Sie möchten keinen ETF kaufen? Dann können Sie alternativ mit Einzelaktien in den MDAX 50 investieren – also Aktien eines einzelnen MDAX-Mitglieds zum Beispiel Puma, Lanxess oder Freenet kaufen. Dadurch bietet sich Ihnen der Vorteil, dass Sie sich als Anleger genau überlegen können, in welches Unternehmen Sie Ihr Kapital investieren möchten. Steigt der Wert der MDAX-Aktie, profitieren Sie im Vergleich zum ETF mehr von der Kurssteigerung.
Gleiches gilt aber auch umgekehrt: Ihr Verlustrisiko ist höher, wenn Sie Ihr Geld in Einzelaktien investiert haben, da Sie dabei im Gegensatz zu einem ETF nur auf ein Unternehmen setzen. Dadurch sind Sie von der Performance einer einzelnen Aktie abhängig. Besitzen Sie also nur die Aktien eines einzelnen MDAX-Mitglieds, investieren Sie nicht in den gesamten Nebenwertindex, sondern lediglich in ein Unternehmen, das im Deutschen Nebenwertindex vertreten ist.
Sie können auch in den MDAX investieren, in dem Sie alle Indexmitglieder als Einzelaktien in Ihr Depot aufnehmen. Dieses Prinzip kommt dem eines ETFs gleich, doch es bietet sich Ihnen dadurch ein Vorteil: Sie können selbst entscheiden, ob und wann Sie welche Aktien verkaufen. Bei einem MDAX-ETF haben Sie diese Option nicht. Im Fall, dass Sie sich für MDAX-Einzelaktien entscheiden, müssen Sie die Kosten im Blick behalten, da der Kauf von diesen teuer werden kann. Unter anderem fallen beim Kauf von Einzelaktien Ordergebühren an.
Tipp: In unserem Ratgeber zum Thema Aktien kaufen erfahren Sie, welche Kosten bei einem Aktien-Investment auf Sie als Anleger zukommen und was Sie beim Kauf von Einzelaktien noch beachten sollten.
Wenn Sie in den MidCap-Index investieren, aber nicht alle Aktien einzeln kaufen wollen, könnte ein aktiv gemanagter Fond, ein MDAX-ETF oder auch ein MDAX-CFD für Sie infrage kommen. Wir haben für Sie im Folgenden die besten Möglichkeiten aufgelistet, wie Sie in den Deutschen Nebenwertindex investieren können:
Wer überlegt, einen MDAX-ETF zu kaufen, sollte auf jeden Fall den iShares MDAX UCITS ETF (DE) (ISIN DE0005933923/WKN 593392) in Betracht ziehen. Bei ihm handelt es sich um den größten MDAX-ETF. Der ausschüttende ETF bildet den deutschen Midcap-DAX physisch nach und ist mit einer TER von 0,51 Prozent p.a. allerdings einer der teuersten ETFs auf den Deutschen Nebenwertindex.
Zu den günstigsten MDAX-ETFs zählt der Lyxor MDAX (DR) ETF (ISIN LU1033693638/WKN ETF007). Der ETF verwaltet ein Vermögen von rund 235 Millionen Euro. Er bildet den MDAX vollständig physisch nach und schüttet Erträge jährlich aus. Mit einer Gesamtkostenquote von 0,30 Prozent pro Jahr zählt er zu den günstigeren MDAX-ETFs.
Tipp: In unserem Ratgeber zum Thema MDAX-ETF, zeigen wir Ihnen, wie Sie am besten in einen MDAX-Fonds investieren können. Dort haben wir die verschiedenen ETFs, die den Deutschen MidCap-Index abbilden, auf den Prüfstand gestellt und erklären Ihnen die Vor- und Nachteile eines MDAX-ETFs.
Ähnlich wie bei einem ETF können Sie als Anleger mit einem MDAX-Zertifikat gleichzeitig in alle MDAX-Unternehmen investieren. Ein Indexzertifikat eignet sich sowohl für einen langfristigen Anlagehorizont, also auch für kurzfristige Strategien. Der Grund dafür ist, dass ein Zertifikat keine Laufzeit hat. Sie müssen aber beachten, dass Sie bei einem MDAX Indexzertifikat keinen Anspruch auf Dividendenausschüttung haben und beim Kauf das Emittentenrisiko beachten müssen.
Wichtig: Das Anlagekapital bei Zertifikaten zählt nicht zum Sondervermögen! Falls der Emittent insolvent geht, verlieren Sie also möglicherweise Ihr Geld. In unserem Ratgeber zu Indexzertifikaten können Sie mehr über die Vor- und Nachteile dieser nachlesen.
Bei CFDs handelt es sich um hochspekulative Finanzderivate, die zwar zum einen höhere Chancen haben, gleichzeitig aber auch hohe Risiken bergen. Sie eignet sich deshalb eher für Anleger, die bereit sind, ein hohes Risiko einzugehen und die das Prinzip hinter CFDs verstehen. Um mit CFDs zu handeln, brauchen Investoren außerdem ein Depot bei einem CFD-Broker, wie Admiral Markets oder eToro.
Unsere Empfehlung: Weitere Informationen zum CFD-Handel finden Sie in unserem Ratgeber. Dort erklären wir Ihnen nicht nur genau, was CFDs sind, sondern geben Ihnen auch Tipps zu den besten CFD-Brokern. Außerdem haben wir das Angebot des Anbieters Admiral Markets genauer unter die Lupe genommen.
Aus unserer Sicht macht die Investition in einen aktiv gemanagten Deutschland-Fonds für Sie als Anleger wenig Sinn. Im Gegensatz zu einem ETF, der den MDAX passiv abbildet, wird ein aktiver Fonds von einem Manager verwaltet. Während die Kosten für einen MDAX-ETF überschaubar sind, können diese bei einem aktiv verwalteten Deutschland-Fonds schon bei 1,5 Prozent pro Jahr liegen. Diese Kosten drücken die Performance nach unten. Das bedeutet für Anleger, dass der aktiv gemanagte Fonds deutlich besser sein müsste als der MDAX beziehungsweise ein MDAX-ETF – und das ist in der Regel langfristig nicht der Fall. Wenn Sie also in den deutschen Nebenwertindex investieren wollen, sollten Sie lieber auf ETFs statt aktiv gemanagte Fonds setzen.
Anlageprofis sind sich uneinig, was die Reform der Indexfamilie für den MDAX und für Nebeninvestoren bedeutet. Marc Decker, Leiter des Asset-Managements bei der Privatbank Merck Finck befürchtet laut Capital, das die Dax-Erweiterung „negative Kaskadeneffekte“ für den MDAX habe, da dieser seine Top-Unternehmen an die nächsthöhere Liga abgeben müsse. Anders sieht es sein Kollege Andreas Strobl, Fondsmanager bei Berenberg. Er ist der Meinung, dass die Reduzierung, die den kleinen Bruder des DAX ein Drittel seines Börsenwerts kostet, den Index interessanter für Anleger macht, da so sein Profil geschärft wird. Sein Fokus liege in Zukunft wieder stärker auf kleineren, wachstumsstärkeren Unternehmen.
Außerdem wurde ebenfalls darüber diskutiert, ob die Deutsche Börse zukünftig Unternehmen, die mindestens zehn Prozent ihres Umsatzes in der Rüstungsindustrie generieren, komplett aus den Indizes ausschließt. Von dieser Regelung wäre zum Beispiel Airbus betroffen gewesen, da eine Tochterfirma des Unternehmens Trägerraketen für französische Atomwaffen wartet. Der Vorschlag diese Unternehmen zu verbannen wurde allerdings nicht in das neue DAX-Regelwerk aufgenommen. Stattdessen will sich die Deutsche Börse mit speziellen Nachhaltigkeits-Indizen dem Thema Nachhaltigkeit widmen.
Möchten Sie in den neuen Deutschen Nebenwertindex investieren? Dann haben Sie mehrere Optionen zur Auswahl.
Sie können mit einzelnen Aktien in MDAX-Mitglieder investieren, aber auch mit einen MDAX-ETF, MDAX-CFD oder einem MDAX-Zertifikat von der Wertentwicklung des Deutschen Nebenwerteindex profitieren.
Falls Sie sich nicht entscheiden können: In unseren Rategebern DAX-ETF, Indexzertifikate und CFD-Handel können Sie sich ausführlich über die verschiedenen Möglichkeiten informieren.
Haben Sie bereits in ein MDAX-Unternehmen oder mit einem ETF, CFD oder Zertifikat in den ganzen Index investiert? Dann müssen Sie in der Regel nichts weiter tun. Der Emittent passt das Finanzprodukt automatisch an den MDAX 50 an.
* Das bedeutet das Sternchen: Unsere Ratgeber-Artikel sind objektiv recherchiert und unabhängig erstellt. Wir wollen so möglichst vielen Menschen helfen, eigenständig Vermögen aufzubauen und in Finanzfragen die richtigen Entscheidungen zu treffen. Damit unsere Informationen kostenlos abrufbar sind, werden manchmal Klicks auf Verlinkungen vergütet. Diese sogenannten Affiliate Links kennzeichnen wir mit einem Sternchen. Geld bekommt die finanzen.net GmbH, aber nie der Autor individuell, wenn Leser auf einen solchen Link klicken oder beim Anbieter einen Vertrag abschließen. Ob die finanzen.net GmbH eine Vergütung erhält und in welcher Höhe, hat keinerlei Einfluss auf die Produktempfehlungen. Für die Ratgeber-Redaktion ist ausschließlich wichtig, ob ein Angebot gut für Anleger und Sparer ist.
🌳Das bedeutet das Bäumchen: Anlageprodukte, die im Sinne des Emittenten als nachhaltig klassifiziert werden, zeichnen wir mit einem Bäumchen-Symbol aus.
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5Hinweis zu Plus500: Plus500CY Ltd ist zugelassen und reguliert durch CySEC (#250/14). 82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
6Hinweis zu eToro: Ihr Kapital unterliegt einem Risiko. Bei eToro (Europe) Ltd. handelt es sich um einen Finanzdienstleister, lizenziert (unter Lizenz #109/10) von der Cyprus Securities Exchange Commission (CySEC) und deren Regularien verpflichtet. Bei eToro (UK) Ltd handelt es sich um einen Finanzdienstleister, lizenziert (unter Lizenz FRN 583263) von der Financial Conduct Authority (FCA) und deren Regularien verpflichtet. 51% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter.
**Mögliche Ersparnis im Wettbewerbsvergleich von CosmosDirekt mit ausgewählten Anbietern (Direktversicherer und klassische Versicherer) für den Jahresbeitrag einer Wohngebäudeversicherung. Beispielfall: Massiv gebautes Einfamilienhaus, Baujahr 2023, 150 m², Hamburg in Gordonstraße (PLZ 21079), Steildach ausgebaut, Einzelgarage, Keller ohne Wohnzweck, mit Bodenheizung und Wärmepumpe, keine Selbstbeteiligung, 1 Jahr Vertragslaufzeit Versicherungsbeginn: 01.04.2023. Die Tarife können sich in weiteren einzelnen Leistungsmerkmalen unterscheiden. AXA, Gothaer und Allianz sind mit Ihren Tarifen als klassische Versicherer vertreten. Quelle der Daten: Angebot der Anbieter und Vergleichsrechner Morgen & Morgen, Stand: Januar 2023.