Content-Powerhaus

Hier stimmt was nicht! Vivendi spielt mit den Milliarden

15.04.15 03:00 Uhr

Hier stimmt was nicht! Vivendi spielt mit den Milliarden | finanzen.net

Geld weckt Begehrlichkeiten. Um viele Milliarden Euro geht es beim franzö­sischen Medienkonzern Vivendi - um 17 Milliarden, um genau zu sein.

Werte in diesem Artikel

von Jörg Lang, Euro am Sonntag

Wohin werden sie fließen, wer wird die Mittel kontrollieren? Das sind Fragen, die teilweise auf der Hauptversammlung am Freitag geklärt werden könnten. Doch alles der Reihe nach. Vivendi war vor drei Jahren ein Mischkonzern. Die Investitionen der Vorjahre wie der Ausbau des Mobilfunkgeschäfts oder der Kauf von Musikrechten waren in der Bilanz sichtbar. Der Konzern stand mit weit mehr als elf Milliarden Euro in der Kreide.

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Der Einstieg von Vincent Bolloré im Jahr 2012 brachte den Wendepunkt. Mit einem Anteil von fünf Prozent zog das Enfant terrible der französischen Finanzszene in den Aufsichtsrat ein, dessen Vorsitz er im vergangenen Jahr übernahm. Das Unternehmen begann sich von seinen Telekommunikationsaktivitäten zu trennen. Erst wurde Maroc Telecom verkauft, dann folgte der heimische Mobilfunkanbieter SFR und der brasilianische Netzwerkriese GVT, der an Telefónica ging. Durch die Verkäufe drehte der Finanzsaldo der Bilanz ins Plus. Im Moment hat Vivendi netto mehr als vier Milliarden Euro auf der Habenseite. Im Sommer, wenn alle Deals abgewickelt sein werden, sollten es schon reichlich 13 Milliarden sein. Dazu kommen noch ­Beteiligungen wie die am Computerspiele­anbieter Activision oder an Telecom Italia, die weitere vier Milliarden Euro bringen könnten.

Der wichtigste Punkt wurde bereits im Vorfeld der Hauptversammlung auf dem kleinen Dienstweg geklärt. Der US-Fonds P. Schoenfeld hatte schon vor Wochen relativ radikale Vorschläge auf die Abstimmungsliste heben lassen. Der Investor, der sicherlich einige Mitstreiter gefunden hätte, forderte eine Verdopplung der geplanten Ausschüttung auf zwei Euro pro ­Aktie, eine Sonderdividende von neun Milliarden Euro (rund sieben Euro pro Aktie) und eine Abspaltung des Musikgeschäfts in eine eigene Gesellschaft. Nun einigte sich Vivendi mit P. Schoenfeld. Das Unternehmen wird eine Sonderdividende im vierten Quartal 2015 und im ersten Quartal 2016 von je einem Euro zahlen. Damit erkaufte sich Bolloré, der seinen Anteil in den vergangenen Monaten auf fast 15 Prozent ausgebaut hat, Zeit, um den größten Teil der Milliarden auch anders einsetzen zu können. Der 63-Jährige ist angetreten, um aus Vivendi ein Content-Powerhaus zu machen. Der Musikverlag Universal ist schon heute mit einem Marktanteil von 30 Prozent weltweit die Nummer 1. Wie die gerade abgeschlossene Übernahme von 80 Prozent des YouTube-Wettbewerbers Dailymotion zeigt, soll das Film- und TV-Geschäft, das von Canal+ repräsentiert wird, aufschließen. Weitere Deals werden folgen. Eine geplante Übernahme oder Fusion mit dem britischen Bezahlsender Sky hat das Management von Vivendi erst mal dementiert. Ob das so bleibt? Viel Geld weckt Begehrlichkeiten.

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Bildquellen: Vivendi

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13.12.2023Vivendi OverweightJP Morgan Chase & Co.
20.10.2023Vivendi BuyDeutsche Bank AG
04.09.2023Vivendi Equal WeightBarclays Capital
26.01.2023Vivendi BuyUBS AG
21.10.2022Vivendi OutperformCredit Suisse Group
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11.05.2022Vivendi BuyGoldman Sachs Group Inc.
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04.09.2023Vivendi Equal WeightBarclays Capital
21.10.2021Vivendi HoldJefferies & Company Inc.
01.10.2021Vivendi HoldJefferies & Company Inc.
21.09.2021Vivendi HoldJefferies & Company Inc.
21.09.2021Vivendi HoldJefferies & Company Inc.
DatumRatingAnalyst
18.05.2018Vivendi verkaufenCredit Suisse Group
16.02.2018Vivendi SellCitigroup Corp.
01.09.2017Vivendi SellCitigroup Corp.
07.06.2017Vivendi ReduceKepler Cheuvreux
12.05.2017Vivendi UnderweightBarclays Capital

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