deutschen gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert sind.
– Inländische Besoldungsempfänger.
– Personen, die den Pflichtversicherten gleichgestellt sind.
Nicht förderberechtigt sind:
– Freiwillig Versicherte in der gesetzlichen Rentenversicherung.
– Selbstständige ohne Versicherungspflicht in der deutschen Rentenversicherung.
– Minijobber, die sich von der Rentenversicherungspflicht befreien lassen.
– Bezieher einer Vollrente wegen Alters.

Bei Verheirateten genügt es, wenn eine Person die Voraussetzungen für die steuerliche Förderung erfüllt. Der Ehepartner kann ebenfalls Zulagen erhalten.

 

Wie werden die Erträge im Altersvorsorgedepot ausgezahlt?

Sparer haben bei der Auszahlungsphase zwei Optionen:
1. Lebenslange Leibrente (monatliche Auszahlungen bis zum Tod).
2. Befristeter Auszahlungsplan bis zum 85. Lebensjahr (danach keine Auszahlungen mehr).

– Bis zu 30 Prozent des Kapitals kann zu Beginn der Auszahlungsphase als Einmalzahlung entnommen werden.
– Die Auszahlungsphase beginnt frühestens mit 65 Jahren oder bei vorzeitigem Renteneintritt.
– Eine Umschichtung in weniger risikoreiche Produkte ist während der Auszahlungsphase vorgesehen.
– Vorzeitige Auszahlungen sind möglich, jedoch müssen in diesem Fall Förderungen oft zurückgezahlt werden.

Fazit zum Altersvorsorgedepot

Das Altersvorsorgedepot stellt einen bedeutenden Fortschritt in der privaten Altersvorsorge dar. Es kombiniert die Flexibilität moderner Finanzprodukte mit staatlicher Förderung, was es für viele Menschen attraktiver und zugänglicher macht. Durch den Wegfall der starren Beitragsgarantie und die Möglichkeit, in renditestarke Anlageklassen wie Fonds und ETFs zu investieren, können Sparer ihre Chancen auf eine höhere Altersvorsorge deutlich verbessern. Gleichzeitig sorgt die Steuerfreiheit während der Ansparphase und die nachgelagerte Besteuerung dafür, dass langfristig mehr vom Ersparten übrig bleibt.

Besonders positiv ist, dass das System durch die flexibleren Zulagen und speziellen Boni für Geringverdiener und Berufseinsteiger gerechter gestaltet wird. Auch Familien profitieren durch die an den Eigenanteil gekoppelte Kinderzulage stärker als zuvor. Hinzu kommt, dass der Wechsel aus bestehenden Riester-Verträgen unkompliziert möglich ist, ohne dass Nachteile entstehen.

Insgesamt bietet das Altersvorsorgedepot eine moderne, zukunftssichere und renditestarke Möglichkeit, für das Alter vorzusorgen. Es ist ein Schritt in die richtige Richtung, um die private Altersvorsorge in Deutschland wieder attraktiver und effizienter zu machen. Mit mehr Entscheidungsfreiheit, weniger Bürokratie und besseren Renditechancen ist das Altersvorsorgedepot eine vielversprechende Option für alle, die langfristig und nachhaltig für ihr Alter vorsorgen möchten.

Altersvorsorge-Depot – Das sollten Sie jetzt tun

  1. Prüfen Sie durch Abfrage bei der Deutschen Rentenversicherung, wie hoch Ihre gesetzliche Rente ausfallen wird.

  2. Wenn Sie bereits einen Riester-Vertrag besitzen, prüfen Sie die Konditionen. Lohnt er sich noch? Wenn nicht, zahlen Sie erst einmal nicht weiter in diesen ein.

  3. Fangen Sie so früh wie möglich an, privat fürs Alter vorzusorgen. Ein ETF-Sparplan bei einem günstigen Online-Broker ist zurzeit in den meisten Fällen sinnvoller als z.B. ein neuer Riester-Vertrag.

* Das bedeutet das Sternchen: Unsere Ratgeber-Artikel sind objektiv recherchiert und unabhängig erstellt. Wir wollen so möglichst vielen Menschen helfen, eigenständig Vermögen aufzubauen und in Finanzfragen die richtigen Entscheidungen zu treffen. Damit unsere Informationen kostenlos abrufbar sind, werden manchmal Klicks auf Verlinkungen vergütet. Diese sogenannten Affiliate Links kennzeichnen wir mit einem Sternchen. Geld bekommt die finanzen.net GmbH, aber nie der Autor individuell, wenn Leser auf einen solchen Link klicken oder beim Anbieter einen Vertrag abschließen. Ob die finanzen.net GmbH eine Vergütung erhält und in welcher Höhe, hat keinerlei Einfluss auf die Produktempfehlungen. Für die Ratgeber-Redaktion ist ausschließlich wichtig, ob ein Angebot gut für Anleger und Sparer ist.

🌳Das bedeutet das Bäumchen: Anlageprodukte, die im Sinne des Emittenten als nachhaltig klassifiziert werden, zeichnen wir mit einem Bäumchen-Symbol aus.

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1Hinweis: finanzen.net zero ist ein Angebot der finanzen.net zero GmbH, einer Tochter der finanzen.net GmbH. Weitere Informationen finden Sie hier.