Die Vermögensschadenversicherung ist ein entscheidendes Instrument, um Berufstätige in bestimmten Branchen gegen die finanziellen Folgen ihrer beruflichen Tätigkeiten zu schützen. Doch wie jede Versicherungspolice hat auch sie ihre spezifischen Deckungsbereiche und Ausschlüsse.
Sie tritt in erster Linie für sogenannte „echten Vermögensschäden“ ein. Zu den abgedeckten Leistungen gehören Schadenersatzansprüche, wenn aufgrund eines professionellen Fehlers des Versicherten ein Dritter einen finanziellen Verlust erleidet. Weiterhin prüft die Versicherung, inwieweit die Forderungen berechtigt sind, und übernimmt die damit verbundenen Kosten – sie fungiert somit auch als Rechtsschutzversicherung. Des Weiteren werden Beratungskosten und die Kosten für ein Gutachten im Schadenfall übernommen.
Ausgeschlossen werden in der Regel vorsätzliche Handlungen. Ebenfalls ausgeschlossen sind oftmals Vertragsstrafen und Schäden durch Verzug der Dienstleistung. Sollten mögliche Schadensersatzforderungen bei Versicherungsabschluss bekannt sein, werden diese in den meisten Fällen nicht übernommen.
Personen in verantwortungsvollen Berufen tragen oft hohe Risiken – der Immobilienverwalter für die Eigentümer, der Rechtsanwalt für seine Mandanten oder der IT-Dienstleister für ein Unternehmen. Das Ausmaß des Risikos variiert je nach Berufsfeld, weshalb es wichtig ist, die richtige Versicherung zu finden. Oftmals stößt man auf Versicherungen, die ähnlich klingen, jedoch unterschiedliche Leistungsspektren abdecken.
Zwei solcher Versicherungen sind die Berufshaftpflichtversicherung und die Vermögensschadenversicherung. Beide sind für Berufstätige von großer Bedeutung, decken jedoch verschiedene Schadensfälle ab. Was sind die grundlegenden Unterschiede?
Berufshaftpflichtversicherung: Diese Versicherung deckt in erster Linie Personen- und Sachschäden ab, die aus der beruflichen Tätigkeit heraus entstanden sind – die sogenannten „unechten“ Vermögensschäden. Das bedeutet, wenn durch die Tätigkeit einer Person eine andere Person verletzt wird oder deren Eigentum beschädigt wird, tritt die Berufshaftpflichtversicherung ein. Sie ist insbesondere für Berufsgruppen relevant, bei denen die Gefahr besteht, Personen oder materielle Güter zu schädigen. Beispiele hierfür sind: Architekten, Ingenieure und Ärzte.
Vermögensschaden Haftpflichtversicherung: Die Versicherung konzentriert sich auf reine Vermögensschäden – auch „echte“ Vermögensschäden genannt. Hierbei handelt es sich um finanzielle Verluste, die einem Dritten durch die berufliche Tätigkeit des Versicherten entstehen, ohne dass es einen vorausgehenden Personen- oder Sachschaden gibt. Sie ist besonders wichtig für Branchen in beratender Tätigkeit , bei denen die Gefahr von finanziellen Fehlentscheidungen besteht. Beispiele hierfür sind: Rechtsanwälte, Notare, Immobilienverwalter und Steuerberater.
Hinweis: Während manche Berufe klar einer der beiden Versicherungen zugeordnet werden können, gibt es Berufsfelder, in denen sowohl die Berufshaftpflicht- als auch die Vermögensschaden Haftpflichtversicherung sinnvoll sein können.
Ein Steuerberater berechnet die Steuererklärung des Mandanten fehlerhaft – der Mandant muss eine hohe Nachzahlung leisten.
Der Rechtsanwalt verpasst eine wichtige Frist für den Einspruch gegen ein Urteil – der Mandant verliert die Möglichkeit in Berufung zu gehen und erleidet finanziellen Verlust.
Ein IT–Berater gibt Empfehlungen für ein neues Software-System, das nicht zu den tatsächlichen Bedürfnissen des Unternehmens passt – das Unternehmen muss erneut investieren, um das richtige System zu implementieren.
Ein Immobilienmakler übersieht einen Mangel an einer Immobilie – nach dem Kauf entstehen dem Käufer hohe Sanierungskosten.
Verschaffen Sie sich einen genauen Überblick über die Risiken Ihrer beruflichen Tätigkeit, um die richtige Versicherung für Ihr Risikoprofil zu wählen.
Vergleichen Sie die Angebote verschiedener Versicherungen und machen Sie auch von persönlichen Beratungsangeboten Gebrauch.
Lassen Sie sich im Zweifel für Ihren Einzelfall von einem unabhängigen Versicherungsberater unterstützen.
Achten Sie beim Abschluss der Versicherung auf die Deckungssumme und die laufenden Kosten.
Passen Sie bei beruflichen Änderungen Ihre Versicherung an.
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