Ölvorkommen - Ölpreis im Blick: Woher kommt das Öl in der Erde?

13.10.2024 16:57:00

Erdöl ist eine der wichtigsten Ressourcen unserer Zeit, doch woher stammt es eigentlich?

• Wie und wann ist Erdöl entstanden?
• Wo befinden sich die größten Ölvorkommen weltweit?
• Wie beeinflussen Angebot und Nachfrage sowie geopolitische Risiken den Ölpreis?

Wie entsteht Erdöl? Die geologischen Grundlagen

Erdöl hat seinen Ursprung in der Erdgeschichte vor Millionen von Jahren. Es entstand aus abgestorbenen Mikroorganismen wie Plankton und Algen, die sich auf den Meeres- und Seeböden ablagerten. Diese organischen Materialien wurden im Laufe der Zeit von Sedimenten bedeckt und durch den steigenden Druck und die Hitze in den unteren Gesteinsschichten in Kohlenwasserstoffe umgewandelt - die Grundlage des heutigen Erdöls.

Der Prozess der Erdölentstehung ist ein langsamer, geologischer Vorgang, der unter spezifischen Bedingungen stattfand. Entscheidend sind dabei Temperatur, Druck und die Art des Gesteins, in dem sich das Erdöl bildet. Nur in bestimmten geologischen Strukturen, den sogenannten "Ölfallen", kann sich Erdöl sammeln, was zu den heutigen Erdölreserven führt.

Die größten Ölvorkommen der Welt

Die Verteilung der weltweiten Erdölvorkommen ist geografisch sehr ungleich. Ein Großteil der bekannten Reserven befinden sich in nur wenigen Regionen der Welt, insbesondere im Nahen Osten, Russland und Nordamerika. Saudi-Arabien gilt als der größte Ölproduzent der Welt mit enormen Reserven, insbesondere im Ghawar-Ölfeld. Mit einer verfügbaren Reserve von rund 260 Milliarden Barrel (1 Barrel = 159 Liter) Erdöl, liegt Saudi-Arabien laut Statista dennoch weltweit an zweiter Stelle. Im Jahr 2024 verfügt Venezuela mit knapp 304 Milliarden Barrel über die weltweit größten Erdölreserven. Trotz wirtschaftlicher Probleme, besitzt das Land mehr Erdöl als Iran und Irak zusammen. Auch Kanada zählt mit der Ölsande in Alberta zu einem der Länder mit der größten Reserve an Erdöl.

Faktoren, die den Ölpreis beeinflussen

Der Ölpreis wird von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst, die weit über die reinen Fördermengen hinausgehen. Ein zentrales Element ist das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage, so das Manager Magazin. Steigt die Nachfrage nach Öl, etwa durch globales Wirtschaftswachstum, kann dies den Ölpreis nach oben treiben. Genauso führen Angebotsengpässe, zum Beispiel durch Naturkatastrophen oder politische Krisen, zu Preisschwankungen. Ebenfalls ein entscheidender Kurstreiber ist die Geopolitik. Die großen Ölförderländer sind oft politisch instabil, was immer wieder zu Unsicherheiten auf den Märkten führt. Auch die OPEC (Organisation erdölexportierender Länder) spielt eine bedeutende Rolle bei der Preisbildung. Durch die Kontrolle der Fördermenge hat die OPEC einen direkten Einfluss auf das Angebot und den damit auch verbundenen Preis.

Zukunftsperspektiven angesichts schwindender Ressourcen

Obwohl Erdöl heute noch eine dominierende Rolle im globalen Energiemarkt spielt, ist die Zukunft des Rohstoffs ungewiss. Die weltweiten Erdölreserven sind endlich, und viele Experten gehen davon aus, dass der "Peak Oil", also der Punkt an dem die maximale Fördermenge erreicht ist, nicht mehr all zu fern liegt. Gleichzeitig steigt der Druck auf erneuerbare Energien umzusteigen, um den CO2-Ausstoß zu verringern und den Klimawandel zu verlangsamen. Dennoch nutzen große Ölkonzerne wie Chevron moderne Technologien dazu, dass durch neue Fördertechniken verbleibende Ressourcen effizienter genutzt werden können.

Redaktion finanzen.net

Bildquelle: bioraven / Shutterstock.com, William Potter / Shutterstock.com, Robert Lucian Crusitu / Shutterstock.com, ssuaphotos / Shutterstock.com

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