MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte

12.12.24 13:13 Uhr

Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13.12 Uhr) +++++

INDEX Stand +- % +-% YtD

E-Mini-Future S&P-500 6.083,50 -0,2% +22,9%

E-Mini-Future Nasdaq-100 21.729,50 -0,3% +23,6%

Euro-Stoxx-50 4.960,83 +0,0% +9,7%

Stoxx-50 4.411,58 -0,1% +7,8%

DAX 20.407,26 +0,0% +21,8%

FTSE 8.315,83 +0,2% +7,3%

CAC 7.422,61 -0,0% -1,6%

Nikkei-225 39.849,14 +1,2% +19,1%

EUREX Stand +/- Punkte +/- Punkte YtD

Bund-Future 135,63 -0,20 -1,54

Rentenmarkt zuletzt +/- absolut +/- YTD

DE-Rendite 10 J. 2,15 +0,03 -0,42

US-Rendite 10 J. 4,30 +0,03 +0,42

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 70,38 70,29 +0,1% +0,09 +0,6%

Brent/ICE 73,58 73,52 +0,1% +0,06 -0,5%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 43,465 44,72 -2,8% -1,26 +16,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.711,97 2.718,43 -0,2% -6,46 +31,5%

Silber (Spot) 31,89 31,93 -0,1% -0,04 +34,1%

Platin (Spot) 939,30 945,00 -0,6% -5,70 -5,3%

Kupfer-Future 4,25 4,21 +0,8% +0,03 +7,5%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Nach den Kursgewinnen zur Wochenmitte in Reaktion auf verfestigte Zinssenkungserwartungen für die Entscheidung der US-Notenbank am 18. Dezember zeichnen sich für den Start kleine Gewinnmitnahmen an den US-Börsen ab. Nachdem die Verbraucherpreise für November kein Störfeuer für die Zinsspekulation gebracht hatten, dürften daran auch die vor Handelsbeginn anstehenden Erzeugerpreise kaum noch etwas ändern. Dazu kommt, dass die Schweizerische Notenbank etwas überraschend ihren Leitzins um 50 und nicht nur 25 Basispunkte gesenkt hat.

Unternehmensseitig hat Adobe enttäuscht. Das Softwareunternehmen, das Anwendungen wie Photoshop und Illustrator entwickelt, übertraf im Berichtsquartal zwar die Erwartungen, enttäuschte sie aber mit dem Ausblick. Vorbörslich wird das mit einem Minus von 10 Prozent geahndet.

Uber Technologies erholen sich dagegen um 3,5 Prozent. Sie hatten vortags sehr negativ darauf reagiert, dass GM angekündigt hatte, ihr Robotaxi-Programm Cruise einzustellen. Uber hatte im August angekündigt, mit GM zusammenzuarbeiten, um autonome Fahrzeuge auf seiner Plattform anzubieten. Die Partnerschaft sollte 2025 beginnen. Microsoft geben um 0,4 Prozent nach. Die Beendigung des Robotaxi-Programms hat auch für Microsoft Folgen. Der Softwarekonzern muss 800 Millionen Dollar auf seine Beteiligung an Cruise abschreiben.

Nordson, ein Hersteller von Klebstoffen und anderen Industrieprodukten, hat einen unter den Erwartungen liegenden Umsatz- und Gewinnausblick gegeben. Das Papier verbilligt sich um fast 6 Prozent.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

Im Tagesverlauf:

- DE/Siemens Energy AG, Geschäftsbericht

- DE/Hensoldt AG, Kapitalmarkttag

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

- EU

14:15 EZB, Ergebnis der Ratssitzung und

Stabsprojektion für Wachstum und Inflation in der Eurozone

Einlagensatz

PROGNOSE: 3,00%

zuvor: 3,25%

- US

14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)

PROGNOSE: 220.000

zuvor: 224.000

Erzeugerpreise November

PROGNOSE: +0,2% gg Vm

zuvor: +0,2% gg Vm

Kernrate (ohne Nahrungsmittel und Energie)

PROGNOSE: +0,2% gg Vm

zuvor: +0,3% gg Vm

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Die europäischen Aktienmärkte stehen praktisch still. Mit der Zinsentscheidung der EZB am frühen Nachmittag steht das wichtigste Ereignis der Woche an. Marktteilnehmer sind sich einig über eine Senkung des Zinssatzes um 25 Basispunkte - allerdings gibt es auch Spekulationen auf mehr. Für eine Überraschung hat die Schweizerische Nationalbank gesorgt. Sie hat den Zinssatz gleich um 50 Basispunkte gesenkt - und damit stärker als die meisten Marktexperten erwartet hatten. Dies dürfte die Zinssenkungsspekulation rund um den Globus verstärken. Der Schweizer Franken gerät daraufhin unter Abgabedruck. Auch bei der EZB ist ähnliches denkbar. Hensoldt hat sich neue Wachstums- und Margenziele verordnet. Die Aktie verteuert sich um 0,4 Prozent. Auch Rheinmetall profitieren vom langfristigen Optimismus für Nachrüstung und klettern 1,6 Prozent. Zu den Kurgewinnern im DAX gehören BASF (+0,7%). Metzler hat die Aktie auf "Kaufen" erhöht. Schott Pharma geben Gewinne von über 6 Prozent in der Vorbörse ab und sinken um 0,2 Prozent. Das Hersteller von Pharmaverpackungen hat seine Ziele erreicht. UBS-Analyst Olivier Calvet wertet derweil das operative Ergebnisziel als etwas enttäuschend. Steico hat wegen Wertminderungen die Jahresprognose gesenkt. Der Kurs büßt 2,7 Prozent ein. Lonza ziehen um 6,5 Prozent an. Gut kommt an, dass sich der Pharmazulieferer vom Geschäft mit Kapseln und Nahrungsergänzungsmitteln trennen will. Die am Vortag bereits sehr schwachen Inditex fallen um weitere 2,5 Prozent. Nach den berichtet schwachen Geschäftszahlen folgen nun negative Analystenkommentare.

+++++ DEVISEN +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:05 Mi, 17:05 % YTD

EUR/USD 1,0499 +0,0% 1,0519 1,0489 -4,9%

EUR/JPY 159,86 -0,1% 160,36 160,00 +2,7%

EUR/CHF 0,9317 +0,4% 0,9289 0,9276 +0,4%

EUR/GBP 0,8245 +0,2% 0,8233 0,8231 -5,0%

USD/JPY 152,25 -0,1% 152,44 152,53 +8,1%

GBP/USD 1,2735 -0,1% 1,2775 1,2744 +0,1%

USD/CNH (Offshore) 7,2744 -0,1% 7,2668 7,2762 +2,1%

Bitcoin

BTC/USD 100.537,15 -0,8% 100.712,75 100.628,80 +130,9%

Der Franken fällt deutlich zurück, nachdem die Schweizerische Nationalbank (SNB) den Leitzins um 50 Basispunkte gesenkt hat. Dazu hat sie auch die Inflationsprognosen gesenkt. Die SNB verorte den sogenannten neutralen Zins bei etwa 0 Prozent, wovon der Leitzins nun nicht mehr allzu weit entfernt sei, so die Commerzbank. Eine deutliche Verringerung der Inflationsprognosen deute an, dass auch auf den kommenden Sitzungen weitere Zinssenkungen erfolgen könnten - eine Rückkehr zu Negativzinsen würde damit wahrscheinlicher.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Die Börsen haben sich der festeren Vorgabe der Wall Street angeschlossen. Dort hatten die Indizes deutlicher zugelegt, weil die mit Spannung erwartete Inflationsdaten für November keine negative Überraschung gebracht hatten. Mit fast 100-prozentiger Wahrscheinlichkeit setzt der Markt nun am 18. Dezember in den USA auf eine weitere Zinssenkung. Dazu wird im Tagesverlauf fest mit der dritten Zinssenkung in Folge durch die Europäische Zentralbank gerechnet. In Tokio kam Unterstützung des gegenüber dem Dollar etwas schwächeren Yen. In Seoul ging es nach einer Schlussrally nach oben, es war nach der jüngsten Politikkrise bereits das dritte Tagesplus in Folge. Auch an den chinesischen Börsen herrschte Kauflaune. Überall stützte auch die Hoffnung auf weitere Stimuli Pekings zur Ankurbelung der chinesischen Wirtschaft, zumal am Berichtstag die Zentrale Wirtschaftsarbeitskonferenz zu Ende ging. Lediglich Sydney hing hinterher. Hier bremsten starke Arbeitsmarktdaten. Die waren ein Dämpfer für die Zinssenkungshoffnungen.

+++++ CREDIT +++++

Praktisch unverändert zeigen sich die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen. Umsätze gibt es laut einem Kreditstrategen kaum. Der Markt ist in Wartestellung gegangen vor der Zinsentscheidung der EZB. Gewartet wird hier vor allem auf die neuen Stabsprojektionen für Wachstum und Inflation bis 2027. Nachdem alle deutschen Wirtschaftsinstitute beim Blick auf die deutsche Konjunktur schwarz sehen, wird auch bei der EZB eine Senkung der Prognosen erwartet. Dies dürfte Zinssenkungshoffnungen weiter treiben, vor allem auch, nachdem sich am Vormittag die Schweizerische Notenbank mit ihrer Senkung um einen halben Prozentpunkt taubenhaft gezeigt hat.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

SIEMENS

setzt der Sparte Smart Infrastructure (SI) höhere Mittelfristziele. Im Vorfeld eines Kapitalmarkttags für das Geschäft mit der Netztechnik und Gebäudeautomatisierung veröffentlichte der Technologiekonzern eine Margenerwartung über einen Zyklus von drei bis fünf Jahren, die zwischen 16 und 20 Prozent liegt.

BECHTLE

hat einen weiteren Erfolg im Bundesbehördengeschäft verbucht und gemeinsam mit Amazon Web Services (AWS) einen Rahmenvertrag für die Bereitstellung von Public-Cloud-Diensten für die deutsche Bundesverwaltung erhalten. Wie das im MDAX und TecDAX notierte Unternehmen mitteilte, beläuft sich das Vertragsvolumen auf bis zu 235 Millionen Euro bei einer Laufzeit von 48 Monaten.

BERTRANDT

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

December 12, 2024 07:14 ET (12:14 GMT)