Swiss Re-Aktie höher: Swiss Re mit Milliardengewinn im Rahmen der Erwartungen
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Der weltweit zweitgrößte Rückversicherer Swiss Re rechnet trotz der verheerenden Waldbrände in Kalifornien mit einem deutlichen Gewinnanstieg im laufenden Jahr.
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Konzernchef Andreas Berger erwartet für den Konzern durch die Brände eine Belastung von weniger als 700 Millionen US-Dollar (667 Mio Euro), wie die Swiss Re mit ihrer Jahresbilanz am Donnerstag in Zürich mitteilte. Der Jahresgewinn soll 2025 dennoch wie geplant auf mehr als 4,4 Milliarden Dollar steigen.
Im vergangenen Jahr hatte der Überschuss lediglich von 3,1 auf 3,2 Milliarden Dollar zugelegt. Die Anteilseigner sollen eine Dividende von 7,35 Dollar je Aktie erhalten und damit acht Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
An der Börse kamen die Neuigkeiten gut an. Die Swiss-Re-Aktie gewann am Morgen in Zürich 1,7 Prozent und war größter Gewinner im Schweizer Leitindex SMI.
Branchenexperte Philipp Kett vom Analysehaus Jefferies zeigte sich von der erwarteten Belastung durch die Waldbrände positiv überrascht. Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re (Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft) hatte seinen eigenen Schaden auf 1,2 Milliarden Euro geschätzt. Der weltweit drittgrößte Anbieter Hannover Rück rechnet für sich mit 500 bis 700 Millionen Euro - trotz seines insgesamt geringeren Geschäftsvolumens.
Dabei geht die Swiss Re für die gesamte Branche von keinem geringeren Schaden aus als die Munich Re. Mit einer Schätzung von 40 Milliarden Dollar liegt sie sogar am oberen Ende der Spanne, die Munich-Re-Finanzchef Christoph Jurecka zuletzt genannt hatte.
Für die Swiss Re war 2024 ein Jahr des Umbruchs. So trennte sich der Rückversicherer überraschend von seinem langjährigen Chef Christian Mumenthaler. Weitere Manager verließen das Unternehmen oder kündigten ihren Abschied an, darunter Finanzchef John Dacey. Im Sommer übernahm der frühere Allianz-Manager Berger die Führung des Konzerns.
Im November kappte er dann die Gewinnprognose seines Vorgängers. Mumenthaler hatte für 2024 eigentlich mehr als 3,6 Milliarden Dollar angepeilt. Berger stockte indes die Rückstellungen für drohende Haftpflichtschäden in den USA um 2,4 Milliarden Dollar auf - womit das alte Gewinnziel nicht mehr zu halten war. Nun übertraf die Swiss Re immerhin die von Berger genannte Marke von 3 Milliarden Dollar.
Die Swiss Re berechnete ihre Geschäftszahlen 2024 zum ersten Mal nach dem neuen internationalen Standard IFRS 17 und schloss sich damit nachträglich anderen großen Erst- und Rückversicherern an. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst.
Unterdessen profitierte Swiss Re während des Jahres von weiteren Preiserhöhungen und der guten Entwicklung an den Finanzmärkten. So wuchs der Versicherungsumsatz um vier Prozent auf 45,6 Milliarden Dollar. Die Rendite aus Kapitalanlagen legte von 3,2 auf 4,0 Prozent zu.
Allerdings ging im Schaden- und Unfallgeschäft ein größerer Teil der Einnahmen für Schäden, Verwaltung und Vertrieb drauf: Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote der Sparte verschlechterte sich von 85 auf 89,9 Prozent. Dazu trugen die Rückstellungen für das US-Haftpflichtgeschäft ebenso bei wie die Großschäden von rund einer Milliarde Dollar. Die Swiss Re erklärte diese Belastungen vor allem mit den Hurrikans "Milton", "Debby" und "Helene", einem schweren Hagelsturm in Kanada, dem Sturm "Boris" in Europa und Überschwemmungen in der Golfregion.
Bei der Erneuerung der Verträge im Schaden- und Unfallgeschäft zum 1. Januar konnte die Swiss Re indes nicht mehr so stark an der Preisschraube drehen wie in den Jahren zuvor. Zwar erhöhte sie ihre Preise im Schnitt um 2,8 Prozent. Allerdings rechnet sie wegen der Inflation und aktualisierter Risikomodelle mit 4,2 Prozent höheren Schäden. Dennoch baute das Unternehmen sein Geschäftsvolumen um sieben Prozent aus.
/stw/men/jha/
ZÜRICH (dpa-AFX)
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