Novo Nordisk: Dieser Markt ist noch lange nicht gesättigt
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Im laufenden Jahr 2021 feierte eine Arznei, die zahllosen Menschen das Überleben ermöglicht, einen runden Geburtstag, nämlich Insulin. Denn vor 100 Jahren, im Jahr 1921, verkündeten Frederick Banting (1891–1941) und Charles Best (1899–1978) aus Kanada den entscheidenden Durchbruch bei der Behandlung von Menschen, die an Diabetes litten, einer Stoffwechsel-Krankheit (Zuckerkrankheit) mit oftmals tödlichem Verlauf.
Zwar gab es bereits seit den Versuchen von Josef von Merings und Oskar Minkowskis im Jahre 1889 Gewissheit, dass die Bauspeicheldrüse etwas produziert, das den Blutzucker und die Glukosurie verringert. Doch erst drei Jahrzehnte später, 1921, gelang es, einen sterilen und konzentrierten Extrakt herzustellen, der subkutan injiziert werden konnte.
Beeindruckende Fortschritte in der Insulintherapie
Die Fortschritte in der Insulintherapie waren in den folgenden Jahrzehnten beeindruckend, und bis heute wird unter Hochdruck an Insulin-Neuentwicklungen gearbeitet, die dabei helfen sollen, die Lebensqualität von an Diabetes leidenden Menschen weiter zu verbessern.
Die Volkskrankheit ist weiter auf dem Vormarsch
Das Thema Diabetes-Behandlung hat bis heute nicht an Bedeutung verloren – ganz im Gegenteil. Denn von der Volkskrankheit sind im Jahr 2021 laut der International Diabetes Federation weltweit geschätzt 537 Millionen Menschen betroffen. Bis 2045 dürfte die Zahl der chronisch erkrankten demnach um 46 Prozent auf 784 Millionen zunehmen.
Dementsprechend handelt es sich hier um einen gigantischen Pharmamarkt mit großem Wachstumspotenzial. Zu den größten Profiteuren der Branche gehört Novo Nordisk (WKN: A1XA8R / ISIN: DK0060534915).
Novo Nordisk: Der dänische Insulin-Weltmarktführer
Der Pharmakonzern ist seit der Gründung im Jahr 1923 zum Weltmarktführer in den Bereichen Insulinherstellung und Diabetes-Produkte aufgestiegen. Zu den weiteren Geschäftsfeldern gehören vor allem Blutgerinnungs-Medikamente, Wachstumshormon-Therapien und Hormonersatz-Therapien.
Die marktbeherrschende Stellung schlägt sich auch in den Geschäftszahlen von Novo Nordisk nieder. In den zurückliegenden Jahren konnte der Umsatz im Schnitt um rund sechs Prozent pro Jahr gesteigert werden, wobei 2020 Rekorderlöse von 126,9 Mrd. dänischen Kronen (rund 17 Mrd. Euro) zu Buche standen.
Weiter auf dem Wachstumskurs
Der Wachstumskurs konnte im laufenden Geschäftsjahr 2021 fortgesetzt werden. In den ersten neun Monaten legte der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um acht Prozent auf 102,5 Mrd. Kronen zu. Beim Nettogewinn wurde sogar ein Plus von zwölf Prozent auf 36,9 Mrd. Kronen verzeichnet.
Auch der Ausblick auf das Gesamtjahr 2021 fällt sehr positiv aus. Ende Oktober wurde die Prognose nach oben angepasst. Erwartet wird auf Basis eines konstanten Wechselkurses ein Anstieg von Umsatz und Betriebsgewinn um jeweils zwölf bis 15 Prozent. Unter Berücksichtigung der erwarteten Wechselkursentwicklung dürfte die Spanne um drei bis vier Prozentpunkte niedriger liegen.
Neues Diät-Medikament dürfte zum Kassenschlager werden
Zum weiteren Wachstum beitragen dürfte dabei auch das Diät-Medikament Wegovy, das im Juni die Zulassung in den USA erhielt. Laut Schätzung des schwedischen Finanzdienstleisters Skandinaviska Enskilda Banken (SEB) könnte Novo Nordisk damit bereits im vierten Quartal 2021 Erlöse von 1,7 Mrd. dänischen Kronen erzielen.
Das Medikament wird zur Behandlung von Fettleibigkeit verwendet und ist Firmenangaben nach das einzige Präparat auf dem Markt, das nur einmal in der Woche gespritzt werden muss. Novo Nordisk erwartet von Wegovy solide Gewinnbeiträge und etwas mehr Unabhängigkeit vom umkämpften Insulin-Markt.
Kursgewinn: +18 Prozent pro Jahr
An der Börse konnte die Novo-Nordisk-Aktie langfristig voll überzeugen. Auf Zehnjahressicht legte der Kurs im Schnitt um 18 Prozent jährlich zu. Zuletzt wurde im November ein neues Allzeithoch bei 102 Euro markiert, woraufhin die Aktie in den Konsolidierungs-Modus wechselte. Wegen der starken Geschäftsentwicklung dürften weitere Rekordhochs aber schon bald folgen.
Auch das laufende Aktien-Rückkaufprogramm sollte für weiteren Kursauftrieb sorgen. Nach dem guten dritten Quartal will Novo Nordisk eigene Anteile im Volumen von bis zu 20 Mrd. dänischen Kronen kaufen. Das wären 2 Mrd. Kronen mehr als bisher geplant waren.
Wer das Einzelaktien-Risiko bei Novo Nordisk vermeiden und auf die positive Kursentwicklung eines ganzen Aktienkorbs von amerikanischen und europäischen Unternehmen setzen möchte, kann sich einmal das folgende Index-Zertifikat (WKN: DA0AAT / ISIN: DE000DA0AAT4) auf den Titan 20 Index anschauen. In diesem Index sind 20 Unternehmen enthalten, die sich an der Börse in den vergangenen Jahren besonders stark entwickelt haben und die auch von den Analysten positiv bewertet werden. Dazu zählen neben Novo Nordisk unter anderem auch der französische Luxusgüter-Konzern LVMH, Nvidia und Microsoft.
Bildquelle: Novo Nordisk
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