Mit Stay-High-Optionsscheinen können Anleger optimal an leicht steigenden Kursen sowie an Seitwärtstrends partizipieren. Wir erklären, worauf Sie bei Optionsscheinen achten sollten und wie Sie Ihre Renditechancen damit erhöhen können – die besten Tipps für die Auswahl von Stay-High-Optionsscheinen gibt’s hier. Lesen Sie gleich zu Beginn die besten Tipps und die Antworten auf die wichtigsten Fragen die wichtigsten Fragen!
Mit einem Stay-High-Optionsschein profitieren Sie als Anleger von leicht steigenden Kursen oder von der Seitwärtsbewegung eines Basiswerts – also einer Aktie, eines Index‘, eines Rohstoffs oder einer Währung. Ein Stay-High-Optionsschein zahlt immer dann am Laufzeitende einen festen Betrag (meistens 10 Euro) aus, wenn eine bei Emission definierte Barriere während der gesamten Laufzeit niemals berührt oder unterschritten wurde. Sollte die Barriere verletzt werden, verfällt der Stay-High-Optionsschein sofort wertlos und Anleger realisieren einen Totalverlust.
Die maximale Rendite eines Stay-High- Optionsscheins ist durch die Differenz von Rückzahlungsbetrag (10 Euro) und Kaufpreis definiert und damit bereits bei Anlage bekannt.
Mehr zur Suche nach dem besten Stay-High-Optionsschein erfahren Sie weiter unten in diesem Ratgeber – so finden Sie den passenden Optionsschein.
Anleger könnten sich für einen Stay-High-Optionsschein entscheiden, wenn sie davon ausgehen, dass der Kurs des zugrundeliegenden Basiswerts nur leicht steigt oder seitwärts tendiert. Die Maximalrendite erzielen Anleger natürlich auch, wenn der Kurs des Basiswerts sehr stark ansteigt – wer dies erwartet, könnte aber mit einem auf steigende Kurse ausgerichteten Hebelprodukt profitabler investieren. Anleger sollten wissen, dass sich die Preisbildung von Stay-High-Optionsscheinen nicht im linearen Verhältnis zur Kursentwicklung des Basiswerts vollzieht.
Das Risiko einer Anlage in Stay-High-Optionsscheine liegt grundsätzlich in fallenden Kursen des Basiswerts, denn dies führt zu sinkenden Produktpreisen. Sollte der Basiswertkurs sogar auf oder unter die Barriere fallen, resultiert daraus der sofortige wertlose Verfall des Stay-High-Optionsscheins und Anleger realisieren einen Totalverlust. Grundsätzlich besteht bei allen Hebelprodukten – im Gegensatz zu Anlageprodukten – das Risiko eines Totalverlusts, auch ohne dass der Basiswert wertlos wird.
In unserem Ratgeber Geldanlage geben wir Ihnen konkrete Tipps, worauf Sie bei Ihren Investitionen achten sollten.
Anleger, die davon ausgehen, dass der Basiswert – hier die XYZ-Aktie – in Zukunft oberhalb einer bestimmten Kursmarke notiert, können bei Eintritt dieser Prognose mit einem Stay-High-Optionsschein profitieren.
Wer zum Stay-High-Optionsschein greift, hat eine wesentlich defensivere Markteinschätzung als Anleger von klassischen Call-Optionsscheinen oder Long-Knock-Out-Produkten: Der Kurs des Basiswerts muss nicht unbedingt ansteigen, um die Maximalrendite zu erzielen, es ist bereits ausreichend, wenn er sich kontinuierlich seitwärts entwickelt.
Grundsätzlich gilt: Je niedriger die Barriere und je kürzer die Restlaufzeit eines Stay-High-Optionsscheins, desto geringer ist das Risiko, dass seine Barriere berührt oder unterschritten wird und das Produkt wertlos verfällt. Je geringer das Investitionsrisiko, desto höher fällt der Preis des Produkts aus.
Angenommen, die XYZ-Aktie notiert aktuell bei 50 Euro. Ein StayHigh-Optionsschein mit einer Barriere von 45 Euro und einer Laufzeit von drei Monaten notiert bei 6,50 Euro. Am Ende der Laufzeit liegt der Rückzahlungsbetrag des Stay-High-Optionsscheins bei 10 Euro, sofern der Aktienkurs zuvor niemals die Barriere bei 45 Euro berührt oder unterschritten hat.
Da der Höchstbetrag des Stay-High-Optionsscheins bereits bei Emission auf 10 Euro festgelegt wurde, können Anleger ihren möglichen Maximalertrag leicht berechnen, indem sie den Höchstbetrag in Bezug zum Kaufpreis setzen.
Wichtig: Bei einer Verletzung der Barriere verfällt der Stay-High-Optionsschein sofort wertlos.
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Im Idealfall tendiert der Kurs der XYZ-Aktie bis zum Bewertungstag seitwärts und berührt niemals die Barriere bei 45 Euro. In diesem Fall realisieren Anleger den maximalen Rückzahlungsbetrag von 10 Euro und damit auch den Maximalgewinn. Dies gilt natürlich auch dann, wenn die Aktie leicht oder auch stark ansteigt – in diesen Fällen wäre aber vermutlich mit einer alternativen Anlage in klassischen Call-Optionsscheinen, Discount-Call-Optionsscheinen oder Long-Knock-Out-Produkten eine höhere Rendite möglich gewesen.
Aus der Produktstruktur des Stay-High-Optionsscheins folgt, dass es per Fälligkeitstag kein neutrales Szenario geben kann, bei dem Anleger lediglich den investierten Nennwert erzielen. Entweder erzielen sie per Fälligkeit den maximalen Rückzahlungsbetrag von 10 Euro und damit auch den Maximalertrag oder der Aktienkurs berührt an einem beliebigen Tag der Laufzeit die Barriere und das Produkt verfällt sofort wertlos. In diesem Fall entsteht ein Totalverlust.
Die einzige Möglichkeit, ein neutrales Anlageergebnis zu erzielen, stellt daher der vorzeitige Verkauf dar, der zum Einstandspreis von 6,50 Euro erfolgt.
Notiert die XYZ-Aktie zu einem beliebigen Zeitpunkt auf oder unter der Barriere bei 45 Euro, dann erlischt das Recht des Inhabers auf Zahlung von 10 Euro am Laufzeitende sofort und das Produkt verfällt wertlos. Damit entsteht Anlegern ein Totalverlust.
Aktienkurs am Bewertungstag | Kursentwicklung der Aktie in Prozent | Rückzahlungsbetrag des Stay-High-Optionsscheins | Gewinn/Verlust des Optionsscheins in Euro/in Prozent (ohne Kosten) |
---|---|---|---|
60 Euro | +20 % | 10 Euro | +3,50 Euro/+53 % |
55 Euro | +10 % | 10 Euro | +3,50 Euro/+53 % |
52,50 Euro | +5 % | 10 Euro | +3,50 Euro/+53 % |
50 Euro | 0 % | 10 Euro | +3,50 Euro/+53 % |
47,50 Euro | -5 % | 10 Euro | +3,50 Euro/+53 % |
45 Euro | -10 % | 0 Euro | -6,50 Euro/-100 % |
40 Euro | -20 % | 0 Euro | -6,50 Euro/-100 % |
Da der Emittent grundsätzlich keine Gegenposition zum Anleger eingeht, ist er bestrebt, sich direkt am Markt abzusichern. Die Produktstruktur, die hinter einem Stay-High-Optionsschein steckt, gehört zu den exotischen Optionen, für die zwar geschlossene finanzmathematische Bewertungs- und Risikomanagementmodelle existieren, die aber nicht identisch direkt über die Terminmärkte handelbar sind. Daher greifen Emittenten bei der Absicherung von exotischen Optionen, deren gemeinsames Merkmal die Barriere ist, zu Kombinationen von klassischen Call- oder Put-Optionen, um ein sehr ähnliches Chance-Risiko-Profil zu erzeugen.
Die konkreten Absicherungsstrategien können von Emittent zu Emittent variieren. Grundsätzlich gilt: Da StayHigh-Optionsscheine bei konstanten Basiswertkursen und konstanter Volatilität täglich an Wert gewinnen, müssen Emittenten eine Absicherungsposition aus Optionen aufbauen, die täglich netto einen Zeitwertgewinn erwirtschaftet (Kennzahl Theta).
In die Preisbildung exotischer wie klassischer Optionsscheine geht der Terminkurs des Basiswerts ein, in dem eventuelle Ausschüttungen, etwa Dividenden, bereits diskontiert enthalten sind. Eine Anpassung der Barriere eines Stay-High-Optionsscheins muss daher am Tag der Dividendenausschüttung nicht stattfinden.
Verkaufen Anleger zu einem beliebigen Zeitpunkt ihre Stay-High-Optionsscheine wieder an den Emittenten zurück, dann löst dieser die Absicherungsposition unmittelbar auf. Steigen Anleger mit einem großen Gewinn aus ihren Stay-High-Optionsscheinen aus, dann ist der Emittent durch die Absicherungsposition immer in der Lage, diesen auch tatsächlich auszuzahlen. Liegt die Position beim Emittenten dagegen im Minus, weil der Markt gestiegen oder die Volatilität gefallen ist, dann realisiert der Anleger einen Verlust in gleicher Höhe. Der Emittent handelt also durch seine Absicherungsgeschäfte prinzipiell frei von Interessenkonflikten.
Der Preis eines Stay-High-Optionsscheins unterliegt während der Produktlaufzeit Schwankungen, für die mehrere Einflussfaktoren verantwortlich sind. Der Einfluss von Veränderungen dieser Preisfaktoren kann durch Kennzahlen quantifiziert werden, die nach der Optionspreisformel mit griechischen Buchstaben benannt werden.
Ein wichtiger Einflussfaktor auf den Preis des Stay-High-Optionsscheins ist die Kursentwicklung des zugrundeliegenden Basiswerts (Kennzahl Delta). Steigende Kurse wirken sich positiv, fallende Kurse dagegen negativ aus. Die Beziehung zwischen der Kursentwicklung des Basiswerts und dem Stay-High-Optionsschein verläuft allerdings nicht linear. Grundsätzlich gilt: Je weiter der StayHigh-Optionsschein im Geld liegt, der Kurs des Basiswerts also oberhalb der Barriere handelt, desto mehr nähert sich der Preis des Produkts dem maximalen Rückzahlungsbetrag an.
Einen großen Einfluss auf den Preis eines Stay-High-Optionsscheins hat auch die erwartete und durch Optionspreise reflektierte Volatilität des Basiswerts (Kennzahl Vega). Im Gegensatz zum klassischen Call-Optionsschein nimmt der Wert eines Stay-High-Optionsscheins allerdings mit steigender Volatilität ab – denn je höher die Schwankungsbreite eines Basiswerts, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit der Verletzung der Barriere einzuschätzen.
Aus dem gleichen Grund wirkt sich auch eine abnehmende Restlaufzeit grundsätzlich positiv auf den Preis des Stay-High-Optionsscheins aus (Kennzahl Theta). Mit jedem Tag gewinnt der Stay-High-Optionsschein an Wert, da – unter der Voraussetzung konstanter Kurse – die Wahrscheinlichkeit der Verletzung der Barriere sinkt. Dieser Zeitwertgewinn tritt über die Laufzeit des Stay-High-Optionsscheins allerdings nicht linear auf. Insbesondere in den letzten Wochen der Laufzeit macht sich der positive Zeitwerteffekt besonders stark bemerkbar.
Vorsicht: Bei Basiswerten, die während der Produktlaufzeit Erträge (wie etwa Dividenden) ausschütten, kann sich eine Änderung der Markterwartungen zu deren Höhe ebenfalls auf den Preis des Stay-High-Optionsscheins auswirken. Grundsätzlich wirken sich steigende Dividendenschätzungen negativ auf den Stay-High-Optionsschein aus; fallende Dividendenschätzungen oder der unerwartete komplette Ausfall einer Dividendenzahlung steigern den Wert des Produkts.
Anleger sollten vor dem Kauf eines Stay-High-Optionsscheins eine differenzierte Markteinschätzung entwickeln, da sich dieses Hebelprodukt nur für seitwärtstendierende und leicht steigende Märkte eignet. Idealerweise haben Anleger auch eine Meinung zur zukünftigen Schwankungsbreite des Basiswerts – sollte diese stark ansteigen, sind mit hoher Wahrscheinlichkeit zumindest zwischenzeitliche Kursverluste zu verzeichnen.
Hinsichtlich ihrer individuellen Risikobereitschaft und Renditeerwartung sollten sich Anleger insbesondere mit dem Abstand des aktuellen Basiswertkurses zur Barriere und der verbleibenden Restlaufzeit beschäftigen. Hierbei gilt es, einige Besonderheiten gegenüber klassischen Call-Optionsscheinen zu berücksichtigen.
Während die Preise von klassischen Call-Optionsscheinen mit steigender Laufzeit ansteigen, sinken die Preise von Stay-High-Optionsscheinen, je weiter der Verfalltag in der Zukunft liegt. Grund hierfür ist die Barriere des Produkts: Mit der Restlaufzeit eines Stay-High-Optionsscheins steigt automatisch die Wahrscheinlichkeit ihrer Verletzung und damit des wertlosen Verfalls des Produkts. Insbesondere Einsteiger sollten Produkte mit moderaten Laufzeiten wählen, wenngleich die Preise hier etwas höher und die Ertragschancen damit niedriger liegen.
Auch in Bezug auf die Sensitivität gegenüber Änderungen der erwarteten Volatilität verhalten sich Stay-High-Optionsscheine gegenläufig zu klassischen Call-Optionsscheinen. Deren Preise legen immer dann zu, wenn die Schwankungsbreite ansteigt – schließlich erscheinen damit auch weiter entfernte Basispreise wieder „erreichbar“. Die Preise von Stay-High-Optionsscheinen geben bei einem Anstieg der Volatilität nach und können bei fallender Schwankungsbreite zulegen. Grund hierfür ist abermals die Barriere des Produkts: Mit der Volatilität steigt automatisch die Wahrscheinlichkeit ihrer Verletzung und damit des wertlosen Verfalls des StayHigh-Optionsscheins.
Tipp: Empirisch betrachtet vollziehen sich Kursanstiege oft langsamer, kontinuierlicher und weniger abrupt als Kursrückgänge – daher fällt die vom Markt erwartete und durch die Optionspreise reflektierte implizite Volatilität in Phasen steigender Kurse eher ab, während sie bei fallenden Kursen eher ansteigt. Inhaber von Stay-High-Optionsscheinen könnten daher bei Eintritt ihrer Erwartung von zwei positiven Effekten profitieren: Zum einen von den steigenden Kursen (Kennzahl Delta) und zum anderen von der fallenden Volatilität (Kennzahl Vega).
Die Produktvariante des End-High-Optionsscheins ist die etwas teurere, dafür aber weniger riskante Möglichkeit, auf seitwärtslaufende oder leicht aufwärtstendierende Kurse zu setzen. Um die Maximalrückzahlung von 10 Euro zu erhalten, muss der Basiswert lediglich an einem vordefinierten Bewertungstag gegen Laufzeitende oberhalb der Barriere notieren. Mit dieser Produktvariante können besonders dann hohe Renditen erzielt werden, wenn der Basiswertkurs zum Zeitpunkt des Optionsscheinkaufs noch unterhalb der Barriere liegt und Anleger bis zum Bewertungstag von (stark) steigenden Kursen ausgehen.
Einem Duo-StayHigh-Optionsschein liegt nicht nur ein Basiswert zugrunde, sondern zwei. Dabei wird für jeden Basiswert jeweils eine Barriere definiert – beide dürfen während der gesamten Laufzeit nicht unterschritten werden, um den maximalen Rückzahlungsbetrag von 10 Euro zu erhalten. Da diese Produktvariante zwei Barrieren enthält und die Entwicklung der Basiswertkurse nicht miteinander verrechnet, sondern separat betrachtet wird, werden Risiken hier nicht diversifiziert, sondern akkumuliert. Dafür liegt der Preis des Duo-StayHigh-Optionsscheins deutlich niedriger als der eines klassischen StayHigh-Optionsscheins und eröffnet damit eine höhere Renditechance.
Machen Sie sich auf die Suche nach einer Anlagestrategie und den dazu passenden Optionsscheinen.
Achten Sie dabei insbesondere auf die Restlaufzeit und den Abstand des Basiswertkurses zur Barriere.
Profitieren Sie mit Ihren ausgewählten Optionsscheinen von leicht steigenden Kursen und von seitwärts tendierenden Märkten.
* Das bedeutet das Sternchen: Unsere Ratgeber-Artikel sind objektiv recherchiert und unabhängig erstellt. Wir wollen so möglichst vielen Menschen helfen, eigenständig Vermögen aufzubauen und in Finanzfragen die richtigen Entscheidungen zu treffen. Damit unsere Informationen kostenlos abrufbar sind, werden manchmal Klicks auf Verlinkungen vergütet. Diese sogenannten Affiliate Links kennzeichnen wir mit einem Sternchen. Geld bekommt die finanzen.net GmbH, aber nie der Autor individuell, wenn Leser auf einen solchen Link klicken oder beim Anbieter einen Vertrag abschließen. Ob die finanzen.net GmbH eine Vergütung erhält und in welcher Höhe, hat keinerlei Einfluss auf die Produktempfehlungen. Für die Ratgeber-Redaktion ist ausschließlich wichtig, ob ein Angebot gut für Anleger und Sparer ist.
🌳Das bedeutet das Bäumchen: Anlageprodukte, die im Sinne des Emittenten als nachhaltig klassifiziert werden, zeichnen wir mit einem Bäumchen-Symbol aus.
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14Für die Auszahlung der Gewinne (Platz 1- 13) ist ein Konto bei finanzen.net zero erforderlich. Als Gewinner erhalten Sie nach Ende des Tippspiels eine E-Mail von finanzen.net mit weiteren Informationen.
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