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Wie funktioniert ein ETF?
Die Vorteile von ETFs
ETFs: Effizient, transparent und flexibel
Die Abkürzung ETF könnte auch mit den Worten Effizienz, Transparenz und Flexibilität ausgeschrieben werden. Denn in diesen Bereichen weisen ETFs eine Vielzahl von Vorteilen gegenüber anderen Finanzprodukten auf:
- Effizienz: ETFs bilden die Wertentwicklung des Referenzindex sehr genau nach und sind auf Kostenebene durch fehlendes aktives Management effizienter als konventionelle Fonds. Auch die jährliche Verwaltungsgebühr liegt unter der von gemanagten Fonds. Außerdem fallen bei ETFs in der Regel keine Ausgabeaufschläge oder Rücknahmegebühren an, sondern die üblichen Transaktionskosten für einen Kauf oder Verkauf über die Börse.
- Transparenz: Mit dem iNAV wird kontinuierlich ein Preis für einen ETF-Anteil an der Börse berechnet und veröffentlicht, der sich vor allem an den Kursen der im ETF enthaltenen Einzelpositionen orientiert. Daneben wird von der Fondsgesellschaft täglich eine aktuelle Liste der Bestandteile des ETFs veröffentlicht.
- Flexibilität: ETFs können während den Börsenöffnungszeiten kontinuierlich gehandelt werden. Market Maker sorgen durchgängig für die Stellung von Geld- und Briefkursen. Daneben können mit ETFs viele Anlagestrategien verfolgt werden: Sie eignen sich für eine kurzfristige wie eine langfristige Anlage und es ist mit ETFs möglich, einen breiten Markt abzudecken oder auch gezielt in aussichtsreiche Branchen und Regionen zu investieren.
Allgemeine Risiken am Kapitalmarkt
Darüber hinaus weisen ETFs Risiken auf, die sie mit fast allen Wertpapierarten teilen
für ETFs mit Wertpapieren aus einem anderen Währungsraum: Schwankungen in den entsprechenden Wechselkursen führen zu Wertschwankungen des entsprechenden ETF-Anteils. Besteht bei allen Fremdwährungsanlagen. Anleger können dem Wechselkursrisiko vorbauen, indem sie in einen sogenannten währungsgeschützten („currency-hedged“) ETF investieren.
für ETFs die in Anleihen investieren: Änderungen des Marktzinsniveaus können zu Wertveränderungen der im ETF enthaltenen festverzinslichen Papiere führen.
Kursänderungen in Folge allgemeiner Markttendenzen, die durch allgemeinwirtschaftliche Faktoren ausgelöst werden, können den Wert des ETFs beeinflussen.
bei Branchen-ETFs: Bei einem reinen Branchen-ETF, der zum Beispiel nur Automobilhersteller enthält, führen Branchenkrisen durch die Korrelation der im ETF enthalten Aktien unmittelbar zu einem Wertverlust des ETF, da keine Wertpapiere anderer Branchen enthalten sind, die die Verluste ausgleichen könnten.
Einsatzgebiete für ETFs
Aufgrund ihrer Eigenschaften sind ETFs vielseitig einsetzbar. Sie sind ein besonders attraktives Investmentinstrument, wenn mittels Sparplänen für die Zukunft vorgesorgt werden soll, eignen sich aber auch für kurzfristigere Anlagestrategien und werden daher auch beim Trading eingesetzt.
Sparplan
Besonders ETFs auf marktbreite Aktienindizes können sich gut für die längerfristige Geldanlage und den Vermögensaufbau mittels eines Sparplans eignen. Die bei regelmäßigen Sparintervallen zwangsweise anfallenden Transaktionskosten sind bei ETFs besonders gering und liegen, wie auch die Verwaltungskosten, unter den Kosten für klassisches Fondssparen. Das macht ETFs besonders für Privatanleger attraktiv.
Einmalanlage
Bei einer Einmalanlage investierst du einen Betrag deiner Wahl direkt in den ETF deiner Wahl. Anders als beim Sparplan ist das eine einmalige Transaktion, die du natürlich beliebig oft vornehmen kannst.
Trading
Die geringen Gebühren und die hohe Liquidität machen ETFs auch besonders für Trader interessant. Denn ETFs lassen sich so einfach wie eine Aktie handeln, decken aber den ganzen Markt ab, so dass optimal auch auf kurzfristige Bewegungen eines gesamten Marktes reagiert werden kann. Dabei entfallen für den Trader die Transaktionskosten, die er für den Kauf von Einzeltiteln aus dem gehandelten Markt aufbringen müsste. Er bezahlt nur die niedrigen Gebühren des ETF.
Derivate-Alternative
Auch anstelle eines Kaufs von Index-Futures wird oft in ETFs investiert. Denn mit diesen lässt sich ebenfalls die Entwicklung eines Index handeln, im Vergleich zu Futures oder Terminkontrakten unterliegen ETFs jedoch wesentlich geringeren Zugangsbeschränkungen und bieten noch einige weitere Vorteile. So besitzen ETFs im Gegensatz zu Futures keine Laufzeitbeschränkung. Während Anleger bei Termingeschäften gegen Ende der Laufzeit ihr Investment in einen länger laufenden Terminkontrakt umschichten und dafür Gebühren bezahlen müssen, kann mit ETFs ein Index dauerhaft abgebildet und dabei Geld gespart werden. Im Gegensatz zu Futures ist es bei ETFs auch nicht nötig, eine Sicherheitsleistung, die sogenannte Margin, zu hinterlegen. Ebenso gibt es bei ETFs keine Mindestkontraktgröße, was erlaubt, einen Index in kleineren und flexibleren Stückelungen zu handeln als es mit Futures möglich wäre. Auch ihre Liquidität und große Anzahl macht ETFs als Alternative zu Futures interessant. Denn es gibt deutlich mehr ETFs als Futures auf Indizes und vor allem bei Märkten, für die keine Futures verfügbar sind, bieten sich ETFs als Alternative an.
Replikationsarten von ETFs
Auch bei der Art der Indexnachbildung, die das Hauptziel von jedem ETF ist, gibt es deutliche Unterschiede. Grob kann man ETFs in diesem Bereich in zwei Klassen unterteilen, nämlich in ETFs mit direkter Replikation und ETFs mit indirekter Replikation. ETFs mit direkter Replikation bilden den Index nach, indem sie die dort enthaltenen Wertpapiere kaufen, während ETFs mit indirekter Replikation bei der Indexnachbildung auf Tauschgeschäfte mit Banken, sogenannte Swaps1, setzen.
Direkte Replikation
Der größte Teil der Xtrackers ETFs wendet die traditionelle Methode der direkten Replikation – auch physische Replikation genannt – an, um den unterliegenden Index abzubilden. Bei dieser Methode investiert der ETF in der gleichen Gewichtung in (nahezu) alle Bestandteile des abzubildenden Index. Wenn tatsächlich alle Wertpapiere des Index gekauft werden, handelt es sich um eine volle Replikation. Entsprechend der Anpassungen des Index werden auch Umschichtungen des Portfolios vorgenommen. Diese Strategie erlaubt eine vergleichsweise genaue Abbildung und verzichtet dabei komplett auf den Einsatz von derivativen Elementen.
Bei der optimierten physischen Replikation (optimised Sampling) wird ganz gezielt ein bestimmter Teil der Wertpapiere ausgewählt, um damit ein Portfolio zu konstruieren, welches dem zu replizierenden Index in der Werteentwicklung und den Risiko-Eigenschaften sehr nahe kommt. Dabei können Kosten anfallen, die im Zusammenhang mit der Indexabbildung entstehen und dabei die Rendite des Fonds direkt beeinflussen.
Indirekte Replikation
Die indirekte Replikation erfolgt unter dem Einsatz von Swaps. Ein Swap (dt. Tausch) ist eine Vereinbarung zwischen zwei Einheiten (oder auch Partnern), in diesem Fall zwischen dem Indexfonds und einer oder mehrerer Banken. Diese Partner übernehmen die Abbildung des Index und liefern dessen Wertentwicklung so exakt wie möglich. Für die Dauer des Tausches werden verschiedene Sicherheiten gestellt – dieser Sicherheitenkorb kann täglich auf der Xtrackers-Website eingesehen werden. Xtrackers fungiert hier transparent und zuverlässig.
Dementsprechend folgt die Wertentwicklung des ETF bei der indirekten Replikation – vor Abzug der Verwaltungsgebühren und sonstigen Kosten – in der Regel sehr eng der entsprechenden Rendite des jeweiligen Index.
1Finanzkontrakte, die einen Austausch von Zahlungsströmen zwischen zwei Parteien vereinbaren. In diesem Fall zwischen einem ETF-Anbieter und einer Bank.
Gebühren beim ETF-Kauf
Investoren, die eine Anlage suchen, die sowohl breit diversifiziert, als auch günstiger ist als herkömmliche aktiv verwaltete Fonds, landen sehr oft bei Exchange Traded Funds (ETFs). Es gibt jedoch auch hier einige Kosten und Gebühren, die bei einer Investition in ETFs berücksichtigt werden sollten.
Diese Kosten bei ETFs können sich aus verschiedenen Teilen zusammensetzen. Hierzu gehören zum Beispiel der Kauf- und Verkaufspreis, die Verwaltungsgebühren, der Spread (der Differenz zwischen dem Kauf- und Verkaufspreis) und eventuelle Transaktionskosten. Der Betrag der Kosten kann je nach ETF verschieden sein.
Verwaltungsgebühren bei ETFs
Die wichtigste Kostenkategorie bei ETFs ist die jährliche Verwaltungsgebühr. Diese wird auch als Total Expense Ratio (TER) bezeichnet und wird vom Fondsmanager erhoben. Sie deckt die Kosten für die Fondsgeschäftsführung, das Portfoliomanagement, die Wirtschaftsprüfung und die Betriebskosten ab.
Je nach ETF variiert die TER und kann von wenigen Basispunkten bis zu mehreren Prozent reichen. ETFs auf sehr liquide Indizes wie beispielsweise den DAX40 für deutsche Aktien haben eine TER von weniger als 0,1 Prozent, während ETFs auf weniger liquide Märkte eine TER von bis zu 0,95 Prozent aufweisen können.
Q&As – Die häufigsten Fragen zu ETFs
ETFs eigenen sich sowohl für langfristige als auch für kurzfristige Investitionen. Da sie durch die Möglichkeit des Kaufs und Verkaufs innerhalb eines Tages sehr flexibel sind, können ETFs sowohl für kurzfristige als auch für langfristige Investitionsziele eingesetzt werden. So kann mit ETFs beispielsweise kurzfristig von einer Marktbewegung profitiert werden, aber auch langfristig bieten ETFs einen soliden Ertrag, der sich durchaus mit dem von aktiv gemanagten Fonds messen kann.
Die Kosten beim Handel mit ETFs liegen in der Regel unter den Kosten für konventionelle Fonds. Da ETFs nicht aktiv gemanagt werden, fallen die Gebühren für ein aktives Management weg. Die jährliche Verwaltungsgebühr, die die Fondsgesellschaft erhebt, liegt unter der von aktiv gemanagten Fonds und wird direkt vom Nettoinventarwert abgezogen. Die jährlichen Verwaltungs- und Fixgebühren, auch TER (Total Expense Ratio) genannt, können bei ETFs auf besonders liquide Indizes sogar bei 0 Prozent liegen. Außerdem fallen bei ETFs in der Regel keine Ausgabeaufschläge oder Rücknahmegebühren an, sondern nur die üblichen Transaktionskosten für einen Kauf oder Verkauf über die Börse. Bei Investitionen über einen längeren Zeitraum hinweg, können sich die niedrigeren Kosten für ETFs durchaus deutlich in der Rendite widerspiegeln.
ETFs sind darauf ausgelegt, die Entwicklung eines Index so genau wie möglich nachzubilden. Dies gilt auch bei fallenden Märkten. Im Gegensatz zu Fonds mit einem aktiven Management, kann die Zusammensetzung des Index bei fallenden Kursen also nicht verändert werden. ETFs folgen also immer ihrem Referenzindex, im Bullenmarkt2 genau wie im Bärenmarkt3.
Je nach Art der Indexnachbildung werden zwei Arten von ETFs unterschieden: ETFs mit direkter Replikation und ETFs mit indirekter Replikation. ETFs mit direkter Replikation halten alle Aktien des Referenzindex in dem Verhältnis, in dem sie auch im Index gewichtet sind. Diese Indexnachbildung ist allerdings relativ aufwendig und kostenintensiv. Viele ETFs setzen daher auf die indirekte Indexnachbildung mittels Swaps. In diesem Fall hält der ETF Wertpapiere, die nichts mit dem zugrundeliegenden Index zu tun haben müssen. Mit einem Swap-Partner, meistens der Muttergesellschaft, wird die Performance dieser Wertpapiere dann gegen die Performance des Referenzindex getauscht. Oft setzen ETFs auch auf eine optimierte Aktienauswahl, vor allem bei der Nachbildung von Indizes mit sehr vielen Bestandteilen. Dabei werden Aktien mit einer sehr geringen Gewichtung im Index vollständig außen vor gelassen, da ihre Wertentwicklung ohnehin keinen Einfluss auf die Wertentwicklung des Index hat.
2Von einem Bullenmarkt oder einer „Hausse“ spricht man, wenn die wichtigsten Aktienindizes – beispielsweise der DAX oder der Dow Jones – über einen längeren Zeitraum deutlich steigen.
3Das Gegenteil vom Bullenmarkt ist der Bärenmarkt oder die „Baisse“. Gemeint ist ein länger anhaltender, starker Abwärtstrends der wichtigsten Aktienindizes.
Glossar – ETFs von A bis Z
Erklärungen zu den wichtigsten Begriffen rund um ETFs und den Börsenhandel.
Asset-Allokation: Aufteilung des angelegten Kapitals auf verschiedene Anlageklassen, z.B. Aktien, Anleihen, Rohstoffe, und/oder Anlageregionen um die Risiken der Anlage zu minimieren.
Bärenmarkt: Das Gegenteil vom Bullenmarkt ist der Bärenmarkt oder die „Baisse“. Gemeint ist ein länger anhaltender, starker Abwärtstrends der wichtigsten Aktienindizes.
Benchmark: Vergleichswert (oft Index) anhand dessen Entwicklung der Anlageerfolg eines Fonds oder ETFs beurteilt wird.
Bullenmarkt: Von einem Bullenmarkt oder einer „Hausse“ spricht man, wenn die wichtigsten Aktienindizes – beispielsweise der DAX – über einen längeren Zeitraum deutlich steigen.
Cost-Average-Effekt: Durch regelmäßige gleichbleibende Einzahlungen in einen Fonds oder ETF werden bei fallenden Kursen mehr, bei steigenden Kursen entsprechend weniger Anteile erworben. Dadurch erhalten Anleger über einen längeren Zeitraum einen insgesamt günstigeren Durchschnittspreis.
Creation/Redemption-Prozess: Bezeichnung für den jederzeit möglichen Tausch eines Aktienkorbes, der der Zusammensetzung eines Index entspricht, gegen entsprechend viele Anteile eines ETFs, der diesen Index abbildet, und umgekehrt.
Derivatives Finanzinstrument / Derivat: gegenseitiger Vertrag, der seinen wirtschaftlichen Wert vom beizulegenden Zeitwert einer marktbezogenen Referenzgröße ableitet. Die Referenzgröße wird als Basiswert bezeichnet. Basiswerte können Wertpapiere (Aktien, Anleihen usw.), finanzielle Kennzahlen (Zinssätze, Indizes, Bonitätsratings usw.) oder Handelsgegenstände (Rohstoffe, Devisen, Edelmetalle usw.) sein.
Diversifikation Streuung des Vermögens auf unterschiedliche und möglichst voneinander unabhängige Anlageformen bzw. -werte im Bereich der Kapitalanlage. Zielsetzung ist ein Portfolio mit einer möglichst hohen Rendite bei gleichzeitig möglichst geringem Risiko.
Dividende: Die Dividende ist Teil des Gewinnes einer Aktiengesellschaft und wird an die Aktionäre ausgeschüttet. Die Höhe der Dividende errechnet sich aus dem ausgeschütteten Gewinn, dividiert durch die Anzahl der Aktien. Am Tag nach der Dividendenausschüttung wird der Dividendenabschlag, der der Höhe der Bruttodividende entspricht, vom Kurs der Aktie abgezogen – die Aktie wird dann ex Dividende gehandelt.
Exchange Traded Commodities (ETCs): Schuldverschreibungen ohne Laufzeitbegrenzung, die die Entwicklung von Einzelrohstoffen oder Rohstoffindizes nachbilden.
Exchange Traded Fund (ETF): Börsengehandelter Indexfonds, der die Entwicklung eines Referenzindex so genau wie möglich nachbildet. Auf ein aktives Fondsmanagement wird daher verzichtet.
Fondsmanager: Bei konventionellen Fonds verantwortlich für die Anlageentscheidungen, z.B. die Zusammensetzung und Umschichtung eines Fondsportfolios.
Future: Standardisierte, unbedingte Terminkontrakte, die erfüllt oder durch Gegengeschäfte glattgestellt werden müssen. Man unterscheidet Financial Futures, die auf Anleihen, Aktien, Währungen oder Indizes lauten, und Commodity Futures, die auf Waren lauten.
Index: Eine statistische Größe für die Entwicklung einer Gruppe von Wertpapieren, die nach bestimmten Kriterien und Gemeinsamkeiten gebündelt werden.
Index-Tracking: Bemühung, die Entwicklung eines Index mit einem anderen Wertpapier so genau wie möglich nachzuvollziehen.
Indikativer Net Asset Value (iNAV): Indikativer Nettoinventarwert eines ETFs, der während der Handelszeit mindestens einmal pro Minute berechnet und veröffentlicht wird. Die Berechnung des iNAV stützt sich auf das Fondsvermögen, das auf Basis der Kurse der Einzelpositionen im Fonds-Portfolio berechnet wird, plus Barmittel des Fonds. Das so berechnete Fondsvermögen wird anschließend noch durch die Anzahl der sich im Umlauf befindlichen Anteile geteilt. Der iNAV zeigt den ungefähren Wert der Fondsanteile.
Kassamarkt: Man unterscheidet beim amtlichen Handel zwischen dem variablen Markt und dem Einheitsmarkt. Zusammen bilden diese Märkte den Kassamarkt, als Gegenstück zum Terminmarkt. Der Kurs einer Ware am Kassamarkt heißt Kassakurs. Der Kassakurs wird einmal täglich zu einem festen Zeitpunkt, meist um die Mittagszeit, bestimmt, zu dem der Handel dann durchgeführt wird.
Korrelation: Statistische Kennzahl, die misst, wie sich die Entwicklung einer Variablen auf eine andere Variable auswirkt. Bei einer positiven Korrelation bewegen sich beide Variablen in die gleiche Richtung, bei einer negativen Korrelation in die entgegengesetzte Richtung. Die Korrelation liegt bei null, wenn kein Zusammenhang zwischen den beiden Variablen besteht.
Liquidität: Handelsvolumen eines Wertpapiers. Die Liquidität eines Wertpapiers ist umso höher, je mehr Käufer und Verkäufer sich im Markt befinden und je größer das Volumen an Handelsaktivitäten ist.
Market Maker: Offizielle Börsenmitglieder, meist Banken oder Broker, die für bestimmte Wertpapiere ständig Geld- und Briefkurse stellt. Diese handeln auf eigene Rechnung und eigenes Risiko und sorgen für Marktliquidität.
Net Asset Value (NAV): Der NAV, zu Deutsch Nettoinventarwert, wird einmal täglich von der Fondsgesellschaft berechnet. Er ergibt sich aus der Summe der Vermögensgegenstände des ETF, abzüglich der Verbindlichkeiten, bewertet zum Schlusskurs des Tages. Der NAV liegt in der Regel eng am iNAV.
Performanceindex: Ein Performanceindex Ein Performanceindex berücksichtigt nicht nur die Kursentwicklung der enthaltenen Aktien, sondern auch Ausschüttungen wie Dividenden. Der bekannteste Index, der die Wertentwicklung der größten deutschen Unternehmen misst, ist der DAX.
Preisindex: Im Gegensatz zum Performanceindex werden in einem Preisindex nur die Kursentwicklungen der im Index enthaltenen Aktien berücksichtigt. Er wird daher auch Kursindex genannt. Ausschüttungen wie Dividenden werden bei der Berechnung des Index nicht berücksichtigt, stattdessen reagiert der Kursindex in einem solchen Fall mit Abschlägen. Einer der bekanntesten Preisindizes ist der Dow Jones Industrial Average.
Rollen: Bei der Investition in Futures wollen Anleger in der Regel die Lieferung der entsprechenden Ware vermeiden. Sie verkaufen den gehaltenen → Future daher kurz vor Laufzeitende und kaufen dafür einen Future mit längerer Laufzeit. Dieses Verhalten wird Rollen genannt. Dabei kann entweder ein Rollverlust (Contango) erzielt werden, oder ein Rollgewinn (Backwardation). Contango bezeichnet eine Situation, in der Futures mit längerer Laufzeit teurer sind als Futures mit kurzer Laufzeit, Backwardation bezeichnet die entgegengesetzte Situation, in der Futures billiger sind, je länger sie laufen.
Stock-Picking: Anlagestrategie, bei der nach einer ausführlichen Analyse nur solche Aktien gekauft werden, von denen angenommen wird, dass sie sich besser entwickeln als der Gesamtmarkt.
Swap: Im ETF-Bereich Vereinbarung zwischen zwei Partnern über den Tausch der Wertentwicklung eines Aktienkorbs mit der Wertentwicklung eines definierten Index.
Terminkontrakt: Ein Terminkontrakt verpflichtet den Verkäufer und den Käufer, den Handel zu einem festgelegten Termin in der Zukunft zu tätigen. Hierzu muss eine Lieferung des →Underlyings stattfinden, außer der Kontrakt wird vor Ablauf der Zeit glattgestellt.
Total Expense Ratio (TER): Die Total Expense Ratio, auch Gesamtkostenquote genannt, gibt Aufschluss darüber, welche Verwaltungsgebühren und fixe Gebühren bei einem Fonds oder ETF anfallen. Die entsprechenden Kosten werden anteilig täglich vom Nettoinventarwert des Fonds oder ETFs abgezogen.
Tracking Error: Der Tracking Error bezeichnet die Abweichungen in der täglichen Wertentwicklung eines ETFs im Vergleich zu seinem Referenzindex. Er ist ein Maß für die Effizienz, mit der der ETF den Index abbildet.
Underlying: Vermögenswert, häufig eine Aktie, Anleihe, Währung oder ein Rohstoff, dessen Wertentwicklung einem →Terminkontrakt oder einem anderen Finanzinstrument zugrunde liegt.
Bildquelle: TierneyMJ/ Shutterstock.com
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