Kreditkarten erleichtern das Bezahlen im Alltag, viele bieten mit zusätzlichen Versicherungen und Rabattprogrammen einen besonders hohen Komfort. Wir zeigen Ihnen, wann eine Kreditkarte kostenlos ist, mit welchen Gebühren Sie immer rechnen müssen und wo Sie die beste kostenlose Kreditkarte finden. Gleich zu Beginn gibt’s die besten Tipps und Antworten auf die wichtigsten Fragen!
Anbieter | Kartentyp | Kreditkarte | Details | |
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American Express | Credit | American Express | ✔ 0,00 € Jahresgebühr ✘ Gebühren beim Geld abheben ✔ 25,00 € Startguthaben ✔ Memberships Rewards kostenpflichtig zubuchbar |
zum Anbieter13 |
Advanzia Bank | Credit | Mastercard | ✔ 0,00 € Jahresgebühr ✔ 0,00 € sonstige Gebühren ✔ Reiserabatte ✔ Reise-Rücktrittsversicherung ✔ Auslands-Krankenversicherung ✔ Bis zu 7 Wochen zinsfreies Zahlungsziel |
ZUM ANBIETER13 |
TF Bank |
Credit | Mastercard | ✔ 0,00 € Jahresgebühr ✔ 0,00 € sonstige Gebühren ✔ Reiserabatte ✔ Reise-Rücktrittsversicherung ✔ Auslands-Krankenversicherung ✔ Bis zu 51 Tage zinsfreies Zahlungsziel |
zum Anbieter13 |
Payback | Credit | American Express | ✔ 0,00 € Jahresgebühr ✘ Gebühren beim Geld abheben ✔ 1.000 Paypack-Punkte Startguthaben ✔ Zusätzliche Payback-Punkte bei jeder Bezahlung |
zum Anbieter13 |
Barclays | Credit | Visa | ✔ 0,00 € Jahresgebühr ✔ 0,00 € sonstige Gebühren ✔ 25,00 € Startguthaben ✔ Lieferschutz für Online-Bestellungen |
beim Anbieter abschließbar |
bunq | Prepaid | Mastercard | ✔ 0,00 € Jahresgebühr ✘ Gebühren beim Geld abheben ✘ 9,99 € pro Jahr für eine physische Karte ✔ 3,50 % Guthaben-Zins in den ersten 4 Monaten (danach 1,56 %) ✔ Pro ausgegebene 100 € wird ein Baum gepflanzt |
beim Anbieter abschließbar |
Extra Karte |
Credit | Mastercard | ✔ 0,00 € Jahresgebühr ✘ Gebühren beim Geld abheben ✔ Cashback- und Rabattaktionen ✔ Bis zu 7 Wochen zinsfreies Zahlungsziel |
zum Anbieter13 |
Kreditkarte ist nicht gleich Kreditkarte. Es gibt exklusive Luxus-Kreditkarten, die nur Superreiche erhalten und Kreditkarten von Banken und Sparkassen, für die Sie keinen besonderen Status oder ein dickes Bankkonto haben müssen. Die Unterschiede sind selbst von Visa Card zu Visa Card teilweise beträchtlich, und selbst unter den sogenannten kostenlosen Kreditkarten gibt es erhebliche Abweichungen in Leistung und Service. Ein Kreditkartenvergleich, der Gebühren und Leistungen gegenüberstellt, ist deshalb unverzichtbar.
Bei einer kostenlosen Kreditkarte entfällt auf alle Fälle die Grundgebühr. Leider ist es aber nicht immer so, dass die Nutzung der Kreditkarte wirklich keinen Cent kostet. Achten sollten Sie insbesondere darauf, ob Kosten beim Geldabheben am Automaten anfallen und ob die Grundgebühr wirklich dauerhaft wegfällt.
Produktempfehlung: Der Sieger unseres Tests ist die Mastercard von N26*, die ihren Kunden die volle Kostenkontrolle ohne zusätzliche Gebühren bietet. Der zweite Platz geht an die Santander Visakarte*, die keine zusätzlichen Kosten mit sich bringt. Allerdings müssen Kunden dafür einen Sollzinssatz mit 15,66 Prozent in Kauf nehmen. Den dritten Platz vergeben wir an die Mastercard der Norisbank*.
Mehr über die kostenlosen Kreditkarten mit geringen Gebühren erfahren Sie in unserem großen Test weiter unten. Dort stellen wir Ihnen die Testsieger im Detail vor.
Übrigens: Um manche Kreditkarten nutzen zu können, müssen Sie bei einigen Banken ein Girokonto eröffnen. Hier gelten verschiedene Bedingungen, damit die Kontoführung für Kunden kostenlos bleibt. Informieren Sie sich zuvor genau über die jeweiligen Konditionen, damit keine Kontoführungsgebühr pro Monat fällig wird.
Kostenlose Kreditkarten eignen sich für die meisten Verbraucher: Die Banken verlangen bei diesen Karten keine Jahresgebühren und auch die Gebühren für das Abheben und Bezahlen sind überschaubar. Als Besitzer sparen Sie im Vergleich zu teuren Karten und müssen gleichzeitig keine Abstriche machen. Dafür enthalten kostenlose Kreditkarten meistens keine Versicherungen oder Rabattprogramme.
Mittlerweile gibt es sogar Gold- und Platinkarten, für die die jeweiligen Anbieter keiner Jahresgebühr verlangen. Bei diesen Karten fallen dafür andere Kosten an, die teilweise versteckt sind. Deshalb sind die Standardangebote in den meisten Fällen preiswerter.
Sollten Sie von der Bank keine Kreditkarte erhalten, können Sie sich alternativ eine Prepaid-Kreditkarte zulegen. Diese Karten können nur auf Guthabenbasis verwendet werden. Aus diesem Grund überprüfen die meisten Banken dann nicht die Schufa Auskunft des Antragstellers und schauen auch nicht so genau auf das Alter.
Tipp: In unserem Ratgeber Prepaid-Kreditkarten haben wie die besten Angebote miteinander verglichen. Außerdem können Sie alle wichtigen Informationen rund ums Thema nachlesen.
Besonderheiten: Ratenzahlungen möglich, Tägliche Limits einstellbar, Kartenkontrolle in Echtzeit über App, Kontaktloses Bezahlen
Kosten | |
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Jahresgebühr: | 0,00 € |
Kosten Abheben: |
0,00 € bis 2,00 € im Inland1 0,00 € innerhalb der EU2 1,70% außerhalb der EU |
Kosten Bezahlen: |
0,00 € im Inland 0,00 € innerhalb der EU 0,00 € außerhalb der EU |
Sollzinssatz: | 11,4 % |
Leistungen | |
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✔ Mastercard | |
✔ Kartentyp: Debit | |
✘ Auch ohne Girokonto | |
✔ Kein mtl. Mindestgeldeingang nötig | |
✔ Wunsch-PIN wählbar | |
✔ Push Info-Service | |
✘ Kostenlose Zweitkarte | |
✘ Keine Schufa-Prüfung | |
✔ Keine Inaktivitätsgebühr | |
✔ Einlagensicherung3 | |
✘ Cashback/Rabatt-Programm | |
✘ In Punkte/Meilen wandelbar |
1 drei Abhebungen/Monat an Geldautomaten kostenlos bei N26 Standard 2 Abhebungen in Euro kostenlos, 3 Nur bis 100.000 €
Besonderheiten: 1% Tankrabatt bis 200€ pro Monat, 5% Erstattung auf Buchungen über Urlaubsplus GmbH
Kosten | |
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Jahresgebühr: | 0,00 € |
Kosten Abheben: |
1%, mindestend 5,25€ im Inland 2 1%, mindestens 5,25€ innerhalb der EU 2 1%, mindestend 5,25€ außerhalb der EU 2 (zzgl. 1,5% Fremdwährunsgentgeld) |
Kosten Bezahlen: |
0,00 € im Inland 0,00 € innerhalb der EU 0,00 € außerhalb der EU3 |
Effektiver Jahreszins: | 18,58 % |
Leistungen | |
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✔ VISA-Karte | |
✔ Kartentyp: Credit | |
✔ Auch ohne Girokonto | |
✔ Kein mtl. Mindestgeldeingang nötig | |
✘ Wunsch-PIN wählbar | |
✘ SMS Info-Service | |
✔ Kostenlose Zweitkarte | |
✘ Keine Schufa-Prüfung | |
✔ Keine Inaktivitätsgebühr | |
✔ Einlagensicherung | |
✔ Cashback/Rabatt-Programm | |
✘ In Punkte/Meilen wandelbar |
2 vier kostenlose Bargeldabhebungen pro Monat 3 Bei Auslandseinsetzentgelt bei Zahlungen mit anderen Währungen außer dem Euro fallen 1,50 Prozent an
Besonderheiten: Kontaktloses Bezahlen, tägliche Limits einstellbar
Kosten | |
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Jahresgebühr: | 0,00 € |
Kosten Abheben: |
6,00 € im Inland1 0,00 € innerhalb der EU 0,00 € außerhalb der EU |
Kosten Bezahlen: |
0,00 € im Inland 0,00 € innerhalb der EU 1,75% außerhalb der EU2 |
Sollzinssatz: | 10,85 % |
Leistungen | |
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✔ Mastercard | |
✔ Kartentyp: Charge | |
✘ Auch ohne Girokonto | |
✘ Kein mtl. Mindestgeldeingang nötig | |
✘ Wunsch-PIN wählbar | |
✔ SMS Info-Service | |
✔ Kostenlose Zweitkarte | |
✘ Keine Schufa-Prüfung | |
✔ Keine Inaktivitätsgebühr | |
✔ Einlagensicherung | |
✘ Cashback/Rabatt-Programm | |
✘ In Punkte/Meilen wandelbar |
1 2,50 %, jedoch mind. 6,00 € 2 1,7 % des Umsatzes zzgl. Währungsumrechnungsentgeld
Besonderheiten: Weltweit gebührenfrei, gratis Reiseversicherung & Cashback-Angebote
Kosten | |
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Jahresgebühr: | 0,00 € |
Kosten Abheben: | 0,00 € |
Kosten Bezahlen: | 0,00 € |
Sollzinssatz: | 22,35 % |
Leistungen | |
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✔ Mastercard | |
✔ Kartentyp: Credit | |
✘ Auch ohne Girokonto | |
✘ Kein mtl. Mindestgeldeingang nötig | |
✘ Keine Schufa-Prüfung | |
✔ Einlagensicherung | |
✔ Cashback/Rabatt-Programm | |
✘ In Punkte/Meilen wandelbar |
1 2,50 %, jedoch mind. 6,00 € 2 1,7 % des Umsatzes zzgl. Währungsumrechnungsentgeld
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Gebühren bei kostenlosen Kreditkarten? Das klingt nach einem Widerspruch – ist aber durchaus möglich. Sie machen den größten Teil der Kosten aus. Die Angaben dazu finden Sie in den Preis-Leistungsverzeichnissen und in der Entgeltinformation, falls die Karte zu einem Girokonto gehört.
In vielen Fällen fällt beim Geldabheben eine Abhebegebühr an, zum Beispiel, wenn Sie im In- oder Ausland Bargeld an Geldautomaten oder Schaltern abheben. Ihre Bank bestimmt den Preis.
Passen Sie auf, dass Sie die Abhebegebühr nicht mit der Automatengebühr verwechseln. Die kartenausgebende Bank kann Abhebegebühren verlangen und der Automatenbetreiber noch zusätzlich seine eigenen Gebühren. Es kann deshalb vorkommen, dass eine Bank mit weltweit kostenlosem Abheben wirbt, in bestimmten Ländern aber dennoch Kosten am Automaten entstehen können, die von der Bank meistens nicht ersetzt werden. Oftmals ist dies im Ausland der Fall. Doch Mastercard erlaubt es den Banken, auch in Deutschland solche Gebühren zu verlangen.
Beim Geldabheben oder Bezahlen in anderen Währungen als dem Euro können Fremdwährungsgebühren anfallen. Diese werden meistens als Prozentsatz des fälligen Betrags genannt.
Einige Banken verlangen aber nicht nur Gebühren, wenn Sie mit Ihrer Debit-Karte in einer fremden Währung bezahlen, sondern, auch wenn der Unternehmenssitz des Verkäufers in einem Land liegt, das den Euro nicht als Währung hat. Das kann dann zu einem Problem werden, wenn Sie online einkaufen und nicht mit Gebühren rechnen, da der Produktpreis in Euro angegeben ist. Erkundigen Sie sich bei Ihrer Bank, ob bei Ihrer Karte Auslandseinsatzentgelt anfallen könnte.
Bezahlen Sie innerhalb der Europäischen Union mit einer anderen Währung als dem Euro, fällt ein Währungsumrechnungsentgelt an. Dafür müssen Banken für den Wechsel der Währung den Referenzkurs der Europäischen Zentralbank (EZB) benutzen. Doch auch in diesem Fall können sie eine zusätzliche Gebühr aufschlagen. Wie genau diese ausfällt, ist unterschiedlich. Einige Banken legen einen bestimmten Prozentsatz fest, den sie auf den jeweiligen Kurs aufschlagen. Anderen nutzen wiederum die Differenz zwischen dem Mastercard- oder Visa-Kurs und dem Kurs der EZB. Die Gebühr ist also abhängig von der Währung und dem Tageskurs. Einige Banken verlangen die Gebühr nicht nur im europäischen Raum, sondern weltweit.
In unterschiedlichen Formen können Kreditzinsen bei Debit-Karten anfallen. Das kann entweder als Dispozins geschehen, falls Sie Ihre Karte über das Kontoguthaben hinaus nutzen oder nicht über genug Guthaben verfügen, wenn die Kartenschulden abgebucht werden. Oder als Zinsen, falls Sie von der Teilzahlung Gebrauch machen.
Bei einer Kreditkarte kommt es nicht nur auf die Gebühren und Abbuchungsarten an. Es gibt noch weitere Punkte, auf die Sie bei Ihrer Wahl und auch bei der Nutzung unbedingt achten sollten.
Immer mehr Kreditkarten bieten ihren Besitzern die Möglichkeit, kontaktlos zu bezahlen. Dafür müssen Sie die Karte nur an das Kassenterminal halten. Bei einer niedrigen Summe klappt das ohne die Eingabe der PIN und auch ohne Unterschrift. Visa hat dafür eine Obergrenze von 50 Euro festgelegt. Seit der Corona-Pandemie wurde auch bei Mastercard die Grenze auf 50 Euro hochgesetzt.
Tipp: Wer sich mit dieser Funktion nicht wohlfühlt, hat bei einigen Anbietern die Möglichkeit, sie zu deaktivieren. Standard ist dies jedoch nicht. Sollte es bei Ihrem Anbieter nicht möglich sein, können Sie eine Hülle benutzen, die den Kartenchip abschirmt. Diese gibt es oft kostenlos von der Bank dazu, wenn Sie danach fragen.
Sind Sie außerhalb der Eurozone unterwegs, sollten Sie immer in der lokalen Währung bezahlen. Beim Bezahlen oder Abheben werden Kreditkartenbesitzer häufig gefragt, ob die Summe in Euro abgerechnet werden soll. Sollten Sie sich dafür entscheiden, rechnet der Betreiber des Geldautomaten die fremde Währung um und schlägt dabei eine hohe Gewinnspanne auf. Wählen Sie die lokale Währung, wird der Betrag meistens über einen im Internet einsehbaren Wechselkurs des Kreditkartenanbieters umgerechnet, der deutlich günstiger ist. Gleiches gilt übrigens, wenn Ihnen am Automaten bereits ein Umrechnungskurs angeboten wird. Dieser Kurs ist in der Regel ebenfalls teurer als der Ihres Anbieters. Wir empfehlen Ihnen deswegen, immer ohne Währungsumrechnung abzuheben.
Die Bank legt den Kreditrahmen Ihrer Karte abhängig von Ihrer Bonität fest. Das ist die Summe, bis zu der Sie die Karte jeden Monat benutzen können. Führen Sie das Kartenkonto im Plus oder überweisen Sie mehr auf das Konto, als Sie der Bank schulden, erhöht sich der Rahmen.
Es kann durchaus passieren, dass die Karte beim Bezahlen im Ausland aus unterschiedlichen Gründen plötzlich streikt. Einerseits ist es möglich, dass Sie den Kreditrahmen oder andere Limits ausgereizt haben. Andererseits kann es sein, dass sich Ihre Karte nicht den Kassen im Ausland verträgt. Das liegt an den verschiedenen Weisen, wie sich Karten beim Bezahlen „ausweisen“ können. In vielen Ländern wird die Online-Variante bei Karten und Kassen bevorzugt. In manchen Ländern, zum Beispiel Frankreich, ist die Offline-Variante gefragt. Ist Ihre Karte nicht offline-fähig, können Sie sie nicht nutzen.
Kontrollieren Sie regelmäßig Ihre Kreditkartenabrechnung. Stellen Sie fest, dass etwas schiefgegangen ist, können Sie das Geld zurückholen, zum Beispiel bei einer doppelten oder zu hohen Abbuchung. Sie können auch alle Zahlungen zurückfordern, falls Sie Ärger mit einem Anbieter haben. Das sogenannte Chargeback-Verfahren hilft Ihnen in Fällen von Markenfälschungen, defekter Ware oder bei Käufen, die nie bei Ihnen angekommen sind. Sie können auf diese Weise sogar von insolventen Anbietern Ihr Geld zurückerhalten.
Sie haben Ihre Karte verloren oder sie wurde gestohlen? Dann müssen Sie das schnellstmöglich Ihrer Bank melden und die Kreditkarte sperren lassen. Sollte jemand anderes in der Zeit Ihre Karten nutzen, haften Sie bis dahin mit 50 Euro. Nach dem Sperren haften Sie nicht mehr. Es gelten Ausnahmen, wenn Sie sich fahrlässig verhalten haben – dabei geht es aber in den meisten Fällen um Einzelentscheidungen. Sie können Ihre Karte kostenlos sperren sowie auch Ersatzkarten.
Es kann durchaus vorkommen, dass Ihnen kostenlose Kreditkarten telefonisch angeboten werden. Manche Verkäufer erwecken dabei den Anschein, dass es sich um die Nachfolgekarte Ihrer aktuellen Karte handle. Dahinter steckt möglicherweise ein Angebot, bei dem Sie für die Kreditkarte hohe Gebühren bezahlen müssen. Informieren Sie sich deshalb immer über die Gebühren und verlassen Sie sich nicht auf die Angaben bei solchen Anrufen.
Bei der Vergabe von kostenlosen Kreditkarten schauen die Banken ebenfalls auf die finanzielle Situation der Kunden. Empfinden sie ihre Bonität nicht für gut genug, verweigern sie die Kreditkarte. Alternativ können Kunden dann zum Beispiel auf eine Prepaid-Kreditkarte zurückgreifen. Bei dieser wird die Schufa in den meisten Fällen nicht überprüft.
Visa und Mastercard bieten kostenlose Kreditkarten an. Beide Firmen haben keinen direkten Kontakt zum Karteninhaber, sondern vergeben Lizenzen an Banken und Sparkassen. Aus diesem Grund gibt es viele Kreditinstitute, die kostenlose Kreditkarten anbieten. Banken steht es frei, Ihnen eine Kreditkarte kostenlos zur Verfügung zu stellen. Sowohl Mastercard als auch Visa werden weltweit akzeptiert.
Tipp: Falls Sie sich unsicher sind, für welchen Anbieter Sie sich entscheiden sollen, können Ihnen die Kosten einer Kreditkarte einen guten Anhaltspunkt geben. Es kann sich aber auch für Sie lohnen, eine Karte von jedem Anbieter zu haben – gerade wenn Sie viel und weit reisen. Der Grund dafür ist, dass die Karten in manchen Ländern unterschiedlich gut akzeptiert werden.
Hinweis: Heben Sie oft in Deutschland Geld ab? Dann sollten Sie beachten, dass Banken bei Mastercard-Karten extra Gebühren verlangen dürfen – also zusätzlich zu den Gebühren, die die Bank bereits verlangt.
American Express und Diners Club sind weitere Kreditkartenanbieter. Diese Karten werden allerdings von weniger Händlern akzeptiert, als Mastercard und Visa. Das liegt unter anderem daran, dass die Kosten für Mastercard und Visa auf der Händlerseite reguliert sind. Bei Amex und Diners Club ist das nicht der Fall. Bezahlen Sie also mit einer solchen Kreditkarte, können den Händlern höhere Kosten entstehen.
Bei kostenlosen Kreditkarten gibt es verschiedene Varianten, was die Rückzahlung betrifft. Beachten Sie bei Ihrer Wahl, dass teilweise hohe Zinsen anfallen können, wie es bei der Teilrückzahlung mit Revolving-Karten der Fall ist.
Bei einer Charge-Karte bucht die Bank das von Ihnen genutzte Geld in regelmäßigen Abständen komplett vom Girokonto ab. Zur Verrechnung des Geldes erhalten Sie einen kostenlosen Kredit. Das kann für Sie einen Vorteil mit sich bringen: Sollten Sie knapp bei Kasse sein, können Sie mit der Kreditkarte statt Ihrer Girokarte Geld abheben. So rutschen Sie nicht ins Dispo und sparen sich die Zinsen. Achten Sie in diesem Fall aber darauf, wie viel Geld sie ausgeben, da das nur funktioniert, wenn das Konto ausreichend gedeckt ist.
Das Geld, das Ihnen die Bank erst einmal vorgestreckt hat, müssen Sie bei Revolving-Karten nicht direkt mit der Monatsabrechnung zurückzahlen. Die Bank verlangt nur eine Mindestrückzahlung und überträgt dann den offenen Betrag in den nächsten Monat. Banken nennen das „flexible Rückzahlung“. Nachteilig ist bei diesen Angeboten, dass sie sehr teuer sind. Die Zinssätze liegen über denen, die Sie beim Dispozins zum Girokonto bezahlen. Die Teilzahlung sollten Sie aus diesem Grund vermeiden und immer die gesamten Schulden tragen. Manche Anbieter bieten Ihnen die Möglichkeit, dass das gesamte Geld automatisch abgebucht wird.
Dieser Nachteil lässt sich manchmal aber in anderen Bereichen wieder ausgleichen. Bei vielen Karten ist das Geld abheben weltweit kostenlos und auch eine Grundgebühr fällt oft nicht an. Häufig müssen Sie für diese Karten auch nicht gleich ein zusätzliches Girokonto eröffnen. Richtig eingestellt funktionieren sie dann fast wie Charge-Karten.
Es kann vorkommen, dass die Bank es Ihnen schwer macht, die Teilzahlung zu vermeiden. Sollte sie also von sich aus nur in Raten abbuchen, müssen Sie selbst aktiv werden. Am besten überweisen Sie das Geld auf das Kartenkonto – so vermeiden Sie hohe Zinsen. Dabei sollten Sie sich vorher informieren, wann das Geld auf dem Kartenkonto sein muss, da das durchaus vor dem Abrechnungszeitraum sein kann. Anbieter informieren Sie dazu meistens auf den Monatsabrechnungen, den FAQs oder in den Mails, die Sie zu Ihrem Kontostand erhalten. Ansonsten haben Sie auch die Möglichkeit, sich beim Support zu erkundigen.
Falls der Anbieter den Saldo nicht automatisch von Ihrem Konto abbucht, sollten Sie sich zum Beispiel eine monatliche Erinnerung stellen, damit Sie das Geld rechtzeitig auf das Kartenkonto überweisen. Das ist aber nicht bei allen Anbietern der Fall.
Bei einer Debit-Karte wird das Geld bereits kurze Zeit nach dem Bezahlen oder Abheben vom Konto abgebucht – wie man es auch von einer Girocard kennt (früher EC-Karte). Dabei handelt es sich also nicht um richtige Kreditkarten.
Hinweis: Nicht alle Hotels und Mietwagenanbieter akzeptieren Debit-Karten. Am besten erkundigen Sie sich im Voraus, welche Bezahlarten vom jeweiligen Anbieter akzeptiert werden.
Debit-Karten bieten Ihnen den Vorteil, dass Sie die volle Kostenkontrolle über Ihre Ausgaben behalten können. Sie sollten aber bedenken, dass die Bank Ihnen keinen kostenlosen Kredit gibt, wie es bei einer herkömmlichen Kreditkarte der Fall ist. Benutzen Sie die Karte, ohne genug Guthaben auf dem Girokonto zu haben, rutschen Sie ins Dispo. Reicht Ihr Dispo nicht aus, wird die Zahlung geblockt. Manche Banken blocken die Zahlungen bereits, wenn Sie nicht genug Geld auf dem Konto haben. In den meisten Fällen sind Debit-Karten also sinnvoll, wenn Sie ein Girokonto bei derselben Bank haben und genug Geld darauf deponiert ist. Haben Sie Ihr hauptsächlich genutztes Girokonto woanders und überweisen regelmäßig Geld auf Ihr Kartenkonto, fällt der Vorteil der Kostenkontrolle weg.
Es gibt Angebote, bei dem Sie das Girokonto und die Kreditkarte kombinieren können. Damit haben Sie die Möglichkeit, Geld weltweit kostenlos abzuheben. Allerdings empfehlen wir Ihnen hier nicht die Kreditkarten-Produkte, da Sie zum kostenlosen Abheben in der Eurozone die Girocard nutzen müssen.
Welche Kreditkarte ist empfehlenswert, welche bietet günstige Konditionen? Die finanzen.net-Redaktion hat für Sie die Kosten, Leistungen und Besonderheiten ausgewählter Kreditkarten verglichen und übersichtlich gegenübergestellt.
Damit Sie den Überblick behalten, haben wir für Sie zahlreiche Kreditkarten ohne Grundgebühr unter die Lupe genommen: Auch kostenlose Karten bieten teilweise sehr großen Komfort und viele Extras, wie eine kostenlose Zweitkarte, einen Notfallservice oder einen kostenfreien Info-Service per SMS. Manche dieser Services kosten bei anderen Anbietern oft sogar den einen oder anderen Cent mehr.
Bei der Visa von Santander* fallen geringe Kosten beim Bezahlen oder Abheben an. Außerdem bezahlen Kunden für diese Karte keine Jahresgebühr. Allerdings sollten Interessenten beachten, dass der Sollzinssatz der Santander Visa bei 15,66 Prozent liegt und bei der Teilrückzahlung nur fünf Prozent der Abrechnung automatisch per Lastschrift beglichen werden. Dafür bringt diese kostenlose Kreditkarte Rabattprogramme mit sich: ein Prozent Tankrabatt monatlich und fünf Prozent Erstattung bei Buchungen über die Urlaubsplus GmbH. Für Vielfahrer und Reisende kann die Karte also interessant sein.
Wer Wert auf Kostenkontrolle legt, sollte einen Blick auf die N26 Mastercard* werfen. Bei dieser Karte fallen weder Gebühren beim Bezahlen an, noch eine Jahresgebühr. Abhebungen in Euro sind in der EU generell kostenlos – nur im Inland können bis zu zwei Euro anfallen. Der Sollzinssatz liegt bei 11,4 Prozent und gehört damit zu den eher niedrigeren. Die Karte bringt den Vorteil mit sich, dass Kunden tägliche Limits einstellen können. Außerdem können sie per App die Karte in Echtzeit kontrollieren. Damit können Kunden permanent den Überblick über Ihre Kosten behalten.
Mit der Mastercard der Norisbank* können Kunden ebenfalls kostenlos bezahlen. Hier fallen außerhalb der EU 1,75 Prozent des Umsatzes an Gebühren an. Der Sollzinssatz liegt mit 10,85 Prozent im unteren Bereich. Bei der kostenlosen Kreditkarte der Norisbank fallen ebenfalls Gebühren beim Geldabheben an: mindestens sechs Euro. Auch auf diese Karte können Interessierte, die sie hauptsächlich zum Bezahlen nutzen möchten, einen Blick werfen.
Noch mehr Expertenwissen zu Aktien, ETFs & Co. gibt es in unseren kostenfreien Online-Seminaren. Fondsmanager, Analysten, Profi-Trader und andere Experten stehen Ihnen Rede und Antwort:
Wer sich die jährliche Grundgebühr einer herkömmlichen Kreditkarte sparen und auch möglichst wenig Gebühren beim Bezahlen oder Abheben bezahlen möchte, sollte einen Blick auf kostenlose Karten werfen. Auch diese Karten bieten Kunden Komfort im Alltag und teilweise viele Extras, wie zum Beispiel eine kostenlose Zweitkarte. Das heißt: Als Besitzer sparen Sie zwar bares Geld und müssen bei der Nutzung keine Abstriche machen, dafür enthalten kostenlose Kreditkarten aber in den meisten Fällen keine Versicherungen oder Rabattprogramme. Außerdem gibt es die Karten in verschiedenen Varianten. Interessierte können sich also für eine Karte entscheiden, die am besten zu ihren Präferenzen und ihrer finanziellen Situation passt. Doch Kunden sollten vorsichtig sein, denn „kostenlos“ bedeutet nicht gleich, dass gar keine Gebühren anfallen. Neben einer Automatengebühr können zum Beispiel auch Kreditzinsen dazu kommen. Besitzer sollten sich vorher also erkundigen, welche Kosten auf sie zukommen können. Wer also Geld sparen möchte und auf Rabattprogramme oder zusätzliche Versicherungen verzichten kann, kann durchaus eine kostenlose Kreditkarte in Betracht ziehen.
Für Kunden, die möglichst wenig Geld für eine Kreditkarte ausgeben, aber nicht auf den Komfort verzichten möchten, kann eine kostenlose Karte eine gute Option sein.
Achten Sie darauf, dass auch bei einer kostenlosen Kreditkarte Gebühren anfallen können.
Überlegen Sie sich, welche Präferenzen Sie bei der kostenlosen Kreditkarte haben hinsichtlich der Abbuchungen, Gebühren und Extras.
Vergleichen Sie die verschiedenen Anbieter miteinander, um das zu Ihnen am besten passende Angebot zu finden.
Haben Sie sich für ein Angebot entschieden? Dann können Sie den Antrag ausfüllen und direkt an den Anbieter schicken!
* Das bedeutet das Sternchen: Unsere Ratgeber-Artikel sind objektiv recherchiert und unabhängig erstellt. Wir wollen so möglichst vielen Menschen helfen, eigenständig Vermögen aufzubauen und in Finanzfragen die richtigen Entscheidungen zu treffen. Damit unsere Informationen kostenlos abrufbar sind, werden manchmal Klicks auf Verlinkungen vergütet. Diese sogenannten Affiliate Links kennzeichnen wir mit einem Sternchen. Geld bekommt die finanzen.net GmbH, aber nie der Autor individuell, wenn Leser auf einen solchen Link klicken oder beim Anbieter einen Vertrag abschließen. Ob die finanzen.net GmbH eine Vergütung erhält und in welcher Höhe, hat keinerlei Einfluss auf die Produktempfehlungen. Für die Ratgeber-Redaktion ist ausschließlich wichtig, ob ein Angebot gut für Anleger und Sparer ist.
🌳Das bedeutet das Bäumchen: Anlageprodukte, die im Sinne des Emittenten als nachhaltig klassifiziert werden, zeichnen wir mit einem Bäumchen-Symbol aus.
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