Rio Tinto-Aktie stabil: Rio Tinto liefert weniger Eisenerz - US-Zollauswirkungen begrenzt

16.04.2025 21:08:00

Die Eisenerzlieferungen aus Rio Tintos riesigen australischen Bergbaubetrieben werden in diesem Jahr nach den Unterbrechungen durch vier Wirbelstürme in den vergangenen Monaten wahrscheinlich am unteren Ende der Schätzungen des Bergbauunternehmens liegen.

Der Bergbaukonzern, der den Großteil seiner Gewinne mit dem Abbau des Stahlwerkstoffs in der abgelegenen australischen Pilbara-Region erwirtschaftet, teilte am Mittwoch mit, dass er in den drei Monaten bis März 70,7 Millionen Tonnen Eisenerz aus diesen Betrieben verschifft hat.

Das sind 9 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres und 17 Prozent weniger als im unmittelbar vorangegangenen Quartal. Es ist das schwächste Ergebnis des Unternehmens im ersten Quartal seit 2019.

Rio Tinto, der zweitgrößte Bergbaukonzern der Welt nach Marktwert, war Anfang 2025 durch Störungen und Schäden durch Wirbelstürme im Nordwesten Australiens betroffen. Das Unternehmen schätzte kürzlich, dass es durch die tropischen Wirbelstürme Tahlia, Vince, Zelia und Sean rund 13 Millionen Tonnen an Lieferungen verloren hat.

Der Konzern teilte mit, er gehe immer noch davon aus, in diesem Jahr zwischen 323 und 338 Millionen Tonnen zu verschiffen, und bestätigte damit Aussagen vom Dezember. Exporte könnten aufgrund dieser Verluste jedoch am unteren Ende der Spanne liegen.

Das Ergebnis für das erste Quartal enttäuschte die Analysten, die laut einer von Visible Alpha erstellten Konsensschätzung mit einer Verschiffung von etwa 73,3 Millionen Tonnen gerechnet hatten.

Rio Tinto meldete für das erste Quartal einen Anstieg der Produktion von Kupfer, Tonerde und Bauxit im Vergleich zum Vorjahr, dabei sei die Aluminiumproduktion kaum verändert.

Rio Tinto: US-Zollauswirkungen auf Stahl/Aluminium im 1Q begrenzt

Der Bergbaukonzern Rio Tinto hat im ersten Quartal nur begrenzte Auswirkungen auf seine Rohstoffe von neuen Zöllen gespürt, die US-Präsident Donald Trump auf Stahl- und Aluminiumimporte verhängt hat. "Es ist jedoch ungewiss, wie sich die Zölle in Zukunft auf die Rohstoffmärkte auswirken werden", teilte das Unternehmen mit.

Rio Tinto ist der größte ausländische Lieferant von Aluminium in die USA, vor allem aus Schmelzhütten, die es im benachbarten Kanada betreibt. Das Unternehmen hat bereits früher erklärt, dass es Notfallpläne für den Verkauf von Aluminium in andere Märkte, wie zum Beispiel Europa, hat.

Am Mittwoch teilte Rio Tinto mit, das Unternehmen erwarte, dass die US-Wirtschaft durch die Zölle beeinträchtigt werden könnte. Es merkte an, dass die Handelsströme bei Boraten - die unter anderem in Düngemitteln, Batterien und Smartphone-Bildschirmen verwendet werden - "bereits als Reaktion auf die in den USA und China erlassenen Zölle angepasst werden".

Nach Angaben des Unternehmens deckt Rio Tinto mit seiner Produktion in Kalifornien etwa 30 Prozent der weltweiten Nachfrage nach raffinierten Boraten ab.

An der Börse in London stieg die Rio Tinto-Aktie letztlich um 0,01 Prozent auf 43,53 Pfund.

Von Rhiannon Hoyle

DOW JONES

Bildquelle: PHILIPPE LOPEZ/AFP/Getty Images, Aaron Bunch/Getty Images

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