Gute Wall Street-Stimmung hält nicht: Dow Jones und Techaktien schließen mit Verlusten
Der Dow Jones legte zur Startglocke 2,27 Prozent auf 38.827,10 Punkte zu, rutschte im Verlauf aber ins Minus und schloss 0,84 Prozent tiefer bei 37.645,59 Punkten.
Der NASDAQ Composite stieg anfänglich um 3,7 Prozent auf 16.181,04 Zähler und verlor schlussendlich ebenfalls - mit einem Abschlag von 2,15 Prozent ging es bei 15.267,91 Punkten in den Feierabend, während auch der marktbreite S&P 500 1,57 Prozent schwächer bei 4.982,77 Punkten schloss. Er notierte zur Eröffnung bei 5.193,57 Punkten (+2,59 Prozent).
Die aktuell eher diffuse Nachrichtenlage zur Zollthematik in den USA könnte jederzeit zu einem Abrutschen des Marktes führen, sollte neue Hiobsbotschaften die Runde machen, warnten Händler bereits im frühen Handelsverlauf.
"Wahrscheinlichkeit einer taktischen Erholung hat zugenommen"
"Die Wahrscheinlichkeit einer taktischen Erholung hat nach der starken Korrektur zugenommen, insbesondere wenn es harmlosere Handelsschlagzeilen, Fristverlängerungen oder Anzeichen von Verhandlungen gibt", beschrieb Analyst Tony Lee von JPMorgan die angespannte Lage an den US-Börsen.
Die Nachrichtenlage zum heraufziehenden Handelskrieg, den US-Präsident Donald Trump losgetreten hat, lieferte Lichtblicke, aber auch weitere Nackenschläge für den Markt. So drohte Trump statt mit aktuell 34-prozentigen Importzöllen nun mit zusätzlichen 50 Prozent, sollte Peking nicht von den angekündigten Vergeltungsmaßnahmen abrücken. Andererseits scheint die Verhandlungsbereitschaft groß zu sein. So meldet das Weiße Haus über 50 Staaten, die mit den USA Handelsabkommen abschließen wollten. Finanzminister Scott Bessent betont den Willen Japans auf Verständigung.
Innenpolitischer Druck auf Trump wächst
Zudem wächst der innenpolitische Druck auf Trump. Berichte legen nahe, dass wichtige Vertraute, Parteifreunde sowie Vorstandsvorsitzende großer Unternehmen gegen Trumps Zollpolitik opponieren und wenigstens eine Verschiebung der Zölle fordern. Bill Ackman, Gründer der Hedgefonds-Gesellschaft Pershing Square und aktivistischer Investor, hat sich für eine Verschiebung der Zölle ausgesprochen. Auch der CEO der Bank JPMorgan, Jamie Dimon, äußerte sich besorgt.
Redaktion finanzen.net / Dow Jones Newswires
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