Deutsche Anleihen geben etwas nach - Französische Renditen steigen wieder
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Bundesanleihen sind am Mittwoch leicht gesunken. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future fiel am Morgen um 0,09 Prozent auf 135,69 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen betrug 2,05 Prozent.
Die Zuspitzung der Lage im Nahen Osten und die daraus resultierenden geopolitischen Risiken sorgten am Morgen nicht für eine Flucht in sichere Anlagen wie deutsche Bundesanleihen. "Die Marktreaktionen bei Risikoanlagen auf den iranischen Raketenangriff auf Israel halten sich bisher in engen Grenzen", kommentierten Experten der Dekabank das Marktgeschehen. "Trotz des sich abzeichnenden Gegenschlags Israels dürfte es aus unserer Sicht nicht zu einem Flächenbrand kommen", heißt es in einer Analyse der Bank.
Im weiteren Handelsverlauf richtet sich das Interesse der Anleger zudem wieder stärker auf Konjunkturdaten. Am Freitag wird der Arbeitsmarktbericht der US-Regierung für September erwartet und damit wichtige Hinweise auf die weitere Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Bereits am Nachmittag stehen Daten zur Entwicklung der Beschäftigung in der Privatwirtschaft in den USA auf dem Programm, die für Impulse sorgen könnten.
Mit dem allgemeinen Markttrend ging es auch mit den Renditen französischer Anleihen am Morgen leicht nach oben. Sie konnten damit den deutlichen Rückgang vom Vortag vorerst nicht fortsetzen. Frankreichs neuer Premierminister Michel Barnier will das Land mit einem Sparkurs aus der Krise führen. Im laufenden Jahr werde ein Defizit von sechs Prozent erwartet, im kommenden Jahr solle dies auf fünf Prozent gesenkt werden. 2029 solle das Haushaltsdefizit wieder unter den europäischen Grenzwert von drei Prozent gebracht werden./jkr/jha/