DAX-Ausblick

Börsenexperte Dr. Ehrhardt optimistisch: DAX könnte in wenigen Jahren 20.000-Punkte-Marke knacken

15.02.24 23:08 Uhr

Investmentlegende Dr. Ehrhardt mit optimistischer Prognose: DAX könnte schon bald neue Höhen erklimmen | finanzen.net

Der bekannte Fondsmanager Dr. Jens Ehrhardt ist überaus optimistisch gestimmt für die weitere Entwicklung des deutschen Leitindex. Seiner Meinung nach dürfte der DAX noch in diesem Jahr die 18.000-Punkte-Marke knacken, bevor es dann weiter bis auf 20.000 Zähler gehe, wie er im Interview betonte.

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• Investmentlegende Dr. Jens Ehrhardt mit optimistischer Prognose für DAX
• 2024 Anstieg bis auf 18.000-DAX-Punkte möglich
• Mittelfristig 20.000-Punkte-Marke im Visier



Das vergangene Jahr war ein überaus erfolgreiches für das wichtigste deutsche Börsenbarometer: Um rund 20 Prozent ist der DAX nach oben geklettert. Im noch relativ jungen Jahr 2024 hat der Leitindex bislang um etwa 1,16 Prozent zugelegt. Nachdem er im Februar zwischenzeitlich ein Rekordhoch bei fast 17.050 Punkten erreicht hatte, kämpft er mittlerweile wieder mit der 17.000er Marke und notierte zuletzt mit etwa 16.945,48 Zählern wieder darunter (Stand: Schlusskurs vom 14.02.2024).

Der bekannte Fondsmanager Dr. Jens Ehrhardt gab kürzlich eine Prognose für die weitere Entwicklung des deutschen Aktienmarktes und insbesondere des DAX. Kurz- und mittelfristig zeigte er sich im Interview mit dem Handelsblatt äußerst optimistisch - er sehe durchaus neue Rekordwertef am deutschen Markt.

18.000 Punkte in 2024 möglich

"Das erste Halbjahr könnte zäh werden. Im zweiten aber dürfte es mit sinkenden Zinsen, wieder steigenden Geldmengen in Amerika und bei uns auch mit höheren Staatsausgaben dann nach oben gehen", so der Experte. Er sieht den DAX in diesem Jahr daher in jedem Fall die Marke von 18.000 Punkten knacken. Damit würde das wichtigste deutsche Börsenbarometer rund 6,6 Prozent höher stehen als aktuell - derzeit hält er sich bei etwa 16.945 Punkten auf (Stand: Schlusskurs vom 14.02.2024).

Experten sehen Potenzial beim DAX

Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, zeigte sich zuletzt sogar noch optimistischer. Ihm zufolge könnte der DAX in diesem Jahr durchaus bis auf 18.600 Punkte klettern. Das würde aus aktueller Sicht einem Anstieg von rund zehn Prozent gleichkommen (Stand: Schlusskurs vom 14.02.2024). "Solange der Markt keine Daten präsentiert bekommt, die auf eine plötzliche Rezession hindeuten, könnte der Optimismus weiter anhalten", wird Stanzl vom Handelsblatt zitiert. Bis März rechne er jedoch noch mit einer "Schaukelbörse".

Mit einem etwas niedrigeren, aber dennoch optimistischen Kursziel rechnet Gertrud Traud, Chefvolkswirtin der Helaba, wie die FAZ schreibt. Ihr zufolge dürfte der deutsche Leitindex Ende 2024 bei 17.500 Punkten stehen - ein Aufwärtspotenzial von etwa 3,7 Prozent gegenüber dem aktuellen Niveau (Stand: Schlusskurs vom 14.02.2024).

Langfristig sieht Dr. Ehrhardt Risiken

Mittelfristig könne es Dr. Ehrhardt zufolge dann noch höher gehen: "Bis zu einem Stand von 20.000 DAX-Punkten könnten wir noch zwei bis drei Jahre brauchen. Mit den erwarteten Zinssenkungen in den USA und in der Euro-Zone sollte es in diesem Jahr zwar weiter nach oben gehen".

Langfristig zeigte sich der Experte im Interview allerdings nicht mehr ganz so zuversichtlich - er sehe in Deutschland einige Risiken, insbesondere für die Autobranche. Die deutsche Investmentlegende verglich in diesem Zusammenhang auch die Börsenrally in den USA, vor allem ausgelöst durch die "Magnificent Seven" - Alphabet, Amazon, Apple, Meta, Microsoft, NVIDIA und Tesla, mit dem Börsenblasen-Jahr 2000, bevor es zum Crash kam. "Aber damals waren diese Wetten nicht so konzentriert wie heute. Man kann allerdings momentan kaum sagen, wann der Trend bei den Tech-Aktien kippt. Immerhin steigen die Gewinne der Konzerne ja auch", so Ehrhardt dazu im Interview.



Ob und wann es tatsächlich zu einem Einbruch am deutschen Aktienmarkt kommen wird, bleibt also abzuwarten. Bei der weiteren Entwicklung des DAX werden jedoch sicherlich auch die nächsten Zinssitzungen der US-Notenbank Fed, die im November anstehenden US-Präsidentschaftswahlen sowie weitere wichtige Ereignisse eine Rolle spielen.

Redaktion finanzen.net

Bildquellen: Julian Mezger für Finanzen Verlag, PhotoSTS / Shutterstock.com

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