Börse aktuell im freien Fall: DAX verliert zum Montag 10 %. Lohnt sich jetzt Tagesgeld und Festgeld?

07.04.2025 12:27:37

Wenn die Aktienmärkte abstürzen, überlegen viele Anleger, ob sie ihr Geld sicherer anlegen sollten. Vor allem Tagesgeld und Festgeld werden in solchen Zeiten oft als Alternativen in Betracht gezogen. Doch wie sinnvoll ist es wirklich, jetzt auf diese Anlagen zu setzen?

Die aktuelle Marktlage: Was bedeutet der DAX-Rückgang? Der DAX, Deutschlands wichtigster Aktienindex, hat einen drastischen Rückgang von 10 % erlebt. Solche Einbrüche schüren oft Angst vor weiteren Verlusten. Anleger, die nicht auf kurzfristige Gewinne ausgerichtet sind, fragen sich daher, ob es klüger wäre, ihre Investments umzuschichten, um das Kapital zu sichern.

Tagesgeldkonten: Flexibilität und Sicherheit

Tagesgeldkonten bieten den Vorteil, dass das Geld jederzeit verfügbar ist und meist zumindest eine geringe Verzinsung erhält. In Zeiten unsicherer Börsen kann dies eine Option sein, um das Kapital vorübergehend zu parken, ohne das Risiko von Verlusten. Allerdings sind die Zinsen in der Regel sehr niedrig, und die Rendite kann mit der Inflation kaum Schritt halten.

Die besten Tagesgeld Anbieter im Vergleich

Consorsbank*: Bietet Neukunden einen Zinssatz von 3,05 % p.a. für drei Monate, danach 1,00 % p.a., mit einer Maximaleinlage von bis zu 1 Millionen Euro.

TF Bank*: Lockt mit einem Zinssatz von 2,95 % p.a. für drei Monate, danach 1,45 % p.a., bei einer Maximaleinlage von bis zu 100.000 €.

ING*: Garantiert Neukunden 2,75 % p.a. für vier Monate, danach 1,00 % p.a., mit einer Maximaleinlage von bis zu 250.000 €.

comdirect*: Bietet Neukunden 1,50 % p.a. für drei Monate, danach 0,75 % p.a., mit einer Maximaleinlage von bis zu 1.000.000 €.

Suresse Direkt Bank*: Ermöglicht Neukunden einen Zinssatz von 2,60 % p.a. für vier Monate, danach 2,40 % p.a. Basiszins, mit einer Maximaleinlage von bis zu 999.999 €.

Festgeldkonten: Planbare Renditen bei Kapitalbindung

Festgeldkonten hingegen bieten eine feste Verzinsung über einen vorher festgelegten Zeitraum. Während der Laufzeit ist das Kapital jedoch gebunden und nicht abrufbar. Die Zinsen sind oft höher als bei Tagesgeld, aber das Geld steht nicht flexibel zur Verfügung. Anleger sollten sich sicher sein, dass sie das Kapital während der Laufzeit nicht benötigen.

Die besten Festgeld Anbieter

Crédit Agricole*: Bietet Zinsen bis zu 2,60 % p.a. bei Laufzeiten von 1 Monat bis 7 Jahren, Mindesteinlage 5.000 € und maximale Einlage von 500.000 € mit jährlicher Zinsgutschrift.

pbb direkt*: Garantiert bis zu 2,70 % p.a. für 12-36 Monate, Mindesteinlage 5.000 €, unbegrenzte Maximaleinlage und zusätzliche freiwillige Einlagensicherung über den BdB.

Umweltbank*: Bietet Zinsen bis 2,00 % p.a. bei Laufzeiten bis 10 Jahre, Mindestanlage 2.500 € und Fokus auf nachhaltige Investments.

Hanseatic Bank*: Lockt mit Zinsen bis 2,55 % p.a. bei Laufzeiten bis 6 Jahre, bei einer Mindestanlage von 2.500 €.

SWK Bank*: Ermöglicht bis zu 2,25 % p.a. für 6-12 Monate, Mindestanlage 10.000 €, unbegrenzte Maximaleinlage und deutsche Einlagensicherung bis 100.000 €.

Wichtige Überlegungen für Anleger

  1. Liquiditätsbedarf: Überlegen Sie, ob Sie das Geld kurzfristig benötigen könnten oder ob es sicher für einen längeren Zeitraum angelegt werden kann.
  2. Zinssätze: Vergleichen Sie die aktuellen Angebote für Tagesgeld und Festgeld, um die besten Konditionen zu finden.
  3. Inflationsrisiko: Berücksichtigen Sie, dass die Verzinsung möglicherweise nicht ausreicht, um die Inflation auszugleichen, wodurch die Kaufkraft Ihrer Anlage sinken könnte.
  4. Diversifikation: Überlegen Sie, ob eine Mischung aus sicheren Anlagen und riskanteren Investments sinnvoll ist, um von Erholungen der Aktienmärkte zu profitieren.

Alternativen zum klassischen Sparen

Neben Tages- und Festgeldkonten gibt es weitere Alternativen, die je nach Risikobereitschaft und Anlagehorizont attraktiv sein können:

  • Staatsanleihen: Sie sind weniger riskant als Aktien und bieten regelmäßige Zinszahlungen. Allerdings sind die Renditen oft gering.
  • Immobilienfonds: Sie bieten die Möglichkeit, in Sachwerte zu investieren, die als wertstabil gelten.
  • ETF-Portfolios: Indexfonds ermöglichen eine breite Streuung bei vergleichsweise geringen Kosten und können langfristig attraktive Renditen bieten.

Checkliste - Was Anleger jetzt beachten sollten:

  • Prüfen Sie Ihren Liquiditätsbedarf, bevor Sie sich für eine Anlageform entscheiden.
  • Vergleichen Sie verschiedene Angebote und Zinssätze für Tages- und Festgeld.
  • Achten Sie auf das Inflationsrisiko und mögliche Auswirkungen auf die Kaufkraft.
  • Diversifizieren Sie Ihre Anlagen, um das Risiko zu streuen.
  • Betrachten Sie alternative Anlagemöglichkeiten, um eine ausgewogene Portfoliostruktur zu erhalten.

Fazit - Lohnt sich Tagesgeld und Festgeld aktuell?

In Zeiten von Marktunsicherheiten können Tages- und Festgeldkonten eine sichere Möglichkeit für konservative Anleger darstellen, ihr Kapital zu parken. Zwar sind die Renditen oft nicht hoch, jedoch bieten sie Sicherheit und Planbarkeit. Wichtig ist es, die eigene finanzielle Situation und den Anlagehorizont im Blick zu behalten und Entscheidungen entsprechend zu treffen. Eine durchdachte Diversifikation und das Ausloten aller Anlageoptionen schützen vor voreiligen Handlungen aufgrund von Marktschwankungen.




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