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Zertifikate handeln/kaufen

Einführung in den Zertifikate-Handel

Egal ob zur Depot-Absicherung, Ertragsoptimierung oder als Renditeturbo: An Zertifikaten führt für informierte Anleger kein Weg vorbei. Wie Sie diese Papiere geschickt nutzen und worauf Sie beim Zertifikate-Kauf achten sollten, erfahren Sie in unseren Tipps zum Zertifikate-Handel. Direkt zu Beginn finden Sie das die wichtigsten Infos und Tipps!

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Zertifikate handeln – das Wichtigste in Kürze

  • Die Kursentwicklung von Zertifikaten ist in der Regel an einen Basiswert geknüpft, auf den sich das Wertpapier bezieht.
  • Jedes Zertifikat trägt dabei eine eindeutige Wertpapierkennnummer (WKN bzw. ISIN), die Sie beim Handel des Zertifikats, also in Ihrer Kauf- oder Verkaufsorder, angeben müssen.
  • Als Anleger können Sie Zertifikate an der Börse oder bei einer herausgebenden Bank kaufen.
  • Nutzen Sie für die Suche nach dem passenden Produkt die Zertifikate-Suche von finanzen.net.
  • Wollen Sie Zertifikate kaufen, sollten Sie neben dem Preis für das Zertifikat auch die Gebühren für den Handel in Ihre Rechnung einbeziehen. Beim finanzen.net zero Depot1 können Sie Zertifikate kostengünstig handeln.
  • Unsere Empfehlung: Anleger, die viel Wert auf Sicherheit legen, können zum Beispiel Garantie-Zertifikate für ihre Investition wählen. Sie gehören zu den sichersten Zertifikatearten. Mit Hebelzertifikaten haben chancenorientierte Anleger die Möglichkeit, höhere Gewinne als bei einem Direktinvestment in einen Basiswert einzufahren. Allerdings sind gleichzeitig auch höhere Verluste möglich.
  • Produktempfehlung: Eine große Auswahl an Zertifikaten haben unter anderem die Deutsche Bank, die Société Générale* und Vontobel. Weitere Informationen erhalten Sie bei BNP Paribas*.
  • Tipp: Suchen Sie nach konkreten Vorschlägen für den Zertifikate-Handel? Dann schauen Sie doch einmal bei unseren Trading-Ideen vorbei. Außerdem stellt Ihnen Experte Ingmar Königshofen im Trading-Depot regelmäßig seine Trades vor und kann mit einer Performance von +134 Prozent seit Dezember 2022 (+38,40 Prozent pro Jahr) überzeugen. (Stand Juli 2024)

Inhaltsverzeichnis

Zertifikate kaufen – nur von vertrauenswürdigen Emittenten

Rein rechtlich gesehen sind Zertifikate Inhaberschuldverschreibungen, die an der Börse gehandelt werden. Für den Anleger bedeutet das, dass er durch den Kauf eines Zertifikats dem Herausgeber der Schuldverschreibung Geld leiht. Herausgegeben werden börsennotierte Zertifikate dabei von Banken, die auch als Emittenten bezeichnet werden. An der Börse gibt es zehntausende verschiedene Zertifikate, die von Emittenten wie der Deutschen Bank, der Société Générale*, BNP Paribas* oder anderen Instituten begeben werden.

Sie als Anleger können Zertifikate an der Börse oder bei der herausgebenden Bank kaufen. Jedes Zertifikat trägt dabei eine eindeutige Wertpapierkennnummer (WKN bzw. ISIN), die Sie beim Handel des Zertifikats, also in Ihrer Kauf- oder Verkaufsorder, angeben müssen.

Gemeinsam ist den meisten Zertifikaten: Ihre Kursentwicklung ist an einen Basiswert geknüpft, auf den sich das Wertpapier bezieht. Das kann eine Aktie sein, beispielsweise die Daimler- oder BASF-Aktie. Es kann aber auch ein Aktienindex wie der DAX, der Euro Stoxx 50 oder der Dow Jones sein. Interessant können auch Zertifikate auf von den Banken eigens kreierte Anlagestrategien sein. Zu nennen sind hier zum Beispiel die CROCI-Zertifikate von db-X markets oder das Zertifikat auf den QIX Deutschland der UBS8, bei dem auch finanzen.net bei der Indexentwicklung mitgewirkt hat. Daneben können Anleger auch auf aktiv gemanagte Investments setzen, beispielsweise mit dem Zertifikat auf den Value-Stars-Deutschland-Index4, das auf besonders chancenreiche Nebenwerte setzt und damit seit Auflage im Jahr 2013 erstaunliche Erfolge einheimsen konnte (Beitrag über das Value-Stars-Zertifikat4).

Ferner gibt es auch Zertifikate auf Währungen, beispielsweise auf das Euro-Dollar-Verhältnis oder den Wechselkurs des Euro zum britischen Pfund. Auch Rohstoffe können als Basiswert dienen, etwa Gold, Silber, Öl, aber auch Kaffee oder Orangensaft, um nur einige Beispiele zu nennen. Insgesamt stehen Ihnen laut Bundesverband für strukturierte Wertpapiere (BSW) rund eine Million handelbare Zertifikate auf mehr als 3.000 Basiswerte zur Verfügung, mit denen sich jede noch so ausgefallene Börsenstrategie realisieren lässt. Laut BSW betrug das Marktvolumen von Zertifikaten alleine im Januar 2016 rund 68 Milliarden Euro.

Tipp: Zertifikate sind Inhaberschuldverschreibungen. Geht der Emittent des Zertifikats pleite, ist Ihre Forderung gegen den Emittenten und damit Ihr Zertifikat wertlos. Erwerben Sie daher nur Zertifikate von Emittenten, die Sie als vertrauenswürdig einstufen. Das ist bei den Banken in der Regel der Fall. Dennoch gab es bereits Fälle, in denen selbst renommierte Investmentbanken wie die US-Bank Lehman Brothers in Schieflage und in die Insolvenz schlitterten und die Zertifikate-Käufer herbe Verluste bis hin zum Totalverlust hinnehmen mussten.

Handelbare Zertifikate: von Discount-Zertifikat bis Hebelzertifikat

So groß wie die Zahl der Zertifikate sind auch die Einsatzmöglichkeiten für Ihren Anlageerfolg.

  • Garantie-Zertifikate lassen Sie – begrenzt – an Gewinnen teilhaben. Man nennt sie auch Kapitalschutz-Zertifikate, weil sie Ihnen als Anleger das Verlustrisiko abnehmen.
  • Discount-Zertifikate erlauben Ihnen den Kauf einer Aktie mit Rabatt, der fortan wie ein Puffer gegen kleinere Verluste wirkt: Ihre Renditerechnung bleibt selbst dann erhalten, wenn die Aktie (leicht) nachgeben sollte.
  • Bonuszertifikate bieten Ihnen die Möglichkeit, auch dann zu verdienen, wenn Ihr Basiswert sich nur seitwärts bewegt oder sogar leicht nachgibt.
  • Hebelzertifikate wie Knock-out- oder Faktor-Optionsscheine vervielfachen die Gewinne und Verluste einer Aktie, auf die sie sich beziehen.

Zertifikate kaufen | Eignung für spezifische Marktlagen

Zertifikate handeln: Was kosten Zertifikate?

Die Kosten von Zertifikaten finden Sie als Anleger im Verkaufsprospekt, in dem die Emittenten alle Gebühren und Konditionen des Zertifikats detailliert erfassen müssen. Nicht immer werden aber alle Kosten von Zertifikaten offen ausgewiesen. Besonders für komplizierte Zertifikate gilt: Manche Gebühr ist tief in die Struktur des Zertifikates eingegraben und für Laien kaum zu identifizieren.

Was gilt es beim Zertifikate-Kauf zu beachten? Wollen Sie Zertifikate kaufen, müssen Sie – wie auch bei anderen Wertpapieren – neben dem Preis für das Zertifikat auch die Gebühren für den Handel in Ihre Rechnung einbeziehen. Neben den Transaktionskosten wie der Orderprovision für Ihren Broker, Fremdspesen, Limit- und Handelsplatzgebühren zählen hierzu gegebenenfalls auch Depotkosten für die Verwahrung Ihrer Wertpapiere.

Unser Tipp: Bevorzugen Sie für den Handel Ihrer Wertpapiere einen Anbieter mit kostenfreier Konto- und Depotführung sowie günstigen Ordergebühren, dem größten Kostenblock beim Handel von Zertifikaten. Prüfen Sie regelmäßig die Konditionen Ihrer Depotbank und wählen Sie gegebenenfalls einen Anbieter mit günstigeren Handelskonditionen. Das finanzen.net zero Depot1 bietet Selbstentscheidern ein transparentes und attraktives Gebührenmodell für den Wertpapierhandel. Als Anleger zahlen Sie beim Kauf von Aktien, Zertifikaten und anderen Wertpapieren 0 Euro Ordergebühren (zzgl. marktüblicher Spreads). Zudem können Sie Ihr Realgeld-Depot auch in der finanzen.net Börsen-App oder im geschützten Musterdepot-Bereich auf finanzen.net anzeigen.

Zertifikate ohne Ausgabeaufschlag kaufen?

Für neue bzw. frisch herausgegebene Zertifikate verlangen die Banken vielfach einen Aufschlag. Dieser so genannte Ausgabeaufschlag (auch Agio genannt) beträgt meist zwischen ein und drei Prozent. Sie finden den Ausgabeaufschlag im Verkaufsprospekt.

Geld- und Brief-Spanne von Zertifikaten

Für jedes Wertpapier weisen die Kursinformationen zwei Kurse aus, so auch beim Zertifikate-Kauf: Der Briefkurs gibt an, zu welchem Preis Sie das Zertifikat kaufen können. Der Geldkurs gibt den erzielbaren Preis beim Verkauf an und liegt stets unter dem Briefkurs. Die Spanne zwischen Geld- und Briefkurs („Spread“) gibt Ihnen als Anleger wertvolle Hinweise auf die Handelstätigkeit. Je reger das Zertifikat gehandelt wird, desto geringer ist die Spanne. Gängige Werte sind 0,5 Prozent.

Zertifikate mit Managementgebühren

Gerade für Strategie-Zertifikate, die vonseiten des Emittenten regelmäßig angepasst werden müssen, zahlen Sie meist auch eine Managementgebühr. Oft verrechnet die Bank diese Gebühr börsentäglich im Kurs des Zertifikates. Üblich sind Gebühren von einem halben bis anderthalb Prozent pro Jahr. Auch bei Zertifikaten mit exotischen oder schwer handelbaren Basiswerten ist die Gebühr für das Management der Schuldverschreibung tendenziell höher. So kostet ein Index-Zertifikat, das den rege gehandelten Deutschen Aktienindex (DAX) eins zu eins abbildet, weniger, als etwa ein Indexpapier auf einen regionalen Rohstoff-Index in Kanada.

Spezial-Zertifikate oft von Rücknahmegebühren belastet

Es ist eine von Verbraucherschützern vielfach zu Recht kritisierte Kostenfalle: Bei einigen Zertifikaten bittet die Bank erneut zur Kasse, wenn der Anleger sein Vehikel vor dem Ende der Laufzeit zurückgeben möchte. Lesen Sie auch hier den Verkaufsprospekt! Die etwaige Höhe solcher Kosten beim Verkauf von Zertifikaten muss die Bank im Prospekt darlegen.

Video: Zertifikate-Suche

Wie finden Sie das passende Zertifikat zu Ihrer Anlagestrategie? Im Video erfahren Sie, wie Sie mit der Zertifikate-Suche von finanzen.net ganz einfach das beste Zertifikat nach Ihren Kriterien auswählen. Mit der Zertifikate-Suche finden Sie im Handumdrehen das passende Hebel-, Discount- oder Bonuszertifikate zu Ihrer Anlagestrategie: Zertifikate auswählen – So finden Sie das beste Derivat zu Ihrer Anlagestrategie

Experten-Know-how rund um Börse und Geldanlage finden Sie auch hier:
Direkt zur Zertifikate-Suche von finanzen.net
Einführung in den Zertifikate-Handel
Optionsscheine – der Klassiker unter den Hebelprodukten
Hebelzertifikate – mit Hebelprodukten renditestark anlegen
Inhaberschuldverschreibung: So finden Sie die günstigste, die besten Tipps für Ihre Investition

Beliebte Zertifikate: von Garantie- bis Knock-out-Zertifikat

Index-Zertifikate: beim Kauf auf Dividenden-Anrechnung achten!

Sie möchten sich in die dreißig größten deutschen Unternehmen (DAX-30) einkaufen, weil Sie steigende Kurse erwarten? Ein Index-Zertifikat macht genau dies möglich. Es vollzieht die Kursentwicklung des Indexes eins-zu-eins nach. Vorteil für Anleger: Mit nur einem Wertpapier erreichen Sie eine komfortable Streuung Ihres Risikos über viele Aktien. Meist haben Indexzertifikate auch keine Laufzeitbegrenzung („Open End“). Daher müssen Sie sich über eine etwaige Neuanlage keine Gedanken machen.

Unser Tipp: Sehen Sie im Verkaufsprospekt nach, ob die Bank auflaufende Dividenden an Sie weitergibt. Wenig ratsam ist es, ein Zertifikat auf einen so genannten Kursindex zu kaufen. Ein solcher Index enthält im Unterschied zu einem Performance-Index keine Dividendenzahlungen. Da nützt es auch wenig, wenn Ihr Bankberater mit der Aussage „Zertifikat ohne laufende Kosten“ wirbt. Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall: Ihnen entgehen wertvolle Dividendenzahlungen. Und die sind durchaus gewichtig: In manch einem Aktienindex sind allein die Dividendenzahlungen für eine Rendite von drei Prozent pro Jahr und mehr gut.

Kapitalschutz: Garantie- oder Airbag-Zertifikat handeln?

Sie rechnen mit eher sinkenden und bestenfalls leicht steigenden Kursen und möchten kein Risiko eingehen? Dann sollten Sie einen Blick auf Kapitalschutz-Zertifikate werfen. Diese Wertpapiere haben eine begrenzte Laufzeit, an deren Ende Sie Ihr Kapital zurückerhalten. Im Gegenzug für diese Sicherheit geben Sie einen Teil Ihrer Gewinnchancen ab: Je nach Ausgestaltung ist der Gewinn von vornherein begrenzt oder Sie nehmen an Kurssteigerungen nur unterdurchschnittlich Teil – mit einer Partizipationsrate von weniger als 100 Prozent.

Unser Tipp: Wie bei allen börsengehandelten Wertpapieren müssen Sie auch Ihr Kapitalschutz-Zertifikat nicht bis zum Ende der Laufzeit halten. Bei Bedarf können Sie jederzeit während der Laufzeit handeln und Ihr Zertifikat verkaufen.

Aber Vorsicht: Ihr Kapitalschutz greift stets nur zum Ende der Laufzeit!

Etwas offensiver sind sogenannte Airbag-Zertifikate. Sie ähneln Garantie-Zertifikaten, haben aber zusätzlich eine definierte Untergrenze (Barriere). Sie befindet sich deutlich unterhalb des aktuellen Kurses des Basiswertes, auf den sich das Airbag-Zertifikat bezieht. Ihr Kapital erhalten Sie am Laufzeit-Ende vollumfänglich zurück, wenn diese Barriere nicht berührt wurde. Sinkt der Kurs Ihres Basiswertes während der Laufzeit hingegen unter die Barriere, müssen Sie mit Abschlägen rechnen, die jedoch regelmäßig geringer als bei einer Direktanlage ausfallen.

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Discount-Zertifikate für weniger Risikobereite

Discount-Zertifikate haben im „Ökosystem“ der Zertifikate einen hohen Marktanteil und sind für Anleger ein sehr spannendes Instrument. „Discounter“ haben eine feste Laufzeit. Das Besondere beim Kauf eines Discount-Zertifikates: Der Kurs des Discounters notiert stets unter dem Kurs des Basiswertes. Folglich können Sie den Basiswert, etwa den Deutschen Aktienindex DAX, über das Zertifikat mit Rabatt kaufen. Daher auch die Bezeichnung Discount-Zertifikat.

Natürlich erhalten Sie den auf diese Weise erzielten Preisvorteil beim Kauf eines Discount-Zertifikats nicht kostenlos: Sie verzichten im Gegenzug auf einen Teil möglicher Kursgewinne. Die genaue Höhe der Gewinnbegrenzung zeigt Ihnen der so genannte „Cap“. Je tiefer er aufliegt, desto geringer Ihr Anlage-Risiko, aber auch Ihre Gewinnchance. Das Gute: Die Auswahl an Zertifikaten ist riesengroß. Mit der  Zertifikate-Suche von finanzen.net finden Sie jedoch sicherlich recht einfach ein Zertifikat mit einem zu Ihrer Renditeerwartung passenden Cap.

Deep-Discount-Zertifikate beispielsweise tragen ihren Namen wegen ihres sehr niedrigen Caps. Er liegt derart tief, dass Sie Ihre Rendite von beispielsweise 2-3 Prozent selbst dann vereinnahmen, wenn der DAX, je nach Papier, Marktvolatilität und Zinsniveau, etwa um mehr als 40 oder 50 Prozent verliert. Viele Anleger setzen diese Deep-Discounter daher auch als Alternative zum Tagesgeld oder Festgeld ein.

Tipp: Discount-Zertifikate bieten vor allem dann beste Konditionen, wenn es an der Börse stürmisch wird. Das hängt mit ihrer Preisbildung zusammen, an der die Schwankungsbreite („Volatilität“) maßgeblichen Einfluss hat.

Discount Zertifikate | Beispiel Auszahlungsprofil

Bonus-Zertifikate: ein Kauf für Anleger mit klarer Marktmeinung

Sie erwarten in naher Zukunft eher eine Seitwärtsbewegung an der Börse? Oder auch eine so genannte „Sägezahnbörse“, bei der die Kurse zwar moderat schwanken, aber per Saldo nichts zu verdienen ist? Mit dem Kauf von Bonus-Zertifikaten nutzen Sie genau diese Marktlage und münzen sie in attraktive Renditen um.

Bonuszertifikate haben ebenfalls eine feste Laufzeit und nicht nur eine, sondern zwei entscheidende Kursmarken: Die untere Barriere gibt den Kurs an, den der Basiswert auf keinen Fall berühren oder unterschreiten sollte. Sie wird auch Sicherheitslevel genannt. Die obere Barriere ist das Bonuslevel. Hält sich der Basiswert während der gesamten Laufzeit des Bonus-Zertifikates oberhalb des Sicherheitslevels, erhalten Sie am Laufzeit-Ende einen vorab festgelegten Bonus in Höhe des Bonuslevel. Andernfalls entwickelt sich das Bonuszertifikat eins-zu-eins mit dem Basiswert. Nach oben hin sind Ihnen meist keine Grenzen gesetzt. Sie verdienen unbegrenzt an Kursgewinnen.

Bonus-Zertifikate mit Cap kaufen

Eine Ausnahme bildet lediglich der Kauf eines Cap-Bonus-Zertifikates – einer Unterart innerhalb der „Bonus-Familie“. Hier ist Ihr möglicher Gewinn von vornherein begrenzt. Dies allerdings erlaubt zumeist größere Abstände zum Sicherheitslevel.

Tipp: Unterschätzen Sie nie den Einflussfaktor Zeit. Untersuchungen haben ergeben, dass mit längeren Laufzeiten das Risiko eines Barrierebruchs signifikant steigt. Wählen Sie beim Kauf des Bonuszertifikates daher eher eine kurze Restlaufzeit und einen größeren Abstand zur Barriere.

Knock-out-Zertifikate kaufen – Zertifikate handeln mit Hebel, Teil I

Ihnen sind selbst die heißesten Aktien zu langweilig? Dann könnte sich ein Blick auf die hochspekulative Gattung der Knock-out-Zertifikate lohnen. Sie gehören zu den Hebelzertifikaten und bieten bei sehr hohem Risiko außergewöhnliche Gewinnchancen.

Das Beispiel eines Knock-out-Zertifikates verdeutlicht den explosiven Charakter. Nehmen wir an, der Kurs des Basiswertes beträgt zehn Euro. Nun erwerben Sie ein Knock-out-Papier zum Preis von einem Euro. Obwohl Sie nur einen Bruchteil des Basiswertes gezahlt haben, nehmen Sie fortan eins zu eins an der Kursentwicklung teil. Steigt nun der Basiswert von zehn auf zwölf Euro (+20%), erhöht sich der Knock-out-Kurs ebenfalls um zwei Euro. Bezogen auf den Kaufkurs von einem Euro verzeichnen Sie mit dem Knockout-Zertifikat jedoch anstelle eines zwanzigprozentigen Buchgewinns einen Gewinn von 200 Prozent. Sie sehen: Mithilfe eine Knock-out-Papieres können Sie Gewinne im Basiswert kraftvoll hebeln.

Doch Vorsicht: Der Hebel wirkt auch in die umgekehrte Richtung. Mehr noch: Erreicht der Kurs des Basiswertes die so genannte Knock-out-Schwelle, verfällt das Zertifikat im selben Augenblick wertlos. Sie haben Ihr Kapital dann unwiederbringlich verloren!

Video: Einführung in den Zertifikatehandel

Sie möchten Zertifikate handeln, wissen aber nicht, wie Sie am besten einsteigen sollten? In unserem Ratgeber-Video erklären wir Ihnen, welche verschiedenen Arten von Zertifikaten es gibt und worauf Sie beim Handel achten sollten: Zertifikate handeln – Wie Anleger Zertifikate kaufen, die besten Tipps zum Zertifikatehandel

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Faktor-Optionsscheine kaufen – Zertifikate handeln mit Hebel, Teil II

Richtig spekulativ zur Sache geht es aber erst mit einem Faktor-Optionsscheinen. Auch sie bieten hohe Chancen, aber auch hohe Risiken. Diese Spezies können Sie seit dem Jahr 2005 handeln. Die Société Générale* hatte sie als erstes im Programm. Heute können Sie Faktor-Optionsscheine fast aller Emittenten handeln, dabei können Sie aus einer Vielzahl an Basiswerten wählen.

Wie funktioniert der Handel mit Faktor-Optionsscheinen? Die Faktor-Papiere sind einfach zu verstehen: Ein Faktor-Optionsschein macht nichts anderes, als die tägliche Kursänderung des Basiswertes – der Name ist Programm – mit einem fest definierten Faktor zu multiplizieren. Man unterscheidet Long- und Short-Faktor-Optionsscheine. Mit „Short-Faktoren“ verdienen Sie an fallenden Märkten, mit „Long-Faktoren“ an steigenden Börsenkursen. Gebräuchlich sind Faktoren von zwei bis zehn. Erwerben Sie beispielsweise einen Faktor-Long-Optionsschein mit dem Faktor 3, verdreifacht das Zertifikat die jeweiligen Tagesgewinne wie Verluste im Basiswert.

Tipp: Nähern Sie sich Hebelprodukten sorgsam und mit Bedacht. Handeln Sie mit kleineren Beträgen und kleineren Hebel und wählen dazu einen Broker, der Ihren Gewinn nicht durch hohe Trading-Gebühren belastet. Bei finanzen.net zero1 können Anleger 180.000 Optionsscheine und Zertifikate ohne Ordergebühren (zzgl. marktüblicher Spreads) kaufen, die Depotführung und die Kontoführung sind darüber hinaus gebührenfrei. Der Online Broker-Vergleich auf finanzen.net bietet Ihnen einen Überblick über die günstigsten Anbieter.

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Fazit zum Zertifikate-Handel

Mit Zertifikaten erweitern Sie Ihre Handelsmöglichkeiten signifikant. So können Sie Ihr Depot mit geringem Aufwand gegen Verluste absichern. Oder durch den Einsatz von Deep-Discount- oder Garantie-Zertifikaten einen rentable(re)n Ersatz für Festgeld-Anlagen schaffen. Für die Altersvorsorge hingegen sind Zertifikate eher ungeeignet. Riskieren Sie keinesfalls, dass bei einer eventuellen Bankpleite Ihre Altersvorsorge in der Konkursmasse des Emittenten untergeht.

Tipp zur Zertifikate-Auswahl und zum Zertifikate-Kauf

Nutzen Sie für die Recherche und Suche nach dem passenden Zertifikat die Zertifikate-Suche von finanzen.net: Wählen Sie zuerst die Kategorie des Zertifikates (zum Beispiel Bonus-Zertifikat) und in Schritt zwei den Basiswert. In der dann erscheinenden Liste von Zertifikaten treffen Sie Ihre Wahl und informieren sich in der Detailansicht über das einzelne Zertifikat. Zum Schluss notieren Sie sich die Wertpapierkennnummer „Ihres“ Zertifikates, um es bei einem Broker Ihrer Wahl kostengünstig zu handeln.

Zertifikate handeln – das sollten Sie tun

  1. Entscheiden Sie sich, welche Zertifikate-Arten Sie handeln wollen und recherchieren Sie nach passenden Zertifikaten für Ihr Investment.

  2. Wir empfehlen Ihnen für den Handel Ihrer Wertpapiere einen Anbieter mit kostenfreier Konto-/ Depotführung und günstigen Ordergebühren.

  3. Vergessen Sie nicht, regelmäßig die Handelskonditionen Ihrer Depotbank zu prüfen und gegebenenfalls den Anbieter zu wechseln.

  4. Bei der Suche nach einer passenden Depotbank verschafft Ihnen unser Online-Broker-Vergleich einen Überblick über relevante Kosten.

* Das bedeutet das Sternchen: Unsere Ratgeber-Artikel sind objektiv recherchiert und unabhängig erstellt. Wir wollen so möglichst vielen Menschen helfen, eigenständig Vermögen aufzubauen und in Finanzfragen die richtigen Entscheidungen zu treffen. Damit unsere Informationen kostenlos abrufbar sind, werden manchmal Klicks auf Verlinkungen vergütet. Diese sogenannten Affiliate Links kennzeichnen wir mit einem Sternchen. Geld bekommt die finanzen.net GmbH, aber nie der Autor individuell, wenn Leser auf einen solchen Link klicken oder beim Anbieter einen Vertrag abschließen. Ob die finanzen.net GmbH eine Vergütung erhält und in welcher Höhe, hat keinerlei Einfluss auf die Produktempfehlungen. Für die Ratgeber-Redaktion ist ausschließlich wichtig, ob ein Angebot gut für Anleger und Sparer ist.

🌳Das bedeutet das Bäumchen: Anlageprodukte, die im Sinne des Emittenten als nachhaltig klassifiziert werden, zeichnen wir mit einem Bäumchen-Symbol aus.

Bildquelle: StockStyle/Shutterstock.com, eamesBot/Shutterstuck.com

1Hinweis: finanzen.net zero ist ein Angebot der finanzen.net zero GmbH, einer Tochter der finanzen.net GmbH. Weitere Informationen finden Sie hier.

4Hinweis: Die finanzen.net GmbH unterhält geschäftliche Verbindungen zur Anlegerbrief Research GmbH, dem Berater des Referenzportfolios des Value-Stars-Deutschland-Index, und partizipiert an den Einnahmen aus der Verwaltungsgebühr und der erfolgsabhängigen Gebühr des Endlos-Zertifikats auf den Value-Stars-Deutschland-Index. Bitte beachten Sie, dass die bisherige Wertentwicklung des Zertifikats kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung ist. Die Inhalte dieser Website dienen ausschließlich Informationszwecken und stellen weder ein Angebot noch eine Beratung, Empfehlung oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf des dargestellten Anlageproduktes (Endlos-Zertifikat bezogen auf den Value-Stars-Deutschland-Index) dar. Die Ausführungen können eine anleger- und objektgerechte Beratung nicht ersetzen, es wird daher dringend empfohlen, dass Anleger vor einer Investition den Rat eines qualifizierten Finanzberaters einholen. Eine Anlageentscheidung sollte nur auf der Grundlage der Informationen und insbesondere der Risikohinweise in den prospektrechtlichen Dokumenten der Emittentin (Endgültige Bedingungen, Basisprospekt nebst Nachträgen) getroffen werden. Diese können unter Angabe der WKN / ISIN (LS8VSD / DE000LS8VSD9) bei der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft, Breite Strasse 34, 40213 Düsseldorf angefordert oder auf deren Website heruntergeladen werden.

8Hinweis: Der QIX Deutschland und der QIX Dividenden Europa wurden von der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt. Die finanzen.net GmbH partizipiert deshalb indirekt oder direkt an der Vermarktung der Indizes. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

14Für die Auszahlung der Gewinne (Platz 1- 13) ist ein Konto bei finanzen.net zero erforderlich. Als Gewinner erhalten Sie nach Ende des Tippspiels eine E-Mail von finanzen.net mit weiteren Informationen.

15Für die Auszahlung des 25 Euro Guthabens für alle weiteren Teilnehmer benötigen Sie ein Konto bei finanzen.net zero, das im Zeitraum 01.09.-31.10.2024 eröffnet wurde. Bitte eröffnen Sie ein Konto über die Webseite https://www.finanzen.net/zero/trader24 und geben Sie dort den Promocode “Trader24” ein. Die Auszahlung des Guthabens erfolgt bis Ende Januar 2025, sofern Sie bis zum 15.12.2024 mindestens 5 Trades tätigen (keine Sparpläne).