Für viele Haus-Besitzer und Mieter ist es ein jährliches Ritual: die Suche nach den besten Heizölpreisen! Erfahren Sie im Folgenden, wann Sie am besten Heizöl kaufen und wie Sie mit ein paar Tricks die Rechnung senken. Die wertvollsten Empfehlungen und das Wichtigste in Kürze lesen Sie gleich zum Einstieg des Artikels.
Unter Sparfüchsen gab es früher die Weisheit, dass man im Sommer Heizöl kaufen soll. Naheliegenderweise ist dann die Nachfrage geringer und somit sinkt auch der Preis. Diese Zeiten sind aber vorbei, da die Heizölpreise mittlerweile vor allem an den Börsen gemacht werden, sodass sich die Jahreszeitschwankungen kaum noch bemerkbar machen.
Schaut man sich zum Beispiel den Verlauf der Heizölpreise der letzten Jahre an, ist erkennbar, dass das Heizöl oft im Winter günstiger war als im Sommer – was aber eher geopolitische Ursachen hatte. Besonders zu Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 lag der Heizölpreis deutlich unter dem Niveau des Sommers im gleichen Jahr. Zwar stieg der Preis im Winter 2020/2021, jedoch im Rahmen eines anhaltenden Aufwärtstrends, sodass Verbraucher für Heizöl im Sommer 2021 tiefer in die Tasche greifen mussten als noch im Vorwinter.
Festzuhalten ist: Den idealen Zeitpunkt zum Heizöl kaufen gibt es nicht. Schwankungen und Spekulationen an den Weltmärkten bestimmen mehr den Preis als die regionale oder saisonbedingte Nachfrage. Der Dollarpreis spielt ebenso eine Rolle, da Rohöl in USD gehandelt wird. Ein hoher Dollarkurs im Verhältnis zum Euro sorgt auch für teureres Heizöl und umgekehrt. Achten Sie auf den Preisverlauf an den Rohstoffbörsen und Expertenprognosen.
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Am Heizölpreis gibt es zwar nicht viel zu drehen, aber besonders durch eine Sammelbestellung kann man günstiger Heizöl kaufen, da die Transportkosten geringer ausfallen. Diese Sammelbestellungen sind jedoch nur in einem bestimmten Umkreis möglich und sollten daher nachbarschaftlich organisiert werden. Außerdem sollte die Differenz zwischen den Heizölmengen, die jeder Beteiligte abnimmt, nicht zu groß sein. Ansonsten könnten Abnehmer von größeren Anteilen im Endeffekt mehr zahlen als mit einer Einzellieferung. Eine vorausschauende Planung hilft ebenso beim Sparen, denn erst ab zwei bis vier Wochen Vorlauf verlangen Heizölhändler in der Regel keinen Aufschlag.
Durch das Zahlen mit Bargeld oder EC-Karte direkt beim Fahrer können Sie unnötige Zusatzkosten sparen. Die Zahlung auf Rechnung kann Ihren Geldbeutel im Schnitt um 30 Euro mehr erleichtern, für die Lastschrift werden sogar bis zu 300 Euro extra fällig. Viele Händler bieten auch Ratenzahlungen an, hierbei sollten Sie jedoch auf die eventuell anfallenden Zinsen achten. Wenn Sie einen Ratenkredit aufnehmen müssen, bevor Sie im Winter nicht mehr heizen können, beachten Sie die Hinweise in unserem Artikel „Ratenkredit“.
Beim Vergleichen von Heizölhändlern sollten Sie auf einige Parameter achten: Ist die Maut-/Gefahrgutpauschale bereits mit im Preis inkludiert oder nicht? Ähnliches gilt für den CO2-Aufschlag, den manche Händler erst beim Endpreis mit einberechnen. Bei Premium-Heizöl werden gewisse Additive zugesetzt, die die Haltbarkeit erhöhen oder den Geruch verbessern. Die Kosten für diese Additive sollten schon im Premium-Preis enthalten sein. Eine Ausnahme bilden Frostschutz-Zusatzstoffe, die saisonbedingt notwendig sind.
Die offensichtlichste Möglichkeit, um Heizöl zu sparen, ist eine Optimierung des Heizverhaltens. Nachts reicht eine Raumtemperatur von 17 bis 18 Grad zum Schlafen. Diese sollte aber auch nicht niedriger sein, damit sich kein Schimmel bildet. Mit smarten Thermostaten können Sie Ihre Raumtemperatur genau einstellen und planen. Mehrmaliges Stoßlüften ist besser, als die Fenster dauerhaft auf Kipp zu halten, da dadurch die Wände weniger auskühlen. Besonders bei großen Häusern und Altbauwohnungen sollten auch die Innentüren geschlossen bleiben, da hohe Decken und weite Räume sich schlechter beheizen lassen. Überprüfen und erneuern Sie in diesem Zusammenhang gegebenenfalls die Tür- und Fensterdichtungen. Vielleicht lohnt sich für Sie auch eine neue beziehungsweise verbesserte Dämmung der Wände und des Daches, oft wird diese auch gefördert. Ebenso können übrigens die Heizungsrohre isoliert werden, was den Effizienzgrad noch einmal erhöht. Wie bei allen Heizungsanlagen ist auch bei einer Ölheizung das Entlüften und regelmäßige Warten wichtig.
Im Bad können Sie Heizöl sparen, indem Sie Duschen statt Baden und die Zeit beziehungsweise die Temperatur unter der Dusche etwas einschränken. Das Warmwasser sollten Sie zum Heizöl sparen während des Einseifens und Zähneputzens abstellen.
Weitere Tipps, um Ihre Energiekosten zu senken, finden Sie in unseren Artikeln zu Energie sparen und Strom sparen. Allgemeine Spartipps erhalten Sie im Artikel sieben Spartipps, die reich machen können.
Sollten die Heizölpreise weiter steigen, zum Beispiel durch ein Öl-Embargo gegen Russland, könnte ein Heizlüfter erste Abhilfe schaffen. Allerdings könnten die Strompreise stark ansteigen, besonders wenn das Gas teurer wird beziehungsweise der Notfallplan Gas auf die Notfallstufe gesetzt wird.
Nachhaltige Alternativen können sich schnell amortisieren. Nicht nur weil die Energiekosten sinken, sondern bestimmte nachhaltige Möglichkeiten zur Wärmeerzeugung wie Wärmepumpen und Solarthermen gefördert werden. Sie müssen aber unter Umständen mit langen Wartezeiten für den Bau und die Montage rechnen und daher diese Investition möglichst langfristig planen.
Verfolgen Sie den Heizölpreis an den Rohstoffbörsen und behalten Sie die Nachrichtenlage im Blick. Beachten Sie dabei auch, die Heizölpreise für Ihre Region zu checken.
Fixe Zeitpunkte, an denen Heizöl immer günstiger ist, gibt es nicht mehr. Kaufen Sie besonders in volatilen Börsenzeiten, wenn die Preise niedrig sind, auch wenn es im Winter sein sollte.
Vergleichen Sie Heizölpreise bei verschiedenen Händlern, achten Sie aber darauf, dass alle möglichen Kosten bereits im angezeigten Preis inkludiert sind.
Sparen Sie unnötige Kosten, indem Sie zusammen mit Nachbarn bestellen, direkt beim Fahrer zahlen und möglichst frühzeitig bestellen.
Kontrollieren Sie vor allem Ihre Heizanlage und Isolierungen im Haus, um weniger Heizöl zu verbrauchen.
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