Wer Gold kaufen möchte, ob physisch als Barren und Münze oder als Finanzprodukt, sollte den aktuellen Preis in Euro oder Dollar kennen. Für den Erfolg des Investments spielt beim Ankauf der Einstiegszeitpunkt eine gewichtige Rolle: Während einer Börsenhausse in Gold zu investieren, ist möglicherweise weniger erfolgreich als der Kauf von Gold in Krisenzeiten.
Den aktuellen Goldkurs können Sie auf verschiedenen Internetseiten und Börsenportalen abrufen, zum Beispiel bei finanzen.net. Dort bekommen Sie nicht nur den Goldpreis aktuell in Euro und in US-Dollar, Sie finden dort auch große Goldpreis-Charts, die historische Goldpreisentwicklung und einen Goldrechner. Dieser verrät Ihnen, was 1 Unze Gold aktuell Wert ist und wie Sie den Preis von Euro in US-Dollar umrechnen.
Um beim Preis auf dem Laufenden zu bleiben und gewisse Entwicklungen an der Kursfront zu prognostizieren, sollten Edelmetallanleger auch den CoT-Report im Blick behalten. Der Commitment of Traders-Report ist ein regelmäßig veröffentlichter Bericht der Commodity Futures Trading Commission, die die Future- und Optionsmärkte in den USA reguliert. Der CoT-Report enthält Angaben über die Kauf- und Verkaufspositionen großer Marktteilnehmer.
Eine Scheideanstalt ist eine Anlage zur Abscheidung von Metallen. Durch Herauslösen von Verunreinigungen werden in einer Scheideanstalt, auch als Affinerie bezeichnet, Metalle in sehr reiner Form abgeschieden.
Mittels heißer konzentrierter Schwefelsäure oder Königswasser, eine Säuremischung aus Salzsäure und Salpetersäure, lösen sich die meisten Edelmetalle wie Gold, Silber und einige Platinmetalle – so können sie später einzeln ausgefällt (abgeschieden) werden.
Hinweis: Die größte Goldaffinerie steht in der Nähe von Johannesburg in Südafrika. Die Allgemeine Gold- und Silberscheideanstalt in Pforzheim gehört zu den führenden Scheideanstalten Europas. Die größte europäische Kupferaffinerie ist Aurubis.
Das gelbe Edelmetall kann innerhalb eines breit gestreuten Portfolios ein Stabilitätsanker sein, weil sich der Preis in der Regel genau entgegengesetzt zum Aktienmarkt entwickelt. Barren und Münzen haben zudem einen Sachwert und werden deshalb niemals ihren gesamten Wert verlieren – im Gegensatz zu Aktien, deren Kurs auf 0,00 Euro fallen kann. In der Vergangenheit hat Gold bewiesen, dass es in Krisenzeiten die Rolle des sicheren Hafens übernehmen und Verluste im Wertpapierdepot abmildern kann.
Oft konnte Gold in der Vergangenheit seinem jahrzehntelangen Ruf als Krisenwährung nicht immer gerecht werden. Trotz zahlreicher Risiken in der Welt war der Preis infolge des Hochs im Jahr 2011 mehrere Jahre gesunken.
Doch Anfang 2022 wurde ein neuer Rekordwert bei 2.049,85 US-Dollar je Feinunze Gold erreicht. Die Gründe dafür sind vielfältig: Corona-Pandemie, Rohstoffknappheit und Ukraine-Krieg. In den Monaten danach tendierte der Wert des gelben Edelmetalls weiterhin auf hohem Niveau und immer über 1.500 US-Dollar.
Trotz der hohen Inflation und der großen Schwäche der Aktienmärkte Mitte 2022 konnte das gelbe Edelmetall überraschend wenig davon profitieren. Laut Jan Edelmann, Goldexperte von der HSH Nordbank, belasten unter anderem Währungseffekte den Goldpreis. Da Gold in US-Dollar gehandelt wird, wirke sich der Höhenflug des amerikanischen Dollars im gleichen Zeitraum negativ aus. Gold wird also für Nachfrager teurer, wenn der Dollarkurs steigt, was wiederum die Nachfrage belastet – in der Folge fällt der Goldpreis.
Nicht nur Währungseffekte belasten den Goldpreis, Barren und Münzen haben einen gravierenden Nachteil gegenüber anderen Finanzanlagen: Gold wirft keine Zinsen ab. Amerikanische Staatsanleihen, die von Anlegern ebenfalls als sicherer Hafen allererster Wahl betrachtet werden, sind in dieser Beziehung dem gelben Edelmetall einen Schritt voraus. Steigen also die Zinsen, macht sich der Nachteil der zinslosen Edelmetallanlage stärker bemerkbar und Gold wird weniger attraktiv.
Trotz mancher Schwächephase des Goldpreises ist Carsten Fritsch, Edelmetallexperte bei der Commerzbank, von einem Goldinvestment überzeugt. Im Interview mit dem Nachrichtensender n-tv sagte der Finanzprofi: „Gold hat seinen Status als Krisenschutz nicht verloren. Vielmehr ist die Krisenstimmung noch nicht ausgeprägt genug, damit Gold profitiert.“
Sie sollten Ihre Anlagemünzen in einer Münzhülle oder in einer Münzkapsel lagen. Das ist wichtig, damit die Münzen nicht beschädigt werden und an Wert verlieren. Gerade die Münzen aus 999er-Feingold sind weich und damit kratzempfindlich.
Tipp: Ziehen Sie spezielle Münzhandschuhe an, wenn Sie die Münzen anfassen. Alternativ können Sie auch ein Baumwolltuch nehmen – so schützen Sie das wertvolle Material vor Kratzern durch Fingernägel und vor Fingerabdrücken.
Wollen Sie echtes Gold kaufen? Dann überlegen Sie zunächst, wo Sie gekaufte Barren, Münzen oder Tafeln lagern können. Lassen Sie sich ein Angebot von Ihrer Bank oder einem Händler machen.
Wollen Sie Gold-Wertpapiere kaufen? Dann entscheiden Sie sich zwischen ETFs, ETCs oder Zertifikaten. Lesen Sie dazu auch folgende Artikel: Rohstoffhandel, ETF kaufen und Gold-Zertifikate.
Wofür Sie sich auch entscheiden: Mischen Sie Ihrem Anlageportfolio besser nicht mehr als 10 Prozent des beliebten Edelmetalls bei!
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