Ob Wertpapiere, Immobilien oder klassische Rentenversicherung – für die Altersvorsorge gibt es viele Möglichkeiten. Wie Sie optimal für den Ruhestand vorsorgen und welche Rolle dabei gesetzliche Rente, Riester-Rente und betriebliche Altersvorsorge einnehmen sollten, verraten wir Ihnen im Folgenden – zu Beginn gibt’s direkt die besten Empfehlungen und Tipps.
Die gesetzliche Rente reicht für ein gutes Leben im Alter oft nicht aus. Durch die gestiegene Lebenserwartung haben immer mehr Menschen Anspruch auf diese Form der Altersvorsorge – daher wird das Rentenniveau immer geringer. Vielen Rentnern in Deutschland droht deshalb die Altersarmut.
Während hierzulande der Anteil der gesetzlichen Rente am Nettoeinkommen vor Renteneintritt bei nur rund 51 Prozent liegt, sind es laut OECD-Daten in der gesamten Europäischen Union im Schnitt 71. Spitzenreiter ist Kroatien mit 129 Prozent des Nettoeinkommens gefolgt von den Niederlanden mit 101. Deutschland liegt innerhalb der EU gerade einmal auf dem fünftletzten Rang und hat damit ein vergleichsweise niedriges Rentenniveau. Dennoch hält der überwiegende Teil der Bevölkerung an der gesetzlichen Rente als alleiniger Absicherung im Alter fest. Das könnte zukünftig jedoch zu einem geringen Lebensstandard bei Rentnern sorgen.
Ein Beispiel: Ein Ruheständler, der 45 Jahre lang Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung gezahlt und immer durchschnittlich verdient hat, erhält in Deutschland knapp 1.538 Euro – nach Abzug von Kranken- und Pflegeversicherungsbeitrag sowie vor Steuern. Diese Rente wird auch als Standardrente bezeichnet.
Hinweis: Das Grundrenten-Modell könnte das Problem der Altersarmut in Zukunft verkleinern. Ob dies die Rentenlücke schließen kann, ist jedoch fraglich. Wer später einen guten Lebensstandard haben möchte, kommt an einer privaten Altersvorsorge, zum Beispiel in Form einer privaten Aktienrente, auch dann kaum vorbei.
Wer länger einzahlt, bekommt auch mehr ausgezahlt: Wenn Sie als Arbeitnehmer 45 Jahre lang in die Rentenkasse eingezahlt haben, dann steht Ihnen im Alter von 63 oder 65 Jahren je nach Geburtsdatum die Rente ohne Abschläge zu.
Wenn Sie 35 Jahre in die gesetzliche Rentenkasse eingezahlt haben, können Sie ebenfalls mit 63 Jahren in Rente gehen. Allerdings wird Ihre Rente dann um 0,3 Prozent pro Monat vor Ihrem regulären Rentenalter gekürzt.
Sollten Sie weniger als 35 Jahre lang in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt haben, können Sie frühestens zwischen 65 und 67 Jahren in Rente gehen.
Das reguläre Rentenalter für Arbeitnehmer steigt schrittweise an. Je nach Jahrgang müssen die Versicherten länger arbeiten, um die volle Rente ohne Abschläge zu erhalten: Wer 1953 geboren wurde, kann beispielsweise mit 65 Jahren und 7 Monaten ohne Abzüge in Rente gehen. Wer nach 1964 geboren ist, geht dann mit 67 Jahren in Rente. Aber auch ohne Abzüge könnte die Altersversorgung für Rentner ohne weitere Zulagen nur für einen geringen Lebensstandard reichen.
Für Freiberufler oder Unternehmer gibt es die Rürup-Rente, auch Basisrente genannt, um die Rentenlücke zu schließen. Ursprünglich war diese Form der gesetzlichen Altersversorgung für all diejenigen Selbstständigen gedacht, die weder in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen, noch in ein berufsständisches Versorgungswerk. Dabei werden die Beiträge frühestens ab Vollendung des 60. Lebensjahres ausgezahlt. Der Vorteil der Rürup-Rente ist, dass der steuerliche Freibetrag 2022 bei 25.630 Euro liegt. Davon können jedoch nur 96 Prozent (Stand 2023) geltend gemacht werden. Jedes Jahr steigt allerdings der jährliche Steuervorteil und soll 2025 somit bei 100 Prozent liegen. Die Beitragsbemessungsgrenze liegt bei 107.400 Euro.
Die Rente eignet sich wegen der Steuervorteile und Zulagen vom Staat auch für selbstständige Gutverdiener, die nicht pflichtversichert sind, und gutverdienende Pflichtversicherte, die mit der Rürup-Rente Ihre gesetzliche Rente aufstocken.
Zwei Hauptvarianten gibt es bei der Rürup-Rente: Die klassische Rentenversicherung als garantierte Rente, die in etwa die Rendite der gesetzlichen Rente abwirft, und die fondsgebundene Rentenversicherung sowie Fondssparpläne – mit eingeschränkter oder ohne Garantie, dafür mit höhere Renditechancen. In der zweiten Variante ähnelt die Rürup-Rente stark dem Fondssparplan der privaten Altersvorsorge – mehr zu Sparplänen und Investmentfonds erfahren Sie später noch.
Hinweis: Die Rürup-Rente bietet im Gegensatz zum privaten Fondssparplan die oben genannten Steuervorteile. Allerdings ist anders als beim privaten Fondssparen eine Auszahlung des Guthabens erst ab der Rente möglich. Dabei wird die Rürup-Rente immer monatlich ausgezahlt. Eine einmalige Auszahlung ist dagegen nicht möglich. Wer als Selbstständiger zum Beispiel in Zahlungsschwierigkeiten kommt, kann den Vertrag beitragsfrei stellen, muss also nicht weiter einzahlen, oder auf einen Mindestbeitrag umstellen. Die Verträge lassen sich allerdings nicht kündigen.
Im Regelfall überweist bei der betrieblichen Altersvorsorge (kurz bAV) das Unternehmen einen bestimmten Geldbetrag monatlich auf einen Altersvorsorge-Vertrag. In der Lohnabrechnung des Arbeitsgebers ist die Summe, die im Rahmen des bAV-Vertrags angespart wird, bereits abgezogen.
Die Sparbeiträge können mit Zulagen durch den Arbeitgeber bezuschusst werden. Dabei zahlt der Betrieb zusätzlich zum Lohn einen Betrag in einen Sparvertrag eines externen Dienstleister, wie einer Pensionskasse, einen Pensionsfonds, einer Direktversicherung oder einer Unterstützungskasse ein. Die Verwaltungs- und Abschlusskosten können bei der privaten Altersvorsorge günstiger sein, weil sie sich auf mehr Personen verteilen. Möglicherweise erhält der Arbeitgeber auch einen Mengenrabatt vom Anbieter oder einen speziell auf das Unternehmen zugeschnittenen Tarif mit niedrigeren Verwaltungskosten.
Je nach Durchführungsweg und Abschlussdatum des Vertrags können Rentner sich das Geld zu Rentenbeginn ganz oder teilweise auszahlen lassen. Arbeitnehmer haben einen Rechtsanspruch im Rahmen der bAV zu sparen, außer der Tarifvertrag schließt dies ausdrücklich aus.
Wenn die Betriebsrente durch Beiträge aufgebaut wird, die direkt aus dem Bruttogehalt entnommen werden, heißt dies Brutto-Entgeltumwandlung. Die Beiträge bleiben hierbei bis zu einem gewissen Höchstbetrag steuer- und abgabenfrei. Allerdings fallen wegen der Sozialabgabenfreiheit die Arbeitnehmer-Ansprüche bei der gesetzlichen Rente, aber auch bei der Arbeitslosenversicherung oder dem Krankengeld, dann entsprechend geringer aus.
Der Arbeitgeber ist verpflichtet mindestens einen der Durchführungswege zur Entgeltumwandlung anzubieten. Arbeitnehmer können aber weder einen bestimmte Variante, noch einen speziellen Anbieter verlangen. Sollte das Unternehmen weder Pensionsfonds noch Pensionskasse anbieten, haben Arbeitnehmer zumindest das Recht auf eine Direktversicherung.
Durch die betriebliche Altersvorsorge werden Sie vom Staat bei der Altersversorgung durch Zulagen gefördert, sprich entlastet. Bis zur Höchstgrenze müssen also weder Sozialabgaben noch Steuern entrichtet werden, wie schon oben erläutert. Die Beitragsbemessungsgrenze liegt im Jahr 2023 (Westdeutschland) bei 7.300 Euro Bruttolohn im Monat. Die Bemessungsgrenze steigt jedes Jahr etwas an. Vier Prozent des Bruttoeinkommens sind dabei von Steuern und Sozialabgaben befreit. Weitere vier Prozent sind darüber hinaus steuerfrei, allerdings nicht sozialabgabenfrei. Somit sind höchstens 564 Euro im Monat steuerfrei, davon 282 Euro sozialversicherungs- als auch steuerfrei.
Laut Empfehlung der Verbraucherzentrale NRW sollte eine steuerliche Förderung in der Ansparphase nicht den Ausschlag für den Vertragsabschluss geben. Entscheidender sei, dass der Vertrag zu den eigenen Zielen in Bezug auf die Rentenlücke passt, denn trotz der Entlastung in der Ansparphase wird die Rente vor ihrer Auszahlung besteuert. Wer gesetzlich krankenversichert ist, muss zudem in der Auszahlphase Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung zahlen.
Diese Form der Altersvorsorge lohnt vor allem dann, wenn sich Ihr Chef finanziell beteiligt. Wenn Sie für Ihre private Zusatzrente auf Sicherheit setzen wollen und ein Investment an der Börse scheuen, können bestimmte Formen der betrieblichen Altersvorsorge für Sie eine Option sein.
Sollte Ihnen aber bei Ihrer Altersvorsorge Flexibilität wichtig sein, sollten Sie andere Sparformen für den Lebensabend bevorzugen, da man vor Rentenbeginn über den Sparbetrag oft nicht flexibel verfügen kann.
Tipp: Mittlerweile bieten immer mehr Arbeitgeber Zeitwertkonten, auch Wertguthabenvereinbarungen genannt, an. Das sind Konten, auf denen Sie Ihr Gehalt ansparen, das Sie später in der Freistellung ausgezahlt bekommen. Dies ermöglicht Ihnen, dass Sie sich eine Auszeit von Ihrer Arbeit nehmen können, wie ein Sabbatical oder ein Bildungsurlaub, und währenddessen vom angesparten Gehalt leben. Auch Arbeitszeit können Sie auf dieses Konto einzahlen. Dabei wird die Arbeitszeit dann in Arbeitslohn umgerechnet. Die angesparte Summe können Sie auch für den Ruhestand oder den Vorruhestand nutzen.
Vorsicht: Sie sollten auch daran denken, dass bei der betrieblichen Altersvorsorge, je nach gewählten Modell, nicht immer der Umzug zu einem anderen Arbeitgeber ohne weiteres möglich ist. So haben Sie bei der Pensionskasse, der Direktversicherung und beim Pensionsfonds in der Regel einen Rechtsanspruch auf die Übertragung der eingezahlten Beträge. Bei der Unterstützungskasse und der Direktzusage ist dieser Anspruch hingegen rechtlich nicht gesichert.
Wenn Sie mehr über die Vor- und Nachteile sowie die verschiedenen Modelle der betrieblichen Altersvorsorge erfahren wollen, lesen Sie unseren Ratgeber zum Thema Betriebliche Altersvorsorge.
Noch mehr Expertenwissen zu Aktien, ETFs & Co. gibt es in unseren kostenfreien Online-Seminaren. Fondsmanager, Analysten, Profi-Trader und andere Experten stehen Ihnen Rede und Antwort:
Die Lebenserwartung hat sich in den letzten 150 Jahren verdoppelt: Männer werden in Deutschland rund 79 Jahre und Frauen 81 Jahre alt. Somit hat sich die Zeit nach 65, der sogenannten ferneren Lebenserwartung, beinahe verdoppelt. Für den Staat wird es somit immer schwieriger, ein gewisses Rentenniveau für alle Rentner zu realisieren. Damit Ihre Rentenlücke nicht so groß wird, sollten Sie daher privat in Ihre Rente investieren.
Die private Altersvorsorge ist nichts anderes als Vermögensbildung auf lange Sicht hin. Je nach Lebenssituation und Alter kommen hierfür verschiedene Strategien infrage. Neben Wertpapieren, wie Aktien und Anleihen, können Sie sich auch für Sparpläne, Fonds, ETFs, Versicherungen oder Immobilien entscheiden.
Der Rentenrechner von Ginmon* zeigt Ihnen, wie viel Geld Sie bei welcher Einzahlung später zur Verfügung haben werden. So können Sie prüfen, ob Ihre monatliche Sparrate hoch genug ist – oder ob Sie doch lieber etwas mehr in Ihre private Altersvorsorge einzahlen sollten.
In den letzten Jahren erlebten viele Versicherungsnehmer, dass die Überschüsse gegen Null gingen. Bei Verträgen, die ab Anfang 2005 neu abgeschlossen wurden, wartet am Ende der Laufzeit auch keine steuerfreie Auszahlung mehr. Die Kapital-Lebensversicherung macht vor allem in speziellen Fällen zur Überwindung der Rentenlücke Sinn. Wer sich dennoch für eine kapitalbildende Lebensversicherung zur Vorsorge entscheidet, sollte die Beiträge jährlich bezahlen, um Zuschläge zu sparen. Die Verbraucherzentrale rät aufgrund der wesentlichen höheren Kosten, auf eine eingeschlossene Unfalltod-Zusatzversicherung zu verzichten.
Wichtig: Wer die Laufzeit nicht durchhalten kann, sollte keine Kapital-Lebensversicherung abschließen, denn vorher kündigen führt zu Verlusten.
Wer in eine private Rentenversicherung einzahlt, bekommt dafür im Alter eine Rente ausgezahlt. Sicher ist für Rentner allerdings nur ein Teil der Auszahlung. Der nicht garantierte Teil, die „Gewinnrente“, kann vom Versicherer gekürzt werden. Ob er dies tut, ist unter anderem abhängig von seinem Geschäftserfolg. Es gibt hier zwei Varianten: die aufgeschobene Rente und die sofort beginnende Rente. Bei der ersten Variante beginnt die Auszahlung erst zu einem späteren Zeitpunkt.
Achtung: Bedenken Sie, dass Sie bei vorzeitiger Kündigung in der Regel hohe Verluste hinnehmen müssen. Bei Kündigung in den ersten Jahren erhalten Sie oft nur knapp die Hälfte der eingezahlten Beiträge zurück. Der Grund hierfür ist, dass die hohen Kosten nicht auf die Laufzeit verteilt, sondern am Anfang von den Beiträgen einbehalten werden. Bei Vertragsabschluss rutschen Sie also erst einmal ein paar Hundert oder Tausend Euro ins Minus.
Die Rentenversicherung wird als klassische oder als fondsgebundene Variante angeboten. Bei der fondsgebundenen Rentenversicherung trägt in der Regel allein der Versicherungsnehmer das Risiko einer schlechten Wertentwicklung. Bei der klassischen Variante – wie auch bei der Kapital-Lebensversicherung – gibt es laut Verbraucherzentrale Niedersachsen eine Garantieverzinsung des Sparanteils. Der Sparanteil ist der Teil, der nach Abzug von Kosten, wie Provision und Verwaltungskosten, übrigbleibt. Dabei können Kosten bis zu 30 Prozent der eingezahlten Summe betragen. Der Garantiezins auf den Sparanteil beträgt seit Januar 2017 nur noch 0,9 Prozent.
Tipp: Der Beitrag in eine sofort beginnende Rente, d. h. der Versicherungsnehmer zahlt einen Einmalbeitrag in den Vertrag ein und erhält sofort die monatliche Rentenzahlung, kann nicht mehr zurückgefordert werden. Deshalb sollte immer nur ein Teil des Vermögens in die Sofortrente fließen, um finanziell flexibel zu bleiben. Das Kapitalwahlrecht, welches manche Versicherer anbieten, gibt dem Kunden die Möglichkeit kurz vor Renteneintritt zu entscheiden, ob er das Ersparte lieber gestückelt pro Monat oder als Gesamtbetrag auf einmal erhalten möchte.
Die fondsgebundene Rentenversicherung kombiniert den Fondssparplan mit der lebenslangen Rentenzahlung. Hier zahlen Sie regelmäßige Beiträge oder einmalig einen Gesamtbeitrag in Ihre Versicherung ein. Mit dem sogenannten Sparanteil kauft Ihr Versicherungsanbieter nach Abzug von Kosten und Versicherungsprämie für Sie monatlich Anteile an Aktien-, Renten-, Misch- oder Immobilienfonds. So sollen Sie langfristig von der Entwicklung an den Märkten für Ihre Vorsorge profitieren.
Die Höhe Ihrer monatlichen Rente steht zu Vertragsabschluss nicht fest, sie hängt von der Wertentwicklung Ihrer Kapitalanlage ab. Hohe Abschlusskosten machen viele fondsgebundenen Policen unattraktiv. Wir empfehlen daher provisionsfreie Rentenversicherungen, auch Nettopolicen genannt.
Manche Versicherungsanbieter garantieren eine Mindestrente, die als Garantierente bezeichnet wird. Das sorgt für Planungssicherheit, doch hat auch Nachteile. Denn damit Ihr Versicherungsanbieter die Mindestrente gewährleisten kann, muss er zum Teil auf sicherere, aber auch renditeärmere Anlageklassen zurückgreifen.
Es ist dringend ratsam die jeweiligen Rentenversicherungs-Anbieter zu vergleichen und sich die Performance sowie Zusammensetzung der jeweiligen Fonds, in die investiert wird, genau anzuschauen.
Die Riester-Rente ist eine von vielen Optionen zur Schließung der Rentenlücke – und sie ist besser als ihr Ruf. Riester-Sparer profitieren von Förderung, Zulagen und Steuerersparnissen vom Staat. Unter bestimmten Umständen kann sich diese staatlich geförderte Privatrente lohnen.
Sollten Sie bei Ihrer zusätzlichen Rentenvorsorge Wert auf eine monatliche Auszahlung legen, kann der Riestervertrag für Sie eine gute Option sein, denn die Riester-Rente bringt Sicherheit. Inwieweit Sie von der Riester-Rente für Ihre Vorsorge profitieren, hängt aber von Ihrer persönlichen Einkommens- und Familiensituation ab. Diese entscheidet nämlich über die staatliche Förderung, also die Höhe der Zulagen, sowie über die Steuervorteile.
Die staatliche Förderung setzt sich aus einer jährlichen Grund- und Kinderzulage sowie Steuervorteilen zusammen. Vor allem für Familien ist die Riester-Rente aufgrund der Kinderzulagen interessant. Neben der jährlichen Förderzulage von 175 Euro erhalten Eltern nämlich für jedes kindergeldberechtigte Kind zusätzlich eine Zulage in Höhe von 185 Euro, wenn das Kind vor 2008 geboren wurde, und 300 Euro, wenn das Kind im Jahr 2008 oder später geboren wurde.
Bei der Riester-Rente haben Sie die Wahl zwischen verschiedenen geförderten Formen der Rente, wie dem Riester-Fondssparplan, dem Riester Bank-Sparplan, der fondsgebundenen Riester-Rente, der Riester-Rentenversicherung und Wohn-Riester.
Welche Vorteile und Nachteile die Riester-Rente hat und wann die Zusatz-Altersvorsorge wirklich sinnvoll ist, erfahren Sie in unserem Ratgeber Riester-Rente.
Insbesondere Familien mit Kindern und Alleinerziehenden raten wir aufgrund der hohen Zulagen zu einer geförderten Altersvorsorge über die Riester-Rente. Wenn Sie Durchschnittsverdiener ohne Kinder sind, raten wir hingegen ab. Denn dann profitieren Sie weder von einem relevanten Steuervorteil noch von Kinderzulagen. Wenn Sie weniger als 15 Jahre bis zum Ruhestand haben, sollten Sie ebenfalls von einem Riestervertrag absehen – denn dann rentieren sich die meist hohen Abschlussgebühren nicht mehr.
Auch für Gutverdiener lohnt sich die private Altersvorsorge der staatlich bezuschussten Rente durch die damit einhergehenden Steuererleichterungen, denn Sie können die Beiträge Ihrer Riester-Rente bis zu einer Höchstgrenze von 2.100 Euro jährlich beim Finanzamt absetzen.
Ein weiterer Vorteil ist, dass die Auszahlung der Riesterrente nicht an einen Wohnsitz in Deutschland geknüpft ist. Wenn Sie Ihr Altersdomizil allerdings außerhalb der EU wählen, müssen Sie die erhaltenen staatlichen Zulagen zurückzahlen.
Sie können zwischen verschiedenen Arten von Sparplänen für die Vorsorge im Alter wählen: Der Banksparplan hat den Vorteil, dass Ihr angespartes Guthaben über die gesetzliche Einlagensicherung im Fall eines Zahlungsausfalles Ihrer Bank bis zu einem Betrag von 100.000 abgesichert wird. Allerdings sind dort die Renditechancen begrenzt: Im besten Fall sind es drei Prozent, in der Regel aber nicht mehr als ein Prozent im Jahr.
Beim ETF-Sparplan haben Sie Chance auf eine höhere Rendite: Ihr Vermögen kann hier über einen längeren Zeitraum hinweg deutlich stärker wachsen. Auf der anderen Seite sind hier auch die Risiken deutlich höher. Je nach ETF und Risiko können Sie in einem Jahr 20 Prozent oder mehr an Verlusten einfahren. Dies kann passieren, wenn zum Beispiel der DAX im Zuge einer Finanz- und Wirtschaftskrise stark nachgibt, wie zwischen Dezember 2007 und Frühjahr 2009, als der deutsche Leitindex in der Spitze um mehr als 50 Prozent einbrach. Mittlerweile liegt der DAX hingegen mehr als 50 Prozent über dem Höchstkurs vor Krisenbeginn.
Unsere Empfehlung: Bei finanzen.net zero1 haben Sie eine große Auswahl von 180.000 Wertpapieren – und das ohne Ordergebühren (zzgl. marktüblicher Spreads).
Wenn Sie für Ihre finanzielle Freiheit im Alter mit renditestarken Anlagen vorsorgen möchten, kommen Sie an Aktien nicht vorbei. Um das Risiko zu reduzieren, können Sie Ihr Kapital mit Einzelaktien über Länder und Branchen breit streuen. Dies ist jedoch sehr zeitaufwändig und setzt eine gewisse Erfahrung an den Kapitalmärkten voraus.
Alternativ können Sie mittels eines ETF-Sparplans in Aktien investieren – und so Ihr Kapital mehr oder weniger „automatisch“ streuen. Beim ETF-Sparen kaufen Sie Anteile von ETFs (Indexfonds) in regelmäßigen Abständen und partizipieren so an der Entwicklung eines ganzen Börsenindex teil. Mit einem MSCI World-ETF legen Sie Ihr Geld gleichzeitig in mehr als 1.600 Unternehmen aus aller Welt an. Steigt nun der Index, dann steigt auch IHR MSCI World-ETF.
Entsprechend positiv fällt das Urteil von Stiftung Warentest aus: In „Finanztest“-Ausgabe 07/2014 bezeichnete das unabhängige Verbrauchermagazin das Sparen mit einem Indexfonds als „Königsweg des Fondssparens“.
ETFs zählen zu den beliebtesten Produkten an der Börse, das weltweit in ETFs angelegte Vermögen liegt bei rund fünf Billionen Dollar. Der Grund ist einfach: Die Gebühren für die Verwaltung sind bei Exchange Traded Funds (ETFs) deutlich geringer als bei aktiv verwalteten Investmentfonds.
Tipp: Möchten Sie Ihr Risiko reduzieren, können Sie zum Beispiel in einen ETF-Sparplan investieren, der neben risikoreicheren Anlagen, wie Aktienindizes, auch Indizes auf festverzinste Papiere, wie Anleihen, enthält. Digitale Vermögensverwalter wie OSKAR2, Scalable Capital, VisualVest*, Ginmon* oder Quirion* machen ein Investment auch für Börsenanfänger leicht möglich.
Unsere Empfehlung: Besonders einfach legen Sie Ihr Geld mit OSKAR2 in ETF-Sparplänen an. Die digitale Vermögensverwaltung ist ein für Einsteiger geeignetes und günstiges Komplettprodukt für ETF-Sparpläne. Mit OSKAR2 können Sie ganz einfach Geld für Ihre Altersvorsorge anlegen und bereits ab einem Betrag von 25 Euro pro Monat Vermögensaufbau betreiben. Als OSKAR-Kunde zahlen Sie jährlich ein Prozent Ihres angelegten Vermögens an Gebühren, es gibt weder Ausgabeaufschläge noch Performancegebühren – OSKAR kümmert sich um alles und ebnet den Weg zu Ihrer Altersversorgung.
Eine Alternative zu ETFs sind klassische Aktienfonds. Anders als passive ETFs werden diese von einem Fondsmanager aktiv gemanagt. Er wählt also die Titel aus, stellt das Portfolio zusammen und tauscht Titel gegebenenfalls aus. Aktiv verwaltete Aktienfonds haben das Ziel, den Markt, also den Vergleichsindex zu schlagen. Dies gelingt jedoch meist nicht.
Wichtig: Aktiv gemanagte Investmentfonds sind zudem in der Regel wesentlich teurer als die passiven Exchange Traded Funds.
Beim Banksparplan schließt der Kunde einen Sparvertrag mit der Bank ab, der die Höhe des regelmäßig zu zahlenden Betrags, den Rhythmus und die Dauer der Einzahlungen regelt. In der Regel hat der Sparplan einer Bank eine Laufzeit von zwei bis 25 Jahren und das Sparguthaben wird variabel verzinst. Die Höhe des Zinssatzes orientiert sich dabei an einem Referenzzins, zum Beispiel der Umlaufrendite von deutschen Staatsanleihen.
Wichtig: Der Zins für das angesparte Guthaben liegt immer unter dem Referenzzins. Die Differenz zwischen Referenzzins und Sparplanzins geht als „Aufwandsentschädigung“ an die Bank. Dafür fallen die Abschlusskosten weg und in der Regel auch Kontoführungsgebühren.
Eine andere, aber seltenere, Variante ist der Banksparplan mit festem Zinssatz über die gesamte Laufzeit und der Sparplan mit Staffelzinsen: Hier steigt der Zins in regelmäßigen Abständen bis zum Vertragsende.
Der Plan muss eine lange Gesamtlaufzeit haben, um ausreichend Rendite zu erzielen. Da die Zinsen dem Sparkonto gutgeschrieben werden, profitieren die Einlagen vom Zinseszins-Effekt. Je nach Vertragslänge zahlen einige Banken zum Ende des Vertrages noch einen Bonus obendrauf, allerdings nur wenn Sie nicht vor Ende der Laufzeit kündigen.
Wenn Ihnen für Ihren Ruhestand vor allem wichtig ist, dass Ihr angespartes Vermögen sicher ist, dann dient der Banksparplan vor allem dem Vermögenserhalt. Durch den Zinseszins können Sie zwar auch hier Ihr Vermögen steigern, jedoch angesichts niedriger Zinsen nicht in dem Maße wie das bei ETF-Sparplänen, wie beispielsweise bei denen von VisualVest*, Quirion* oder Ginmon*, der Fall ist. So betragen die Zinsen auch nach einer Laufzeit von 10 Jahren oft kaum mehr als ein Prozent, bei einigen Anbietern maximal zwei bis drei.
Ein Vorteil des Sparplans bei einer Bank ist seine Planbarkeit: Bereits beim Abschluss des Sparplans mit einem fest vereinbarten Zins steht fest, wie hoch das Vermögen am Ende der Sparphase ist. Das bedeutet, dass der Einzahler weiß, wie hoch seine private monatliche Rente ist, je nach Sparsumme, Einzahldauer und Verzinsung.
Bei der Variante mit variablem Zins ist dagegen zu Beginn der Sparphase nicht klar, wie hoch der Auszahlbetrag ist. In einer Phase der Niedrigzinspolitik, wie wir sie zurzeit erleben, kann der Betrag hier bescheidener ausfallen.
Das Guthaben eines Sparvermögens bei einer Bank gilt als Bankeinlage, das durch die gesetzliche Einlagensicherung bis zu einer Höhe von 100.000 Euro pro Person und pro Kreditinstitut abgesichert wird. Sie würden also im Falle der Zahlungsunfähigkeit der Bank Ihre Einlagen inklusive der aufgelaufenen Zinsgewinne (bis zu einem Betrag von insgesamt 100.000 Euro) zurückerhalten.
Zusätzlich zur gesetzlichen haben viele deutsche Banken eine freiwillige Einlagensicherung und Anlegerentschädigung zur Sicherung von Einlagen, die über die gesetzliche Sicherungssumme hinausgeht. Hier besteht allerdings kein Rechtsanspruch auf eine Entschädigung. Die freiwillige Sicherung unterliegt auch nicht der Aufsicht der BaFin.
Welche Banken dem Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken e.V. (BdB) angehören sowie die genaue Höhe der Absicherung, können Sie direkt beim BdB oder in dieser Online-Liste des Einlagensicherungsfonds in Erfahrung bringen.
Welche öffentlichen Banken im freiwilligen Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB) sind, können Sie direkt beim Bundesverband erfragen oder auf der Homepage des Einlagensicherungsfonds der VÖB abrufen.
Historisch betrachtet ist der Kauf von Aktien eine lohnenswerte Anlage für Ihren Ruhestand, um die Rentenlücke nicht allzu groß werden zu lassen und den Lebensstandard zu halten. Anleger, die über die letzten 30 Jahren im DAX investiert waren, konnten trotz einiger Jahre mit starken Rücksetzern im Durchschnitt eine jährliche Rendite von 7,2 Prozent erzielen.
Sie sollten in jedem Fall nur Geld in Aktien investieren, auf das sie mittelfristig verzichten können, um Ihre Anteilsscheine in Zeiten von Kursrückgängen nicht mit Verlust verkaufen zu müssen. Beim Aktieninvestment ist es entscheidend mit einem langen Anlagehorizont zu planen. Das kann sogar bedeuten, dass es sich Sie für Sie lohnen kann die Wertpapiere bis zum Ruhestand zu halten.
Wenn der Rentenbeginn näher rückt, sollten Sie nach und nach den Anteil risikoreicher Investments reduzieren und Geld, das Sie für Ihre Rente benötigen, schrittweise und über einen längeren Zeitraum hinweg aus dem Aktienmarkt nehmen – und in sichere Anlageformen investieren, die weniger schwankungsanfällig sind.
Aktien können Sie in der Regel persönlich über Ihre Hausbank kaufen. Einfacher geht es allerdings bei Online-Brokern oder Direktbanken. Hierzu benötigen Sie nur die Wertpapierkennnummer (WKN oder ISIN) der Aktie, die Sie kaufen möchten. In unserem ausführlichen Ratgeber Aktien kaufen erhalten Sie die besten Tipps zum Kauf von Anteilsscheinen. Darüber hinaus erfahren Sie dort, welche Fehler Sie beim Wertpapierkauf vermeiden sollten und wie Sie besonders günstig Anteilsscheine kaufen.
Wenn Sie Wertpapiere wie Aktien, Fonds oder Zertifikate kaufen möchten, benötigen Sie zunächst eine Depotbank, über die Sie ihre Wertpapiere handeln können. Ein Depot lässt sich recht einfach bei einer Hausbank oder bei einem Online Broker eröffnen. In diesem Ratgeber-Beitrag erklären wir Ihnen, wie Sie das passende Wertpapierdepot finden.
Um das Risiko einzelner Assets zu reduzieren, können Sie als Anleger Ihr Geld über Länder und Branchen breit streuen – mehr dazu erläutern wir Ihnen weiter unten im Abschnitt Altersvorsorge mit ETF-Sparplan und besonders ausführlich im Ratgeber ETF-Sparplan.
Tipp: Eine besonders einfache Möglichkeit Ihr angelegtes Geld zu streuen oder zu diversifizieren, bietet der ETF-Sparplan von OSKAR2. Bereits ab einem Betrag von 25 Euro pro Monat können Sie dort für Ihre Altersversorgung Vermögen aufbauen. Als OSKAR-Kunde zahlen Sie übrigens jährlich maximal ein Prozent Ihres angelegten Vermögens (plus Kosten für die ETFs in Höhe von 0,14 Prozent). Weitere Kosten wie Ausgabeaufschläge oder Performancegebühren fallen hingegen weg.
Um sich mittel- bis langfristig Kapital zu beschaffen, geben Staaten oder Unternehmen am Rentenmarkt Papiere aus, die als Schuldverschreibungen, Anleihen, Bonds, Pfandbriefe oder auch als Obligationen bezeichnet werden. Der Käufer der Anleihe wird durch den Erwerb Gläubiger, der Emittent hingegen Schuldner, der die Verzinsung und die Rückzahlung gewährleistet. Diese Zinsen bekommt der Anleger alle sechs Monate oder jährlich zu bestimmten Terminen ausgezahlt.
Im Vergleich zu Aktie sind Anleihen von seriösen Emittenten, wie soliden Unternehmen, oder Staatsanleihen von politisch, wirtschaftlich und finanzpolitischen stabilen Ländern ein schwankungsärmeres Investment, wobei die Renditechancen in der Regel geringer ausfallen. Das ist ein Grund, weshalb gerade konservative, risikoaversere Anleger häufig Schuldverschreibungen kaufen.
Sie können die Anleihe ganz einfach über die Börse kaufen und verkaufen. Gerade Bonds von seriösen Schuldnern können daher eine gute Alternative zu Festgeld-Anlagen sein.
Bei spekulativen Anleihen mit höheren Renditen, die von Schuldnern geringerer Bonität ausgegeben werden, müssen Sie allerdings genau hinsehen: hier kann im schlimmsten Fall auch der Totalverlust der investierten Summe drohen.
Auf was Sie beim Anleihenkauf achten müssen und was es für verschiedene Arten von Schuldverschreibungen gibt, erfahren Sie in unserem Ratgeber Anleihenkauf. Über den ETF-Sparplan-Anbieter OSKAR2 können Sie je nach Risikoneigung und verbleibender Zeit bis zur Rente zwischen fünf Anlagestrategien auswählen. So investieren Sie in der offensivsten Strategie zu 5 Prozent in Anleihen und zu 90 Prozent in Aktien, in der defensivsten zur Hälfte in Anteilsscheine und zu 35 Prozent in Bonds. Unser Tipp: Abonnieren Sie jetzt unseren kostenlosen Newsletter!
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Eine Alterssicherung, die sich in Ihrer Art von den bisher Vorgestellten grundlegend unterscheidet, ist die Anlage in Immobilien, die Sie direkt kaufen und dann entweder weiter verkaufen oder vermieten können. Hier gilt es verschiedene Faktoren zu beachten, um die passende Immobilie zu finden.
A und O ist natürlich die Lage. So sollte der Ort eine Mindestanzahl an Bewohnern haben. Andere Faktoren, die es zu berücksichtigen gibt, sind die Verkehrsanbindung und Attraktivität sowie die Infrastruktur vor Ort: Gibt es ausreichend Einkaufmöglichkeiten, eine Schule, Kindergärten, Arztpraxen und Grünflächen in der Nähe. Sie sollten auch auf Lärmquellen achten, wie Flughäfen, Straßen, Bahnverkehr oder Gewerbegebiete.
Eine wichtige Frage ist natürlich, ob die Gegend boomt oder strukturschwach ist, ob sie wichtige Firmen und somit Arbeitsplätze beheimatet, beziehungsweise ob diese wachsen und die Gegend oder Region für Unternehmen attraktiv ist und es weiterhin sein wird. Auch die Entwicklung der Immobilienpreise und Mietspiegel in der Vergangenheit sollten Sie hier im Blick haben.
Entscheidend ist natürlich auch, wie es um das Gebäude bestellt ist. Darunter sollten Sie vor allem auf den Zustand folgender Gebäudebestandteile achten: Alter und Zustand des Hauses innen und der Fassade, Zustand des Dachs, der Elektrik, der Heizungsanlage, Dämmung, Alter der Fenster und Verglasung, Energieeffizienz, Anschlüsse, Grundriss und Barrierefreiheit.
Vorsicht: Auf Gebäude entfallen in Deutschland laut Verbraucherzentrale knapp 40 Prozent des Energieverbrauchs. Die energetischen Anforderungen an Gebäude werden in der Energieeinsparverordnung (EnEV) festgelegt. Die EnEV gilt für fast alle Gebäude, die beheizt oder klimatisiert werden und bezieht sich neben der Heizungs- und Klimatechnik vor allem auf die Wärmedämmung des Gebäudes. Sie sollten also vor dem Haus- oder Wohnungskauf darauf achten, ob der Energieausweis auf einen hohen Verbrauch hinweist, und daher energetische Sanierungsmaßnahmen erforderlich sind. Hier könnten unerwartete Mehrkosten auf Sie zu kommen.
Tipp: Wenn Sie bereits Rentner sind und ein abbezahltes Eigenheim besitzen, können Sie dieses „beleihen“ und Ihr Altersgeld durch eine Immobilienrente aufstocken.
Auf der Kostenseite können je nach Bundesland über 10 Prozent des Kaufpreises hinzukommen. Die Nebenkosten setzen sich aus Grunderwerbssteuer, Notar- und Grundbuchkosten, Maklerprovision (wenn Sie das Haus über einen Makler kaufen) und den Kosten für das Immobiliengutachten sowie eventuelle Modernisierungskosten zusammen.
Sollten Sie über einen längeren Zeithorizont, wie 20 oder 30 Jahre, anlegen kann sich ein direktes Immobilieninvestment durchaus lohnen. Allerdings müssen Sie die Nebenkosten, den Sanierungsbedarf, Reparaturen sowie Modernisierungen, Nebenkosten für Darlehen, aber auch die Entwicklung der Region und Gegend im Blick haben sowie den Kaufpreis angesichts langfristiger Entwicklungen und Marktübertreibungen.
Viele deutsche Städte, allen voran München, Hamburg, Stuttgart, Frankfurt am Main und Berlin sind nicht mehr günstig, wobei es auch hier zum Teil Unterschiede im Preis, je nach Mikrolage innerhalb der jeweiligen Stadt, gibt. Auch mittelgroße Städte, wie Konstanz, Bad Homburg und Ravensburg, können teuer sein. So liegen in diesen Städten die Quadratmeterpreise bei 10 Euro je Quadratmeter oder darüber.
Einfacher investieren Sie in Immobilien über einen Immobilienfonds. Diese Fonds eignen sich für Anleger, die Immobilien nicht als Kapitalanlage selbst kaufen wollen und trotzdem von Mieterträgen und Wertsteigerungen verschiedener Immobilien profitieren möchten.
Der Vorteil zum Kauf einer Immobilie ist, dass Sie hier direkt an der Wertsteigerung und Mieteinnahme partizipieren ohne den Aufwand und die Kosten eines Kaufes. Auch können Sie so Ihre Anlage über verschiedene Immobilien, Gegenden und Nutzungsarten streuen, was eine gewisse Diversifikation des Risikos mit sich bringt.
Sie können entweder in offene oder geschlossene oder offenen Immobilienfonds investieren. Offene Fonds sind bei Anlegern beliebt, weil sie mit nur einem Produkt gleichzeitig an mehreren Immobilien partizipieren können. Dabei sind geografisch und mit Blick auf die Nutzungsarten kaum Grenzen gesetzt und Sie können die Fonds über ihre Bank erwerben.
Auch sind die Anteile von offenen Immobilienfonds theoretisch nicht begrenzt. Wenn sich die Fondsanteile gut verkaufen, können die Gelder zum Kauf weiterer Immobilien genutzt werden. Dennoch kann es vorkommen, dass ein offener Fonds geschlossen wird, zum Beispiel weil das Anlegerinteresse begrenzt ist. In offene Fonds können Sie als Anleger auch mit einer geringen Mindestanlage investieren.
Geschlossene Immobilienfonds investieren im Gegensatz zu offenen Fonds in der Regel nur in ein Gebäude oder in eine geringere Anzahl an Immobilien. Sie dienen meist einem konkreten Ziel, wie der Kapitalaufnahme, um ein Immobilienprojekt umsetzen zu können.
Auch sind die Anteile an geschlossenen Fonds begrenzt. Daher kann nur eine geringe Zahl von Anteilseignern in den jeweiligen Fonds investieren. Die Mindestanlagesumme ist hoch und die Mindesthaltezeiten sind lange und festgelegt.
Das Fondsvolumen eines geschlossenen Fonds steigt auch nicht unendlich an, denn: Sind keine Fondsanteile mehr verfügbar wird er für Anleger geschlossen. Daher ist die Laufzeit des Fonds – anders als bei der offenen Variante – theoretisch auch begrenzt. Auch sind die geschlossenen Immobilienfonds im Gegensatz zu offenen Fonds nicht an der Börse handelbar und der Kauf oft mit hohen Kosten und Risiken verbunden.
Mehr zu dieser Form der Altersvorsorge und eine Liste mit den besten Fonds finden Sie im Ratgeber Immobilienfonds-Vergleich. Generell gilt: Sowohl geschlossene als auch offene Immobilienfonds haben Anlegern in der Vergangenheit zum Teil hohe Gewinne, aber auch Verluste eingebracht.
Je nach Dauer bis zum Renteneintritt, eigener Risikoneigung und Lohnhöhe sollten Sie neben der gesetzlichen Altersvorsorge vom Staat private Absicherungs- und Anlagemodelle berücksichtigen, damit Ihre Rentenlücke später nicht zu groß wird.
Vor allem die private Absicherung über ETF-Sparpläne und Modelle mit staatlicher Förderung wie die Riesterrente kann Ihnen helfen, ein Polster für Ihren Ruhestand aufzubauen – und so die Altersversorgung zu sichern.
Auch Direktanlagen in Aktien, Bonds und Immobilien können eine gute Ergänzung darstellen, mit der die Rentenlücke kleiner wird. Hier sollten Sie aber immer umfassend informiert sein, das Risiko mitberücksichtigen und langfristig anlegen.
Die betriebliche Altersvorsorge kann sich je nach Angeboten lohnen, um den Lebensstandard im Alter zu halten, vor allem wenn der Arbeitgeber miteinzahlt.
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🌳Das bedeutet das Bäumchen: Anlageprodukte, die im Sinne des Emittenten als nachhaltig klassifiziert werden, zeichnen wir mit einem Bäumchen-Symbol aus.
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