Rendite-Duell: Dividenden vs. Staking von Kryptowährungen - Wo ist das Geld besser aufgehoben?
• Verschiedene Strategien, um an der Börse passiv Einnahmen zu generieren
• Dividenden - traditionelle Anlagemöglichkeit mit vergleichsweise geringem Risiko
• Staking - hohe Erträge, aber auch extreme Kursschwankungen möglich
Interessierte Anleger sind immer wieder auf der Suche nach attraktiven Anlagemöglichkeiten. Es gibt eine Reihe verschiedener Strategien, mit denen Anleger ihr Geld an der Börse anlegen können. Im besten Fall sichern diese langfristige Einnahmen, ohne dauernd aktiv etwas dafür tun zu müssen. Strategien, die ein solches passives Einkommen generieren, sind etwa das Staking oder Dividenden. Die Frage, welche dieser Strategien besser funktioniert, hängt letztlich von verschiedenen Faktoren ab - insbesondere auch von persönlichen Anlagezielen, Interessen und der eigenen Risikobereitschaft.
Verschiedene Strategien, um passives Einkommen zu generieren
Um passives Einkommen zu generieren, ist es - entgegen der weit verbreiteten Meinung - nicht zwingend notwendig, mit immensen Summen in Immobilien oder direkte Unternehmensbeteiligungen zu investieren. Auch mit kleineren Beiträgen kann sich langfristig viel Geld anhäufen.
Eine Möglichkeit bietet der Kauf von börsengehandelten Aktien. Hier ist keine große Anfangsinvestition nötig. Investoren stellen einem Unternehmen Geld, auch in Form kleinerer Beträge, zur Verfügung - in der Hoffnung, dass das Unternehmen weiterwächst und Gewinne erzielt. Eine Rendite erhalten die Aktionäre in Form von Dividendenzahlungen.
Eine etwas neuere Alternative bietet das Staking von Kryptowährungen. Auch hier erhalten Anleger letztlich eine Belohnung dafür, dass sie Kryptowährungen halten.
Staking vs. Dividenden
Aber was genau bedeutet Staking, was sind Dividenden, wie funktionieren die verschiedenen Strategien und welche Chancen und Risiken bergen sie?
Dividenden sind Ausschüttungen, die Aktionäre von den Unternehmen, in die sie investiert sind, in der Regel in regelmäßigen Abständen erhalten. Diese Zahlungen repräsentieren einen Teil der Gewinne eines Unternehmens und gelten so als Belohnung für die Investitionen der Aktionäre. Anleger erhalten Dividenden in der Regel automatisch und ohne viel Aufwand - es wird lediglich ein Wertpapierdepot bei einem Broker benötigt. Auch bezüglich der Steuern müssen sich Anleger keine Gedanken machen, denn Dividendenerträge werden in Deutschland in der Regel automatisch durch den Broker versteuert und abgeführt. Wie hoch die erzielten Dividenden letztendlich ausfallen werden, lässt sich nicht vorhersagen. Hier spielen verschiedene Faktoren wie die Kursentwicklung der Aktien sowie insbesondere auch die Entwicklung des Unternehmens eine entscheidende Rolle. Historische Dividendenzahlungen können zwar als Anhaltspunkt dienen, verlässliche Aussagen über künftige Dividenden können anhand dessen jedoch nicht getroffen werden.
Beim Staking halten Kryptowährungsbesitzer ihre Kryptowährungen in einer digitalen Geldbörse, auch Wallet genannt. Dabei werden die Coins als Einsatz, auch Stake genannt, verwendet, um Transaktionen zu validieren und die Blockchain zu erweitern, wie BTC-ECHO erklärt. Als Belohnung für diese Beteiligung erhalten die Nutzer in der Regel Zinsen sowie je nach Anbieter zusätzliche Kryptowährungseinheiten. Staking ermöglicht es den Teilnehmern somit, passives Einkommen aus ihren Kryptowährungsbeständen (Stakes) zu generieren, ähnlich wie Dividenden bei traditionellen Finanzanlagen. Die mit Staking verdienten Dividenden bewegen sich häufig im oberen einstelligen Prozentbereich - und darüber hinaus -, wie Finanzexpertin Christine Kiefer festhält, doch unterliegen Kryptowährungen oftmals auch stärkeren Kursschwankungen als etwa Aktien. Die Höhe der Staking-Erträge kann außerdem täglich variieren. Zudem sind die Coins während des Stakings häufig für eine gewisse Zeit gesperrt, können also nicht verkauft werden - dies kann bei signifikanten Kursbewegungen äußerst riskant sein. Teilweise müssen Anleger darüber hinaus eine gewisse Anzahl an Coins vorweisen, um überhaupt Staking betreiben zu können, wie BTC-ECHO berichtet. Insgesamt scheint Staking größeren Aufwand für die Anleger zu bedeuten. Es erfordert ein gewisses Maß an technischem Know-how sowie die notwendige Infrastruktur. Zwar gibt es Dienstleister, die einen großen Teil dieser Hürden abnehmen können, wie BTC-ECHO erinnert, doch ist dieser Service natürlich mit zusätzlichen Gebühren verbunden. Auch um die Steuerabführung müssen sich Anleger beim Staking selbst kümmern.
Gibt es die bessere Strategie?
Letztlich bieten sowohl Aktien mit Dividendenfokus als auch das Staking von Kryptowährungen attraktive langfristige Einnahmen. Während die Erträge bei Bitcoin & Co. häufig höher ausfallen können, ist das Staking dieser aber auch mit höheren Risiken verbunden. Zudem ist der damit verbundene Aufwand oftmals größer. Experten raten daher zu einem diversifizierten Portfolio, das sowohl traditionelle als auch moderne Anlagen enthält, um so das Risiko verhältnismäßig gering zu halten, gleichzeitig aber auch hohe Erträge generieren zu können.
Redaktion finanzen.net
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