Warum sich der Eurokurs nach seinen Vortagesverlusten stabilisiert
Zuletzt wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,0826 US-Dollar gehandelt. Zuvor hatte sie noch unter 1,08 Dollar notiert. Am Mittwoch war der Euro mit 1,0761 Dollar auf den niedrigsten Stand seit Anfang Juli gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0801 (Mittwoch: 1,0767) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9258 (0,9287) Euro.
Die Einkaufsmanagerindizes für die Eurozone hatten im europäischen Geschäft widersprüchliche Signale gesendet. So hat sich die immer noch trübe Stimmung in der Industrie im Oktober etwas stärker verbessert als erwartet. Im Dienstleistungssektor hingegen sank der Indikator unerwartet. Positiv überraschten die Zahlen aus Deutschland, wo die Daten für den Industrie- und den Dienstleistungsindikator zulegten. In Frankreich war es hingegen umgekehrt.
Die Indizes bewegen sich aber vor allem in der Industrie weiter auf einem niedrigen Niveau. "Von Trendwende kann keine Rede sein", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. "Es fehlt an Aufträgen und in Anbetracht noch immer vergleichsweise hoher Zinsen bei gleichzeitig unsicheren wirtschaftlichen Aussichten halten sich die Unternehmen auch mit Investitionen zurück." Die schwachen Daten aus Deutschland und Frankreich ließen wenig Gutes erahnen. "Während der bevorstehenden Wintermonate läuft die Eurozone Gefahr, in die Rezession zu rutschen", schreibt Gitzel.
Die Erwartungen auf deutlichere Zinssenkungen in der Eurozone hatte den Euro zuletzt belastet. Dazu trugen auch jüngsten Aussagen aus der EZB bei. Anleger gehen fest davon aus, dass die Notenbank im Dezember den Leitzins erneut zumindest um 0,25 Prozentpunkte reduziert. Angesichts der anhaltenden schwachen wirtschaftlichen Lage wird zunehmend auf eine Zinssenkung um 0,50 Prozentpunkte spekuliert.
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NEW YORK (dpa-AFX)
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